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Audi hat dem A4 einen sportlichen Bruder zur Seite gestellt. Der S4 soll Nutzwert mit ausgesprochener Sportlichkeit verbinden.
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n-tv.de hatte Gelegenheit zu einer ersten Ausfahrt mit dem neuen Mittelklasse-Sportler aus Ingolstadt. Dabei saß die Rennfahrerin Vanina Ickx, Tochter des Le-Mans-Gewinners und F1-Vizeweltmeisters Jackie Ickx am Steuer.
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Doch beginnen wir mit den Wurzeln. Schließlich tritt der S4 in große Fußstapfen einer langen Audi-Tradition.
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Die beginnt mit dem Ur-Quattro im Jahr 1981. Er stellte die Rallye-Welt auf den Kopf. Unter Hannu Mikkola und Arne Hertz feierte das Auto bei der Rallye San Remo sein Debüt.
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Dieser Quattro ist die S1-Version für das Bergrennen am Pikes Peak. Michelle Mouton siegte damit bei dem traditionsreichen Rennen und Walther Röhrl stellte einen neuen Streckenrekord auf.
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Der Quattro S1 feierte viele Erfolge im Rallyesport. Die Allradtechnik war für Jahre dominierend auf den Pisten der Welt. Die vordere "Schneepflugschürze" und der mächtige Heckspoiler wurden Markenzeichen.
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Deshalb kam er auch in Serie. Der Sport Quattro brachte die revolutionäre Technik zu den Kunden. Er gilt heute noch unter Liebhabern als der schönste und aufregendste Audi aller Zeiten.
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Aus der Quattro-Serie entstand die S-Linie, die Sportlichkeit in die Massenmodelle von Audi bringen sollte. Die Quattro GmbH wurde 1983 ausgegliedert. Sie liefert heute noch Teile für die S-Fahrzeuge und baut die RS-Modelle. (Bild: Audi 200 Quattro)
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Der Audi S2 wurde auf Basis des Audi 80 entwickelt. Er sollte von der Karosserie an den Ur-Quattro erinnern und natürlich großen Sport in die Serie bringen.
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Oft wurde er auch Audi Coupé genannt, obwohl es das Coupé auch mit einem kleinen Zweiliter-Motor gab. Der S2 hingegen besaß einen Fünfzylinder mit 2226 Kubikzentimeter und 230 turboaufgeladene PS.
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Der erste S4 war die Sportversion des Audi 100 C4. Er behielt den Namen bis zur Geburt des A6 im Jahr 1994 und hatte ebenfalls einen 2,2-Liter-Turbomotor mit 230 PS an Bord.
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Der erste A4 startete 1994. Davon wurden 1997 zwei S-Varianten abgeleitet. Ein neuentwickelter V6-Biturbo mit 2,7 Liter Hubraum hielt Einzug. Er leistete 265 PS und hatte sagenhafte 400 Newtonmeter Drehmoment, die schon bei 1850 Umdrehungen anlagen.
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Anfang 2003 kam der Saugmotor zurück in die S-Serie. Es wurde ein 4,2-Liter V8-Motor eingebaut, der mit 344 PS deutlich an Kraft zulegte. Zum ersten Mal wurde eine Sechsgang-Tiptronic eingeführt. Mehr als 38.000 Autos des S4 wurden verkauft.
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Keine leichte Vorgabe für den Nachfolger. Ab Frühjahr 2009 wird er sich daran messen lassen müssen. Dann kommt der Audi S4 zu den Händlern.
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Äußerlich gibt er sich dem Understatement hin. Unauffällig, aber potent.
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Wie sein Vorgänger ist er nur an kleinen Details und natürlich dem S4-Emblem zu erkennen.
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Dabei hat man in der Motorisierung zurückgesteckt. Der 4,2-Liter-V8 ist einem V6 mit drei Litern Hubraum gewichen. Dieser hat mit 333 elf PS weniger als der Vorgänger. Allerdings hat er mit 440 gut 30 Newtonmeter mehr Drehmoment.
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Innen herrscht gediegenes Ambiente in Leder und gebürstetem Aluminium. Die Armaturenabdeckung ist leider aus Plastik. Die neue 7-Gang-S-Tronic kann jedoch überzeugen, ebenso wie das Multimedia-System, was es allerdings nur gegen Aufpreis gibt.
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Ebenso auf Wunsch gibt es die zweifarbigen Ledersitze mit Alcantara. Die Sessel bieten guten Seitenhalt, auch bei flotter Fahrweise.
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In den Außenspiegeln sind LED-Blinker untergebracht. Optional ist Audis Side Assist zu haben. Es warnt vor Fahrzeugen im toten Winkel.
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Ein schönes Detail ist auch das S4-Emblem auf dem Aluminium-Gehäuse der Bremsanlage, die sich hinter den zehn Speichen der Leichtmetallfelgen verstecken.
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Aber vorerst genug mit den technischen Einzelheiten. Schließlich will ein Auto wie Audis S4 bewegt werden.
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Der V6 hängt hungrig am Gas und bietet bei jeder Drehzahllage ausreichend Potenzial nach oben.
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Die elf PS, die er im Vergleich zu seinem Vorgänger weniger hat, sind in der Praxis kaum bemerkbar.
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Der neue S4 kann mit Drehmoment ausgleichen und bringt daher weiterhin viel Fahrspaß mit. Da tut eine kurze Pause mal ganz gut.
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Das durfte n-tv.de mit der Rennfahrerin Vanina Ickx auf dem Circuit de Mallorca erleben. Zunächst die technische Einführung.
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Dann eine Runde der Spezialistin. Der Kurs ist extrem kurvig. Eigentlich eine Strecke für Motorräder. Bei der Fahrt mit Vanina gehört es daher zu den schwierigsten Übungen, das Mittagessen bei sich zu behalten.
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Dabei lässt sich aber hervorragend das Fahrwerk mit Quattro-Antrieb und aktivem Sportdifferenzial auf die Probe stellen. Wer es selbst probiert, wird sich an der ausgesprochen hohen Stabilität erfreuen.
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Im Gegensatz zum "normalen" ESP werden in Kurven die Räder auf der Außenseite der Achse bei Bedarf leicht beschleunigt, um das Auto stabil zu halten. Das System wirkt auch beim Beschleunigen, was die Kraftentfaltung in die richtige Bahn lenkt.
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Bis zu 1000 Berechnungen pro Sekunde führt das Steuergerät aus. Die Reaktionszeit beträgt weniger als 100 Millisekunden.
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Die Arbeit des Sportdifferenzials ist auch an der Abnutzung der Reifen zu sehen. Die ist relativ gleichmäßig, obwohl naturgemäß bei flotter Kurvenfahrt die Schultern der Pneus stärker beansprucht werden.
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Nach der Rennstrecke folgt die Überlandfahrt. Wobei wir gerne noch weitere Runden mit dem S4 auf dem Circuit de Mallorca gedreht hätten.
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Dort kann die 7-Gang-S-Tronic ihre Stärken ausspielen. Sie passt sich perfekt dem Fahrstil an. Beim kräftigen Durchtreten des Gaspedals wird zügig zwei Gänge zurückgeschaltet und das üppige Drehmoment entfaltet seine volle Kraft.
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Für die ruhigere Gangart ist der siebte Gang perfekt zum Benzinsparen. Damit lässt es sich entspannt auf der Landstraße oder Autobahn cruisen.
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Womit wir beim Verbrauch wären. Der wird vom Hersteller mit 9,9 Litern für den Avant angegeben.
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Das lies sich auf unserer Ausfahrt schwer nachvollziehen. Denn der kraftvolle Motor und das solide Fahrwerk reizen einfach zu sehr zu einer flotten Gangart.
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Deshalb muss diese Prüfung dieser Werte einem ausführlicheren Fahrbericht vorbehalten bleiben. In der Realität dürfte der Verbrauch also etwas höher liegen. Dennoch entpuppt sich der Motor als nicht zu durstig für die Leistung des Autos.
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Der S4 konnte bei der erste Probefahrt durchaus überzeugen. Er bietet viel Sportlichkeit, intelligente Systeme für den Komfort und dabei den Nutzwert eines normalen A4.
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Wer bereit ist, rund 52.600 Euro (Limousine 50,290 Euro) zu berappen, der bekommt viel Technik, verpackt in einer Menge Fahrspaß. Den gab es bei der Ausfahrt mit Vanina Ickx auf jeden Fall. (Bilder: Audi und Markus Mechnich, Text: Markus Mechnich)
'S'marter Bruder Erste Ausfahrt mit Audis S4
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