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In der abschließenden Partie des 15. Spieltages verliert Nürnberg zuhause gegen Dortmund mit 0:2 (0:1) und ist dabei erschreckend chancenlos. Oder, aus Sicht des Herbstmeisters: Der BVB ist gewohnt abgezockt. Einen Schuldigen gab es zumindest in der ersten Hälfte dennoch.
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"Wenn man von der Mittellinie einen Ball schlagen kann und der 50 Meter in der Luft ist, dann ist das ein klarer individueller Fehler von Andi Wolf. Da kann ich heute nicht den Mantel des Schweigens darüber legen", sprach "Club"-Coach Dieter Hecking nach der Partie. Und so konnte Mats Hummels gegnerseelenallein zum 1:0 einköpfen.
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Der Rest war pure Souveränität des vorzeitigen Herbstmeisters. Der hat nach 15 Spielen nun 40 Punkte auf dem Konto - das gab es in der Geschichte der Bundesliga noch nie.
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Ebenfalls noch nie ist eine Mannschaft mit 40 Zählern abgestiegen. Was die mitgereisten Anhänger zur steilen These verleitete, auch in der Saison 2011/2012 ihre Mannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse sehen zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch.
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Dortmunds Trainer Jürgen Klopp stellte sich nach der Partie bei Fragen zu einer möglichen Meisterschaft einfach mal doof: "Ich habe mich in meinem Leben noch nie mit dem Titelkampf beschäftigen dürfen oder müssen. Und Prozentrechnen war auch nie meine Stärke." Wenn in der Rückrunde der Punktevorsprung schmelzen sollte, gibt's vom Klub bestimmt Mathe-Nachhilfe gratis.
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Zuvor, beim Rhein-Derby in Leverkusen, dürfte Lukas Podolskis Gesichtsausdruck auch im Kölner Fanblock sehr verbreitet gewesen sein - spätestens ab der 58. Minute. Da erkannte der Schiedsrichter ein Tor des Nationalspielers wegen angeblicher Abseitsstellung nicht an.
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Bayer präsentierte sich abgezockter als der Rivale aus dem Tabellenkeller - hatte aber beim 3:2 (1:1) Glück, nicht mehr Tore hinnehmen zu müssen. So sah es auch FC-Trainer Frank Schaefer: ...
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"Ärgerlich war, dass ein reguläres Tor von Lukas Podolski nicht anerkannt wurde. Für uns war heute deutlich mehr drin. Wir waren von der ersten Minute an drin im Spiel. Die Mannschaft war sehr engagiert und aggressiv."
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Und so blieb die Feststellung von Bayers Trainer Jupp Heynckes folgenlos: "Nach dem 3:1 haben wir es versäumt, den Sack zuzumachen." Es reichte trotzdem für drei Punkte. Wegen der Niederlage sind die Kölner nun vier Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt, denn: ...
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... Schalke gewann tags zuvor mit 2:0 (0:0) gegen Bayern München. Aber nicht, weil die Königsblauen besser waren. Offenbar auch nicht wegen des Einfühlungsvermögens von Übungsleiter Felix Magath ...
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... der nach dem Sieg feststellte: "Ich bin kein Trainer zum Knuddeln oder zum Liebhaben." Aber mindestens einen seiner Spieler, den hat er nach dem überraschenden Erfolg bestimmt lieb: ...
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... Torwart Manuel Neuer. "Der beste Torhüter der Welt", brüstete sich Magath. Und der unterlegene Bayern-Coach Louis van Gaal war neidisch.
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"Ich glaube, dass mein Kollege ihn nicht verkaufen wird." Das würde jetzt auch nicht mehr helfen.
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Denn ohne den deutschen Nationaltorhüter hätte Schalke wohl nicht zu Null gespielt. In der ersten Hälfte machte er reihenweise Chancen des Rekordmeisters zunichte, ...
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... und konnte am Ende jubeln. Schalke setzte sich mit dem Sieg endlich etwas von den Abstiegsplätzen ab.
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In Frankfurt hätte Mainz beim Rhein-Main-Derby gegen die Eintracht gewinnen müssen, um sich womöglich noch den inoffiziellen Herbstmeistertitel zu sichern. Doch Trainer Thomas Tuchel musste nach der 1:2-Niederlage zugeben: "Die Eintracht war heute sehr giftig, deswegen haben wir sehr schwer Zugriff zu dem Spiel bekommen."
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Denn nach 35 Minuten griff sich stattdessen Marco Russ den Ball aus dem Mainzer Tornetz. Er hatte im Strafraum voll durchgezogen - und die Kugel halbhoch ins linke Eck gefeuert.
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Eintracht-Trainer Michael Skibbe, rechts, war naturgemäß zufrieden: "Wir haben insgesamt sehr geradlinig und schnell kombiniert sowie mit einigen Seitenwechseln den Gegner immer wieder aus dem Spiel gebracht."
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Ein Elfmeter von Theofanis Gekas in der 84. Minute brachte dem Griechen das 13. Saisontor, Frankfurt den Sieg - und Dortmund damit die Herbstmeisterschaft.
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Wenn sich der Trainer an der Seitenlinie mit einem Schmunzeln über vergebene Torchancen ärgert, bedeutet das für den Gegner meist nichts Gutes. Freiburgs Coach Robin Dutt machte da keine Ausnahme: ...
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"Die frühe Führung durch Cissé hat uns gut getan. Es ist toll, wenn man so einen Stürmer in der Mannschaft hat." Das Tor war eine Koproduktion des Senegalesen - mit sich selbst.
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Erst schoss er den Ball an den linken Pfosten. Dann prallte das Spielgerät an den rechten und von dort zurück auf den Fuß Cissés, der aus geschätzten 50 Zentimetern Entfernung von der Torlinie abstaubte.
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"Danach hat das Team eine sehr gute Spielanlage und eine taktisch disziplinierte Leistung gezeigt", so Dutt. Die Hamburger müssen sich jedoch fragen lassen, was sie des Nachts so treiben.
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Denn Trainer Armin Veh ärgerte sich: "Beim 0:1 haben wir geschlafen und das hat sich im Anschluss fortgesetzt. Das war insgesamt zu wenig, und das ist nicht der Fußball, den ich mir vorstelle." Wir fragen: Haben sich alle gut erholt?
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Das Derby im Süden hatte zu Beginn einen Pechvogel: Timo Gebhart. Spektakulär wollte der junge Mittelfeldmann vom VfB Stuttgart per Seitfallzieher im eigenen Strafraum klären. Allerdings traf er den Ball nicht richtig, der so bei einem Hoffenheimer Akteur landete.
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Andreas Beck flankte in die Mitte, wo Sejad Salihovic das 1:0 für die TSG erzielte. Zwar glich Stuttgart später noch aus. Aber VfB-Trainer Jens Keller drückte das Dilemma sehr schmeichelhaft aus: "Wir sind schwer ins Spiel reingekommen, da hat man gemerkt, in welcher Situation wir sind." Und das Gegentor?
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"Wir haben zahlreiche Bälle erobert, nur der anschließende Pass wurde dann fahrlässig gespielt." Ein bisschen Frust klang beim Coach ebenfalls durch: "Wir müssen mit dem Punkt leben, können es aber leider nicht."
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Besonders ärgerlich war diese Fahrlässigkeit, weil Hoffenheim länger als eine Halbzeit mit zehn Spielern auskommen musste. Isaac Vorsah hatte nach Meinung des Schiedsrichters weit abseits des Balls einen Gegenspieler geschlagen und den Ghanaer danach vom Platz gestellt.
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Logisch, dass Ralf Rangnick mit dem einen Punkt leben kann: "Nach der Roten Karte war es für uns ein anderes Spiel. Das Unentschieden ist verdient." Aber: "Wenn man Isaac kennt, weiß man, dass er nicht 'mal eine Fliege totklatschen kann."
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Das Ergebnis des Nord-Duells (0:0) zwischen Wolfsburg und Bremen klingt nach 90 Langeweile. Abgesehen von VfL-Spielmacher und Ex-Werderaner Diego, der wenigstens zeitweise für Betrieb sorgte, stimmt das auch.
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In den letzten 20 Minuten gab es dann noch für die Teams je einen Elfmeter, den aber beide vergaben. Das passt zur Tabellensituation der Mannschaften.
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Wolfsburgs Coach McClaren gewann dem frostigen Kick trotzdem etwas ab: "Die erste Halbzeit war gut. Wir haben das Spiel kontrolliert und guten Fußball gezeigt. Wir sitzen alle zusammen in einem Boot, aber die Saison ist noch nicht vorbei."
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Werder-Coach Thomas Schaaf machte sich ebenfalls Mut: "Wir haben heute wieder viele kleine Schritte in die richtige Richtung gemacht, aber der große Schritt mit drei Punkten ist uns nicht gelungen."
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In Mönchengladbach freuen sich in der aktuellen Saison zwar alle über die fulminanten Derbysiege gegen Leverkusen (6:3) und Köln (4:0). Trotzdem stehen die Fohlen auf dem letzten Tabellenplatz.
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Das hat sich auch nach dem 1:2 (1:0) gegen Hannover nicht geändert. Eigentlich hatten die Gladbacher die Partie gegen den Fast-Absteiger der vergangenen Saison im Griff.
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Doch dann rastete Raul Bobadilla aus. Der Offensivmann, rechts im Bild, trat in Folge eines Zweikampfs nach dem Gegenspieler und bekam Rot. "Wir waren sehr gut im Spiel, haben uns dann aber aus unerklärlichen Gründen, rational nicht nachvollziehbar, selbst geschwächt", analysierte VfL-Trainer Michael Frontzeck treffend.
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Und: "Wir stehen zu Recht da, wo wir stehen." Ganz unten.
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Der eingewechselte Mike Hanke, links, bekam nach seinem Ausgleichstreffer für Hannover offenbar SMS von 17 verschiedenen Absendern auf sein Handy: "Die ganze Bundesliga ist hinter mir her, Bayern München, alle. Ich kann mich kaum retten vor Angeboten." So klingt gesundes Selbstvertrauen. Oder Sarkasmus.
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"Das war kein Fußball", stellte bereits am Freitag der einzige Torschütze des Tages nach der Partie St. Pauli gegen Kaiserslautern fest.
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Den den St.-Pauli-Fans am Millerntor war es egal - sie feierten nach dem Kräftemessen der Aufsteiger einen 1:0-Sieg.
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Es war der erste in der Bundesliga seit 20 Jahren. "Es war eine sehr intensive Partie heute. Man muss sich die Dinge immer wieder neu erarbeiten", weiß St. Paulis Trainer Holger Stanislawski, rechts.
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Die Partie war tatsächlich nicht besonders ansehnlich. Für St. Pauli hatte vor allem die Bewachung von Lauterns Torjäger Srdjan Lakic Priorität: "Ich habe mir vorgenommen, ihn aufzufressen", so Innenverteidiger Ralph Gunesch. Das klingt nach einer unkonventionellen Taktik.
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Offenbar erfolgreich. "Wir haben heute alles vermissen lassen", klagte Kaiserslauterns Tobias Sippel. Eines hatte der Torwart vergessen: Den Treffer von Christian Tiffert. Leider aber ins falsche Netz.
"Ich habe mir vorgenommen, ihn aufzufressen" Die Bundesliga in Wort und Witz
Die Innenverteidiger von St. Pauli haben offenbar nicht genug auf den Rippen, da wird sogar ein gegnerischer Stürmer zum kulinarischen Leckerbissen - mit Erfolg, wie der Sieg gegen Kaiserslautern zeigt. Derweil schärft Felix Magath öffentlich sein Trainerprofil. Der 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga.
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