

Die Schifffahrt bleibt trotz aller technischen Fortschritte ein waghalsiges Unternehmen.
Manche Schiffe sehen heute gar nicht mehr nach dem aus, was sie eigentlich sind.
Denn die Welt der Schiffe ist vielfältig in unserem Zeitalter.
Und alles, was schwimmt, begeistert die Menschen. Ob es große Pötte sind oder ...
... kleine Nussschalen.
Geträumt wird von Luxus und ...
... grenzenloser Entspannung auf hoher See.
Und die Romantik kommt in der Seefahrt natürlich auch nicht zu kurz. Dramen haben sich in ihr schon abgespielt.
Ganz zu schweigen von unglaublichen Abenteuern.
Die, die auf Schiffen arbeiten, haben jedoch meist einen harten Job und ...
... leben auf engstem Raum. Viel Platz für Privates ist hier nicht.
Schiffe dienen heutzutage im Wesentlichen vier Interessen: ...
Sie sind mobile Waffe im Krieg, ...
... Lastenesel in der globalen Wirtschaft, ...
... werden gebraucht für Rettung und Forschung sowie...
... das reine Vergnügen.
Manchmal nutzen Drogen-Banden Schiffe und sogar U-Boote als Transportmittel.
Und einige gerade noch schwimmfähige Kähne enden als stimmungsvolles Hotel, Theater oder Museum.
Die Transport-Schifffahrt kämpft seit Jahren mit der zunehmenden Konkurrenz durch die Luftfahrt.
Die Binnenschiffe fahren in Konkurrenz zu den Lkw. Wenn es richtig groß wird, ist aber jeder Schwertransport unterlegen.
Indes haben Luxus-Seereisen freie Bahn. Dementsprechend boomen sie.
Seit jedoch die Piratenangriffe zunehmen, geht auch hier die Angst um. Moderne Hochseepiraten machen nämlich auch keinen Halt mehr vor Kreuzfahrtschiffen.
Einige Schiffsnamen haben sich wegen der mit ihnen verbundenen Geschichte ins kollektive Gedächtnis gebrannt.
Etwa die Geschichte der britischen "Titanic", bei deren Untergang im April 1912 etwa 1500 Menschen sterben.
Das Schiff galt eigentlich nach Ansicht der Konstrukteure als "unsinkbar".
Der Nimbus technischer Überlegenheit des Menschen über die Natur kommt durch das Unglück jedenfalls mächtig ins Wanken.
Das Nazi-Kriegsschiff "Tirpitz", größtes Schlachtschiff der deutschen Flotte im Zweiten Weltkrieg.
Im November 1944 wird sie von der Royal Air Force bei einem Luftangriff versenkt.
Die "Cap Anamur", das Schiff der gleichnamigen Hilfsorganisation. Tausende so genannte "Boat People" aus Vietnam retten Helfer in den 1980er Jahren mit ihrer Hilfe auf dem Chinesischen Meer.
Die Aktion erregt weltweit großes Aufsehen und steht bis heute exemplarisch für selbstlosen, mitunter gefährlichen Einsatz für andere.
Die "Knjas Potjomkin Tawritscheski", hierzulande besser bekannt als "Panzerkreuzer Potemkin". Der gleichnamige Stummfilm von Sergej Eisenstein handelt von einer Meuterei der russischen Besatzung gegen die zaristischen Offiziere. Einige Teile des Streifens von 1925 sind jedoch reine Fiktion.
Die "Rainbow Warrior I" und die "Rainbow Warrior II", Schiffe der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die originale "Rainbow Warrior" wird 1985 vom französischen Geheimdienst in Neuseeland versenkt.
"Die "Queen Elisabeth 2", über Jahrzehnte das Flaggschiff der englischen Cunard-Reederei. Nach ihrer langen und bewegten Dienstzeit, unter anderem als Truppentransporter im Falkland-Krieg, liegt sie inzwischen als Hotel-Schiff in Dubai vor Anker.
Der Stolz Italiens nach dem zweiten Weltkrieg: die "Andrea Doria". Im Juli 1956 kollidiert sie auf ihrem Weg nach New York mit einem anderen Schiff - und geht unter. Das Unfall-Management ist deutlich besser als auf der "Titanic", fast alle Passagiere überleben.
Einem Pseudonym des Schriftstellers Johann Wilhelm Kinau verdankt die "Gorch Fock" ihren Namen.
Sie ist seit Jahren das wohl bekannteste deutsche Schiff. Die Marine bildet auf dem Segler Offiziere aus.
Jacques-Yves Cousteau vor seiner "Calypso". Die Unter- und Überwasserabenteuer des Ozean-Forschers verzaubern über Jahre weltweit die Fernseh-Zuschauer.
Rund 9000 Menschen sterben, als im Januar 1945 die "Wilhelm Gustloff", ein Schiff der Nazi-Organisation "Kraft durch Freude", durch ein sowjetisches U-Boot versenkt wird.
Auch die "Bismarck" wird versenkt. Sie gilt bis zu ihrem Untergang im Mai 1941 als mächtigstes Kampfschiff der Welt. (Im Bild: der Stapellauf im Februar 1939)
Die "Exxon Valdez" läuft im März 1989 vor Alaska auf ein Riff und verursacht eine dramatische Ölpest mit schwersten Folgen für die Umwelt. Der alkoholkranke Kapitän ist zum Unglückszeitpunkt betrunken.
Teile der "Pallas" sind bis heute von Amrum aus sichtbar. Fast einen Monat lang brennt das Schiff, das im Oktober 1998 im empfindlichen Wattenmeer auf Grund läuft und Öl verliert.
Am 13. Januar 2012 kollidiert das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" mit einem Felsen vor Italiens Insel Giglio. 32 Menschen sterben bei der Katastrophe.
Beim Untergang der völlig überladenen südkoreanischen Fähre "Sewol" am 16. April 2014 starben mehr als 300 Menschen - viele von ihnen Schulkinder.
Niemals in einem Hafen ankommen wird "Der fliegende Holländer". Die Sage von dem Geisterschiff gehört zwar zum Seemannsgarn, wird aber im 19. Jahrhundert von zahlreichen Autoren in Geschichten verarbeitet.
Dass Schiffe trotz ihres enormen Gewichtes und des verbauten Stahls überhaupt schwimmen, ist dem Archimedischen Prinzip zu verdanken.
Schiffe verdrängen das Wasser - und bekommen dadurch Auftrieb.
Solange ihre mittlere Dichte geringer ist als die des Wassers, bleiben sie oben.
Dabei muss der Schwerpunkt natürlich so austariert sein, dass das Deck oben steht.
Ob beim Bau alles geklappt hat und wie belastbar ein Schiff ist, ...
... zeigt sich letztendlich erst nach dem Stapellauf.
Zum Beispiel bei einem so genannten Rudertest, wie hier zu sehen.
Wenn Schiffe sinken, dann gibt es nur einen Grund dafür: ...
Wasser dringt in den Schiffskörper ein. Und zwar, bis die mittlere Dichte größer wird als die des Wassers. (Im Bild: Untergang der "Andrea Doria")
Die Ursachen für eindringendes Wasser können jedoch sehr unterschiedlich sein.
Immer ist aber eine natürliche oder unnatürliche Öffnung am Schiffskörper beteiligt.
Die Hauptursache bei Unfällen ist: Das Schiff kollidiert mit einem Hindernis, also etwa einem Eisberg, ...
... dem Grund, ...
... einem Bauwerk oder natürlich ...
... einem anderen Schiff.
Dabei entsteht ein Leck im Schiffskörper, durch das Wasser an Bord strömt.
Besonders gefährlich sind natürlich Fahrfehler, deren Folge ...
... ein Auffahren auf den Grund ist.
Manchmal kann ein Mensch nichts dafür: Hurrikan "Gustav" etwa nahm mehrere Riesen-Schiffe in die Zange und versetzte sie.
Die Ursache für ein Leck kann auch im Schiffskörper liegen.
Durch Feuer oder Explosionen leidet das Material und bricht auf.
Dann dringt wieder Wasser ein.
Wenn sich der Schiffskörper verformt, dann ...
... besteht ebenfalls große Gefahr, dass Wasser ins Schiff strömt.
In diesem Zusammenhang wird mit Hochdruck erforscht, wie man Schiffe gegen so genannte Monsterwellen rüsten kann. Schwerer Seegang und hohe Wellen sind durchaus in der Lage, auch moderne Schiffe in Gefahr zu bringen.
Nicht nur, dass der Schiffskörper verformt werden kann - ...
... vielmehr besteht auch das Risiko, dass Wasser über das Deck ins Schiff gerät und die Stabilität gefährdet.
Zudem können Luken oder Schotten abreißen und dem Wasser Zugang bieten. Außerdem kann die Ladung verrutschen und das Schiff instabil machen.
Nicht immer allerdings muss ein Schiff, das seine Stabilität verloren hat, auch sinken.
Es kann sein, dass der Schiffskörper, auch wegen der verbliebenen Luftblasen, weiter Auftrieb hat und an der Oberfläche bleibt.
Möglicherweise sogar kopfüber.
Schiffsunglücke bedeuten nicht nur höchste Lebensgefahr ...
... für Besatzung, Passagiere ...
... und die Retter.
In der Regel leidet vor allem die Natur.
Auslaufendes Öl verseucht ...
... das Wasser, ...
... Ufer und Strände.
Mit verheerenden Folgen für Flora und Fauna.
Weil die Folgen von Schiffsunfällen so dramatisch sind, ...
... wird viel getan, um sie zu verhindern.
So gibt es etwa eine Art Schiffs-TÜV, der marode Kähne an die Kette legen kann. Auch die UNO versucht, weiltweite Sicherheitsstandards zu schaffen. Das jedoch ist schwierig.
Unglücke werden immer ausgewertet. So ist über die Jahrzehnte ein Wissenskatalog entstanden, der ...
... beim Bau neuer Schiffe berücksichtigt wird.
Die Konstruktionen werden während der Produktion permanent geprüft und gegebenenfalls verbessert.
Zudem befassen sich auch Forscher und Wissenschaftler mit der Sicherheit.
Neben dem Versuch, Schiffe möglichst sicher zu bauen, gilt aber dem Wetter das Hauptaugenmerk der Reedereien.
Je besser es gelingt, die Route nach den aktuellen Wetterbedingungen festzulegen, ...
... desto kleiner ist das Risiko, dass ein Schiff auf dem Grund endet.