

Im Fußball wird die "50+1"-Regel immer wieder diskutiert. Im Filmgeschäft lässt sich dieses Jahr unter dem Motto "35+1" zusammenfassen.
Mehr braucht es nicht, um gut unterhalten zu werden. 35 Film- und Serienhighlights, vorgestellt von n-tv.de. Und dazu ...
... noch ein ganz besonderes Schmankerl obendrauf, was es in der Form noch nicht gab und wohl auch nie wieder geben wird. Zurücklehnen, Popcorn und Softdrinks bereitstellen - und: Überraschen lassen!
Wenn sich Disney eines Märchens annimmt, wird zu 99 Prozent ein Erfolg daraus. Das war bei "Rapunzel" so und erst recht bei "Die Eiskönigin". Letzterer Film mit dem Sidekick Olaf, dem Schneemann, basiert großzügig auf Hans-Christian Andersens Märchen "Die Schneekönigin". Und wer ...
... statt bunter Farben, Animation und Musical-Untermalung eher die klassische, menschlich-gespielte Variante bevorzugt - für Märchen-Fans also -, ist bei "Die Schneekönigin" sehr gut aufgehoben. Hier geht es wie im Buch um ...
... den Jungen Kai, entführt von der Schneekönigin, und die Suche seiner Schwester Gerda nach ihm. Eine magische Landkarte hilft ebenso wie ...
... Gerdas treues Rentier oder der schlaue Wolf. Gerda begegnet auf ihrer abenteuerlichen Reise der Zeitfee und den königlichen Krähen. Happy End? Na logisch. Schließlich handelt es sich ...
... bei "Die Schneekönigin" um ein gutes, altes Märchen im ganz klassischen Sinn.
Das nicht nur die Hollywoodstudios in der Märchenlandschaft Skandinaviens gekonnt wildern, beweist die japanische Comic-Serie "Ronja Räubertochter".
Astrid Lindgrens Klassiker kommt ...
... im typisch japanischen "Heidi"-Stil daher: großäugig und bunt. In mittlerweile drei Staffeln erlebt die kleine Räubertochter jede Menge Abenteuer mit und ohne Birk, dem Sohn einer verfeindeten Räuberbande. Ihre Freundschaft muss deshalb geheim gehalten werden, was sich nicht immer einfach darstellt. "Ronja Räubertochter" sammelt nicht bei den Kleinen Sympathiepunkte.
Das dürfte bei "Norm" nicht anders sein. Animiert kommt er daher, der "König der Arktis", ruhig, liebenswert und gutmütig. Damit ist es aber schnell vorbei, als ...
... seine Heimat und die seiner Freunde von US-Touristen bedroht wird. Sogar eine Shopping Mall soll in der Arktis entstehen. Der absolute Wahnsinn! Jetzt ist Norm gefordert und so reist er mit ein paar Freunden nach New York, um endlich für Ordnung zu sorgen.
Dass das nicht so einfach wird, wie er sich das gedacht hat, merkt er schnell, als er zum TV-Star avanciert. Aber "Norm" wäre nicht Hollywood-Animation, wenn es kein gutes Ende gäbe. Gesellschaftskritik für die Großen, verpackt in jede Menge Humor und mit Charme unter die Zuschauer gebracht -"Norm" bietet wunderbare Unterhaltung für die Kleinen.
Unterhaltung für die ganze Familie bietet "Prinzessin Fataghiro". Modernes Märchen trifft es hier wohl am besten. Denn ...
... eine schöne, tapfere und eigensinnige Prinzessin steht mit ihren Abenteuern im Mittelpunkt - und mit ihr auch ihr Kampf um die große Liebe und ...
... gegen die Schwarze Königin und die alles verschlingende Finsternis. Das klingt nach einer Mischung aus "Herr der Ringe" und den klassischen Grimm-Märchen und ist dennoch vollkommen eigenständig. Mehr als 900 Minuten spannende und mitreißende Unterhaltung bietet die komplette "Prinzessin Fantaghiro"-Box.
Wer es tragikomisch mag, sollte bei "Willkommen im Hotel Mama" zugreifen. Im Mittelpunkt des französischen Films steht die dreifache Mutter, Witwe und Ruheständlerin Jaqueline. Eine heimliche Liebelei mit ihrem Nachbarn Jean bringt Würze in ihr Leben und wirbelt es gleichzeitig durcheinander, als ihre 40 Jahre alte Tochter Stephanie von heute auf morgen ...
... bei ihr einzieht - pleite und vom Leben vollauf bedient. Nun ist mit Jaquelines Techtelmechtel mit Jean in Gefahr, denn Stephanie hängt überall ihre Nase rein und wittert hinter der ihr schrullig vorkommenden Art der Mutter erste Anzeichen von Alzheimer. Bei einem Familienessen will sie das Thema zur Sprache bringen; Jaqueline wiederum ihren Kindern Jean vorstellen. Beides geht irgendwie in die Hose. Und ab da wird aus der lustig vor sich hin plätschernden Komödie ein gesellschaftskritisches Familiendrama. Aber für "Willkommen im Hotel Mama" gilt: Was als französische Komödie beginnt, kann nicht ohne Happy End enden. Ein Film, der Spuren hinterlässt.
Kann es doch? Aber dann ist es keine klassische französische Komödie. "Belle Saison" liefert das perfekte Beispiel. Der Film spielt in den 1970ern in Frankreich. Delphine, auf einem Bauernhof groß geworden, zieht es hinaus in die weite Welt: Paris. Dort genießt sie das Leben.
Sie lernt Carole kennen und verliebt sich in sie. Doch Carole bleibt zunächst bei ihrem Freund. Delphine muss zurück auf den Bauernhof, denn als ihr Vater krank wird, muss sie ihrer Mutter bei der Bewirtschaftung helfen. Aus den Augen, aus dem Sinn? Im Gegenteil: Jetzt erst merkt Carole, was sie an Delphine gehabt hat. Sie reist ihr nach und die beiden erleben den schönsten Sommer ihres Lebens. Als ihre Liebe bald nicht mehr geheim ist, beginnen die Probleme und der Ernst des Lebens.
Schöne Frauen, schöne Bilder, schöner Film. Etwas für düstere Winterabende!
Um Geheimnisse geht es auch bei "Mütter & Töchter". Und um Entfremdung, Enttäuschung und Fehlentscheidungen. Mehrere Geschichten von Müttern und Töchtern sind darin miteinander verwoben, den roten Faden hält Rigby (Selma Blair) in ihren Händen. Die Karrierefrau und Vollblutfotografin ist plötzlich schwanger.
Bei ihrer Selbstfindung beginnt sie sich mit ihrer Kamera für das Thema Mütter und Töchter zu interessieren: Da wäre etwa Georgina () die ihre Tochter einst zur Adoption freigab; oder Rebecca (Mira Sorvino), die herausfindet, dass ihre ältere Schwester eigentlich ihre Mutter ist. Klingt unterhaltsam - und ist es auch. Zudem noch topbesetzt (etwa Susan Sarandon, Christina Ricci, Ashanti, Courteney Cox, Sharon Stone) und ein Score, der im Ohr bleibt.
Exzellentes Schauspielerkino bietet auch "A Bigger Splash". Hier treffen Ralph Fiennes, Dakota Johnson und etwa Tilda Swinton aufeinander. Der Film von Regisseur Luca Guadagnino versteht sich zwar nicht als klassisches ...
... Remake von "Der Swimmingpool", Anleihen davon sind aber nicht von der Hand zu weisen - und so tritt der Film doch in große schauspielerische Fußstapfen.
Es geht um Intimität, sexuelle Freizügigkeit, Tabus und die Liebe als solches und an sich. Das Ganze verpackt in Sonne und Urlaubsidylle pur. Wer da keine Lust bekommt, ist selbst schuld.
Um Lust geht es auch in "Supersonic" - die Lust, Musik zu machen. In diesem Biopic wurde die Geschichte der erfolgreichsten Britpop-Band aller Zeiten verfilmt: Oasis. Liam und Noel Gallagher sind in Manchester so berühmt wie Alex Ferguson oder die Beatles in Liverpool.
Mehr als 50 Millionen verkaufter Alben pflastern ihren Erfolgsweg ebenso wie Skandale und Skandälchen. Was am Ende bleibt, ist eine spannende Geschichte und jede Menge guter Musik. "Supersonic"?
"Definitely Maybe"!
Was Oasis für Manchester, ist Pelé für Sao Paulo: der berühmteste Sohn der Stadt. Fußball-Superstar, weltbekannt, brasilianische Lichtgestalt. "Pelé" ist ein klassisches Biopic und legt seinen Schwerpunkt auf ...
... die Kindheit des späteren "größten Fußballers aller Zeiten". Es erzählt vom Leben und Großwerden in den Slums, vom Fußballspiel mit Sockenbündeln, vom Jonglieren mit Früchten. Es gibt einen Einblick in die Welt der Straßenfußballer, die es heute so nur noch selten gibt. Es zeigt das Leben eines kleines Kämpfers, der nie aufgab und so ein ganz Großer geworden ist.
Um Kampf und Überlebenswillen geht es auch in "The Sea of Trees" mit Matthew McConaughey (Brendan). Nach einem Schicksalsschlag hat Brendan genug vom Leben. Er will Schluss machen und fliegt dafür nach Japan. Der Aokigahara ist sein Ziel, der Selbstmordwald. Dort angekommen, ...
... läuft ihm der blutende Takumi über den Weg. Auch er hatte vor, sich umzubringen. Doch er hat seine Meinung geändert. Dumm nur, dass er sich verlaufen hat und nicht mehr aus dem Wald herausfindet. Arthur kann nicht anders, als Takume zu helfen und so suchen die beiden nun gemeinsam einen Weg aus dem Aokigahara. Doch was sie finden, ...
... ist stattdessen ihr Überlebenswille. Das klingt pathetisch, aber nicht zuletzt durch die schauspielerische Leistung von McConaughey ist "The Sea of Trees" ein absolute sehenswerter Film.
Der Star bei "Equals" heißt Ridley Scott. Der Regisseur lässt in seinem Film die beiden Hauptdarsteller Nicholas Hoult ("Mad Max") und Kristen Stewart ("Twilight"-Reihe) in einer Welt ohne Gefühle agieren. Gleichgültigkeit herrscht, von oben verordnet, denn nach der Apokalypse ist der Fehler gefunden, woran die Menschheit zugrunde gehen muss: ...
... menschliche Gefühle. Sie werden ausgeschaltet. Als eine Seuche beginnt, sich auszubreiten, werden auch Silas und Nia infiziert - und ihre Emotionen kehren zurück, mit allen in dieser Welt verbundenen Probleme. Nun heißt es: Für die Liebe und um ihr Leben kämpfen!
"Equals" erinnert an "Perfect Sense". Auch da spielte eine Seuche eine Rolle, die den Menschen nach und nach ihrer Sinne beraubte. Als Zuschauer musste man mit ansehen, wie sich ein Liebespaar sprichwörtlich aus den Augen und aus dem Sinn verlor. Das berührt zutiefst. Scotts Film schafft das ebenfalls, woran ein fantastischer Score nicht ganz unschuldig ist.
Nahezu ohne Gefühle kommt "Made in France" daher. Das knallharte Thriller-Drama hat die terroristische Bedrohung unserer Zeit zum Inhalt.
In Frankreich gelingt es einem Journalisten, eine vermeintlich islamistische Terrorzelle zu infiltrieren. Er wird dabei immer weiter in die kriminellen Machenschaften der Gruppe hineingezogen und als er keinen Ausweg mehr sieht, wendet er sich hilfesuchend an die staatlichen Organe. Doch die will und kann ihm nicht helfen. Die Polizei wittert vielmehr die Chance, ...
... den Hintermännern auf die Spur zu kommen. Der Journalist wird für sie Mittel zum Zweck. Aber gibt es diese Hintermänner, die Drahtzieher überhaupt? Der Showdown am Ende des atemberaubend intensiven Thrillers zeigt es - und macht so noch mehr Angst. Es gibt Filme, die unter die Haut gehen - "Made in France" ist zweifelsohne ein solcher.
Dass die Franzosen filmisch das ganz große Rad drehen können, zeigt sich "Bastille Day". Auch hier wird mit aktueller Gesellschaftskritik gespielt, das Volk gegen Polizei und Politik aufgewiegelt. Allerdings haben die Strippenzieher im Hintergrund ein gewichtiges Ziel im Visier: die französische Zentralbank.
Es wird deshalb nicht gekleckert, sondern geklotzt. Kommt den "Verbrechern" jemand in die Quere, war es das. Ein Gelegenheitsdieb bekommt die rigorose Vorgehensweise am eigenen Leib zu spüren. Aber glücklicherweise steht ein US-Agent Gewehr bei Fuß und gemeinsam gehen die beiden gegen das Komplott vor. Denn alles, ...
... was bisher geschehen ist - Aufmärsche, Demonstrationen, Scharmützel auf den Straßen -, war nur Ablenkung. Dass "Bastille Day" am Ende auch mit Humor punktet, sollte nicht vom eigentlichen Thema ablenken und das heißt: Establishment-Kritik und wahr gewordene Verschwörungstheorien. Wieso gibt es einen solchen Film nicht aus Deutschland?
Um ein aktuelles Thema dreht sich auch "Eye in the Sky": Drohnen-Krieg. Irgendwo in einem Bunker sitzen Computernerds mit "Joysticks" in der Hand und dienen der Armee- und politischen Führung als "geräuschlose Killer".
Was zählt, ist das große Ganze: Ein Terrorfürst weniger? Da darf es auch den einen oder anderen Kollateralschaden geben. Die Öffentlichkeit bekommt davon ja nichts mit. Und Särge aus dem Kriegsgebiet? Deren Zahl nimmt im gleichen Maß ab, wie die Zahl der eingesetzten Killer-Drohnen steigt. Schöne neue Kriegswelt! Gewissensbisse?
Bei "Eye in the Sky" gibt es sie, als ein Brot verkaufendes Mädchen zu nahe am Zielobjekt ist. Der Abzugsfinger am Joystick weigert sich und auch bei den politisch Oberen hegt man Zweifel, denn der Film ist ein britischer. Und da wird auch gern mal gegen Hollywood verbal und nonverbal geschossen (hier: Ein Anruf aus den USA, doch endlich abzudrücken, wird einfach abgebügelt). Helen Mirren als knallharte Armeefrau? Das passt - Klassefilm!
Das lässt sich auch problemlos von "Imperium" behaupten, auch wenn man Daniel Radcliffe den glatzköpfigen Vollblut-Nazi nicht so recht abnehmen kann, mit seinen buschigen Augenbrauen. Dass der Ex-"Harry Potter" harte Rollen durchaus spielen kann, zeigt der Film trotzdem eindrucksvoll.
Radcliffe mimt den V-Mann. Er soll einen Terroranschlag verhindern, der ausgemachte Sache zu sein scheint, denn das entsprechende Material dafür ist verschwunden. Radcliffe schafft es tatsächlich, sich an die Ober-Nazis ranzuwanzen, spielt dabei auch mit deren inneren Zerrissenheit zwischen Anzugträgern mit Macht und nach Gewalt suchendem Fußvolk.
Am Ende - und gerade nach der Trump-Wahl in den USA - bleibt ein mulmiges Gefühl, denn das Redneck-Nazi-Herz schlägt in den Staaten durchaus schnell und wohl noch unter dem Radar. Andererseits hätte es schon mehr Filme über dieses brisante Thema gegeben.
Geradezu hochbrisant ist die Tätigkeit von Arthur Bishop. Er ist der Topkiller überhaupt. Er kann seine Auftragsmorde so aussehen lassen, als wären es stinknormale Unfälle. Da stürzt dann schon einmal ein Waffenhändler aus seinem hoch in den Wolken frei schwebenden Swimmingpool, weil Bishop am Boden des Pools herumgewerkelt hat.
Gut, Waffenhändler ohne jede Skrupel umzubringen, klingt nicht so schlecht. Aber Bishop hatte seinen Job eigentlich an den Nagel gehängt, war untergetaucht. Aber ein alter Widersache hat ihn dennoch aufgespürt und so muss Bishop dessen Konkurrenz ausschalten - einem nach dem anderem -, sonst stirbt Bishops Freundin. Und so macht sich Jason Statham ans Werk.
Gekonnt wie eh und je erinnert "Mechanic - Resurrection" an eine Mischung aus "Mission Impossible", "James Bond" und "Transporter". Allerdings ist "Mechanic 2" in den weiteren Rollen deutlich besser besetzt: Jessica Alba, Michelle Yeoh, Tommy Lee Jones. Statham-Fans kommen aber voll auf ihre Kosten!
Sein Actionblut in Wallung bringt John Travolta in "Rage" - und das sehr gekonnt und überzeugend. Er reiht sich damit nahtlos ein in die Riege der Hollywood-Altvorderen, die im Spätherbst ihrer Karriere noch einmal die Fäuste fliegen lassen: ...
… Liam Neeson, Kevin Costner, Sean Penn. Nur, dass Travolta schon früher den Haudrauf gegeben hat.
In "Rage" spielt er den netten Ehemann Stanley, dessen Frau getötet wird und der das Gesetz selbst in die Hände nimmt, als er merkt, dass die Polizei nicht mit vollem Einsatz bei der Verbrecherjagd ist. Zugute kommen Stanley "soft -" und "hard skills" aus seiner Vergangenheit. Die ist nicht nur für seine Familie ein Geheimnis: Stanley war Profikiller.
Und so, gemeinsam mit einem alten Freund, macht er sich nun auf die Jagd nach den Mördern seiner Frau und sticht dabei in ein Wespennest aus politischen Intrigen, Korruption und Machtmissbrauch. Es wird Zeit, dass da mal jemand aufräumt - und zwar gründlich. Stanley tut das und der Zuschauer merkt: Hoppla, der alte Travolta hat's noch voll drauf!
Und was Travolta kann, kann Jean-Claude van Damme schon lange. Rache mit den "Muscles from Brussels" liefert "Kickboxer". Van Damme steuert seinen guten Namen und seine Kampfkünste als Trainer von Kurt bei. Dessen Bruder Eric, Kampfsportprofi und Champion im "Westen", willigt gegen eine Stange Geld ein, gegen den ungeschlagenen Tong Bo in Thailand in den Ring zu steigen.
Er verliert und stirbt: Tong Bo bricht ihm das Genick, während Kurz bestürzt zuschaut. Er schwört Rache und findet in Van Damme den perfekten Trainer. Aber Kurt muss noch eine Menge lernen, nicht nur vom, sondern vor allem auch über seinen Trainer.
Kampfsportfans werden und dürfen bei "Kickboxer" mit der Zunge schnalzen.
Diese Art Filme hat van Damme groß gemacht und "Kickboxer" zeigt, dass er nach wie vor einer der Großen der Zunft ist. Alter ist relativ. Van Damme ist und bleibt der "Karate Tiger".
Ach ja, gealterte Actionstars ... Mel Gibson zählt da mittlerweile auch dazu. Und der alte William Wallace ist mittlerweile in der glücklichen Lage, nur noch die Filme zu machen, auf die er wirklich Bock hat. Das heißt dann wohl weniger "Was Frauen wollen", als vielmehr "Blood Father". Als Zuschauer ruft man da begeistert: Ja, mehr davon!
In "Blood Father" spielt Gibson den Ex-Knacki John Link, der abseits jedweder Zivilisation und ohne Alkohol versucht, seine kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen. Das funktioniert mehr recht als schlecht, aber nicht mehr, als seine Tochter Lydia Hilfe suchend bei ihm anruft und er sie in seinem Wellblechverschlag in der Wüste aufnimmt.
Es dauert nicht lange, schon tauchen die ersten bösen Buben auf und wollen Lydia ans Leder. Das kann Link natürlich nicht zu lassen, egal, was seine Tochter auch gemacht haben soll und so drehen schon bald die Motorradreifen im Staub durch und die Luft wird bleischwanger. Es gibt Explosionen, Tote, gute alte und weniger gute alte Bekannte und die Drogenmafia mischt auch noch mit. Und mittendrin: ...
... ein mit Schmiere, Blut und Staub bedeckter gestählter Gibson-Körper, dem selbst der graue Walle-Vollbart nicht schlecht steht. Der nächste "Santa Clause" ist gefunden, Tim Allen, zieh dich warm an!
Nun nehme man Mel Gibsons Figur des John Link und multipliziere sie mit acht und fertig ist Quentin Tarantinos "Hateful 8". Die sonnengegerbte Wüste weicht dabei einem eiskalten Wilden Westen, aber sonst gibt es auch hier coole Sprüche, Blutzoll und jede Menge schräge Charaktere. Und wenn man ...
... als Zuschauer gerade Sympathien für einen der Protagonisten entwickelt hat, kehrt der sein Innerstes nach außen und das Ganze beginnt wieder von vorn. Wie bei jedem Tarantino-Streifen geben sich die Hollywoodstars auch bei "Hateful 8" die Klinke in die Hand. Im Mittelpunkt steht aber wieder einmal Samuel L. Jackson. Die Muse Tarantinos?
Egal. Was am Ende bleibt, ist ein Tarantino'sches "Zehn kleine Negerlein"-Spielt mit acht Unbekannten in einer abgelegenen Hütte mitten in einem Schneesturm. Dazu der passende Score, die skurrilen Personen, etwas Gesellschaftskritik, viel, viel Blut und am Ende steht ebenjener "Hateful 8", den nur ein Tarantino machen kann. Muss man mögen, viele tun es. Zu Recht.
Die "Star Wars"-Saga dürfte genauso polarisieren. Entweder man mag sie oder nicht. Wenn man sie mag und Fan ist, sieht man über die drei letzten schwachen Filme hinweg und freut sich auf "Star Wars: Das Erwachen der Macht". Gut, man schaut hier einen Disney-Film ...
... aber dafür mischen Han Solo und Prinzessin Leia wieder mit. Letztere allerdings mit einer neuen Frisur. Dass das dann im Film selbst auf die Schippe genommen wird und mit der 1. Ordnung eine neue Bedrohung aufgeboten wird, erfreut und macht Lust auf mehr. Ein bisschen neuer technischer Schnickschnack hier, ...
... das alte Thema von Gut gegen Böse da. Und das Ableben eines "Star Wars"-Stars der ersten Stunde machen "Das Erwachen der Macht" zu einem Film der Reihe, der wieder back tot he roots geht.
Nun wünscht man sich im nächsten Teil vielleicht ein bisschen mehr des großen Zusammenhangs zwischen Widerstand und 1. Ordnung. Dafür könnte Obi Wan sorgen. Möge die Macht mit uns sein!
Was sich Japaner unter Weltraumabenteuer vorstellen, zeigen sie in "Terraformars". Die Menschheit hat 2599 den Mars bewohnbar gemacht, indem sie Kakerlaken auf den Roten Planeten schickte. Die sollen nun den Menschen weichen. Eine Gruppe von Verbrechern soll die Kammerjäger geben.
Aber Kakerlaken wären nicht Kakerlaken, wenn sie gleich klein bei geben würden. Sie gehen mittlerweile aufrecht und nehmen den Mars für sich in Anspruch. Der Raumschiffcrew kann nur noch eine Superdroge helfen.
Die macht aus jedem Crew-Mitglied ein Super-Insekt mit speziellen Fähigkeiten und Eigenschaften. Na, klingt das nach Japan oder nicht? Da, wo andere Filmschaffende aufhören weiterzudenken, weil es einfach zu absurd zu werden scheint, legen die Japaner noch einen drauf.
"Terraformars" ist deshalb kein Film für den allgemeinen Geschmack, aber wer Abgedrehtes von dort mag wie einst "Takeshis Castle", ist bei "Terraformars" gut aufgehoben.
Kakerlaken mit Super-Insekten bekämpfen? Da kann man doch auch gleich auf irgendwelche hundsgefährlichen Metawesen mit die bösesten Menschen der Welt hetzen? "Suicide Squad" heißt das dann im Filmformat und ist eine DC-Comicverfilmung. Um der ganzen Halsabschneider erst einmal habhaft zu werden, muss Batman höchstpersönlich Hand anlegen.
Da fragt man sich natürlich: Wieso reicht denn Batman nicht aus? Ach ja, Superman ist tot. Dumm gelaufen. Und so muss aus den ganzen Hell-Hillbillies irgendwie eine Gruppe Verschworener gezaubert wurden, die füreinander durchs Fegefeuer gehen. Ob man Will Smith da dabeihaben will?
Dann schon eher Harley Quinn, die Freundin vom Joker. Durchgeknallt, böse, verschroben, aber deutlich besser aussehend als das Grinsegesicht mit den fiesen Tötungsgedanken. Als es dann zum Showdown der "guten" Bösen mit den richtig, richtig Bösen kommt, kracht es dann Popcorn-Kino-mäßig gewaltig.
Und zurück bleibt ein Gefühl beim Zuschauer, dass die DC-Comichelden irgendwie schmutziger daherkommen als die zum Teil aalglatten Superheroes aus dem Marvel-Universum. Vielleicht mal "Suicide Squad" gegen die "Fantastic Four" kämpfen lassen? Für die Fans der jeweiligen Lager wäre das sicherlich Horror.
Apropos Horror: Auch aus diesem Genre gab es 2016 einiges zu melden. Vom ruhigen Suspense wie "The One Below" bis hin zur ...
... schrill-sexy Slasher-Hommage "Scream Week". Die stammt aus den Niederlanden und lässt "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" auf eine notgeile, zu gut aussehende Springbreak-Gemeinde an der Nordsee los.
Die Sympathien sind schnell klar verteilt und als Zuschauer wundert man sich, dass die Niederlande doch schön sein kann. Aber wahrscheinlich haben sie einfach an der ostdeutschen Ostsee gedreht. Es bleibt aber wie gehabt: Ein Jugendlicher stirbt, andere verschweigen die Umstände der Polizei und ein paar Jahre später sterben die Beteiligten wie die Fliegen.
Die bekannte Story hübschen nette Darsteller auf und ein mit Technobeats durchtränkter Score. Den muss man mögen, dann gefällt der Rest auch. Und: Nach "Scream Week" bekommt man Lust, die Originale aus den 1990ern noch einmal aus ihren verstaubten Hüllen zu kramen. Auch nicht schlecht.
Kommt "Scream Week" noch lustig daher, ist "Skin Collector" nahezu völlig humorfrei. Hier treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der seine Opfer mit Angelschnur stranguliert und gern den Kopf als Trophäe mitnimmt. Sein Name: ...
… "Der Greif". Die Sekretärin Wendy soll sein nächstes Opfer sein, doch sie kann überraschenderweise fliehen. Das hilft ihr aber nur bedingt, denn "Der Greif" hat nun erst recht Blut geleckt und die Polizei noch keine Spur.
Der Film braucht etwas, um in Gang zu kommen. Die Namen der Protagonisten lassen Horrorherzen aber höher schlagen: Wendy wird gespielt von Danielle Harris ("Hatchet"-Reihe; "Vampire Nation") und der Regisseur von "Skin Collecotor" ist kein Geringerer als Julian Richards ("Darklands"). Also zurücklehnen und genießen.
Keine "DVDs des Jahres" ohne Zombiefilme! Aber diesmal etwas Gehaltvolles, etwas kulturell Hochwertiges. Der Filmtitel ist Programm: "Stolz und Vorurteil & Zombies". Bevor jetzt einige Aufstöhnen: "Oh nö, keene Schule, Alder ...", sei gesagt: Zombies! Schnelle Zombies! Und sie haben London in der Zerre!
Gut, der Film spielt Anfang des 19. Jahrhunderts und es gibt Aristokratenfamilien. Aber es gibt auch hübsche Töchter mit losem Mundwerk, zwielichtige Gestalten wie Mr. Darcy und Mr. Wickham - und nicht zu vergessen: Ja, auch Zombies, aber dazu eben noch Martial Arts. Denn die Zombiewelle rollt schon länger und die Söhne und Töchter der Reichen ...
... lernen deshalb im weit entfernten China die Kampfkunst der Shaolin oder in Japan den Schwertkampf.
Die Liebelei samt Überwindung von Vorurteilen wie im Jane-Austen-Original gibt es im Film natürlich auch. Aber was hängenbleibt, sind Dialoge voller tiefschwarzen Humors, ansehnliche Battlegrounds und diese wackeren Untoten, die eben nicht tot zu kriegen sind. Und wenn London erst einmal gefallen ist, ...
… könnte man vielleicht eine Serie dazu drehen? "Fear the Stolz und Vorurteil & Zombies" beispielsweise. Bis es so weit ist, greift man besser zum Original oder besser zum Ableger vom wirklichen Original: "Fear the Walking Dead" geht in die 2. Staffel.
Die Patchwork-Familie um Madison Clarke und Travis Manawa befindet sich auf einer Jacht auf dem Meer. Ruhiger ist es dort aber auch nicht, denn ein großes Schiff weckt Begehrlichkeiten. Und so dauert es nicht lange, bis die Familie wieder getrennt ist - und an Land. Hier zeigt sich dann, wie fest die Familienbande eigentlich sind, wenn es heißt: "Dein Sohn wollte meiner Tochter ans Leder!"
Nach wie vor ist es schwierig, Sympathien für die Hauptprotagonisten aufzubauen. Erschwerend kommen viele Stellen mit spanischem O-Ton samt deutschen Untertiteln dazu. Und so braucht auch die 2. Staffel lange, bis sie ihre Wirkung erzielen kann und man wissen will, wie es denn nun weitergeht.
Als Hingucker erweist sich dabei ein ehemaliges Hotel direkt am Strand, das nun als Zuflucht dient. Und das so groß ist, dass man als Zuschauer sofort von einem unguten Gefühl gepackt wird, wenn man die Fensterfront von außen oder die dunklen Korridore von innen sieht. Aber das Hotel müssen die drei dort Lebenden Manawas-Clarke bald verlassen. Also alles auf Anfang: Die post-apokalyptische Reise geht weiter. Dritte Staffel? Keine Frage.
Bei "The Returned", der französischen Mystery-Serie, stand bereits hinter der ersten Staffel ein dickes Frageteichen. Andererseits war das Ende der 1. Staffel derart offen und verwirrend, dass die Reihe einfach fortgesetzt werden musste. Rund drei Jahre hat es schließlich gedauert. Aber wer jetzt denkt: Endlich! Der sei gewarnt: ...
... Mal einfach so den Quereinsteiger geben? Das kann man vergessen. Selbst für diejenigen, die die erste Staffel damals gesehen haben, dürfte es schwer werden, sich problemlos in die neue Staffel einzufinden. Zu viele Orte, zu viele verschiedene Zeiten und auch zu viele Protagonisten machen das schier unmöglich. Am besten also ...
... die erste Staffel noch einmal hervorgekramt und dann die zweite direkt hinterher. Es lohnt sich, denn es warten viele kleine und große Geheimnisse rund um das kleine französische Bergdorf mit seinen "Zurückgekehrten" darauf, gelöst zu werden.
Zeit dürfte genug sein, drei Jahre bis zur nächsten Staffel sind durchaus möglich.
Geheimnisse gilt es auch, bei "Ascencion" auf die Spur zu kommen. Der Serie liegt eine originelle Idee zu Grunde: In den 1960er-Jahren hat die Nasa klammheimlich ein Schiff ohne Wiederkehr ins All geschickt. Es soll das Überleben der Menschheit sichern, an Bord sind 600 Menschen. Ihr Ziel ist Proxima. Die Reise dauert 100 Jahre.
Nach 50 Jahren Flug gibt es den ersten richtigen Zwischenfall: ein Mord. Abgeschottet und daher ohne Hilfe von der Erde muss der Mörder um jeden Preis gefunden werden, um die Mission nicht zu gefährden. Was alle Protagonisten an Bord aber nicht wissen: Das Raumschiff ist nie gestartet. Es befindet sich nach wie vor auf der Erde und sie sind alle nur Teil eines riesengroßen Menschenversuchs.
Der zudem noch komplett vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden konnte. Bis jetzt. Denn der Vater des Programms liegt im Sterben, unbequeme Fragen werden gestellt, das Geheimnis um "Ascension" droht, gelüftet zu werden. Klingt gut und ist richtig gut. Die Folgen sind angenehm kurz, die Handlungen knackig, das Ambiente kann sich sehen lassen: 1960er-Jahre-Retro-Chic trifft auf Touch-Displays.
"Ascension" wirkt wie eine Mischung aus "Eve und der letzte Gentleman", "112263 - Der Anschlag" und "Event Horizon" - und hat das Zeug zum Klassiker!
Den Status hat "Captain Future" schon lange inne. In den 1980er-Jahren gab es wohl kein Kind hierzulande, das nicht im ZDF-Ferienprogramm, moderiert von Antje Pieper, mit dem Weltraumhelden und seiner Comet in den Weiten des Alls unterwegs war. Ende der 1970er-Jahre in Japan entstanden, basierend auf dem Roman von Edmond Hamilton aus den 1940ern, dauert es bis 2016, ehe ...
... alle Folgen in einer Box erschienen sind. Mehr als 1000 Minuten "Captain Future" versprechen Weltraum-Abenteuer und Kampf Gut gegen Böse pur.
Immer an seiner Seite: Grag, der Roboter und Otto, der Android. Wie die Serie an sich hat auch ...
... das "Captain Future Theme", die Titelmelodie heute, Kultcharakter.
Kult ist auch der berühmteste Kannibale der Filmgeschichte: Hannibal Lecter. Da wurde es Zeit, dass der Schöngeist und Feinschmecker in Serie geht: "Hannibal".
Darin spielt Lecter (Mads Mikkelsen) einen Psychiater, ...
... der William Graham zur Seite gestellt wird, einem äußerst labilen FBI-Profiler, der Mördern auf die Schliche kommt, weil er sich in sie hineinversetzen kann und so deren Erlebnisse zu seinen eigenen macht.
Das bringt Graham aber auch an den Rand des Wahnsinns - und Lecter ins Spiel. So kommen die beiden Serienmördern auf die Spur und Lecter selbst weiß ganz genau, wie weit er seine kannibalischen Triebe noch ausleben kann, ohne aufzufliegen.
Im Gegensatz zu der Filmreihe mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle ist die TV-Serie "Hannibal" eher auf den FBI-Profiler ausgerichtet. Lecter bleibt im Hintergrund und zieht von dort aus die Fäden. Vor allem seine Dinner, bei denen ganz besondere Leckereien auftischt und das Kopfkino des Zuschauers den Rest übernimmt, machen Hunger auf mehr. Drei Staffeln "Hannibal" gibt es jetzt als Box. Und wer auf Crime-Serien und rätseln steht, dazu noch ein Wenig La Dolce Vita genießen will, sollte sich "Hannibal" einverleiben.
Der Kampf Gut gegen Böse steht bei der Serienverfilmung des "Daredevil"-Comics auf der Heimvideo-Speisekarte. Als Kind erblindet Matt Murdoch bei einem Unfall mit Chemikalien. Gleichzeitig werden aber alle anderen seiner Sinne geschärft, sodass er die Blindheit nicht als Handicap wahrnimmt.
Er hadert vielmehr mit dem Schicksal, weil sein Vater, ein Boxer, bei einem Kampf nicht auf die Bretter gehen will und deshalb sterben muss. Matt denkt, dass er schuld am Tod seines Vaters ist. Jahre später ist Matt Anwalt. Gemeinsam mit seinem Freund Foggy will er den Armen helfen. Die, die das System ausgespuckt hat.
Dabei kommt er einem Verbrechersyndikat in die Quere, an dessen Spitze Wilson Fisk sitzt. Sein Name ist anfangs noch ein Geheimnis. Wer seinen Namen ausspricht, stirbt - auch mal durch Kopfabschlagen mit einer Autotür.
Murdoch nimmt den Kampf auf, als stiller Superheld, von dem keiner wissen darf. Murdoch ist der "Daredevil". Im gleichnamigen Film schlüpfte Ben Affleck ins Kostüm und erntete Kritik. Zu glatt. In der TV-Serie ist es Charlie Cox, der den rächenden Anwalt mit Blindenstock spielt.
Auch er verliert im Vergleich zum Oberbösewicht Fisk, kongenial verkörpert von "Full Metal Jacket"-Ikone Vincent D'Onofrio. Vielleicht ändert sich das in der zweiten Staffel, eine dritte und ein Spin-off sind zudem geplant.
Dass "Modus - Der Mörder in uns" in eine neue Staffel geht, bleibt zu hoffen, denn die erste Staffel mit insgesamt vier 90-Minuten-Folgen rund um eine einzige Mordserie war ein durchschlagender TV-Erfolg. Der geneigte Zuschauer fühlte sich gleich an mehrere skandinavische Crime- und Thrillerhits erinnert: ...
... "Die Brücke", ...
... "Kommissarin Lund", ...
... Arne Dahl-Krimis und ...
... die "Millennium"-Trilogie von Sieg Larsson.
In "Modus" wird eine Frau in einem Hotel ermordet und ein junges Mädchen bekommt den Mord mit. Der Täter sieht sie und geht ihr nach. Als das Mädchen barfuß aus dem Hotel auf die Straße läuft, wird sie beinahe von einem Lkw überfahren. Der Mörder rettet ihr mehr unfreiwillig das Leben, macht ihr aber auch klar: Falls sie zu irgendjemandem ein Wort sagt, kommt er zurück.
Die Mutter des Mädchens ist eine bekannte Profilerin, die auch schon für das FBI tätig war und als danach eine Bischöfin an Heiligabend auf offener Straße erstochen wird, ein Künstler offenbar an einer Überdosis Heroin stirbt und noch weitere Morde passieren, hilft sie der Polizei bei den Ermittlungen.
Eine mysteriöse Vereinigung in den USA scheint hinter den Morden zu stecken, abgesehen hat sie es auf Homosexuelle, bekannte Homosexuelle. Wie passt die Bischöfin da ins Spiel? Und wer könnte das nächste Opfer sein? Bis zum Ende verspricht "Modus" Hochspannung. Hochspannung, die hochklassig und unaufgeregt daherkommt und die es wert ist, fortgesetzt zu werden.
Bleibt noch das absolute Highlight dieses DVD-Jahres. Ein Klassiker in neuem, ansehnlichen Kleid: Die besten Filme der "fliegenden Fäuste" - wie das kongeniale Duo Bud Spencer und Terence Hill auch genannt wird - gibt es nun in einer Buchbox im Vinyl-Format.
Diese filmische Hommage von 3L - limitiert auf 1500 Exemplare - hält die Erinnerung an den im Sommer verstorbenen Carlo Pedersoli wach, der besser bekannt als Bud Spencer, ...
... mit seiner ruhigen und bärbeißigen Art sowie seinen zwei schlagkräftigen Argumenten mit Terence Hill über Jahrzehnte für strapazierte Lachmuskeln gesorgt hat. Jeder der einen Film des Duos gesehen hat, will so sein wie einer der beiden, sei es der coole, blauäugige Frauenheld Terence Hill, dem immer der Schalk im Nacken und ein flotter Spruch auf den Lippen sitzt. Oder eben ...
... Bud Spencer: der wohl gutmütigste und gleichzeitig schlagfertigste Vollbart, der je auf Erden gewandelt ist. Die Box beinhaltet 30 Spencer-Hill-Filme von Klassikern wie "Banana Joe", ...
..."Der Bomber" oder ...
... "Auch Engel essen Bohnen" bis zu relativ unbekannten Werken wie "Mr. Billion" oder "Verflucht, Verdammt und Hallejuja".
Das sind dann auch die passenden Schlusswörter! Film(e) ab!