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Beim ersten Nachtrennen der Formel-1-Geschichte in Singapur im September 2008 ...
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... hat eine peinliche Tankpanne bei Ferrari ...
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... Nico Rosberg den zweiten Platz und das beste Ergebnis seiner Karriere beschert.
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Nach insgesamt 61 Runden fehlten dem Williams-Piloten trotz einer Stop-and-Go-Strafe nur 2,9 Sekunden zum Sieg.
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Den sicherte sich in einem spektakulären Rennen der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso im Renault.
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Für den Spanier war es nach mehr als einjähriger Durststrecke der 20. Grand-Prix-Erfolg. Inzwischen steht fest: Der Sieg kam nur durch einen von der Renault-Teamleitung verordneten Unfall seines Teamkollegen Nelson Piquet jr. zustande.
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Lewis Hamilton belegte im McLaren-Mercedes den dritten Rang.
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Damit ist der Brite seinem ersten WM-Titel einen Schritt näher gekommen.
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Bei drei ausstehenden Rennen liegt er jetzt sieben Punkten vor Felipe Massa.
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Der Brasilianer ging nach der Tank-Posse seines Teams, ...
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... als er im Chaos einer Safety-Car-Phase den kompletten Tankschlauch mitriss, auf Platz 13 leer aus.
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Aus eigener Kraft kann der Brasilianer jetzt nicht mehr Weltmeister werden.
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"Es ist schwer zu verkraften, auf diese Art ein Rennen zu verlieren, das wir eigentlich im Griff hatten", meinte Massa.
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Rosberg hingegen strahlte nach dem Rennen: "Der zweite Platz ist toll, ein super Resultat. Dabei hatte ich nach dem Safety-Car fast schon alle Hoffnungen aufgegeben." Sein bislang bestes Resultat war der dritte Platz beim Saisonstart in Melbourne gewesen.
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Sieger Alonso meinte: "Das erste Podium und der erste Sieg in diesem Jahr, ich kann es noch gar nicht glauben."
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"Ich bin überglücklich. Das Safety-Car hat mir natürlich geholfen. Wir waren heute Teil der Geschichte im ersten Nachtrennen der Formel 1, und ich bin sicher, es werden noch viele kommen."
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Der Spanier ließ zudem durchblicken, dass er trotz aller Gerüchte über einen Wechsel zu BMW auch im kommenden Jahr für Renault fahren möchte: "Das hat Priorität."
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Hamilton hingegen wusste nicht so richtig, ob er sich freuen sollte, ...
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... da er Massas vierte Nullnummer nicht zum Sieg nutzte.
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"Am Ende bin ich kein Risiko mehr eingegangen, weil ich wusste, dass beide Ferrari nicht in den Punkten waren", erklärte Hamilton nach dem Rennen.
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Während Hamilton Platz drei blieb, geht Alonso nicht nur als erster Nachtsieger in die Formel-1-Geschichte ein, sondern auch als Gewinner des 800. Rennens.
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Zuletzt hatte der Spanier am 9. September 2007 einen Grand Prix gewinnen können, damals noch im Silberpfeil.
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Renault durfte erstmals seit dem 8. Oktober 2006 jubeln, damals hatte ebenfalls Alonso auf dem Weg zu seinem zweiten WM-Titel in Suzuka triumphiert.
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Für weitere Highlights aus deutscher Sicht sorgten Toyota-Pilot Timo Glock (Wersau), Monza-Sieger Sebastian Vettel (Heppenheim) im Toro-Rosso-Ferrari und BMW-Pilot Nick Heidfeld (Mönchengladbach), die auf den Plätzen vier, fünf und sechs alle WM-Punkte holten.
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Nur Adrian Sutil (Gräfelfing) im Force-India-Ferrari schied vorzeitig aus.
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Vettel musste noch einige Zeit um seinen fünften Rang bangen, doch ein Protest von Glocks Toyota-Team gegen ihn wegen einer angeblichen Gefährdung in der Boxengasse wurde als unbegründet abgewiesen.
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"Vier Deutsche in den Top Sechs und der Silberpfeil in beiden WM-Wertungen ganz vorn - Deutschland hat bei der Singapur-Premiere geglänzt", meinte Mercedes-Sportchef Norbert Haug, ...
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... dessen Team mit einem Punkt Vorsprung vor Ferrari auch die Führung in der Konstrukteurswertung übernahm (135:134).
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Dabei hatte es zunächst nicht danach ausgesehen, dass das Nachtrennen in Singapur für Ferrari zur Nullnummer werden sollte.
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Beim Start hatte Massa seine souverän herausgefahrene fünfte Pole Position der Saison problemlos vor Hamilton behauptet.
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In der 15. Runde sorgte dann der Brasilianer Nelson Piquet junior ...
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... für den ersten Safety-Car-Einsatz auf dem neuen Kurs und löste damit großes Chaos aus - mit Absicht, wie mittlerweile feststeht.
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Einige Fahrer aus dem Mittelfeld konnten noch unmittelbar vor dem Safety-Car zum Nachtanken gehen und wurden damit nach vorne gespült, an der Spitze von ihnen Alonso.
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Danach wurde die Boxengasse vorerst geschlossen, was Rosberg und dem Polen Robert Kubica (BMW-Sauber) jeweils eine zehnsekündige Stop-and-Go-Strafe bescherte, weil sie trotzdem tanken mussten.
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Zwei Runden später wurde die Boxenampel wieder auf grün geschaltet, so dass die Spitzengruppe ihre Stopps absolvieren konnte.
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Ab dann nahm das Ferrari-Chaos seinen Lauf. Massa riss beim Losfahren einen Mechaniker und den kompletten Tankschlauch mit ...
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... und musste am Ende der Boxengasse anhalten.
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Es dauerte fast eine Minute und damit eine kleine Ewigkeit, bis ein paar Ferrari-Mechaniker die 250 Meter bis zum Auto des Brasilianers gelaufen waren. Dann dauerte es noch einmal knapp 30 Sekunden, ehe sie den Tankschlauch vom Auto entfernt hatten.
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Zu allem Überfluss kassierte Massa eine Durchfahrtstrafe, weil sein Team ihn unmittelbar vor einem Konkurrenten aus der Box losfahren ließ.
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Rosberg, der nach der Freigabe des Rennens in Führung gelegen hatte, saß in Runde 28 seine Strafe ab und kam als Vierter hinter Alonso, aber vor Hamilton wieder auf die Strecke.
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Kurz darauf rückte er auf Rang zwei hinter Alonso vor. In Runde 40 tankte Rosberg zum zweiten Mal nach und kam als Siebter zurück auf die Strecke.
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Eine Runde später stoppte Alonso und behielt dennoch seine Führung. Hamilton rückte 11 Runden vor Schluss auf Platz drei vor, als Räikkönen seinen zweiten Stopp absolvierte.
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Kurz darauf sorgte Sutils Crash für die zweite Safety-Car-Phase und Action in den letzten acht Runden. Wirklich viel tat sich bis auf Kimi Räikkönens Aus vier Runden vor Schluss jedoch nicht mehr.
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Der Weltmeister krachte an fünfter Stelle liegend nach einem Fahrfehler in die Mauer und machte das Ferrari-Fiasko damit komplett. (alle Bilder: dpa, AP, Reuters)
Spektakel mit Debakel (Sept. 2008) Nachtpremiere in Singapur
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