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Hundertfach hat Pelé schon ein Trikot mit der Nummer 10 und dem Schriftzug seines Namens geschenkt bekommen.
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Aber "O Rei", ...
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... der König, zeigt jedesmal aufs Neue sein Markenzeichen: …
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… Ein strahlendes Lächeln.
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So hat er schon gelächelt, als er sich - mit Sombrero auf dem Kopf - 1970 nach dem dritten WM-Titel auf den Schultern durch das Aztekenstadion in Mexiko-Stadt tragen ließ.
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Nun wird er schon 75.
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(Foto: REUTERS)
Der Mann, der am 23. Oktober 1940 im Ort mit dem schönen Namen Três Corações (drei Herzen) im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais geboren wird, …
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… gilt vielen als der größte Fußballer.
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Vor allem natürlich in Brasilien, ...
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... wo dem Namen Pelé in jedem Artikel der Zusatz "O Rei" vorgeschaltet ist.
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Aber Deutschland hat ja auch einen "Kaiser".
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(Foto: imago/WEREK)
Beide kicken sie im Herbst ihrer Karrieren 1977 bei Cosmos New York …
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… und sind 2015 gemeinsam noch einmal in der Stadt zu Besuch.
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Jeder sonnt sich gern in Pelés Glanz.
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Und Pelé lächelt.
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Die Trikots sind das eine, …
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… ein anderes beliebtes Geschenk für ihn ist die Ehrenmitgliedschaft. So macht ihn Wolfgang Overath, damals noch Präsident, 2007 zum Ehrenmitglied des 1. FC Köln.
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Nummer 67541. Der Kölner denkt ja nicht in kleinen Karos. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" vermerkt damals ganz unbescheiden: "Pele ab jetzt Kölsch."
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Das ist etwas unfair gegenüber dem FC Santos, wo Edson Arantes do Nascimento doch 6662 Tage gespielt …
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… und dem Verein zufolge 1091 Tore geschossen hat.
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Er hat nie groß über die Stränge geschlagen, hat Millionen verdient, …
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… vor allem dank viel Werbung: "Aber nie für alkoholische Getränke, Politik, Religion oder Tabak", betont er.
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Pelé warb auch für ein bekanntes Potenzmittel, betonte aber stets, nie selbst welche gebraucht zu haben.
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Sieben Kinder hat er (hier mit Sohn Edinho), davon zwei uneheliche.
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Zwei gescheiterte Ehen (hier seine erste Ehefrau Rosemeri dos Reis Cholbi) stehen in seiner Bilanz.
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Im Sommer 2015 erleidet der Weltstar einen Rückschlag.
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Im Juli muss er sich einer Wirbelsäulenoperation unterziehen, mit Spannung wird auf die Bulletins der Klinik Albert Einstein in São Paulo gewartet.
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Alles verläuft gut. Bestens gelaunt posiert er beim Verlassen des Hospitals mit seiner Partnerin Márcia Cibele Aoki. Und zeigt das Pelé-Lächeln.
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Sein Lieblingsfeind ist Diego Maradona, der sich selbst als Fußballgott sieht.
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Zumindest hat er ja schon einmal mit Gottes Hilfe den Ball per Hand bei der WM 1986 gegen England ins Tor befördert.
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Pelé wirft ihm vor, der Jugend ein schlechtes Beispiel zu sein, ...
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... während Maradona Pelé als einen Fall fürs Museum bezeichnet.
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Dort ist zumindest schon so manches aus seiner Sportlerzeit gelandet.
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Im Maracanã-Stadion ist der alte Lederball ausgestellt, mit dem er am 19. November 1969 gegen Vasco da Gama sein 1000. Santos-Tor schoss - sogar die Kirchenglocken läuten damals zu seinen Ehren.
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Insgesamt soll der dreimalige Weltmeister 1281 Tore in 1365 Partien erzielt haben - eine unglaubliche Bilanz.
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Das schönste Tor? Pelé selbst sagt, das 4:2 beim Santos-Spiel gegen Juventus Turin am 2. August 1959, als er im Strafraum den Ball in der Luft jongliert, nacheinander über drei Gegenspieler lupft, dann auch noch über den Torwart, um den Ball per Kopf einzunetzen. Davon gibt es aber leider keine Aufnahmen.
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Beim FC Santos erhält der Schuhmacherlehrling 1956 einen Vertrag und debütiert schon mit 15 in der ersten Mannschaft.
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"Dieser Junge wird der beste Fußballspieler der Welt", sagt damals Waldemar de Brito, der als sein Entdecker gilt.
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Mit 16 spielt Pelé erstmals in der Nationalelf.
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1958 nimmt Nationaltrainer Vicente Feola den 17-Jährigen mit zur WM nach Schweden.
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Dort geht Pelés Stern auf - er ist bis heute jüngster Weltmeister der Fußball-Geschichte.
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Beim 5:2 im Finale gegen den Gastgeber schießt er zwei Tore.
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1962 in Chile, als Brasilien seinen Titel verteidigt, verletzt er sich aber bereits im zweiten Spiel.
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1970 in Mexiko führt Pelé Brasilien wieder auf den WM-Thron ...
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... und lässt sich gebührend feiern.
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Es gibt in Santos sogar ein eigenes Museu Pelé.
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Und zu seinem 75. Geburtstag wird er mit einer Neuauflage seines Trikots aus den Jahren 1962/63 geehrt, als Santos zweimal nacheinander den Weltpokal gewann.
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Insgesamt wird es etwas ruhiger zugehen als zum 70., damals wurde ein Ligaspiel in seinem Heimstadion Vila Belmiro zur großen Pelé-Party.
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Der damalige, neue Santos-Star, der 18-jährige Neymar, läuft mit der Nummer 70 als Hommage an das Geburtstagskind auf.
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Viele sehen Neymar lange Zeit als möglichen Erben Pelés, doch beim FC Santos ist er wegen eines Streits um Transfereinnahmen nicht mehr gut gelitten.
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Pelé ist hingegen eine treue Seele, was ihn so populär macht.
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Von 1956 bis 1974 spielt er bei Santos, dann folgt zum Ende noch New York.
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Wie "Kaiser" Beckenbauer ist "O Rei" Pelé weiter ein gefragter Analyst, …
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… er sorgt sich um den Zustand der Seleção.
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Nach dem 1:7-Debakel im WM-Halbfinale gegen Deutschland vermisst er grundlegende strukturelle Veränderungen. "Es ist nur der Trainer ausgetauscht worden."
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Sein Wort hat weiter Gewicht, unter Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso ist er von 1995 bis 1998 sogar Sportminister.
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So mancher in Brasilien fragt sich bereits, ob sie ihm in knapp 290 Tagen noch eine der größten Ehren überhaupt zukommen lassen.
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Irgendwer muss ja das Feuer bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, den ersten in Südamerika, anzünden.
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Bei den Militärweltspielen 2011 konnte er den Job schon einmal üben. (cri/dpa)
Brasilianische Legende wird 75 Pelé, König des Fußballs
Er ist der jüngste Fußballweltmeister aller Zeiten - und viele halten ihn immer noch für den Besten seines Sports: Pelé ist nicht nur in Brasilien eine Legende. Zum 75. Geburtstag kann "O Rei" auf viele Titel zurückblicken. Eine Ehrung für die Ikone steht allerdings noch aus.
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