

Er ist wohl mit Abstand das wichtigste Auto der diesjährigen IAA: der ID.3 von Volkswagen.
Im großen Stil eröffnet VW mit dem ID.3 in Frankfurt seine Elektro-Offensive.
In das sich über alle Segmente ausweitende ID-Projekt hat VW bis dato 11 Milliarden Euro investiert. Geld, dass auch der ID.3 wieder einspielen muss.
Insofern haben Designer und Ingenieure penibel darauf geachtet, dass der 4,26 Meter lange ID.3 zwar in allen Belangen neu und elektrisch ist, aber alle alten Tugenden eines Golf mitbringt.
Dazu gehört der Platz im Innenraum ebenso wie der im Gepäckabteil.
Wichtig natürlich auch die Reichweite. Der ID.3 wird in drei Leistungsstufen verfügbar sein, wobei die größte einen Akku für 550 Kilometer verspricht.
Bei den beiden größeren Batterieversionen ist der On-Board-Charger dann 3-phasig ausgelegt, elf Kilowatt sind somit möglich. Geht es an eine CCS-Schnellladesäule (Gleichstrom), wie sie bereits an Autobahnen stehen, fließen bis zu 100 kW an Strom. In 30 Minuten kann Strom für 260 Kilometer Reichweite nachgeladen werden.
Fast schon nebensächlich ist bei einem Elektroauto die Motorleistung. Im ID.3 beträgt sie 150 oder 204 PS. Das sollte in Verbindung mit dem Heckantrieb für ausreichenden Vortrieb sorgen, zumal der E-Motor ein Drehmoment von 310 Newtonmeter liefert und das praktisch aus dem Stand heraus. Der Vmax ist auf 160 km/h begrenzt.
Mit dem ID.3 verkauft VW auch gleich sein neues Logo, das sich stark an das aus den 1960er-Jahren anlehnt.
Neben dem stromernden Flitzer verzichten die Zuffenhausener - bis auf einen 911 - auf alle weiteren Fahrzeuge.
Ebenfalls voll unter Strom geht Porsche in diesem Jahr auf der IAA mit dem Taycan Turbo S an den Start.
Warum der Taycan als Elektroauto ein Turbo im Kürzel trägt, erschließt sich zwar nicht, aber die Fahrleistungen sollen für sich sprechen: Bis zu 761 PS und 412 Kilometer Reichweite (WLTP) bietet der Viersitzer.
Die Preise des Anfang 2020 verfügbaren Hochleistungs-Stromers starten bei 152.136 Euro für das schwächere Basismodelle, die Top-Variante schlägt mit 185.456 Euro zu Buche.
Auch Cupra, die sportliche Submarke von Seat, ist mit einer Symbiose aus Perfomance-SUV und Sportcoupé in Frankfurt vertreten.
Als Basis für die Studie mit dem Namen Tavascan dient der elektrische Konzernbaukasten (MEB), den auch der kommende Kompaktauto VW ID.3 nutzt.
Im Innenraum dominiert ein Lenkrad mit großen Bedienknöpfen für Fahrmodus und Motorstart, die an Supersportwagen erinnern.
Das Cupra Concept lotet nun dessen sportliches Potenzial aus.
Die Studie El Born ist nicht neu, weist aber noch einmal darauf hin, wie der ID.3 in einer ...
... Interpretation der Spanier vorfahren wird.
Hier steht also der elektrische und elektrisierende Seat Leon der nahen Zukunft.
Ebenfalls elektrische Fahrkünste bieten wird das siebensitzige SUV Tarraco in der ...
... ab 2020 verfügbaren Plug-in-Hybrid-Variante namens FR PHEV, ...
... die bis zu 50 Kilometer weit emissionsfrei fahren kann.
Skoda hat in Frankfurt unter anderem den gelifteten Superb im Gepäck. Auch den wird es künftig ...
... in einer Plug-in-Hybrid-Variante geben. Der Elektromotor leistet 115 PS, der 1,4 TSI stellt 156 PS zur Verfügung. Gemeinsam generieren beide Antriebe eine Systemleistung von 218 PS bei einem CO2-Ausstoß von weniger als 38 g/km, verspricht Skoda.
Der Superb iV startet in Deutschland ab 41.590 Euro. Der Combi ist ab 42.590 Euro erhältlich. Abzüglich des Skoda-Umweltbonus sowie der zu beantragenden staatlichen Förderung reduziert sich der Preis auf 38.805 Euro für die Limousine und 39.305 Euro für die Kombivariante.
Auch als Scout, also mit einer robusten Offroad-Attitüde, wird es den gelifteten Skoda Superb wieder geben.
Wer will, kann auch auf den Scout in Frankfurt schon mal ein Auge werfen.
Kleinstwagen aus dem Hause VW wird es in Zukunft nur noch als Elektroautos geben. So auch den Skoda Citigo iV. Dessen Reichweite geben die Tschechen mit 260 Kilometern an.
Im Leasing gibt es den elektrischen Stadtflitzer bereits für 145 Euro im Monat. Der Kaufpreis startet bei 20.950 Euro. Abzüglich der Prämien landet man am Ende bei knapp 16.500 Euro.
Optisch hat sich am Citigo iV zum Verbrennermodell nichts geändert.
Mit einer extrem scharfen Studie zeigt BMW, wie seine E-Autos in Zukunft aussehen werden.
Na gut, im speziellen Fall ist es wohl eher der Ausblick auf das kommende 4er Coupé. Aber auch das könnte schon rein elektrisch betrieben werden.
Solche Designfeinheiten wie den Seitenspiegel mit innenliegenden BMW-Logo wird es aber mit Sicherheit nicht geben.
Einfach nur schön ist die Seitenlinie des Concept 4, die hoffentlich genau so in die Serie überführt wird.
Auch das Heck wünscht man sich genau in dieser Art und Weise. Und wenn man es etwas länger betrachtet, hört der Nostalgiker das harte Spratzen aus den Endrohren. Und das kommt nicht von einem Elektromotor.
Auch Mini zeigt auf der IAA sein erstes Elektroauto in Form des Mini Cooper SE.
Teile der Technik stammen vom i3, das Drehmoment des E-Motors dürfte ...
... in Verbindung mit dem dynamischen Fahrwerk für besonderen Fahrspaß sorgen.
Der Stadtflitzer soll über 184 PS und ein 33-kWh-Akku verfügen.
Fast schon verschämt hat BMW in den Messehallen den X6, ...
... der in Deutschland im November 2019 zu Preisen ab 75.500 Euro auf den Markt kommt.
Der Allradriese mit Coupédach ist in der Länge auf 4,94 und in der Breite auf 2,0 Meter gewachsen.
Das Leistungsspektrum der Diesel und Benziner reicht von 265 PS bis 530 PS.
Ebenfalls erstmalig einem größeren Publikum gezeigt wird das Konzeptfahrzeug Vision M Next.
Der keilförmige Flügeltürer mit einem über 600 PS starken Hybridantrieb soll zeigen, ...
... wie sich die elektrische und autonome Autozukunft ...
... mit dem Fahrspaß-Prinzip à la BMW in Einklang bringen lässt.
Mit der A- und B-Klasse hat Mercedes unterdessen seine ganze Range als Plug-in-Hybride an den Start und auf der IAA ausgestellt.
Der A 250e und der B 250e werden mit einer realistischen elektrischen Reichweite von über 50 Kilometern angegeben.
Seine Vision vom Morgen oder Übermorgen hat Mercedes mit der Studie EQS mitgebracht.
Damit geben die Stuttgarter dann auch gleich die optische Marschrichtung ihrer kommenden Elektro-Autos vor.
Der EQS ist lang und flach, duckt sich schnittig in den Wind und setzt auf runde, weiche Linien. Um das Fahrzeug herum läuft ein Lichtband, in das die als Scheinwerfer dienenden, ...
... minimalistischen holografischen Linsen integriert sind; 940 Einzel-LEDs lassen außerdem den digitalen Kühlergrill erstrahlen - das sieht nicht nur schick aus, sondern dient auch zur Kommunikation mit der Außenwelt.
Als Antwort auf den neuen BMW X6 gibt es am Stand von Mercedes das neue GLE Coupé. Erstmals auch als 350e mit 100 Kilometer elektrischer Reichweite.
Ermöglicht wird das durch einen Zweiliter-Diesel mit 194 PS und einem 100 kW-E-Motor. Zusammen bringen es beide auf 320 PS und sind für eine Durchzugskraft von 700 Newtonmetern gut.
Mercedes zeigt zudem mit dem EQV, einer E-Variante der V-Klasse, einen geräumigen und mit über 400 Kilometer auch reichweitenstarken Stromer.
Letztlich wird die Zukunft aber aus einem Mix an Verbrennern und Elektroautos bestehen.
Für die Freunde der schnelleren und etwas lauteren Gangart haben die Stuttgarter auch das GLE Coupe 400 und ...
... das Programm der neuesten AMG-Modelle mit nach Frankfurt gebracht. Allerdings hat Mercedes-Chef Ola Källenius schon angekündigt, dass sich auch die Sportmarke weiter elektrifizieren wird.
Das man diese grüne S-Klasse nicht auf dem Mercedes-Stand sieht, darf nicht verwundern. Der Luxusgleiter steht nämlich in einem Extrabereich.
Doch nicht nur die Farbe dieser S-Klasse ist exklusiv, auch die Innenausstattung oder besser die Farbe der Belederung gibt es so nicht von der Stange.
Momentan ist der Wagen noch nicht verkauft, aber es geht die Annahme, dass sich betuchte Scheichs in Saudi-Arabien dafür interessieren. Warum? Weil die Außenfarbe des Wagens auch die Landesfarbe ist.
Eine echte Weltpremiere feiert der neue Land Rover Defender auf der IAA in Frankfurt.
Von vorne sieht er zwar eher aus wie ein aufgeblasener Discovery, aber sei es drum. Die Briten haben die Ikone zu neuem Leben erweckt.
Das Motorenangebot umfasst je zwei Benzin- und Dieselmotoren zwischen 200 PS und 400 PS. Das Spitzenmodell mit Dreiliter-Sechszylinder-Benziner ist ein sogenannter Mild-Hybrid, der neben einem Turbo über einen elektrisch angetriebenen Verdichter verfügt.
Im Innenraum hat die digitale Gegenwart die Ikone erreicht. Die meisten der bekannten Assistenzsysteme können bestellt werden. Der zentrale 10-Zoll-Monitor wird durch ein ebenfalls digitales, programmierbares 12,7-Zoll-Instrument hinter dem Lenkrad ergänzt.
Eine 48-Volt-Batterie versorgt einen Starter-Generator, der auch den Motor unterstützt. Ein Plug-in-Hybrid-Defender mit an der Steckdose aufladbarem E-Motor kommt im Laufe des nächsten Jahres hinzu.
Der Defender wird in zwei Varianten auf den Markt kommen - als 110 und als 90 (Bild).
Die Verbrauchswerte (zwischen 7,6 und 10,2 Liter auf 100 Kilometer) sind nach WLPT gemessen und auf den alten NEFZ-Standard umgerechnet.
Die Preise beginnen bei 49.700 Euro (dreitüriger Defender 90) und 55.600 Euro (fünftüriger Defender 110).
Mit der Studie 45 geben die Koreaner einen Ausblick auf künftige Elektro-Serienfahrzeuge und deren progressive Designsprache.
Der Name des Concept Cars bezieht sich nicht nur auf das historische Vorbild, sondern ist auch aus dem Auto selbst herzuleiten, ...
... denn die Karosserie zeigt vorn und hinten, an Windschutz- und Heckscheibe, 45-Grad-Winkel.
Die Winkel wurden allem Anschein nach auch beim Felgendesign aufgegriffen.
Inspiriert vom Möbeldesign, erinnert der Innenraum mit einer Kombination aus Holz, Textil und Leder eher an ein Wohnzimmer als an ein Auto.
Im Concept 45 kann der Beifahrer das Infotainmentsystem mit einem Projektionsstrahl bedienen. Diese Technologie ersetzt den einzelnen zentralen Touchscreen durch eine Reihe von Bildschirmen und direkt ins Armaturenbrett integrierte Funktionen. Wie genau das funktioniert wird wohl erste die Zukunft zeigen.
Und natürlich fährt das Concept 45 rein elektrisch. Wie weit? "Es hat eine große Reichweite", so Hyundai.
Auch Lamborghini startet mit der Elektrifizierung seiner Modellpalette. Den Start macht der auf der IAA präsentierte Sián.
Das mit 819 PS bisher stärkste Serienfahrzeug der italienischen VW-Tochter verfügt neben einem 6,5 Liter großen V12-Benziner über einen 48-Volt-Elektromotor im Getriebegehäuse, der beim Beschleunigen und beim Rangieren unterstützen soll.
Die Stromversorgung übernimmt an Stelle einer konventionellen Batterie ein leichter und schneller Superkondensator. Gebaut wird der keilförmige Allrader lediglich 63 Mal, der Preis dürfte bei rund 2,3 Millionen Euro liegen.
Bei den in Frankfurt auftretenden chinesischen Autobauern macht vor allem Wey als "Premiumhersteller" eine gute Figur.
Mit im Gepäck der in China sehr erfolgreiche VV7. Das SUV wird von einem Vierzylinder befeuert, ...
... der mit 234 PS und einem maximalen Drehmoment von 360 Newtonmetern anschiebt.
Doch wie die Studien Wey-X (Bild) und Wey-S andeuten, haben die Chinesen noch Großes vor.
De Neuauflagen von VV5 und VV7 mit sportlicherem und stellenweise avantgardistischerem Styling machen Eindruck.
Auch bei den Antrieben arbeitet Wey an der Zukunft. Bereits serienreif ist ein Plug-in-Hybrid-Antrieb. Dieser soll im kommenden VV7 in einer 48-Volt sowie in einer Hochvoltvariante zum Einsatz kommen.
Zunächst ist geplant, die Modelle für Europa ausschließlich mit Hybridantrieb anzubieten.
Wie der Wey-S andeutet, soll es künftig auch rein batterieelektrische Varianten geben.
So verfügt die seriennahe Studie über einen E-Antrieb mit kobaltfreien Batterien für rund 500 Kilometer Reichweite.
Byton trommelt schon seit Monaten für sein selbst entwickeltes Elektro-SUV, zeigte auf diversen Designmessen wohldosiert Studien des 4,88-Meter-Mobils und glänzte auf der CES im Januar in Las Vegas ...
... mit der Premiere des außergewöhnlichen Cockpits, das aus einem wagenbreiten LED-Display besteht. Jetzt auf der IAA wurde das Puzzle zusammengesetzt und als komplettes Serienauto auf die Messebühne gerollt.
Der M-Byte von Byton kommt in verschiedenen Leistungsstufen, als 408 PS starker Allradler oder mit Zweiradantrieb und 272 PS. Die Reichweite wird je nach Akku-Power bis 500 Kilometer betragen. Der M-Byte wird mindestens 53.590 Euro kosten.
Honghi zeigt auf der IAA die Studie S9. Der flache Flügeltürer hat einen Vierliter-Achtzylinder-Benziner unter der Haube, der von einem Elektromotor unbekannter Stärke unterstützt wird. Die Gesamtleistung ist geheim, soll aber gut 1400 PS betragen.
Ganz am Ende der Halle 8 findet man Ford. Neues? Ja! Der Ford Explorer kommt zurück. Und weil ja auch die US-Amerikaner ökologisch denken, ...
... bringen sie das 5,05 Meter lange und ohne Akku schon 2,5 Tonnen schwere SUV als Plug-in-Hybrid an den Main.
Der Explorer ist mit jeder Menge Hartplastik ausgeschlagen und das Cockpit wirkt schon jetzt ein bisschen angestaubt. Der 10,1-Zoll-Touchscreen ist der Platinum-Version vorbehalten.
Über das Raumangebot im Explorer muss man aber nicht diskutieren, das ist mehr als ordentlich.