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Jubel auf den Falklandinseln: ...
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Jubel auf den Falklandinseln: ...

Die Bewohner des Archipels im Südatlantik stimmen in einem Referendum mit der überwältigenden Mehrheit von 98,8 Prozent für ihre Zugehörigkeit zu Großbritannien. Nur 3 der 1650 Wahlberechtigten sind dagegen.
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Die Bewohner des Archipels im Südatlantik stimmen in einem Referendum mit der überwältigenden Mehrheit von 98,8 Prozent für ihre Zugehörigkeit zu Großbritannien. Nur 3 der 1650 Wahlberechtigten sind dagegen.

Von der Wahlbeteiligung lässt sich in anderen Ländern nur träumen: 92 Prozent der Stimmberechtigten, 1517 Menschen, nehmen an der Volksbefragung teil.
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Von der Wahlbeteiligung lässt sich in anderen Ländern nur träumen: 92 Prozent der Stimmberechtigten, 1517 Menschen, nehmen an der Volksbefragung teil.

Richtig überraschen kann das Abstimmungsergebnis nicht, sind doch fast alle Bewohner Nachkommen britischer Einwanderer.
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Richtig überraschen kann das Abstimmungsergebnis nicht, sind doch fast alle Bewohner Nachkommen britischer Einwanderer.

"Diese Wahl soll der Welt zeigen, dass wir als Volk und als Gemeinschaft eigenständig existieren", sagte ein Sprecher der lokalen Regierung.
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"Diese Wahl soll der Welt zeigen, dass wir als Volk und als Gemeinschaft eigenständig existieren", sagte ein Sprecher der lokalen Regierung.

Man wünsche sich "normale nachbarschaftliche Beziehungen" zu Argentinien, wie man sie auch mit anderen Ländern Lateinamerikas habe.
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Man wünsche sich "normale nachbarschaftliche Beziehungen" zu Argentinien, wie man sie auch mit anderen Ländern Lateinamerikas habe.

Argentinien beansprucht die "Malvinas" auch fast 31 Jahre nach dem Falklandkrieg weiter für sich und erkennt das Ergebnis des Referendums nicht an.
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Argentinien beansprucht die "Malvinas" auch fast 31 Jahre nach dem Falklandkrieg weiter für sich und erkennt das Ergebnis des Referendums nicht an.

Im vergangenen Jahr war der Jahrzehnte alte Streit wieder heftiger geworden.
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Im vergangenen Jahr war der Jahrzehnte alte Streit wieder heftiger geworden.

Selbst das lange geplante Militärtraining des britischen Prinzen William auf den Falklands geriet Anfang 2012 zur Provokation.
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Selbst das lange geplante Militärtraining des britischen Prinzen William auf den Falklands geriet Anfang 2012 zur Provokation.

Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner brachte den Konflikt vor die Vereinten Nationen und warf Großbritannien "Kolonialismus" vor.
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Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner brachte den Konflikt vor die Vereinten Nationen und warf Großbritannien "Kolonialismus" vor.

Der Streit geht zurück auf das Jahr 1833.
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Der Streit geht zurück auf das Jahr 1833.

Damals übernahm Großbritannien die Kontrolle über die einst spanischen Falkland-Inseln.
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Damals übernahm Großbritannien die Kontrolle über die einst spanischen Falkland-Inseln.

Zwar erhob auch Argentinien Anspruch auf die "Islas Malvinas", wie die Inselgruppe auf Spanisch heißt. Doch schwelte der Konflikt weitgehend unbeachtet vor sich hin.
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Zwar erhob auch Argentinien Anspruch auf die "Islas Malvinas", wie die Inselgruppe auf Spanisch heißt. Doch schwelte der Konflikt weitgehend unbeachtet vor sich hin.

Selbst der Gemahl der britischen Premierministerin, Denis Thatcher, hatte vor der argentinischen Invasion keine Ahnung, wo die Falklands lagen.
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Selbst der Gemahl der britischen Premierministerin, Denis Thatcher, hatte vor der argentinischen Invasion keine Ahnung, wo die Falklands lagen.

Am 2. April 1982 erhalten Sir Denis und der Rest der Welt Gelegenheit, eine Bildungslücke zu schließen: Rund 5000 argentinische Soldaten landen auf den Falklands und besetzen die Hauptstadt Port Stanley.
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Am 2. April 1982 erhalten Sir Denis und der Rest der Welt Gelegenheit, eine Bildungslücke zu schließen: Rund 5000 argentinische Soldaten landen auf den Falklands und besetzen die Hauptstadt Port Stanley.

Auf den Falklands ist lediglich eine Mini-Armee von etwa 80 Mann stationiert. Nach kurzem Kampf kapitulieren die Briten.
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Auf den Falklands ist lediglich eine Mini-Armee von etwa 80 Mann stationiert. Nach kurzem Kampf kapitulieren die Briten.

Für die argentinische Militärdiktatur bietet die Invasion die Gelegenheit, von innenpolitischen Problemen abzulenken.
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Für die argentinische Militärdiktatur bietet die Invasion die Gelegenheit, von innenpolitischen Problemen abzulenken.

Der Plan scheint zunächst aufzugehen: Hunderttausende Argentinier jubeln in Buenos Aires dem Chef der Militärjunta, General Leopoldo Fortunato Galtieri, zu. Mit einem Schlag sind die Verbrechen der Diktatur und die Wirtschaftskrise vergessen.
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Der Plan scheint zunächst aufzugehen: Hunderttausende Argentinier jubeln in Buenos Aires dem Chef der Militärjunta, General Leopoldo Fortunato Galtieri, zu. Mit einem Schlag sind die Verbrechen der Diktatur und die Wirtschaftskrise vergessen.

"Wenn sie (die Briten) kommen wollen, nur zu, wir werden uns ihnen in der Schlacht stellen", prahlt Galtieri. Die Menge bricht in frenetischen Beifall aus.
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"Wenn sie (die Briten) kommen wollen, nur zu, wir werden uns ihnen in der Schlacht stellen", prahlt Galtieri. Die Menge bricht in frenetischen Beifall aus.

Es kommt anders. Entgegen allen Erwartungen schickt die britische Premierministerin Margaret Thatcher ein Expeditionsheer, das kurzen und blutigen Prozess mit den argentinischen Soldaten macht.
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Es kommt anders. Entgegen allen Erwartungen schickt die britische Premierministerin Margaret Thatcher ein Expeditionsheer, das kurzen und blutigen Prozess mit den argentinischen Soldaten macht.

Auch Prinz Andrew ist als Hubschrauberpilot im Einsatz.
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Auch Prinz Andrew ist als Hubschrauberpilot im Einsatz.

In Argentinien schlägt der nationale Überschwang in Depression und Selbstmitleid um. Nun schwimmt Großbritannien auf einer Welle des Nationalismus.
22 / 42 (Foto: Bourdier/AP/dapd)

In Argentinien schlägt der nationale Überschwang in Depression und Selbstmitleid um. Nun schwimmt Großbritannien auf einer Welle des Nationalismus.

Doch der Reihe nach. Am 3. April fordert der UN-Sicherheitsrat den sofortigen Abzug Argentiniens. Drei Tage später setzt Thatcher eine Flotte von zunächst 36 Kriegsschiffen mit 5000 Mann in Marsch.
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Doch der Reihe nach. Am 3. April fordert der UN-Sicherheitsrat den sofortigen Abzug Argentiniens. Drei Tage später setzt Thatcher eine Flotte von zunächst 36 Kriegsschiffen mit 5000 Mann in Marsch.

Vermittlungsversuche der USA und der Vereinten Nationen scheitern. Der Krieg beginnt mit einem militärischen Erfolg der Briten: ...
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Vermittlungsversuche der USA und der Vereinten Nationen scheitern. Der Krieg beginnt mit einem militärischen Erfolg der Briten: ...

... Am 25. April wird die ebenfalls von Argentinien besetzte Inselgruppe Süd-Georgien zurückerobert.
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... Am 25. April wird die ebenfalls von Argentinien besetzte Inselgruppe Süd-Georgien zurückerobert.

Am 1. Mai landen mehrere Spezialeinheiten auf den Falklands. Der Flughafen von Port Stanley wird bombardiert.
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Am 1. Mai landen mehrere Spezialeinheiten auf den Falklands. Der Flughafen von Port Stanley wird bombardiert.

Am 2. Mai wird der argentinische Kreuzer "General Belgrano" von einem britischen Atom-U-Boot versenkt. Dabei kommen 323 Besatzungsmitglieder ums Leben.
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Am 2. Mai wird der argentinische Kreuzer "General Belgrano" von einem britischen Atom-U-Boot versenkt. Dabei kommen 323 Besatzungsmitglieder ums Leben.

Das Schiff wurde angegriffen, obwohl es außerhalb einer von den Briten eingerichteten Sperrzone patrouilliert hatte.
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Das Schiff wurde angegriffen, obwohl es außerhalb einer von den Briten eingerichteten Sperrzone patrouilliert hatte.

Zwei Tage später wird der britische Zerstörer "HMS Sheffield" von einer argentinischen Rakete getroffen. 20 Seeleute sterben. Das ausgebrannte Schiff sinkt am 10. Mai. (Das Bild zeigt den Untergang eines weiteren Schiffes, der "HMS Antelope", am 25. Mai.)
29 / 42 (Foto: Martin Cleaver/AP/dapd)

Zwei Tage später wird der britische Zerstörer "HMS Sheffield" von einer argentinischen Rakete getroffen. 20 Seeleute sterben. Das ausgebrannte Schiff sinkt am 10. Mai. (Das Bild zeigt den Untergang eines weiteren Schiffes, der "HMS Antelope", am 25. Mai.)

Am 28. Mai erobern britische Fallschirmjäger die Siedlung Goose Green sowie Port Darwin und zwei weitere Ortschaften. Am 11. Juni beginnen die Kämpfe um Port Stanley.
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Am 28. Mai erobern britische Fallschirmjäger die Siedlung Goose Green sowie Port Darwin und zwei weitere Ortschaften. Am 11. Juni beginnen die Kämpfe um Port Stanley.

Drei Tage später, 74 Tage nach Beginn der argentinischen Invasion, unterzeichnet der argentinische General Mario Menendez die Kapitulationsurkunde.
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Drei Tage später, 74 Tage nach Beginn der argentinischen Invasion, unterzeichnet der argentinische General Mario Menendez die Kapitulationsurkunde.

Vor Goose Greene liegen die Helme argentinischer Soldaten auf dem Boden verstreut.
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Vor Goose Greene liegen die Helme argentinischer Soldaten auf dem Boden verstreut.

Mehr als 900 Menschen kommen in dem Krieg ums Leben: 255 Briten und 648 Argentinier.
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Mehr als 900 Menschen kommen in dem Krieg ums Leben: 255 Briten und 648 Argentinier.

Die argentinische Militärdiktatur ist mit der Niederlage am Ende. 1983 wird Raúl Alfonsín zum Präsidenten gewählt.
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Die argentinische Militärdiktatur ist mit der Niederlage am Ende. 1983 wird Raúl Alfonsín zum Präsidenten gewählt.

Drei Jahre später wandert Ex-Diktator Galtieri ins Gefängnis: Wegen Fehlern im Krieg - nicht wegen des Krieges selbst - wird er zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
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Drei Jahre später wandert Ex-Diktator Galtieri ins Gefängnis: Wegen Fehlern im Krieg - nicht wegen des Krieges selbst - wird er zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Fehler konnte man der Junta tatsächlich vorwerfen. Die Generäle glaubten ernsthaft, dass US-Präsident Ronald Reagan sich aus Dankbarkeit für argentinische Hilfe in den schmutzigen Kriegen Mittelamerikas nun auf ihre Seite stellen würde.
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Fehler konnte man der Junta tatsächlich vorwerfen. Die Generäle glaubten ernsthaft, dass US-Präsident Ronald Reagan sich aus Dankbarkeit für argentinische Hilfe in den schmutzigen Kriegen Mittelamerikas nun auf ihre Seite stellen würde.

Auch militärische Fehler wurden gemacht. Das etwa 12.000 Mann starke Expeditionsheer bestand meist aus jungen Wehrpflichtigen, die veraltete oder unbrauchbare Waffen dabei hatten.
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Auch militärische Fehler wurden gemacht. Das etwa 12.000 Mann starke Expeditionsheer bestand meist aus jungen Wehrpflichtigen, die veraltete oder unbrauchbare Waffen dabei hatten.

Schon drei Tage nach der Besetzung drohten die argentinischen Soldaten zu verdursten, da niemand an Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser gedacht hatte. Dafür hatten viele Offiziere Angelzeug dabei, als ob sie auf einem Ausflug seien.
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Schon drei Tage nach der Besetzung drohten die argentinischen Soldaten zu verdursten, da niemand an Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser gedacht hatte. Dafür hatten viele Offiziere Angelzeug dabei, als ob sie auf einem Ausflug seien.

Für die britische Regierung dagegen ist der Krieg ein Erfolg. Bei den Unterhauswahlen am 9. Juni 1983 fährt Thatchers konservative Partei einen historischen Sieg ein. (Das Bild zeigt Thatcher bei einem Besuch auf den Falklands im Januar 1983.
39 / 42 (Foto: AP/AP/dapd)

Für die britische Regierung dagegen ist der Krieg ein Erfolg. Bei den Unterhauswahlen am 9. Juni 1983 fährt Thatchers konservative Partei einen historischen Sieg ein. (Das Bild zeigt Thatcher bei einem Besuch auf den Falklands im Januar 1983.

Nun haben sich die Bewohner der Falklandinseln entschieden.
40 / 42 (Foto: AP/AP/dapd)

Nun haben sich die Bewohner der Falklandinseln entschieden.

Doch der Streit mit Argentinien wird deshalb noch lange nicht zur Ruhe kommen.
41 / 42 (Foto: Natacha Pisarenko/AP/dapd)

Doch der Streit mit Argentinien wird deshalb noch lange nicht zur Ruhe kommen.

Ist doch dessen Interesse an den Inseln neu erwacht, seit in den umliegenden Gewässern große Ölvorkommen vermutet werden.
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Ist doch dessen Interesse an den Inseln neu erwacht, seit in den umliegenden Gewässern große Ölvorkommen vermutet werden.

Dienstag, 12. März 2013

Die Falklands, der Krieg und das Referendum Insulaner wollen britisch bleiben

Die Falklandinseln sind nur ein kleiner Archipel im Atlantik - sie bringen die Welt doch immer wieder an den Rand des Krieges. Nun stimmen die Bewohner mit überwältigender Mehrheit für ihre Zugehörigkeit zu Großbritannien. Gelöst ist der Falkland-Konflikt damit aber noch lange nicht.
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