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Deutschland spielt ...
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... gegen Ghana. Wenn diese zwei Nationalmannschaften aufeinandertreffen, wird dies für mindestens zwei Spieler zu einer ganz besonderen Partie.
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Jérôme und Kevin-Prince Boateng sind zwar Halbbrüder, spielen jedoch für unterschiedliche Länder. Beide wuchsen in Berlin auf, allerdings ...
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... entschied sich der rund eineinhalb Jahre ältere Kevin-Prince 2009 dafür, anstatt für Deutschland für Ghana, das Heimatland des gemeinsamen Vaters, aufzulaufen. Zuvor kickte er ebenso wie Jérôme mehrere Jahre für deutsche Junioren-Nationalmannschaften.
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Der jüngere Bruder blieb jedoch beim Dress der Deutschen Elf.
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Seit Kevin-Princes Wechsel zu Schalke 04 treffen die beiden auch in der Bundesliga aufeinander. Allerdings gilt dort ebenso wie auf internationaler Ebene, dass ...
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... die beiden "für 90 Minuten keine Brüder" sind, wie Kevin-Prince vor einem Champions-League-Duell 2013 klarstellte.
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"Ich wäre enttäuscht, wenn er mich im Spiel nicht mit 100 Prozent angehen würde", schob der Ältere hinterher. Doch auch Jérôme gab sich nicht kleinlaut: "Ich versuche es ohne umhauen. Aber wenn es nicht anders geht, mache ich es", erläuterte der Abwehrspieler seine Haltung gegenüber den im offensiven Mittelfeld spielenden Bruder.
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So bekannt die Boateng-Brüder in Deutschland auch sein mögen, sind sje nicht das erste Bruderpaar, das bei einer WM aufläuft.
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Den Anfang machten 1954 die Deutschen Fritz (links) und Ottmar Walter.
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Im Jahr des "Wunders von Bern" waren Fritz und der gut drei Jahre jüngere Ottmar maßgeblich am WM-Sieg Deutschlands beteiligt.
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Durch ihre gemeinsame Spielerfahrung vom 1. FC Kaiserslautern waren Ottmar (diesmal links) und Fritz ein eingespieltes Duo. Ottmar nimmt hier im Jahr 1999 eine Ehrung ihres Vereins in Empfang.
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Ein aus deutscher Sicht verhängnisvolles Brüdergespann lief 1966 gemeinsam für Englands Nationalmannschaft auf. Jack (hintere Reihe, 2. von links) und Bobby (hintere Reihe ganz rechts) Charlton schnappten ...
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... der BRD im legendären Finale von Wembley den Weltmeistertitel weg.
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In der englischen Premier League waren Jack (rechts) und der knapp zwei Jahre jüngere Bobby jedoch Konkurrenten: Der Ältere verbrachte seine gesamte Spielerkarriere bei Leeds United, während Bobby bei Manchester United zu Weltruhm und zum Titel "Sir" gelangte.
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Für die Nationalelf der Niederlande liefen sowohl bei der WM 1974 als auch '78 die Zwillinge René (links) und Willy de Kerkhof auf.
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Gemeinsam halfen sie sich nicht nur bei Verletzungen (hier stützt Willy den 30 Minuten jüngeren René), sondern ...
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... brachten die Elftal bei ihren WM-Einsätzen auch beide Male zum Titel des Vize-Weltmeisters.
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Ebenfalls 1978 laufen die beiden beim FC Turin unter Vertrag stehenden Brüder Claudio (hinten rechts) und Patrizio (vorne, 2. von rechts) Sala für Italien auf. Das Foto zeigt die Mannschaft aus Turin.
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Zu prägenden Figuren der Squadra Azzurra brachten es Patrizio (acht Einsätze) und ...
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... der sieben Jahre ältere Claudio (18 Einsätze) jedoch nicht.
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Ein weiteres deutsches Familienduo nahm 1982 mit Bernd (links) und Karlheinz Förster an der WM teil. Gemeinsam standen sie auch lange in den Diensten des VfB Stuttgart.
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Der zwei Jahre ältere Bernd konnte ebenso wie Karlheinz 1982 zwar keinen WM-Titel gewinnen, ...
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... doch 1980 wurden die beiden bereits gemeinsam Europameister. Hier lassen sie im Jahr 2007 das WM-Finale von '82 gegen Italien noch einmal aufleben.
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Für Dänemark standen bei der WM 1998 die Laudrup-Brüder Michael (links) und Brian auf dem Platz.
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Während bei der WM in Frankreich für die Dänen trotz einer respektablen Leistung im Viertelfinale gegen Brasilien Schluss war, lief es ...
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... für Brian und den rund fünf Jahre älteren Michael bei der EM 1992 umso besser: Dänemark holte mit den Brüdern überraschend den Titel.
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Bei der Weltmeisterschaft 2002 gingen die Brüder Niko (links) und Robert Kovac für Kroatien an den Start.
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Niko und sein drei Jahre jüngerer Bruder wurden beide in (West-)Berlin geboren, standen jedoch der deutschen Mannschaft mit Bastian Schweinsteiger beim Turnier in Japan und Südkorea als Gegner gegenüber.
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Auch 2014 treten die Brüder wieder gemeinsam bei einer WM in Erscheinung: Niko Kovac als Cheftrainer der Kroaten, Bruder Robert als sein Co-Trainer.
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Die Mannschaft der Elfenbeinküste konnte bei den Turnieren 2006, 2010 und 2014 auf die geballte Familienpower von Yaya ...
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... und seinem zwei Jahre älteren Bruder Kolo Touré bauen. Die beiden begegnen sich auch in der englischen Premier League: Yaya bei Manchester City, Kolo beim FC Liverpool.
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Gleich drei Brüder schickte 2010 die Familie Palacios aus Honduras ins Rennen. Neben dem jüngsten, Johnny, ...
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... spielten damals auch schon Wilson (Mitte) und Jerry (rechts) Palacios für das Team aus Zentralamerika. Die beiden letzteren sind auch 2014 wieder für Honduras mit dabei.
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Und nicht einmal bei der Partie Deutschland-Ghana sind die Boatengs die einzigen Brüder. Jordan (links) und sein zwei Jahre älterer Bruder André Ayew laufen ebenfalls für Ghana auf. Beide stehen in Frankreich bei Olympique Marseille unter Vertrag.
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Sogar mit der Konstellation "gleiches Blut - anderes Trikot" stellen die Boatengs im internationalen Fußball keine Ausnahme dar. Mathias Pogba spielt für die Nationalmannschaft Guineas, ...
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... während sein Zwillingsbruder Florentin schon für Frankreich auf dem Platz stand.
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Christian Vieri lieferte 49 Spiele für Italien ab.
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Sein fünf Jahre jüngerer Bruder Massimo kickte hingegen in sechs Partien für die "Soccerroos" aus Australien.
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Schließlich wären da noch Jonathan (rechts) ...
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... und der sechs Jahre ältere Julian de Guzmán (links). Jonathan ließ sich 2008 in den Niederlanden einbürgern und spielt seither für die Elftal. Julian hingegen blieb seinem Geburtsland Kanada fußballerisch treu.
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Bei all der sportlichen Konkurrenz unter Geschwistern bleibt nur zu hoffen, dass man sich am Ende so schön in die Arme zu nehmen weiß, wie Jérôme und Kevin-Prince.
Brüderpaare am Ball Die Boatengs sind nicht allein
Wenn Deutschland gegen Ghana spielt, dann spielt auch Boateng gegen Boateng. Jérôme und Kevin-Prince sind die in Deutschland derzeit wohl bekanntesten Fußball-Geschwister. Doch Familienbande auf dem Platz haben bei der WM schon beinahe Tradition.
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