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Auch ohne deutsche Teams im Champions-League-Finale 2014 bleibt der große Henkelpott in deutscher Hand.
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In Lissabon bestieg Nationalspieler Sami Khedira (2. R., 3. v. r.) mit Real Madrid nach einem dramatischen Finale gegen Atletico Madrid den europäischen Fußball-Thron.
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4:1 nach Verlängerung hieß es nach 120 intensiven Minuten, in denen Außenseiter Atletico am Ende unter Wert geschlagen wurde.
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Die "Königlichen" erfüllten sich damit den Traum von "La Décima", dem insgesamt zehnten Triumph in Landesmeisterpokal und Champions League.
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Danach hatte es im Estadio da Luz lange Zeit nicht ausgesehen.
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Bis in die Nachspielzeit der regulären Spielzeit lag Atlético nach der Führung durch Diego Godín (36.) vorn und hatte schon eine Hand am Pokal.
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Dann aber rettete Sergio Ramos (90.+3) den Favoriten Real nach einer Ecke mit einem perfekten Kopfball doch noch in die Verlängerung.
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Dort erzielten Gareth Bale (110.), …
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… Marcelo (118.) und …
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… Weltfußballer Cristiano Ronaldo per Foulelfmeter (120.) in einer turbulenten Schlussphase die entscheidenden Treffer.
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Sein 17. Tor im laufenden Wettbewerb feierte der Portugiese gewohnt exzentrisch - und gerade so, als hätte er das Finale im Alleingang entschieden.
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Atlético, das auch bei seiner ersten Finalteilnahme 1974 gegen den FC Bayern erst kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert und dadurch letztlich den Pokal verloren hatte, ...
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... nahm die Niederlage mit Größe hin.
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"Ab dem 1:1 hat Real dominiert und am Ende verdient gewonnen", sagte Atlético-Kapitän Gabi.
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"Wir haben bis zuletzt alles gegeben. Wir sind seit einem Jahr in sämtlichen Wettbewerben unterwegs, irgendwann ist die Kraft am Ende. Glückwunsch an Real."
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Real hatte bereits von 1956 bis 1960 sowie 1966, 1998, 2000 und 2002 die wichtigste Trophäe im europäischen Vereinsfußball gewonnen.
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Real-Coach Carlo Ancelotti gewann als erster Trainer dreimal die Champions League, nachdem er 2003 und 2007 mit dem AC Mailand triumphiert hatte.
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Atlético, dessen Heimstadion in Vicente Calderon in Madrid ausverkauft war und zur gigantischen Public-Viewing-Bühne wurde, ...
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... verpasste nach dem Gewinn der spanischen Meisterschaft den zweiten Titel der Saison.
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In Reals Finaldrama mit Happy End spielte Khedira zunächst eine unrühmliche Hauptrolle, als er Atléticos Führung durch Diego Godín mitverschuldete.
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Der 27-Jährige, der 188 Tage nach seinem Kreuzbandriss überraschend in der Startelf stand, verlor das Kopfball-Duell gegen Atléticos Innenverteidiger.
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Die größte Schuld am 0:1 trug freilich der "heilige" Torwart Iker Casillas, ...
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... der sich einen groben Stellungsfehler leistete ...
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... und dadurch das Gegentor erst ermöglichte.
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Der Uruguayer Godín hätte zum zweiten Mal binnen einer Woche zum Helden werden können.
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Sieben Tage zuvor hatte sein Treffer zum 1:1 beim FC Barcelona den Rot-Weißen die erste Meisterschaft seit 1996 beschert.
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Doch diesmal sollte die Krönung ausbleiben.
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Ein Jahr nach dem hochklassigen deutschen Duell in Wembley sahen die 60.976 Zuschauer im Lissaboner Estádio da Luz ein zähes ...
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... und teilweise nickliges Spiel.
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Khedira, der den gesperrten Xabi Alonso auf der "Sechs" vertrat, spielte ansonsten ordentlich und warf sich mutig in die Zweikämpfe.
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Kurz vor der Pause sah er nach einem Foul an David Villa Gelb.
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Nach 59 Minuten musste er für den offensiveren Isco weichen.
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Der sollte Ronaldo noch besser in Szene setzen.
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Der Portugiese gab bei seinem Heimspiel zwar die meisten Schüsse aller Spieler auf dem Platz ab, agierte dabei aber glücklos.
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Ob per Freistoß (28., 54.) ...
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... oder Kopf (55., 63.).
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Nichts klappte.
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Auch 100-Millonen-Mann Gareth Bale glänzte zunächst vor allem als Chancentod ...
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... und vergab mehrere hochkarätige Torgelegenheiten (32., 73., 77.).
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Auch diese in der 32. Minute.
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Von Sturmspitze Karim Benzema ...
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... bekam Reals Edelfan, Spaniens König Juan Carlos I. (roter Schlips), fast nichts zu sehen.
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Real, das zuletzt 2002 triumphiert hatte (2:1 gegen Bayer Leverkusen), rannte mit zunehmender Spieldauer immer verzweifelter an.
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Doch das "weiße Ballett", dessen "BBC"-Sturm (Bale, Benzema, Cristiano) mehr Ablöse gekostet hat als die gesamte Atlético-Startelf zusammen wert ist, tanzte erst, als es fast zu spät war.
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Ramos, der schon im Halbfinale gegen die Bayern einen Doppelpack erzielte, köpfte in der 93. Minute eine Modric-Ecke ins linke Toreck.
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Zur Belohnung erhielt er einen Kuss von Casillas auf die rechte Wange, denn dessen schwerer Fehler war damit ausgebügelt und zumindest die Verlängerung erzwungen.
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Dort gingen Atlético zusehends die Kräfte aus.
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Auch, weil der Außenseiter schon in der neunten Minute das erste Mal hatte wechseln müssen.
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Stürmerstar Diego Costa, nach vermeintlicher "Wunderheilung" durch Pferdeplazenta in der Startelf, ...
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... hatte erneut Probleme und musste bereits früh raus.
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Die späte Überlegenheit nutzte Bale in der 110. Minute nach einem fantastischen Solo von Angel di Maria zum dritten Kopfballtor des Abends, …
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… ehe Marcelo mit einem Linksschuss von der Strafraumkante alles klar machte (117.).
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In der 120. Minute schritt schließlich Ronaldo zum Elfmeter ...
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... und bestätigte seinen Ruf als größter Pfau des Weltfußballs.
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Nach dem 4:1 stürmte Atlético-Coach Diego Simeone wutentbrannt auf den Platz und sorgte vor dem Schlusspfiff noch für ein Durcheinander, ...
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... nachdem Reals Innenverteidiger Raphael Varane den Gegner verhöhnt hatte.
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Wenig später stand den Feierlichkeiten von Real Madrid aber nichts mehr im Weg.
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Für Atletico endete eine großartige Saison hingegen mit Tränen.
Madrider Drama im CL-Finale Atletico kollabiert, Real triumphiert, Ronaldo posiert
Im ersten Stadtduell um die Champions-League-Krone hat Außenseiter Atletico den Favoriten Real schon fast besiegt. Dann steigt Bayern-Schreck Sergio Ramos noch einmal zum Kopfball hoch, erzwingt in Lissabon die Verlängerung - und bereitet die Bühne für einen großen Triumph und bittere Tränen.
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