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In diese Situationen kann man sich nur schwer hineinversetzen: Nach oft monatelanger, manchmal gar jahrelanger Flucht ...
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... erreichen derzeit Zehntausende Menschen Osteuropa und den Balkan.
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Auf wackeligen Schlauchbooten meist von der Türkei aus auf die ägäischen Inseln Griechenlands ...
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... gelingt es ihnen, Not, Hunger und Krieg in ihren Heimatländern zu entkommen.
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Am Ende ihrer Kräfte organisieren sie die Weiterreise Richtung Norden. Und stehen dann ...
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... mit einem Mal vor den Grenzen der europäischen Hilfsbereitschaft: Seit wenigen Tagen schottet sich ...
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...Ungarn mit einem kilometerlangen Grenzzaun von seinem Nachbarland Serbien ab. So versucht Budapest ...
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... Tausende Flüchtlinge auf der sogenannten Westbalkanroute aufzuhalten.
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Es sind zumeist syrische Bürgerkriegsflüchtlinge, aber auch Afghanen, Pakistaner und viele Albaner und Kosovaren, die diesen Weg wählen, um in der EU Schutz und Asyl zu suchen.
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Er führt vom griechischen Festland aus über die Grenze zu Mazedonien, von wo aus ...
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... die Flüchtlinge zumeist in heillos überfüllten und stickigen Zügen Richtung Serbien aufbrechen. Die meisten reisen über die südmazedonische Stadt Gevgelija, ...
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... das der großen Zahl Flüchtlinge in den vergangenen Wochen kaum gewachsen war.
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Viele Menschen stranden hier zunächst für mehrere Tage, bis sie einen der Züge in Richtung Norden besteigen können.
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In Serbien müssen viele von ihnen dann wieder pausieren: ...
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... Ungarn lässt die Menschen nicht einfach passieren.
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Schließlich verläuft zwischen Serbien und Ungarn eine EU-Außengrenze. Bisher war sie nur spärlich befestigt. Jetzt verläuft hier überall mindestens eine Barriere aus Stacheldraht.
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Sie soll bald auf der kompletten Länge von 175 Kilometern ...
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... durch einen bis zu vier Meter hohen Stacheldrahtzaun ersetzt werden.
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Ungarn hat den Bau der Grenzanlage im Sommer beschleunigt, als sich die Flüchtlingskrise abzeichnete. Eigentlich sollte der Zaun erst im November fertig sein. Jetzt steht er bereits seit Ende August.
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Budapest hat zudem die Grenztruppen aufgerüstet: mit Bewegungssensoren, Infrarotkameras und mehr Personal.
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Von der Einreise abhalten kann der Zaun die Menschen jedoch trotzdem oft nicht. Zahllose Menschen durchschneiden oder überklettern den Stacheldraht. Helfer sagen: Die Zahl der Grenzübertritte bleibe derzeit in etwa gleich, es komme jedoch zu mehr Unfällen und Verletzungen.
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Und: Nicht alle Flüchtlinge werden von den Grenzern gefasst.
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Zudem hat der Zaun Lücken - was den Irrsinn den Vorhabens zeigt: Zwischen Serbien und Ungarn verlaufen Bahngleise. Hier können naturgemäß keine Zäune stehen.
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Viele machen sich deshalb im Schutz der Dämmerung entlang der Schienen auf den Weg nach Ungarn.
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Außerdem: Wo Serbien an Ungarn und Rumänien grenzt, hört die Grenzbefestigung mit einem Mal auf. Viele Flüchtlinge bewegen sich auf einem kurzen Pfad über Rumänien nach Ungarn.
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Doch Ungarn plant eine Reihe von Gesetzen, die die Wirksamkeit der Befestigung erhöhen soll: Künftig wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft, wer den Zaun beschädigt.
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Außerdem sollen aufgegriffene Flüchtlinge in einem 60 Meter breiten Grenzstreifen interniert werden.
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Der Zaun an der Grenze wird die Zahl der Menschen, die über Ungarn nach Norden reisen, somit auf kurz oder lang reduzieren.
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Seinem im Sommer ausgerufenen Ziel, dass "Europa den Europäern" gehören solle, wird ...
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... Ungarns rechtskonservativer Premier Viktor Orbán jedoch nicht näherkommen. Denn ...
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... die Not der Menschen aus den Bürgerkriegsgebieten wird damit nicht bekämpft. Und so ...
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... werden sich die Notleidenden neue Wege nach Europa suchen.
Orbans Traum vom Europa für Europäer Ungarn schottet sich mit Grenzzaun ab
Ungarns Regierungschef Orbán will, dass Europa den Europäern vorbehalten bleibt - oder Ungarn zumindest den Ungarn. Um dem näherzukommen, lässt er einen gigantischen Zaun an der Grenze zu Serbien errichten. Seine Funktion erfüllt dieser aber noch nicht.
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