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Zum Düsseldorfer Karneval gehört der Rosenmontagszug genau so unumstößlich ...
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... wie das Altbier. (Nein, das ist kein verkleideter Jeck, sondern der echte Heino).
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Nur dieses Jahr ist alles anders. Wegen Sturmtief "Ruzica" entscheiden sich die Verantwortlichen schweren Herzens, den Rosenmontagszug abzusagen.
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Während der ein oder andere eingefleischte Karnevalist noch Trübsal ob der Entscheidung bläst ...
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... machen andere das beste draus und verlegen die Party in die zahlreichen Kneipen der Düsseldorfer Altstadt - nicht umsonst bekannt als "längste Theke der Welt".
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Auch die liebevoll gestalteten Mottowagen der Düsseldorfer müssen doch nicht in der Bauhalle bleiben.
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Sondern werden stattdessen vors Rathaus gefahren.
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Wäre aber auch zu schade gewesen, schließlich gelten die Düsseldorfer Satiriker als besonders bissig. So bekommt nicht nur die CSU ihr Fett weg, ...
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... auch die wundersame Wandlung der AfD ist ein gefundenes Fressen.
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Dominiert wird der Düsseldorfer Karneval allerdings - wie könnte es anders sein - vom Thema Flüchtlinge und Kanzlerin Merkels "Wir schaffen das".
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Selbstverständlich hat man aber nach der Silvesternacht von Köln Überstunden geschoben, um auch diesem Thema einen Wagen zu widmen.
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Für politischen Zündstoff sorgt dagegen dieser Wagen. Darauf zu sehen: Der türkische Präsident Erdogan, der mit einem IS-Kämpfer anstößt. Nach Informationen der "Westdeutschen Zeitung" hat die türkische Generalkonsulin von Düsseldorf verlangt, den Wagen sofort zu verhüllen.
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Auch einen Seitenhieb auf den Internetriesen Amazone wollten sich die Düsseldorfer nicht entgehen lassen, denn mit der anstehenden Schließung des 5000 Quadratmeter großen Stern-Verlags geht eine Düsseldorfer Institution verloren.
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Falls Sie sich beim Betrachten der kreativen Kunstwerke nun fragen, wo denn eigentlich Sturmtief "Ruzica" bleibt: ...
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... In Düsseldorf wehen eher die Federperücken der Narren und nicht etwa, wie befürchtet, die Ziegel von den Dächern.
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Ein paar Kilometer weiter dürfte sich die Konkurrenz aus Köln deswegen heimlich ins Fäustchen lachen, ...
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... denn dort findet der Rosenmontagszug trotz Sturmwarnung statt und halb Köln steht Kopf.
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Auch die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen halten die karnevalsverrückten Kölner nicht davon ab, ...
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... gut beh(t)ütet zum Umzug zu erscheinen.
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Sogar die zahlreich vertretenen Polizisten sehen heute irgendwie bunter aus als sonst.
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Diese Herrschaften haben sich vorab Gedanken über ein wetterfestes Kostüm gemacht, auch wenn die Sicht bei dieser Kopfbedeckung ein wenig eingeschränkt sein dürfte.
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Andere Jecken kommen einfach direkt mit Brett vorm Kopf.
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Die genesene Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker feiert den Rosenmontagszug, ...
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... ebenso wie die Spieler des 1. FC Köln. Vielleicht ärgert sich Anthony Modeste (r.) ja noch über den verschenkten Sieg gegen Hamburg, ...
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... seine Teamkollegen scheinen jedenfalls ein bisschen mehr Spaß am Narrentreiben zu haben, ...
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... genau wie Barbara Becker, die fleißig Kamelle verteilt.
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Apropos Kamelle: Anders als in Düsseldorf, Münster oder Mainz rollen in Köln die Wagen wie geplant.
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Was Angela Merkel schafft, das schafft der Kölner doch lange.
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Zumal die Laune in "Merkelancholia" mit Sicherheit ...
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... schlechter ist als bei dieser Kölschen Frohnatur.
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Die Kanzlerin ist und bleibt das Lieblingsmotiv der närrischen Wagenbauer. Zu all dem Unglück droht Merkel schließlich noch der Zorn von "Zeus" Alexis Tsipras.
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Aber keine Sorge, auch die "Scheinheiligen" Amtskollegen aus der Türkei, Russland und Nordkorea bekommen ihr Fett weg.
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Was wäre der Karneval 2016 ohne den VW-Skandal? Richtig: Nichts. Unter "Willkommenskultur" verstehen die Kölner Narren, dass Ford ein Herz für geprügelte VW-Mitarbeiter hat.
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Sepp Blatter ist eher medienscheu und hält nichts vom Videobeweis ...
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... und die rosarote Brille der Stadtgründerin "Colonia" ist kaputt, sodass sie jetzt den ungeschönten Blick auf die Domstadt hat.
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Nicht nur wegen der bunten Blumen ...
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... und der Kamelle ...
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... ist "Kölle Alaaf" ein Fest für Groß und Klein.
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Frei nach dem Motto "Et hätt noch immer jot jejange" feiern zahlreiche Menschen den Straßenkarneval.
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Vielleicht versteckt sich unter der Clownschminke ja sogar der ein oder andere Düsseldorfer, der sonst wohl kaum einen Fuß nach Köln setzen würde. (jgu)
"Ruzica"? Er kütt nicht! Kölner Jecken trotzen dem Sturmtief
Über Köln lacht die Sonne und über Düsseldorf die ganze Welt - zumindest aber der ein oder andere Kölner. Während Düsseldorf Trübsal bläst, lassen sich Kölner Jecken von dem bisschen Wind nicht aus der Ruhe bringen und zeigen, was "Kölsche Willkommenskultur" heißt.
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