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Für Europäer ist es nur ein weiteres Manöver in Korea, jener geteilten Halbinsel im fernen Osten, wo sich zwei Staaten auch mehr als 60 Jahre nach dem Korea-Konflikt noch immer formell im Kriegszustand gegenüberstehen.
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Für Europäer ist es nur ein weiteres Manöver in Korea, jener geteilten Halbinsel im fernen Osten, wo sich zwei Staaten auch mehr als 60 Jahre nach dem Korea-Konflikt noch immer formell im Kriegszustand gegenüberstehen.

Doch in der Region verursacht "Foal Eagle", eine gemeinsame Übung der US-amerikanischen und der südkoreanischen Streitkräfte, einige Aufregung. Die Operationen führen auch im 18. Jahr wieder Norden und Süden an die Grenzen dessen, was sie zu akzeptieren bereit sind.
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Doch in der Region verursacht "Foal Eagle", eine gemeinsame Übung der US-amerikanischen und der südkoreanischen Streitkräfte, einige Aufregung. Die Operationen führen auch im 18. Jahr wieder Norden und Süden an die Grenzen dessen, was sie zu akzeptieren bereit sind.

Rund 200.000 Soldaten proben bei "Foal Eagle" den Ernstfall.
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Rund 200.000 Soldaten proben bei "Foal Eagle" den Ernstfall.

In einem groß angelegten Landemanöver mit rund 11.000 Mann etwa wird die beste Reaktion auf einen nordkoreanischen Angriff geübt.
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In einem groß angelegten Landemanöver mit rund 11.000 Mann etwa wird die beste Reaktion auf einen nordkoreanischen Angriff geübt.

Ort des Geschehens ist Pohang im Osten des Landes.
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Ort des Geschehens ist Pohang im Osten des Landes.

Nebelgranaten sollen die Sicht vom Wasser aus behindern und die Truppen vor bösen Überraschungen von hinten bewahren.
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Nebelgranaten sollen die Sicht vom Wasser aus behindern und die Truppen vor bösen Überraschungen von hinten bewahren.

Mithilfe von Landungsbooten schaffen die Streitkräfte Mann und Material auf festen Boden.
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Mithilfe von Landungsbooten schaffen die Streitkräfte Mann und Material auf festen Boden.

Anderes Kriegsgerät ist amphibisch.
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Anderes Kriegsgerät ist amphibisch.

Weiter begleitet von Rauchbomben rücken sie vor, ...
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Weiter begleitet von Rauchbomben rücken sie vor, ...

... die Waffe stets im Anschlag.
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... die Waffe stets im Anschlag.

Genauer betrachtet ist "Ssong Yong", "Doppelter Drachen", wie dieser Teil der jährlichen Übungen heißt, jedoch mehr als eine militärische Maßnahme.
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Genauer betrachtet ist "Ssong Yong", "Doppelter Drachen", wie dieser Teil der jährlichen Übungen heißt, jedoch mehr als eine militärische Maßnahme.

Die Aktion ist hochpolitisch und hat einen provokanten historischen Aspekt.
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Die Aktion ist hochpolitisch und hat einen provokanten historischen Aspekt.

Denn es war ein Landemanöver der US-Amerikaner, das im Korea-Krieg einst die Wende brachte.
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Denn es war ein Landemanöver der US-Amerikaner, das im Korea-Krieg einst die Wende brachte.

In der "Operation Chromite" fallen US-Soldaten im September 1950 bei Incheon den weit in den Süden vorgerückten Nordkoreanern in den Rücken.
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In der "Operation Chromite" fallen US-Soldaten im September 1950 bei Incheon den weit in den Süden vorgerückten Nordkoreanern in den Rücken.

Damit ist der Nachschub für die Truppen Kim Il Sungs abgeschnitten, Seoul rasch wieder in den Händen des Südens und der Krieg für den Norden praktisch verloren.
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Damit ist der Nachschub für die Truppen Kim Il Sungs abgeschnitten, Seoul rasch wieder in den Händen des Südens und der Krieg für den Norden praktisch verloren.

Wenn Südkoreaner heute, über 60 Jahre später, die Landung an einem koreanischen Strand proben, ist das nichts anderes als eine Erinnerung an den Kriegsverlauf, die dem Regime im Norden die Zornesröte ins Gesicht treibt.
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Wenn Südkoreaner heute, über 60 Jahre später, die Landung an einem koreanischen Strand proben, ist das nichts anderes als eine Erinnerung an den Kriegsverlauf, die dem Regime im Norden die Zornesröte ins Gesicht treibt.

Zumal Landemanöver gewöhnlich nicht der Verteidigung dienen, wie die USA und Südkorea ihr Manöver alljährlich rechtfertigen.
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Zumal Landemanöver gewöhnlich nicht der Verteidigung dienen, wie die USA und Südkorea ihr Manöver alljährlich rechtfertigen.

Der gereizte Norden wirft dem Süden daher - wie jedes Jahr - Kriegstreiberei vor. Und reagiert auf seine eigene Art.
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Der gereizte Norden wirft dem Süden daher - wie jedes Jahr - Kriegstreiberei vor. Und reagiert auf seine eigene Art.

Pjöngjang lässt schon im Vorfeld des Manövers mehrere Raketentest durchführen. Kurzstreckenraketen landen im Meer.
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Pjöngjang lässt schon im Vorfeld des Manövers mehrere Raketentest durchführen. Kurzstreckenraketen landen im Meer.

Wenig später starten Mittelstreckenraketen vom Typ Rodong, auch sie dienen lediglich der Abschreckung.
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Wenig später starten Mittelstreckenraketen vom Typ Rodong, auch sie dienen lediglich der Abschreckung.

Im Süden, wie hier in einem Bahnhof in Seoul, verfolgen die Menschen mit Sorge die Entwicklungen.
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Im Süden, wie hier in einem Bahnhof in Seoul, verfolgen die Menschen mit Sorge die Entwicklungen.

Dass Pjöngjang verschnupft auf die Militärübungen reagiert, ist man gewohnt. Doch dieses Jahr fällt der Zorn besonders heftig aus.
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Dass Pjöngjang verschnupft auf die Militärübungen reagiert, ist man gewohnt. Doch dieses Jahr fällt der Zorn besonders heftig aus.

Und in den Nachrichten ist von weiteren Auseinandersetzungen die Rede.
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Und in den Nachrichten ist von weiteren Auseinandersetzungen die Rede.

Im Nordwesten, nahe der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden Staaten, gibt es Artilleriefeuer: Norden und Süden tauschen rund 800 Schüsse aus. Auch sie treffen keine Menschen, sondern dienen lediglich dazu, dem jeweiligen Gegenüber eine Lektion zu erteilen.
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Im Nordwesten, nahe der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden Staaten, gibt es Artilleriefeuer: Norden und Süden tauschen rund 800 Schüsse aus. Auch sie treffen keine Menschen, sondern dienen lediglich dazu, dem jeweiligen Gegenüber eine Lektion zu erteilen.

Für einige Menschen haben sie dennoch sehr konkrete Auswirkungen. Als die Scharmützel beginnen, müssen die Schüler auf der Insel Yeonpyeong hastig den Esstisch in der Cafeteria verlassen ...
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Für einige Menschen haben sie dennoch sehr konkrete Auswirkungen. Als die Scharmützel beginnen, müssen die Schüler auf der Insel Yeonpyeong hastig den Esstisch in der Cafeteria verlassen ...

... und sich in Sicherheit bringen.
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... und sich in Sicherheit bringen.

Yeongpyeong liegt mitten in umstrittenem Seegebiet: Die grüne Linie markiert die Seegrenze, wie Seoul und der Waffenstillstandsvertrag von 1953 sie sieht. Die rote Linie zeigt den Verlauf nach nordkoreanischer Lesart, auch wenn Pjöngjang Südkorea die Zufahrt zu der Insel gewährt. Dennoch spielen sich Scharmützel immer in dieser Region ab. Hier zu wohnen, bedeutet ein Leben im Angesicht des Feindes.
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Yeongpyeong liegt mitten in umstrittenem Seegebiet: Die grüne Linie markiert die Seegrenze, wie Seoul und der Waffenstillstandsvertrag von 1953 sie sieht. Die rote Linie zeigt den Verlauf nach nordkoreanischer Lesart, auch wenn Pjöngjang Südkorea die Zufahrt zu der Insel gewährt. Dennoch spielen sich Scharmützel immer in dieser Region ab. Hier zu wohnen, bedeutet ein Leben im Angesicht des Feindes.

An der Grenze wird die Situation noch einige Zeit angespannt bleiben.
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An der Grenze wird die Situation noch einige Zeit angespannt bleiben.

"Ssong Yong" ist nur ein Teil der großangelegten Manöver in Südkorea.
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"Ssong Yong" ist nur ein Teil der großangelegten Manöver in Südkorea.

Insgesamt dauert "Foal Eagle" mehrere Wochen und endet erst am 18. April 2014.
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Insgesamt dauert "Foal Eagle" mehrere Wochen und endet erst am 18. April 2014.

Auch in Südkorea sehen viele Menschen die jährlichen Übungen wegen der sie begleitenden Spannungen kritisch.
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Auch in Südkorea sehen viele Menschen die jährlichen Übungen wegen der sie begleitenden Spannungen kritisch.

Die Antikriegsbewegung hat hier großen Zulauf. Auch am Rande der Landeoperation in Pohang zeigen sie Flagge.
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Die Antikriegsbewegung hat hier großen Zulauf. Auch am Rande der Landeoperation in Pohang zeigen sie Flagge.

Sie finden: Wer den Krieg probt, kann nicht ernsthaft den Frieden wollen.
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Sie finden: Wer den Krieg probt, kann nicht ernsthaft den Frieden wollen.

Dass südkoreanische Polizisten die US-Soldaten beschützen müssen, wirkt grotesk.
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Dass südkoreanische Polizisten die US-Soldaten beschützen müssen, wirkt grotesk.

Doch traurig-absurde Situationen sind auf der Koreanischen Halbinsel oft zu erleben.
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Doch traurig-absurde Situationen sind auf der Koreanischen Halbinsel oft zu erleben.

Der Region, in der sich Brüder als erbitterte Feinde gegenüberstehen - auch über 60 Jahre nach dem Abschluss des Waffenstillstandsvertrags.
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Der Region, in der sich Brüder als erbitterte Feinde gegenüberstehen - auch über 60 Jahre nach dem Abschluss des Waffenstillstandsvertrags.

Mittwoch, 02. April 2014

Militärmanöver "Foal Eagle" Kriegsspiele auf der Koreanischen Halbinsel

Mit martialischen Manövern bringen Südkorea und die USA Nordkoreas Diktator Kim zur Weißglut: Seit Jahren halten die Verbündeten die Übungen vor den Augen Pjöngjangs ab - und erinnern den Bruderstaat jedes Mal aufs Neue an die Schmach von Incheon.
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