

Dante (Bayern München)
In ihrer Premieren-Saison beim FC Bayern haben sich viele Neuzugänge schwergetan.
Nicht so Dante.
Der Brasilianer ist eine unverzichtbare Größe im Super-Team ...
... und auch beim Feiern gut dabei.
Das hat auch Nationalcoach Felipe Scolari bemerkt. Nach dem Seleção-Debüt winkt die WM-Teilnahme 2014.
Mats Hummels (Borussia Dortmund)
Fast hätte ihm sein kapitaler Bock gegen Madrid die gute Saison doch noch verhagelt.
Aber: Der Nationalverteidiger ist mit seiner ruhigen, kontrollierten Art das Symbol des (internationalen) Dortmunder Reifeprozesses.
Javier Martínez (Bayern München)
40 Millionen Euro. Die Rekord-Transfersumme eilte dem Spanier als Hypothek voraus.
Doch der Königstransfer für die Sechserposition zahlte kontinuierlich zurück und hatte entscheidenden Anteil an der Rekord-Meisterschaft der Münchner.
Bonus: An seiner Seite spielte auch Schweinsteiger eine Gala-Saison.
Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): Bayern-Konkurrent Neuer stellte mit 15 Gegentoren einen Rekord auf - davon war Weidenfeller weit entfernt.
Doch der Dortmunder glänzte mit vielen spektakulären Paraden, ...
... auch in der Champions League.
Das reichte fürs Champions-League-Finale. Fürs Nationalteam wird es nicht reichen.
Damit gilt der 32-Jährige als bester Nicht-Nationalkeeper der Welt.
Julian Draxler (Schalke 04)
Der Shootingstar hat das Potenzial zur Schalker Legende.
In dieser Saison trumpfte Draxler groß auf, traf in Bundesliga und Champions League.
Draxler spielte so gut, dass ihn Borussia Dortmund als Nachfolger für Mario Götze verpflichten wollte. Dem BVB gab der Ur-Schalker einen Korb.
Als der Vertrag verlängert war, ...
... schickte Schalke einen Truck mit der Kunde durchs Ruhrgebiet - auch zum Dortmunder Stadion.
Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)
Bundestrainer Joachim Löw mag ihn einfach nicht, er möchte andere Spielertypen für seine Nationalmannschaft.
Der 29 Jahre alte Kießling machte dafür in der Liga das, was er am besten kann: Tore.
Mit 24 Treffern führt er nicht nur die Torjägerliste an. Zehn Tor-Vorbereitungen machen den gebürtigen Oberfranken vor dem letzten Spieltag auch zum Topscorer der Liga. Leverkusen spielt dank Kießling in der kommenden Saison wieder in der Champions League.
Christian Streich (Trainer SC Freiburg)
Als großer Zampano sieht sich Freiburg-Coach Streich nicht.
Auch wenn der Bundesliga-Trainer des Jahres 2012 mit seinem SC Freiburg den wundersamen Klassenerhalt aus der Vorsaison noch getoppt hat.
In dieser Saison hat er das Überraschungsteam zu europäischen Weihen geführt.
"Mir ist es ja lieber, wir bekommen Anerkennung statt Häme", sagte Streich, der aus Eimeldingen nahe Freiburg stammt.
Zur jüngsten Erfolgsstory trug auch die Vertragsverlängerung des 47-Jährigen bei, der dem FC Schalke absagte.
Alexander Meier (Eintracht Frankfurt)
Ewiges Talent. Schlampiges Genie. Mensch Meier, sagten viele über den Schlaks.
Doch in dieser Saison zeigte er es allen.
Maßgebliche Stütze des Frankfurter Offensivspiels und mit 15 Toren der Garant für den Erfolg der Hessen.
Rafael van der Vaart (Hamburger SV)
Seine Rückkehr wurde an der Elbe geradezu euphorisch gefeiert.
Sportlich begann es vielversprechend, doch es gab auch Rückschläge.
Für Schlagzeilen war er aber immer gut. Sein Ehe-Aus mit Sylvie füllte das Winter-Loch zum Jahresbeginn.
Max Kruse (SC Freiburg)
Jung, frisch, unverbraucht - und nach der USA-Reise des DFB-Teams vielleicht Nationalspieler.
Der Neuzugang vom St. Pauli ist die Figur des Freiburger Fußball-Kollektivs.
Die halbe Liga soll ihn gejagt haben. Kruse geht zu Gladbach. Als der Vertrag druckfrisch war, traf er gegen seinen nächsten Club doppelt.
Thomas Schaaf (Werder Bremen)
14 Jahre und 5 Tage war Thomas Schaaf der Trainer des SV Werder Bremen.
Für viele war er Werder Bremen.
Jetzt ist Werders Trainerbank erstmal verwaist.
Die sportliche Talfahrt in den vergangenen drei Jahren wurde dem 52-Jährigen zum Verhängnis.
Das Vertrauen der Vereinsführung, dass Schaaf noch einmal ein erfolgreicher Neuaufbau gelingen könnte, war nach dem Abstiegskampf bis zum 33. Spieltag aufgebraucht.
Robert Lewandowski (Borussia Dortmund)
Das schaffte noch keiner. Vier Tore im Halbfinale gegen Real Madrid waren das i-Tüpfelchen ...
... auf eine überragende Saison des polnischen Torjägers.
In der Liga traf er in zwölf Spielen in Serie, das gelang vor ihm nur dem Bomber Gerd Müller.
Matthias Sammer (Sportdirektor FC Bayern)
Er gibt den Mahner, den Warner und viele Interviews.
Und er kann sehr ernst in die Kamera schauen.
Aber was macht Matthias Sammer eigentlich genau beim FC Bayern, so als Sportdirektor?
Experten und viele Leute in der Bundesliga gehen davon aus, dass er nicht richtig viel zu sagen hat.
Und halten ihn für einen, der beim Branchenführer draußen bleibt - wenn es um die wichtigen Entscheidungen geht. Mittendrin und nicht dabei, quasi.
Rene Adler (Hamburger SV)
Nach Seuchenjahren in Leverkusen war Rene Adler schon abgeschrieben. Und tief gefallen, von der Nr. 1 im Nationalteam zum Ersatzmann für einen 20-Jährigen.
Mit herausragenden Leistungen beim Hamburger SV spielte sich Adler zurück in den Fokus.
Und ins Nationalteam von Bundestrainer Joachim Löw.
Der Presse bescherte das Überschriften wie: "Adler fällt aus allen Wolken".
Franck Ribéry (Bayern München)
Von Beckenbauer bis Sammer: Alle schwärmen von "Fronck".
Der Franzose brillierte auf der linken Außenbahn ...
... und ist zum echten Bajuwaren geworden.
Die Liebe mit München ist gegenseitig: Hier will er seine Karriere beenden.
Heung-Min Son (Hamburger SV)
Er ist derzeit der heißeste Tipp auf dem deutschen Transfermarkt: Für den Hamburger SV erzielte der 20-jährige Südkoreaner in dieser Saison in 32 Spielen zwölf Tore erzielte.
Er ist jung und er ist gut, richtig gut. So gut, dass auch Borussia Dortmund den 20 Jahre alten Südkoreaner ...
... mit dem spitzbübischen Lächeln haben will. Aber auch Tottenham Hotspur und der FC Liverpool haben ihn auf dem Zettel.
Jupp Heynckes (FC Bayern)
Selten hat der FC Bayern einen Trainer gehabt, der unabhängiger war.
Jupp Heynckes, 68 Jahre alt, beendet im Sommer seine Karriere. Als Deutscher Meister.
Voraussichtlich als DFB-Pokalsieger.
Und vielleicht als Champions-League-Gewinner.
Rücksicht muss er nicht mehr nehmen.
Selten ist es einem Trainer in München so gut gelungen, die Launen der Stars zu moderieren und seine Vorstellungen vom Fußballspiel durchzusetzen.
Tim Wiese (1899 Hoffenheim)
Der Mann war das Selbstbewusstsein in Person.
Nach sieben Bremer Jahren wollte Tim Wiese als neuer Kapitän 1899 Hoffenheim in höhere Sphären führen. Das misslang kräftig.
Der 31 Jahre alte Keeper wurde nicht nur zu einem Abstiegskandidaten, er stand beispielhaft für den Niedergang. Wiese, noch bei der EM 2012 Deutschlands Nummer zwei, stürzte auch persönlich ab.
Selbst zwei Trainerwechsel in Hoffenheim änderten nichts an Wieses trauriger Rolle.
Andrej Woronin (Fortuna Düsseldorf)
Er war ein Star, hat in der Champions League gespielt und im Nationaltrikot der Ukraine.
Doch bei Fortuna Düsseldorf saß Andrej Woronin meist auf der Bank. Bis Trainer Norbert Meier ihn wegen seiner Starallüren und diverser Eskapaden ganz aus dem Kader warf.
Dabei ist Woronin in Guter. Oder war es zumindest mal.
Mit Fortuna aber hatte er kein Glück. Sie mit ihm auch nicht. Seine Bilanz: Zehn Saisoneinsätze, sechsmal in der Startelf, eine Torvorlage, in der Rückrunde nur ein Spiel über16 Minuten, kein Tor - aber viel Ärger.
Uli Hoeneß (Präsident FC Bayern)
Der Präsident des FC Bayern hat sich selbst angezeigt, weil er den Fiskus betrogen hat. Keine Kleinigkeit, sondern eine Straftat.
Damit ist Uli Hoeneß, vorher bekannt als moralisches Gewissen des Weltfußballs, der große Verlierer der Saison.
Was die Fans der Borussia aus Dortmund ähnlich sehen. Abgesehen davon, dass er ihnen Mario Götze weggeschnappt hat. Für das Champions-League-Finale in London haben sie sich was ausgedacht. "Steht auf, wenn ihr Steuern zahlt!" Es geht auch unlustiger.