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Der Besuch ist historisch: Queen Elizabeth II. besucht Irland. Sie ist die erste britische Königin seit 100 Jahren auf der Insel.
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Der Besuch ist historisch: Queen Elizabeth II. besucht Irland. Sie ist die erste britische Königin seit 100 Jahren auf der Insel.

Der Besuch ist heikel, denn für viele Iren sind die Royals im Nachbarland nicht (nur) Figuren aus der Klatschpresse, sondern Symbole des Staates, der Irland jahrhundertelang unterdrückte.
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Der Besuch ist heikel, denn für viele Iren sind die Royals im Nachbarland nicht (nur) Figuren aus der Klatschpresse, sondern Symbole des Staates, der Irland jahrhundertelang unterdrückte.

Und dann steht die Königin im Garten der Erinnerung in Dublin und legt einen Kranz nieder, um die Kämpfer für die irische Unabhängigkeit zu ehren.
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Und dann steht die Königin im Garten der Erinnerung in Dublin und legt einen Kranz nieder, um die Kämpfer für die irische Unabhängigkeit zu ehren.

Sie verbeugt sich, eine irische Militärkapelle spielt die britische Nationalhymne, "God Save the Queen". Die Zuschauer halten den Atem an.
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Sie verbeugt sich, eine irische Militärkapelle spielt die britische Nationalhymne, "God Save the Queen". Die Zuschauer halten den Atem an.

Erst vor 90 Jahren starb der letzte dieser Kämpfer für die irische Unabhängigkeit - 1921, als der anglo-irische Krieg zu Ende ging.
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Erst vor 90 Jahren starb der letzte dieser Kämpfer für die irische Unabhängigkeit - 1921, als der anglo-irische Krieg zu Ende ging.

Es war ein schmutziger Guerilla-Krieg - am 21. November 1920 etwa verübten britische Paramilitärs ein Massaker im Croke Park Stadion, wo gerade das Gaelic-Football-Spiel Dublin gegen Tipperary angepfiffen worden war. Es war Rache für die Ermordung britischer Agenten.
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Es war ein schmutziger Guerilla-Krieg - am 21. November 1920 etwa verübten britische Paramilitärs ein Massaker im Croke Park Stadion, wo gerade das Gaelic-Football-Spiel Dublin gegen Tipperary angepfiffen worden war. Es war Rache für die Ermordung britischer Agenten.

Das ist lange her, aber in Irland nicht vergessen. Das Stadion gibt es noch - es ist selbst eine Legende - und eine Tribüne trägt den Namen von Michael Hogan, dem Kapitän von Tipperary, der an diesem ersten "Bloody Sunday" der irischen Geschichte starb.
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Das ist lange her, aber in Irland nicht vergessen. Das Stadion gibt es noch - es ist selbst eine Legende - und eine Tribüne trägt den Namen von Michael Hogan, dem Kapitän von Tipperary, der an diesem ersten "Bloody Sunday" der irischen Geschichte starb.

Während die 85-jährige Queen den Kranz niederlegt, ...
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Während die 85-jährige Queen den Kranz niederlegt, ...

... protestieren Demonstranten vor dem Garten der Erinnerung.
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... protestieren Demonstranten vor dem Garten der Erinnerung.

Etwa 200 Demonstranten bewerfen Beamte mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern und werden mit Schlagstöcken zurückgedrängt.
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Etwa 200 Demonstranten bewerfen Beamte mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern und werden mit Schlagstöcken zurückgedrängt.

"Es ist ein kleiner Schritt für die Queen - aber ein riesiger Moment in der britisch-irischen Geschichte", sagt Mark Simpson vom britischen Sender BBC. "Dies war der Moment, von dem viele glaubten, dass sie ihn niemals sehen würden", schreibt Miriam Lord später in der "Irish Times".
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"Es ist ein kleiner Schritt für die Queen - aber ein riesiger Moment in der britisch-irischen Geschichte", sagt Mark Simpson vom britischen Sender BBC. "Dies war der Moment, von dem viele glaubten, dass sie ihn niemals sehen würden", schreibt Miriam Lord später in der "Irish Times".

Und weitere Schritte werden folgen - auch Croke Park wird die Königin besuchen. Hier schaut sie sich in Trinity College - einer Universität, die im 16. Jahrhundert von Königin Elizabeth I. nur für Protestanten gegründet worden war - ein Bild ihrer Namensvetterin an.
12 / 30 (Foto: Reuters)

Und weitere Schritte werden folgen - auch Croke Park wird die Königin besuchen. Hier schaut sie sich in Trinity College - einer Universität, die im 16. Jahrhundert von Königin Elizabeth I. nur für Protestanten gegründet worden war - ein Bild ihrer Namensvetterin an.

Eine Harfe-Spielerin mit dem schönen irischen Namen Siobhán Armstrong spielt dazu.
13 / 30 (Foto: dpa)

Eine Harfe-Spielerin mit dem schönen irischen Namen Siobhán Armstrong spielt dazu.

Bereits der Beginn des Besuchs war hoch symbolisch. Die Queen stieg in einem grünen Kleid aus dem Flugzeug - Grün ist bekanntlich die Farbe Irlands. "Die Königin erreichte Höchstwerte für die Wahl ihres Outfits", notierte die "Irish Times".
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Bereits der Beginn des Besuchs war hoch symbolisch. Die Queen stieg in einem grünen Kleid aus dem Flugzeug - Grün ist bekanntlich die Farbe Irlands. "Die Königin erreichte Höchstwerte für die Wahl ihres Outfits", notierte die "Irish Times".

Begleitet wird die Königin von ihrem Mann, Prinz Philipp. Ein Onkel von ihm war 1979 von irischen Terroristen umgebracht worden.
15 / 30 (Foto: REUTERS)

Begleitet wird die Königin von ihrem Mann, Prinz Philipp. Ein Onkel von ihm war 1979 von irischen Terroristen umgebracht worden.

Der Dubliner Flughafen trägt übrigens den Namen von Roger Casement - einem der Männer, die nach dem Osteraufstand 1916 von den Briten hingerichtet wurden.
16 / 30 (Foto: dpa)

Der Dubliner Flughafen trägt übrigens den Namen von Roger Casement - einem der Männer, die nach dem Osteraufstand 1916 von den Briten hingerichtet wurden.

Am Flughafen wurden Elizabeth II. und Philipp vom irischen Vizepremier und Außenminister Eamon Gilmore in Empfang genommen. Anschließend fuhren sie zum Sitz der Präsidentin Mary McAleese. Dort residierte früher der britische Vizekönig.
17 / 30 (Foto: AP)

Am Flughafen wurden Elizabeth II. und Philipp vom irischen Vizepremier und Außenminister Eamon Gilmore in Empfang genommen. Anschließend fuhren sie zum Sitz der Präsidentin Mary McAleese. Dort residierte früher der britische Vizekönig.

McAleese gab der Königin die Hand - kein Knicks, keine Verbeugung. Den Iren ist wichtig, dass dieser Besuch demonstriert, dass beide Länder sich auf Augenhöhe begegnen.
18 / 30 (Foto: dpa)

McAleese gab der Königin die Hand - kein Knicks, keine Verbeugung. Den Iren ist wichtig, dass dieser Besuch demonstriert, dass beide Länder sich auf Augenhöhe begegnen.

Auch Taoiseach - so der Titel des Ministerpräsidenten in Irland - Enda Kenny sah der Queen in die Augen und drückte für die Fotografen extra lange ihre Hand.
19 / 30 (Foto: dpa)

Auch Taoiseach - so der Titel des Ministerpräsidenten in Irland - Enda Kenny sah der Queen in die Augen und drückte für die Fotografen extra lange ihre Hand.

Der zweite Tag ihres Besuchs in Irland begann deutlich entspannter: mit einem Besuch im Guinness-Warehouse, einem Museum, in dem es ausschließlich um das irische Nationalgetränk geht.
20 / 30 (Foto: dpa)

Der zweite Tag ihres Besuchs in Irland begann deutlich entspannter: mit einem Besuch im Guinness-Warehouse, einem Museum, in dem es ausschließlich um das irische Nationalgetränk geht.

Allerdings nahmen weder sie noch ihr Mann einen Schluck: ...
21 / 30 (Foto: Reuters)

Allerdings nahmen weder sie noch ihr Mann einen Schluck: ...

Beide Gläser blieben unberührt auf der Theke stehen. Was an der frühen Stunde gelegen haben mag.
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Beide Gläser blieben unberührt auf der Theke stehen. Was an der frühen Stunde gelegen haben mag.

Möglich wurde der Besuch durch den Frieden in Nordirland - den Abschluss des Karfreitagsabkommens 1998, die Entwaffnung der IRA und der pro-britischen Untergrundorganisationen.
23 / 30 (Foto: dpa)

Möglich wurde der Besuch durch den Frieden in Nordirland - den Abschluss des Karfreitagsabkommens 1998, die Entwaffnung der IRA und der pro-britischen Untergrundorganisationen.

Der Konflikt, dem 3500 Menschen zum Opfer fielen, ist beendet, vorbei ist er nicht. Rund 10.000 Einsatzkräfte kümmern sich um die Sicherheit der Königin, ...
24 / 30 (Foto: AP)

Der Konflikt, dem 3500 Menschen zum Opfer fielen, ist beendet, vorbei ist er nicht. Rund 10.000 Einsatzkräfte kümmern sich um die Sicherheit der Königin, ...

... am Montagabend wurde in einem Bus nahe Dublin ein Sprengsatz entdeckt. Soldaten sprengten ihn in der Ortschaft Maynooth, etwa 25 Kilometer außerhalb der Hauptstadt.
25 / 30 (Foto: AP)

... am Montagabend wurde in einem Bus nahe Dublin ein Sprengsatz entdeckt. Soldaten sprengten ihn in der Ortschaft Maynooth, etwa 25 Kilometer außerhalb der Hauptstadt.

Zuvor hatte es eine telefonische Warnung bei der Polizei gegeben. Zwei weitere Bombendrohungen am Dienstag erwiesen sich nach Angaben der Polizei als falsch.
26 / 30 (Foto: REUTERS)

Zuvor hatte es eine telefonische Warnung bei der Polizei gegeben. Zwei weitere Bombendrohungen am Dienstag erwiesen sich nach Angaben der Polizei als falsch.

In der nordirischen Stadt Belfast wurde das größte Einkaufszentrum nach einem Bombenalarm geräumt. Auch in London ging am Montag eine Bombenwarnung ein. Es war die erste derartige Drohung außerhalb Nordirlands seit zehn Jahren.
27 / 30 (Foto: REUTERS)

In der nordirischen Stadt Belfast wurde das größte Einkaufszentrum nach einem Bombenalarm geräumt. Auch in London ging am Montag eine Bombenwarnung ein. Es war die erste derartige Drohung außerhalb Nordirlands seit zehn Jahren.

Die Königin wird bei ihrem viertägigen Besuch daher nur handverlesene Iren treffen. Schaulustige können allenfalls einen kurzen Blick auf das Königspaar werfen, das in einem aus Nordirland herangeschafften gepanzerten Land Rover unterwegs ist.
28 / 30 (Foto: Reuters)

Die Königin wird bei ihrem viertägigen Besuch daher nur handverlesene Iren treffen. Schaulustige können allenfalls einen kurzen Blick auf das Königspaar werfen, das in einem aus Nordirland herangeschafften gepanzerten Land Rover unterwegs ist.

"Um ehrlich zu sein, ich glaube, was die Leute am meisten am Besuch der Königin stört, sind die Umleitungen und Absperrungen", twittert ein Abgeordneter des irischen Parlaments.
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"Um ehrlich zu sein, ich glaube, was die Leute am meisten am Besuch der Königin stört, sind die Umleitungen und Absperrungen", twittert ein Abgeordneter des irischen Parlaments.

Und das ist ja am Ende auch ein Zeichen für große Normalität.
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Und das ist ja am Ende auch ein Zeichen für große Normalität.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Kein Knicks, keine Verbeugung "God Save the Queen" in Dublin

Der Großvater von Königin Elizabeth II., König Georg V., war der letzte britische Monarch, der Irland besuchte. Das ist 100 Jahre her. Der Besuch der Queen beim kleinen Nachbarn ist historisch, heikel und voller Symbole. Das beginnt schon am Flughafen.
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