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Es ist schmerzhaft, ...
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... es bleibt für immer und ...
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... es ist beliebt wie noch nie: das Tattoo.
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Einst als Zeichen sozialer Randgrupppen verpönt, ist die bleibende Körperbemalung längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
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Ob ein Röschen auf dem Dekolleté, ...
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... den Namen der Freundin auf dem Arm oder ...
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... seine liebsten Filmfiguren auf den Füßen - ...
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... der unvergängliche Körperschmuck ist längst nichts Besonderes mehr.
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Dabei schienen Tattoos eine Weile sogar aus der Mode gekommen. Nur Biker, Gangster und ...
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... Bettina Wulff, dachte man, tragen noch eins.
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Von wegen: Es wird gestichelt wie nie zuvor.
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Schätzungen zufolge, sind zwölf Millionen Deutsche tätowiert - das ist jeder Sechste! Tendenz steigend!
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Vor allem junge Frauen bis 34 lassen sich maschinell verschönern - laut einer Studie der Uni Leipzig hat sich die Zahl seit 2003 annähernd verdoppelt.
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Die Tätowierung als Ausdruck von Individualität und Auseinandersetzung mit eigenen Lebensvorstellungen hat eine lange Tradition.
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Die ältesten Tattoos fanden Forscher bei der über 5000 Jahre alten Tiroler Gletschermumie "Ötzi". Der männliche Körper wies an die fünfzig Tätowierungen auf.
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Ein geografischer Ursprung lässt sich kaum bestimmen, vielmehr wird davon ausgegangen, ...
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... dass nahezu jede Kultur auf der Erde früher oder später die Sitte dazu herausbildete.
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Oftmals aus religiösen Motiven.
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Eine besonders lange Tradition hat das Tätowieren etwa in Japan.
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Die moderne Tätowierkunst in Europa und Amerika ...
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... geht jedoch auf die Reisen von Kapitän James Cook Ende des 18. Jahrhunderts nach Polynesien zurück.
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Während einer Seereise nach Tahiti beschrieb er erstmals die rituellen Körperbemalungen: "Beide Geschlechter malen auf ihre Körper tattau, wie es in ihrer Sprache heißt."
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Bald schon importierten Seemänner unter die Haut gestochene Mitbringsel in die "zivilisierte Welt".
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Im viktorianischen England etablierte König Edward VII. (im Bild 1908) das Tattoo in feudalen Adelskreisen. 1862 ließ er sich während einer Pilgerreise ein Jerusalemkreuz auf den Arm stechen.
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Von London aus erreichte der Trend bald schon Amerika. 1891 ließ sich der New Yorker Samuel O'Reilly die erste elektrische Tätowiermaschine patentieren.
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Das Phänomen der unvergänglichen Körperbemalung erreichte damals jedoch nicht die breiten Massen. Es waren Seemänner, Soldaten, Schausteller und Kriminelle, die ihre Körper mit den permanenten Motiven schmückten.
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Um die Abbildungen auf der Haut zu erzeugen, gibt es verschiedene Techniken, etwa das Einreiben eines Schnitts mit Asche oder Tinte oder das Einbringen von Farbe mit einer mit einem Faden umwickelten Nadel. Beim professionellen Tätowieren heutzutage ...
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... wird jedoch eine elektrisch betriebene Maschine benutzt - der modernen Technik sei Dank. Sie befördert die Farbe ...
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... mit mehreren rasch hoch und runter rotierenden Nadeln unter die Oberhaut.
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In den späten 1980er Jahren entwickelte sich dann ein regelrechter Trend zum extravaganten Körperkult.
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Als fester Bestandteil verschiedenster Subkulturen hielten Tätowierungen ihren Einzug in die moderne Gesellschaft des 20. Jahrhunderts. Ob als Teil der Punkrock – Szene oder der Heavy-Metal-Gemeinschaft, ...
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... Tattoos wurden zu einem Symbol für Individualismus und Freiheit.
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In den vergangenen beiden Jahrzehnten hat sich das Ansehen von Tattoos maßgeblich geändert.
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Die Tätowierung, so scheint es, ist nicht nur erwachsen geworden, sondern auch ein Massenphänomen.
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Ob Sängerin, ...
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... Fußballer, ...
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... Fußballfan, ...
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... Schauspielerin, Krankenschwester, Banker oder Lehrer - ...
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... unabhängig von Beruf, Religion und Herkunft: die Kunst des Tätowierens findet immer mehr Sympathisanten und Träger.
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Altmodische Bilder wie das flammende Herz, die aufgeblühte Rose oder der springende Tiger sind selten geworden.
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Wer heute was auf sich hält, lässt sich das Gesicht von Elvis, ...
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... Johnny Depp, von Oma und Opa oder ...
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... vom eigenen Hündchen in die Haut stechen.
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Männer zeigen ihre Tattoos gerne auf den Oberarmen, das macht noch männlicher und betont die breite Schulterpartie.
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Frauen lassen sich gerne in der Steißregion und auf den Beinen tätowieren.
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Vielfach werden Tätowierungen aber auch als etwas Privates empfunden und darum oft an nicht einsehbaren Stellen gestochen.
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Lange erfreuten sich sogenannte Tribals großer Beliebtheit. Ursprünglich handelte es sich bei ihnen einmal um Stammeszeichen, ...
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... doch heute sind es zumeist scherenschnittartige Fantasiesymbole.
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Eine weitverbreitete Spielart der Tribals ist das "Arschgeweih" - Markenzeichen nahezu einer ganzen Generation.
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So wie man Hirschböcke in der Brunftzeit röhren hört, so machten Frauen Ende der 90er Jahre mit diesem Tattoo auf der Haut auf sich aufmerksam. Was vorgestern noch cool war, ist heute out.
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Stattdessen geht der Trend weg von der bildlichen Darstellung hin zum Text - zu Statements wie Liedzeilen oder Gedichtpassagen.
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Die Schauspielerin Evan Rachel Wood mag es geheimnisvoll: Die Worte "All that we see or seem is but a dream within a dream" stammen aus Edgar Allen Poes berühmtem Gedicht "Dream within a dream". Sie bedeuten soviel wie: "Alles was wir sehen oder scheinen, ist nichts als ein Traum in einem Traum."
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"…so that his place shall never be with those cold and timid souls who knew neither victory nor defeat." Diese Worte zieren den linken Unterarm von Miley Cyrus.
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Das Zitat stammt aus der Rede "Citizenship in a Republic" des ehemaligen US-Präsidenten Theodore Roosevelt und heißt übersetzt: "… so dass sein Platz niemals bei solch gefühlskalten und furchtsamen Seelen sein sollte, die weder Sieg noch Niederlage kennen."
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Das rechte Handgelenk von Scarlett Johansson ziert ein Tattoo, das wie ein Armkettchen aussieht. "I love NY" ist dort zu lesen.
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Neben einem Dutzend anderer Tattoos trägt Schauspielerin Angelina Jolie ...
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... den Schriftzug "Know your Rights" ("Kenne deine Rechte") auf dem Rücken.
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Warum genau wir über vergoldete Schmetterlinge lachen werden, weiß nur William Shakespeare. Das Zitat auf dem Schulterblatt von Megan Fox stammt nämlich von ihm.
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Tätowierungen dienen auch gerne dazu, seine ewig währende Liebe zu jemanden auszudrücken, …
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... seine Verehrung für jemanden öffentlich zur Schau zu tragen oder ...
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... seine Idole zu präsentieren.
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Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos. Ob bunt oder ...
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... schwarz, klein oder ...
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... groß.
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Auf dem Rücken, ...
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... den Armen, ...
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... dem Kopf, ...
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... im Gesicht, ...
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... auf dem Busen, ...
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... den Füßen oder ...
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... am Hals - Plätze auf der Haut gibt es viele. Im Westen sind Tätowierungen Mode-Accessoires, die oft keine tiefere Bedeutung haben.
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Ganz anders in Thailand, …
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… wo jedes Jahr im März das Magic Tattoo Festival stattfindet.
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Tausende Buddhisten pilgern dazu in die Provinz Nakhon Prathom ...
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… und besuchen den Bang Phra Tempel, etwa 50 Kilometer westlich von Bangkok.
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Dort werden sie etwa mit heiligem Wasser besprüht.
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Doch im Mittelpunkt des Festes steht etwas anderes: Der Tempel ist berühmt für seine Tätowierkunst und …
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… Amulette, die von Mönchen hergestellt werden.
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Vor allem die Meister-Tätowierer stehen in hohem Ansehen.
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Für ihre Arbeit benutzen sie spezielle, lange Metallstäbe aus Stahl.
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Die Tattoos und Amulette sollen spirituelle Kräfte hervorrufen, den Träger schützen und stärker machen.
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Viele glauben, dass sie auch vor Kugeln schützen, weshalb viele Anhänger Soldaten, Polizisten oder Kriminelle sind.
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Zu den Gesängen der Mönche verfallen die Tätowierten in Ekstase und tanzen in Trance umher.
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Damit zeigen sie ihre neu gewonnene Energie.
Für immer und ewig Tattoos - Stiche mit langer Tradition
Zwölf Millionen Deutsche sind Schätzungen zufolge tätowiert. Tendenz steigend. Dabei schienen Tattoos eine Weile sogar aus der Mode gekommen. Nur Biker, Gangster und Bettina Wulff, dachte man, tragen noch eins. Von wegen: Es wird gestichelt, was die Haut aushält. Tattoos, einst als Zeichen sozialer Randgruppen verpönt, sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
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