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Weltweit setzen Polizisten Pfefferspray ein.
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Ob in Stockholm ...
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... oder in La Paz: Pfefferspray gilt als probates Mittel gegen Demonstranten.
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Polizisten verwenden es, um große Gruppen von Protestierenden zurückzudrängen ...
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... oder sich gegen gewalttätige Demonstranten zu wehren.
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Pfefferspray gilt gemeinhin als vergleichsweise mildes Instrument, um Plätze und Straßen zu räumen. Der brennende Schmerz sei nur vorübergehend, so das Argument, ...
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... selbst wenn es gelegentlich unbeteiligte Passanten trifft.
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Für öffentliche Diskussionen sorgt das in der Regel nicht.
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Doch der Einsatz von Pfefferspray bei einer Sitzblockade von kalifornischen Studenten im Rahmen der "Occupy"-Bewegung schlägt in den USA hohe Wellen.
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Ein Video, das im Internet die Runde macht, zeigt Polizisten, die die jungen Menschen gezielt besprühen.
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Es ist deshalb so verstörend, weil die Polizisten einen überaus zwanglosen Eindruck vermitteln. Der Einsatz des Reizmittels wirkt wie beiläufig.
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Während die friedlichen Studenten sich gegen das Spray zu schützen versuchen, machen die Polizisten einen regelrecht gelangweilten Eindruck.
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Die Empörung ist groß, denn der Einsatz wirkt völlig überzogen.
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Doch es ist vor allem die eigentümliche, entspannte Körperhaltung der Polizisten, die für Befremden sorgt.
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Im Internet zeigt sich, dass das Video starke Reaktionen hervorruft. Einer der Polizisten wird zu einem sogenannten Meme - also zu einem stehenden Begriff.
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Er wird in zahllose Bilder montiert.
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Der Polizist diszipliniert Schulkameraden von Harry Potter, ...
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... kämpft auf der dunklen Seite ...
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... und besprüht Lee Harvey Oswald.
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Er findet sich auf Plattencovern. Beliebt sind Alben von den Beatles ...
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... oder Pink Floyd.
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Der Polizist wird häufig auch mit Zeichentrickfiguren kombiniert.
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Er ist auf bekannten Fotos zu finden ...
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... und in ägyptischen Grabmalen.
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Häufig wird er in berühmte Gemälde montiert. Ob von Picasso, ...
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... Michelangelo ...
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... oder Matisse.
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Schnell verbreitet sich sein Name: Lieutenant John Pike. Es entstehen viele Twitter-Accounts, auf denen er verspottet wird.
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Der Komiker Andy Borowitz ruft einen "Emoticon"-Wettbewerb aus.
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Die Hacker-Gruppe Anonymous verbreitet in einem Video Pikes Telefonummer und seine E-Mail-Adresse.
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Die postalische Adresse ist aber nicht mehr aktuell. Ein Unbekannter lässt dorthin einen Berg von Pizza liefern. Auf der Rechnung von 200 Dollar bleibt der Lieferservice sitzen.
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Bei Amazon wird Pfefferspray von der Sorte verkauft, die die Polizisten verwendeten.
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Viele Kundenbewertungen nehmen Bezug auf die Ereignisse.
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Eine bezeichnet das Spray als "Cadillac der Staatsbürger-Unterdrückungs-Technologie".
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Doch nicht nur im Internet wird gespottet. In der beliebten "Tonight Show" würzt Martha Stewart einen Truthahn mit Pfefferspray. "Ein fabelhafter Kniff", schwärmt die Koch-Ikone.
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Trivalisiert dieser Umgang die Ereignisse? Diese Gefahr besteht durchaus.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Auf der anderen Seite wird über den Einsatz nun in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert. Die mehr oder weniger originellen Reaktionen im Netz sind bald vergessen.
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Und John Pike ist mittlerweile vom Dienst suspendiert.
Das Internet schlägt zurück Pfefferspray-Cop wird zur Zielscheibe
Wenn Polizisten Sitzblockaden durch Pfefferspray auflösen, sorgt das in der Regel für keine großen Diskussionen. Doch ein im Internet verbreitetes Video erhitzt die Gemüter und löst heftige Reaktionen aus. Warum? Wegen der verstörenden Körperhaltung eines Polizisten.
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