

Was verspricht Spannung, Action, Humor, Unterhaltung, teilweise sogar für die ganze Familie? Ein Film auf DVD oder Blu-ray. Entscheidungshilfen liefern die "DVDs des Jahres" von n-tv.de: …
Ein Film für die ganze Familie ist "Maiko". In ihm geht es darum, seine Träume zu verwirklichen.
Die Balletttänzerin Maiko steht im Mittelpunkt der norwegischen Dokumentation. Sie hat in ihrem Beruf alles erreicht und ist der Star des norwegischen Nationalballetts. Sie ist aber auch eine Frau mit dem Wunsch nach einer Familie, nach einem Kind. Aber ist es möglich, beides unter einen Hut zu bekommen?
Das Ziel: Nur wenige Monate nach der Geburt ihres Sohnes will sie mit "Schwanensee" das anspruchsvollste aller klassischen Ballette tanzen. Wird es gelingen? Der Film zeigt ihren Kampf auf dem Weg dahin, gibt Einblicke in das harte Training einer Prima Ballerina - und zeigt, dass es sich lohnt, an sich und seine Träume zu glauben.
Auch die Auschwitz-Überlebende Nelly (Nina Hoss) hat einen Traum: in ihr altes Leben zurückzukehren, ...
... an die Seite von Johnny (Ronald Zehrfeld), ihrer großen Liebe, ihrem Mann, der sie durch sein Festhalten an ihrer Ehe lange vor der Verfolgung schützen konnte. Doch Johnny glaubt fest daran, dass Nelly tot ist - sie kann die KZ-Hölle einfach nicht überlebt haben.
Er findet nur, dass sie seiner totgeglaubten Frau sehr ähnlich sieht - und macht ihr einen perfiden Vorschlag: Sie soll seine Frau spielen, um sich das Erbe zu sichern, das die im Holocaust ermordete Familie Nellys hinterlassen hat. Lässt sie sich auf das schreckliche Spiel ein?
Lene (Nina Kunzendorf, l.), Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus der Vorkriegszeit, rät Nelly dringend davon ab und will mit ihr nach Palästina auswandern. "Phoenix" ist ein aufwühlendes Krimi-Melodram, das sich dem Thema Holocaust auf ungewöhnliche Weise widmet - und zeigt, dass der Mensch auch nach den schlimmsten Erlebnissen die Kraft zum Hoffen und Träumen nicht verliert.
Träume hat wohl auch Eve (Eva Green) einst gehabt. Doch jetzt ist sie verschwunden. Von heute auf morgen. Spurlos. Ihre Tochter Kat (Shailene Woodley), 17 Jahre, scheint froh darüber. Endlich scheint sie frei zu sein, tun und machen zu können, …
… was sie will. "Wie ein weißer Vogel im Schneesturm" ist hochkarätig besetzt. Es gibt Eva Green in einem transparenten Nachthemd zu sehen. Aber es ist auch ein Film von Gregg Arakis - und ihn als Regisseur mag man oder eben nicht.
Seine Filme sind schräg, farbenfroh, durchgeknallt. "Kaboom" ist das beste Beispiel dafür. Aber wer sich auf "Wie ein weißer Vogel im Schneesturm" einlässt, hat eine Menge Spaß im Drama, das sich Leben nennt.
Für ein ruhiges Leben würden die 58.000 Venezianer, die auf den Hauptinseln der Stadt wohnen, viel geben. Aber täglich fallen über 60.000 Touristen in die Lagunenstadt ein - auf der Suche nach dem Mythos Venedig. Doch die Stadt verkommt immer mehr zur Kulisse.
Der Dokumentarfilm "Das Venedig Prinzip" wirft aus der Sicht der Einheimischen einen Blick auf den Ausverkauf Venedigs. Da ist eine alte Adlige, die die Stadtverwaltung mit Hohn überzieht, ein Immobilienmakler, der darüber nachdenkt, das sinkende Schiff zu verlassen, und ein Unternehmer, der Menschen bei ihrem Umzug von den Inseln aufs Festland hilft - und am Ende die eigenen Koffer packen muss, weil er sich die Miete nicht mehr leisten kann.
Der Film ist ein Requiem auf eine immer noch grandiose Stadt, ein Lehrstück darüber, wie öffentliches Gut zur Beute einiger Weniger wird und ein Hohelied auf die letzten Venezianer, die mit Witz und Herz um ein Stück Alltag kämpfen - während direkt neben ihnen monströse Kreuzfahrtschiffe durch die Kanäle pflügen.
Wie es auf einem solchen Riesen der Weltmeere zugeht, zeigt Stephan Bergmann. Der Regisseur begleitet "Die letzten Gigolos" auf der MS Deutschland. Die Aufgabe der graumelierten Kavaliere ist es, Unterhalter und Tanzpartner für amüsierfreudige Damen im gesetzten Alter zu sein.
Der Dokumentarfilm gibt nicht nur einen Einblick auf plüschige Tanzsalons und hochglanzpolierte Innenausstattungen an Bord, er lässt die Damen und Herren, die sich bereits auf der Zielgeraden im Leben befinden, zu Wort kommen und auf leichte und gleichzeitig tiefgründige Weise über das Verluste, Rückschläge und das Altern an sich sprechen.
Der preisgekrönte Streifen mit herausragenden Kameraeinstellungen gibt Aufschluss darüber, wie man im Alter trotz Verlust und Rückschlägen und auch ohne Partner Spaß haben kann. Der Tanz steht als verbindendes Element der Akteure auf dem Kreuzfahrtschiff im Mittelpunkt - und das ist schräg und rührend zugleich.
Die Serie "Hemlock Grove" ist ebenfalls absolut schräg. Der Titel ist der Name einer Kleinstadt in Pennsylvania. Ein grausamer Mord rüttelt die Bewohner auf. Doch fast alle haben ein dunkles Geheimnis.
Roman Godfrey (Bill Skarsgard) und Peter Rumancek (Landon Liboiron) machen sich auf eigne Faust daran, den Mord aufzuklären. Das ist der innere Antrieb ihrer Freundschaft, die es eigentlich nicht geben darf, denn …
… Roman stammt aus verdammt gutem Haus und ist ein Vampir, Peter dagegen trägt Werwolf-DNA in sich, ist neu in der Stadt und seine Familie verschrien. Packt man dann noch etwa Famke Jansen als Übermutter Romans und Superweib mit in den Plot, ist klar, dass es sich bei "Hemlock Grove" nicht um ein billiges "Reitet die 'Twilight'-Erfolgswelle" handelt, sondern um eine absolut sehenswerte TV-Mystery-Serie, deren zweite Staffel bereits Mitte Januar 2016 erscheint - und der noch weitere folgen.
Das ist bei "Leverage" nicht so. Die Serie ist durch, abgeschlossen, zu Ende. Fünf Jahre, fünf Staffeln, 77 Folgen - das sind die nackten Fakten der US-TV-Serie, die man als komplette Box kaufen kann.
Im Mittelpunkt steht Nate (Timothy Hutton). Er war einst Versicherungsdetektiv, ersparte seiner Firma Millionenzahlungen. Doch als sein Sohn krank wird, verweigert ihm das Unternehmen die Unterstützung. Der Sohn stirbt, Nates Ehe zerbricht und er greift zum Alkohol. Doch er kämpft sich zurück, …
… schreibt sich auf die Fahnen, all jenen zu helfen, die von anderen übermächtigen Organisationen, Firmen oder Behörden in Existenznot gebracht wurden. Mit einem kleinen Team aus vier Kriminellen heißt es dann regelmäßig "David gegen Goliath". Die Serie spielt in Boston - und Alkohol eine zentrale Rolle.
Das Thema Sucht wird auch in "Dirty Trip" thematisiert. Der Immobilienmakler Gerry (Bill Mendelsohn) liebt das Glückspiel, allerdings ist diese Liebe nur einseitig. Seine Frau hat sich deshalb bereits vor Jahren scheiden lassen, und ihre Position in seinem Leben hat ein Kredithai angenommen. Als Gerry dann eines Abends an einem Pokertisch Curtis (Ryan Reynolds) kennenlernt, scheint sich sein Leben zum Besseren zu wenden.
Curtis - jung, dynamisch, scheinbar ohne emotionale Lasten - strahlt etwas von Grund auf Positives aus. Nach dem Spiel laufen sich die beiden in einer Bar wieder über den Weg. Sie quatschen, trinken Whisky, freunden sich an - und machen sich gemeinsam auf dem Weg zu einem …
… alles entscheidenden Pokerturnier. Den Mississippi hinunter, ein Roadtrip der ganz besonderen Art, an dessen Ende Gerry schuldenfrei sein soll. Aber so einfach ist das dann doch nicht alles, vor allem weil auch Curtis so seine kleinen Päckchen zu tragen hat. "Dirty Trip" macht seinem Namen alle Ehre: Er ist wie die "Oceans"-Reihe, nur ohne Hochglanz und Blingbling, dafür mit sympathischen Darstellern, deren schauspielerische Leistungen überzeugen. Hat was!
Den "durchgeknalltesten Roadtrip aller Zeiten" verspricht "Search Party". Hier steht die "Hangover"-Reihe ganz klar Pate. Die Darstellernamen sind vernachlässigenswert, die Story allein verspricht Spaß: Nardo wird am Traualtar von seiner Zukünftigen sitzen gelassen.
Seine beiden "Best Buddys" Evan und Jason sind dafür verantwortlich. Und während die Braut allein nach Mexiko abdüst, um die Hochzeitsreise als glücklicher Single zu genießen, wird Nardo klar, dass er seine große Liebe um jeden Preis zurückgewinnen muss. Evan und Jason, voller Reue, wollen ihm dabei helfen: Auf geht's nach Mexiko!
Chaos und Lacher unter der Gürtellinie sind programmiert. Ebenso wie das Auftauchen von Drogenbaronen, Verwechslungen und jede Menge sexueller Anspielungen. "Search Party" macht da weiter, ...
… wo "Hangover 3" aufgehört hat, wenn der vernünftige Nardo den durchgeknallten Alan aus dem "Wolfsrudel" geben würde.
Lacher auf einer ganz anderen Eben verspricht "Cut Bank". Die kommen eher unterschwellig und schwarzhumorig daher. Was den Film aber wirklich auszeichnet, ist die hochkarätige Besetzung mit Liam Hemsworth (Dwayne), Billy Bob Thornton (Big Stan) und John Malkovich (Sheriff Vogel).
Dwayne lebt schon immer in dem Montana-Nest Cut Bank. Als Highschool-Footballstar hat er zwar die hübscheste "Ische of the town" abbekommen, aber das ist nur ein Grund mehr, aus Cut Bank zu verschwinden. Nur das liebe Geld dafür fehlt. Als Automechaniker arbeitet er für Big Stand, den Vater seiner Freundin Cassandra.
Als das Paar zufällig den durchaus mysteriösen Mord am örtlichen Postboten filmt, diese Aufnahmen dann Sheriff Vogel zeigt und sich die Postbehörde einschaltet, winkt Dwayne ein schönes Belohnungssümmchen. Doch da fängt der Ärger erst richtig an, schließlich kennt in Cut Bank jeder jeden - und so mancher hat eine zwielichtige Vergangenheit. Das verspricht grandiosen Spaß und Kurzweil. "Cut Bank" ist ein Film, den man gesehen haben muss!
Um das "ganz große Ding" geht es auch in "American Heist". James (Hayden Christensen) hat das privat mit der bei der Polizei arbeitenden Emily (Jordana Brewster) vor. Seine Vergangenheit darf dabei nicht ans Licht kommen. Als James' älterer Bruder Frankie (Adrien Brody) auftaucht, sind alle guten Vorsätze aber hinfällig.
Frankie hat eine zehnjährige Haftstrafe abgesessen und im Knast nur dank des Schutzes eines Gangsterbosses überlebt, für den er nun ein "Ding", einen ganz großen Bankraub, mit drehen soll. Noch wichtiger ist aber, dass James mitmacht, denn er ist ein brillanter Autofahrer. James lässt sich widerwillig darauf ein, andernfalls würde das Blut seines Bruders an seinen Händen kleben.
Es kommt, wie es kommen muss: Der Bankraub geht nicht so glatt wie geplant über die Bühne. Und plötzlich geht es für James, Frankie und Emily um alles - um Leben und Tod. "American Heist" ist ein auf wahren Begebenheiten beruhender Actionthriller mit bekannten Darstellern, aus denen ein wirklich durchgeknallter Adrien Brody heraussticht und der deutlich macht: Ein Moment kann alles verändern.
So lautet auch der Beititel von "Felony". Darin wird der Polizeibeamte Toohey (Joel Edgerton) soeben noch als Held gefeiert, weil er bei einem Einsatz zwar angeschossen wird, die Verbrecherbande aber dennoch dingfest gemacht wird. Im nächsten Moment aber …
… fährt er einen Jungen an. Er meldet den Zwischenfall, aber verstrickt sich in ein Lügengebilde, an dessen Ende er den Jungen bereits angefahren auf der Straße gefunden hat. Detective Summer (Tom Wilkinson) hält Toohey den Rücken frei, während Summers Kollege Melic (Jai Courtney) riecht, dass da etwas faul ist.
Toohey selbst wird immer mehr von Schuldgefühlen geplagt - erst recht, als er die Mutter des Sohnes im Krankenhaus sieht. Er ist drauf und dran, die Sache richtigzustellen. Aber das wiederum kann Detective Summer nicht zulassen … "Felony: Ein Moment kann alles verändern" zeigt eindrucksvoll und mit durchweg guten Schauspielern, wie eng Freud und Leid beieinanderliegen und wie schmal der Grat zwischen "Ein Held sein" und dem privaten Abgrund ist.
Mitch kennt dieses Gefühl ebenfalls. Er war einst der Boss der gefürchteten "Guvnors", einer Hooligan-Gang, die Angst und Schrecken verbreitet hat. Doch nun ist Mitch sesshaft geworden, hat der Gewalt ein für alle Mal entsagt.
Aber das Leben ist bekanntlich kein Ponyhof und die Vergangenheit holt einen immer ein. In Mitchs Fall ist der junge Bandenführer Adam die Vergangenheit. Denn Adam ist so, wie Mitch einst war. Er terrorisiert die Stadt, kennt weder Freund noch Feind. Und wie es scheint, …
… kann nur Mitch ihn aufhalten. Ein letzter Kampf also? "Guvnors" ist die harte Mittdreißiger-Variante von "Hooligans". Dazu irgendwie schmutzig, staubig, dreckig. Ein Film für Männer, durch und durch. Aber auch ein Film mit einer überraschenden Wendung.
Die Rolle des Mitch wäre Mickey Rourke wie auf den Leib geschneidert gewesen. Der "Wrestler"-Star mimt stattdessen in "The Gunfighters" den legendären Revolverhelden der Neuzeit, Zorringer. Er ist das letzte und ultimative Ziel des ebenfalls sich in geheimen Duellen mit dem Schießeisen messenden John (Ryan Kwanten).
John wird begleitet von der schönen Colt (Freida Pinto). Die will Rache an dem Mann nehmen, der ihren Bruder im Duell getötet hat. Gemeinsam zieht das Duo durch Südamerikas Scheunen und Güterbahnhofhallen auf der Suche nach ihrem jeweiligen Ziel. Und die rücken immer näher.
"The Gunfighters" erinnert an "Fight Club" und passt in die heutige Zeit. Wer weiß, vielleicht gibt es diese Duell wirklich? Sehen lassen können sie sich auf jeden Fall.
So unspektakulär wie die Bilder von "The Gunfighters" sein mögen, so bildgewaltig kommt "The Liberator" daher, die Geschichte des südamerikanischen Befreiungskämpfers Simon Bolivar.
Bolivar, Kind eines venezolanischen Kakao-Plantagenbesitzers, verschlägt es nach seinem Studium nach Europa. Ende des 18. Jahrhunderts atmet er dort die Luft der Aufklärung ein und ist von den Ideen begeistert. Als er wieder in Venezuela ist, dauert es nicht lange, bis er sich dem Widerstand anschließt, dessen Ziel es ist, das Volk und das Land unabhängig von Spanien zu machen.
Als 1810 die Selbstverwaltung Venezuelas gelingt, setzt Bolivar seinen Kampf um Freiheit in den Nachbarstaaten fort. "The Liberator" ist authentischer Geschichtsunterricht in packenden Bildern. Der folgende Film ebenso: …
… Belfast 1971: In der nordirischen Hauptstadt bestimmen die "Troubles" weiterhin den düsteren Alltag. Nicht nur die IRA, sondern auch protestantische Paramilitärs heizen den Bürgerkrieg immer wieder an - mit Schießereien, Bomben und Molotowcocktails. Um die Polizei zu unterstützen, …
… wird die Einheit des jungen britischen Soldaten Gary (Jack O’Connell) in die unruhige Stadt beordert. Der erste Einsatz in einem katholischen Viertel gerät allerdings völlig außer Kontrolle und plötzlich muss Gary vor aufgebrachten Iren um sein Leben rennen. Auf der Flucht durch das Belfaster Labyrinth entkommt er nur schwer verletzt einem Bombenattentat …
… und findet ausgerechnet bei einer katholischen Familie Unterschlupf. Trotzdem muss Gary weiter um sein Leben fürchten, denn die IRA macht noch immer Jagd auf ihn. Mit "’71" gelingt Regisseur Yann Demange ein äußerst gelungenes Spielfilmdebüt. Detailgetreu erzählt er vor dem Hintergrund des blutigen Nordirlandkonflikts einen packenden Actionthriller, bei dem Hochspannung bis zum Schluss garantiert ist.
Ebenso wie bei der Konzert-Dokumentation "Roger Waters: The Wall". Der Pink-Floyd-Frontmann kleckerte dabei nicht, er klotzte aber mal so richtig: 219 Konzerte und insgesamt 4 Millionen Besucher machen die Tour zur weltweit größten eines Solokünstlers.
Gigantomanie! Alles andere wäre aber auch eine Enttäuschung gewesen, denn schon Pink Floyd stand und steht für riesige Bühnenshows und unvergessliche, klangliche und visuelle Spektakel.
Und so ist der Film auch mehr als nur eine Konzertdoku, er ist Roadmovie, Antikriegsfilm und Musikfilm in einem. "The Wall" ist eines der 15 Studioalben von Pink Floyd und bekannt für Titel wie "Another Brick in the Wall" oder "Run Like Hell". Es hat sich über 33 Millionen Mal verkauft.
Die gleichnamige Show wurde 1981 an nur vier Orten live aufgeführt. Nach dem Fall der Berliner Mauer veranstaltet Roger Waters das Konzert "The Wall - Live in Berlin" mit einigen prominenten Gastmusikern in Deutschland, bevor er mit dem Solo-Projekt "The Wall Live Tour" einen weiteren Meilenstein seiner Karriere setzt. Und genau dieses Live-Spektakel haben Roger Waters und Regisseur Sean Evans als atemberaubende Konzert-Dokumentation inszeniert. Ein absoluter Traum für Musikfans!
Harter Cut: Wenn ein Film den Beititel "Herrschaft der Maschinen" trägt, weiß jeder: Es kracht, es rumst, es scheppert. Action satt halt. So ist es auch bei "Robot Overlords".
Die Roboter sind aus dem All gekommen, haben die Herrschaft über die Erde übernommen. Die überlebenden Menschen werden gefangen genommen, bekommen ein Implantat und dürfen ihre Häuser nicht verlassen. Widersetzen sie sich und betreten die Straßen, werden sie nach einem kurzen Countdown verbrannt.
Nur wenige begehren deshalb auf. Der britische Teenager Sean ist einer davon. Er nimmt sein Schicksal selbst in die Hand und will die Menschheit vor der Versklavung retten. Klingt nach geiler Science-Fiction? Ist es auch! Ben Kingsley und "Akte X"-Ikone Gillian Anderson mischen in dem Spektakel á la "Krieg der Welten" mit. Langweilig wird es da ganz bestimmt nicht.
Die kommt auch bei "Titanium - Strafplanet XT-59" nicht auf. Vielleicht liegt es daran, dass der Film ein russischer Science-Fiction-Streifen ist? Vielleicht ist es aber auch der Tatsache geschuldet, dass das Budget für den Film wohl nicht sehr groß ausgefallen ist. Oder vielleicht liegt es auch an dem einzigen namhaften Schauspieler und Ex-Fußballprofi Vinnie "Die Axt" Jones.
XT-59 ist ein totalitär beherrschter Planet. Wer aufbegehrt, wird in die Sümpfe verbannt. Dort wartet dann der sichere Tod. Zehn Gefangenen blüht dieses Schicksal, einer von ihnen gehörte allerdings zum innersten Kreis der Macht. In den Sümpfen angekommen, kämpft die Gruppe um Leben und Tod - und die Aussicht auf ein besseres Leben, denn irgendwo in den Sümpfen soll eine Oase existieren.
Kritik am politischen System in Russland? Klingt eindeutig durch. Vielleicht ist das auch der Grund für das bescheidene Budget, das der Zuschauer bei der ein oder anderen Einstellung durchaus sichtbar vor Augen geführt wird. Aber: Wer Science-Fiction mag - und "Dark Planet" hat bewiesen, dass auch die Russen so etwas können - kommt zweifelsohne auf seine Kosten.
Auf ihre Kosten kommen bei "Der Bunker - Es gibt kein Entkommen" Fans von Mischa Barton. Der "O.C., California"-Star spielt in dem Horrorfilm Ella, die Verlobte eines Wall-Street-Bankers. Allerdings hält der einen Lagerraum vor ihr geheim. Warum? Betrügt er sie? Hat er eine Affäre? Vor der Hochzeit will Ella Klarheit, also …
… macht sie sich mit ihrer Freundin Holly auf zu dem Lagergebäude. Die erste Überraschung lässt nicht lange auf sich warten, denn der Lagerraum ihres Freundes liegt mehrere Etagen unter der Erde. Die zweite Überraschung folgt auf dem Fuß, als sie die vermeintlich Tür des Raumes öffnen.
Danach beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel und ein Kampf um Leben und Tod. Dabei tauchen in dem bunkerähnlichen Lagergebäude immer mehr schräge Charaktere auf, mitsamt ihren eigenen geheimnisvollen Geschichten. Ella wird schnell klar: Manche Geheimnisse sollten nie gelüftet werden. "Der Bunker" ist ein Horrorfilm mit Potenzial und "Saw"-Anleihen.
Gruselpotenzial kommt auch bei "June" nicht zu knapp. Schon als kleines Kind, wird klar, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Ihre Mutter hat sie weggegeben. Seitdem "tourt" das wortkarge und zurückgezogene Mädchen durch Pflegefamilien - und mit ihr ihr dunkles Geheimnis.
June (Kennedy Brice) hat übersinnliche Fähigkeiten. Doch wie gefährlich diese sind und woher sie stammen, erfahren June und ihre Umwelt viel zu spät.
Zu verdanken hat sie die einem Dämon namens Aer. Heraufbeschworen noch von ihrer Mutter und einem dubiosen Zirkel. Aers Ziel: die Erde reinigen, die Menschheit vernichten. Ja, klingt gut. Als Zuschauer hat man sofort Sympathien für June, die von allen nur herumgeschubst wird. Am Ende des Films wendet sich dann das Blatt. Dämonen sind halt so eine Sache für sich …
Dämonen suchen auch das "Haus des Todes" heim. Mehrere College-Studenten wollen dem Spuk auf den Grund gehen. Keine gute Idee, wie sich schnell herausstellt, denn nur einer von ihnen verlässt das Haus lebend. Für die Polizei ist deshalb klar, wer hinter dem Blutbad steckt.
Doch der Student beteuert seine Unschuld, fragt immer wieder nach seiner Freundin und behauptet, dass das Haus alle getötet habe. Detective Lewis (Mark Grillo) und die Psychologin Elisabeth Klein (Maria Bello) fangen an, ihm zu glauben, forschen nach.
Und finden einen Zusammenhang mit einem anderen viele Jahre zurückliegenden Massenmord, der sich ebenfalls in diesem Haus ereignet hat. Die Mutter des verhafteten Studenten spielte damals auch eine Rolle. Haunted-House-Grusel aus der James-Wan-Schule ("Insidious", "Saw"), der auf dem Fantasy Filmfest 2015 durchaus Gefallen fand.
Wer nicht auf Haunted-House-Horror abfährt, es aber dennoch subtil und leiser mag, ist bei "It follows" genau richtig: Psychohorror at its best.
Ein "Etwas" treibt dort sein Unwesen. Es verfolgt still und leise. Es ist irgendwie immer da. Aber du kannst, wenn du "es" siehst, immer noch wegrennen. Aber egal, wohin du auch fliehst, "es" findet dich. Die einzige Rettung: …
… Sex mit einer anderen Person, denn dann bekommt diese dauerhaften Besuch von dem Monster. "It follows" erinnert an die gute alte "Ring"-Saga, ist zudem in den 1980ern angesiedelt und das extrem sehenswerte Regiedebüt von Robert Mitchell. Eine Hommage an die gute alte Horrorzeit eines John Carpenter, der mit "Halloween" die Mauern des Horrorgenres einriss und es für den Mainstream geöffnet hat.
Wer an Mainstream und neudeutsch Comedy denkt, kommt an Otto nicht vorbei. Der Blödelbarde macht seit - ungelogen - 50 Jahren die Bühnen unsicher und sorgt bei den Zuschauern auch vor den heimischen Fernsehern für Krämpfe im Zwerchfell.
Ausschnitte aus den ersten Live-Shows in den 1970ern, Moderationen aus der TV-Kultsendung "Ronny's Pop Show", der erfolgreichste gesamtdeutsche Kinofilm aller Zeiten "Otto - Der Film", Ottifanten-Zeichentrick und noch mehr - das findet sich alles in mehreren Sammelboxen, die in diesem Jahr anlässlich "50 Jahre Otto" erschienen sind.
Und dennoch decken sie nur einen Teil dieser einzigartigen Karriere ab: Otto ist Komiker, Musiker, Autor, Maler, Cartoonist, Synchronsprecher, Regisseur, TV- und Kinostar, Entertainer - kurzum: ein Tausendsassa, der Generationen mit seinem Witz verbindet.
Der ist albern, kann aber auch subversiv sein - genau wie die unzähligen Figuren, die Otto erschaffen hat: Susi Sorglos, Frau Suhrbier, Baby Bruno oder Harry Hirsch, der rasende Reporter. Jeder kennt sie, viele lieben sie, fast alle lachen über sie. Genau wie über die Filmfiguren Zwerg Bubi und Sid, das lispelnde "Ice Age"-Faultier. Großhirn an Otto: Weitermachen - "Hollederidi"!
Die Inkarnation des subversiven Humors ist und bleibt aber "Stromberg". In fünf TV-Staffeln und einen Kinofilm lud er die Zuschauer zum Lachen ein, das ihnen dann gleich wieder im Halse stecken blieb.
Nun setzt der Figur, die man nicht gut finden soll, aber einfach lieben muss, ein Mediabook ein Denkmal. Alle 46 Folgen der 5 Serienstaffeln und der Kinofilm auf Blu-ray, dazu Bonusmaterial satt und ein fast 120-seitiger Episodenführer mit Hintergrundwissen, Zitaten und Drehbuchauszügen finden sich in …
… "Stromberg - Die komplette Bürographie".
Und seien wir doch mal ehrlich: Steckt nicht in jedem von uns ein kleiner Stromberg? Ein Büro-Terrorist? So wenig wie nur unbedingt nötig arbeiten, so viel nur irgend möglich rumtönen? Ist nicht das der Erfolg von "Stromberg", dass sich jeder in ihm wiederfindet? Zumindest will jeder ein wenig so sein wie er, oder nicht?
Da passt die ebenso enthaltene Urkunde für langjährige Treue von der Capitol Versicherung doch perfekt ins Bild, unterzeichnet von Christoph Maria Herbst, i.A. von Bernd Stromberg. Unvergessen seine Ernie-Neckereien, …
… seine verzweifelte Suche nach Liebe und Geborgenheit, sein Treten nach unten und Buckeln nach oben. "Stromberg" ist Geschichte. Derzeit. Wer weiß, was die Zeit noch bereithält, die SPD braucht ja einen vernünftigen Kanzlerkandidaten, der beim Volk ankommt. Bis dahin gibt die "Bürografie" den Takt für die letzte große "Stromberg"-Sause vor. Seine Fans werden ihn immer lieben und verehren - und seinen Leitsatz nie vergessen: "Büro ist Krieg". In diesem Sinne: Lass das mal den Papa machen, der Papa macht das gut …