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"Es war einer der zerstörerischsten Tornados der Geschichte" - das hat US-Präsident Obama erklärt. Die Schäden liegen nach ersten vorsichtigen Schätzungen bei sechs Milliarden Dollar.
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In der 55.000-Einwohner-Stadt Moore, 30 Auto-Minuten vom Zentrum von Oklahoma-City entfernt, hat der Tornado am heftigsten gewütet. Der Verkehr muss weiträumig umgeleitet werden.
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Eine drei Kilometer breite Schneise hat der Sturm geschlagen, der über eine Stunde andauerte. In dieser Schneise ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Weite Teile der Stadt müssen komplett neu aufgebaut werden.
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Oft machen nur noch die Fundamente deutlich, wo einst Häuser standen. Über 2400 Häuser wurden zerstört. Der Wiederaufbau wird Jahre dauern.
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Eine Werbetafel und ein bisschen Hab und Gut, das unbeschädigt zwischen all den Trümmern aufgereiht ist - mehr ist hier nicht mehr zu gebrauchen. Die Rettungskräfte haben jedes Haus in den letzten Tag drei Mal durchsucht, um wirklich sicherzugehen, dass sich keine Menschen mehr unter den Trümmern befinden.
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Der Mast einer Straßenbeleuchtung - einfach abgeknickt, wie ein Streichholz. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 320 km/h zog der Sturm hier durch.
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Die Bewohner wollen so schnell wie möglich zurück in ihre Häuser - oder das, was von ihnen geblieben ist - und retten, was an Habseligkeiten zu retten ist. Bei dieser Familie sind es nur ein paar Campingstühle, aber auch die sind eigentlich reif für den Müll.
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An dieser Tankstelle wird es in den nächsten Wochen wohl kein Benzin geben.
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Selbst schwere SUVs hatten keine Chance, den Sturm unbeschadet zu überstehen. Der hier ist inzwischen wenigstens schon wieder auf seine Räder gestellt worden.
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Andere Autos sind nur noch Metallschrott und warten auf ihren Abtransport zur Schrottpresse.
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Auch diese beiden Frauen suchen nach irgendetwas, was von ihrem Haus geblieben ist - nicht ungefährlich. Die Behörden warnen vor offenen Gasleitungen, die Explosionen und Brände verursachen können.
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Dieser junge Mann und seine beiden Schwestern können noch nicht begreifen, dass sie im Tornado alles verloren haben.
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Es sind nicht nur die für die USA typischen Holzhäuser, die der Sturm zerlegt hat, sondern auch viele massiv gebaute Häuser. Die Vorwarnzeit für die Menschen in Moore betrug ganze 16 Minuten. Wer bis dahin nicht in einem Keller oder Schutzraum war, war der unglaublichen Kraft der Natur direkt ausgesetzt.
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Inzwischen haben die Aufräumarbeiten begonnen. Die Menschen hier hatten Glück, der Tornado hat seine Schneise drei Blocks weiter geschlagen - ihre Häuser sind stehengeblieben.
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Es sind viele Freiwillige im Einsatz, die helfen wollen. Sie haben sich ganz spontan entschieden, in die Katastrophen-Region zu kommen. Wo anfangen?
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Diese drei Studenten sind aus der Nachbarschaft einer weniger betroffenen Straße und haben eine Schubkarre und ein paar Schaufeln gleich selbst mitgebracht.
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Telefon, Strom, Wasser - in den ersten Stunden nach dem Tornado war die gesamte Infrastruktur zusammengebrochen. In den USA werden insbesondere Stromleitungen immer noch über Land verlegt und fallen demzufolge bei einem Sturm schnell aus.
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Künftig soll für alle neu gebauten Häuser ein Keller zwingend vorgeschrieben werden. Sie sind bei Tornados dieses Ausmaßes der einzig mögliche Schutz. Das will Bürgermeister Lewis durchsetzen. Der politische Wille ist wie so oft nach Katastrophen vorhanden, aber er muss auch tatsächlich umgesetzt werden.
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Viele Straßen rings um die betroffenen Gebiete von Moore sind weiterhin gesperrt. Es kommt immer noch zu vielen Staus. Hier geht seit einer halben Stunde gar nichts mehr. Doch kaum jemand murrt.
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Auch die Nationalgarde und die Armee sind im Einsatz. Am Wochenende will Präsident Obama nach Moore kommen. Bereits jetzt hat er den Menschen Unterstützung zugesagt.
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Welche Lehren werden für die Zukunft gezogen? Was kann man anders machen? Experten sagen, Tornados sind - anders als Hurrikans - in ihrer Zerstörungskraft nur sehr schwer vorauszusagen. Es gibt eine Großwetterlage, die mit acht bis zehn Tagen Vorlauf prognostiziert werden kann. Aber wann, wo und wie ein Tornado-Rüssel über Land zieht, ist erst wenige Minuten vorher klar.
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Ein erschöpfter Helfer sucht nach einem Dauereinsatz bei über 30 Grad Hitze etwas Ruhe. Die Aufräumarbeiten werden noch Tage, wenn nicht Wochen andauern. Und der Wiederaufbau wird vermutlich Jahre brauchen.
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Vom ersten Augenblick an dabei: die Medien, die im Breaking-News-Modus über die Katastrophe berichten. Vor allem US-amerikanische Fernsehsender berichten rund um die Uhr, vom kleinen Lokalsender bis zum großen Network.
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Der Welt erklären, was hier passiert ist, wie die Menschen damit umgehen und was anders werden muss. Denn eines ist klar: Die Region Oklahoma wird auch künftig von Tornados bedroht werden. (Bilder und Text: Dirk Emmerich, n-tv)
Das alte Moore ist Geschichte Wie ein Wirbelsturm eine ganze Stadt auslöschen kann
Nach dem verheerenden Tornado in Oklahoma beginnt das Aufräumen. Die Überlebenden müssen wieder Tritt fassen. Zugleich geht die Frage um: War die Region auf einen Wirbelsturm dieser Stärke wirklich vorbereitet? n-tv Reporter Dirk Emmerich war mit seiner Kamera vor Ort. Hier seine Bilder.
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