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Die Lage ist chaotisch in Libyen.
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Beeinflusst von den Aufständen in der arabischen Welt ....
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... gehen die Libyer seit Tagen auf die Straße ...
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... und rebellieren gegen ihren Despoten Muammar al-Gaddafi.
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Hunderte lassen dabei ihr Leben, ...
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... viele sind verletzt.
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Genaue Zahlen gibt es nicht, bestätigte Berichte oft auch nicht.
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Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten töten Mitglieder des sogennannten Revolutionskomitees von Gaddafi viele Verletzte selbst in Krankenhäusern in Tripolis.
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Sie sollen die Gebäude gestürmt und mehrere verletzte Regierungsgegner getötet haben.
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Ärzte, die protestieren wollten, seien bedroht worden, heißt es in einem Bericht der katholischen Nachrichtenagentur Misna.
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"Anschließend haben sie die Leichen weggebracht, um sie verschwinden zu lassen", zitierte die Agentur Sliman Bouchuiguir, der die libysche Sektion des Internationalen Verbands der Menschenrechtsligen leitet.
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Es zeigt sich immer klarer, dass Gaddafi es ernst meint und mit aller Brutalität gegen Oppositionelle vorgeht.
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In einer Fernsehansprache hatte er erst jüngst angekündigt, ...
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... Libyen "Haus für Haus zu säubern", die Regierungsgegner bezeichnete er als "Ratten".
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Ein Augenzeuge sagt dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabija, die Stadt Al-Sawija gleiche einem "Schlachthaus".
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"Es ist schwer, jetzt die vielen Toten und Verletzten in der Stadt zu zählen."
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Nicht nur in Al-Sawija herrschen chaotische Zustände.
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In Bengasi gibt es in den vergangenen Tagen hunderte Tote.
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Immerhin gelingt es den Aufständischen, die Gaddafi-Milizen zu schlagen ...
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... und viele von ihnen gefangen zu nehmen. Etliche sollen Söldner sein.
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Angeblich hatte Gaddafi ihnen 12.000 Euro Kopfgeld für jeden getöteten Aufständischen versprochen.
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Der gesamte Osten des Landes ist inzwischen offenbar in der Hand der Aufständischen.
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Der Jubel in Städten wie Bengasi ist groß.
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Die Opposition will nun ihren Freiheitskampf fortsetzen ...
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... und kündigt einen "Marsch der Millionen" nach Tripolis, der Hauptstadt des Landes an.
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Noch haben in den meisten Stadtteilen Gaddafis Truppen das Sagen, doch auch in Tripolis verlieren sie mehr und mehr Terrain..
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Informationen dringen aus der Hauptstadt nur spärlich an die Weltöffentlichkeit.
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Wie lange sich der Gaddafi-Clan noch halten kann, ist jetzt die große Frage.
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Gaddafis Sohn al-Saadi behauptet noch öffentlich, 85 Prozent des Landes seien "sehr ruhig und sehr sicher".
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Sein Bruder Saif al-Islam arbeite derzeit an einer Verfassung für Libyen.
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Sein Vater werde künftig als Berater einer neuen Regierung fungieren, sagte Al-Saadi.
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"Mein Vater wird bleiben als großer Vater, der Ratschläge gibt."
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Derweil kursieren in Rom Gerüchte, nach denen Gaddafi sein Privatflugzeug vorbereite, um sich von Libyen aus in ein befreundetes afrikanisches Land abzusetzen. (Im Bild Gaddafis Tochter Aisha)
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Noch halten sich in Libyen Dutzende Deutsche auf.
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Zur ihrer Rettung sind drei deutsche Marineschiffe und zwei Transall-Maschinen der Luftwaffe eingesetzt.
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Angesichts der dramatischen Lage dauert der Exodus der Ausländer an.
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Viele wurden bereits zurückgeholt.
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Auch Gastarbeiter aus der Türkei oder Ägypten versuchen verzweifelt, ...
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... das Land zu verlassen.
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Die türkische Regierung will ihre Staatsbürger notfalls mit gezielten Militäreinsätzen herausholen.
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Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe den Generalstab in einer schriftlichen Direktive angewiesen, ...
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... Spezialeinheiten auf diesen Einsatz vorzubereiten, berichtet die türkische Zeitung "Bugün".
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(Foto: dpa)
Auch nach Ägypten gibt es einen Exodus von Flüchtlingen.
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Wer es nur kann, ...
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... versucht, dem Chaos zu entkommen.
Aufstand, Massaker und Massenexodus Libyen rebelliert gegen Gaddafi
Seit Tagen gehen die Libyer gegen ihren Staatschef Gaddafi auf die Straße. Hunderte Tote fordert der Aufstand schon - und das Gemetzel geht weiter. Gaddafi scheint zu allem entschlossen zu sein.
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