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Der Deutsche Fernsehpreis - Sie erinnern sich? Das ist der, den der große alte Mann des geschriebenen Wortes (r) schon 2008 nicht haben wollte, ...
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... und auch dieses Jahr hatte Marcel Reich-Ranicki - wie viele andere Prominente - etwas Besseres vor.
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In einem Jahr, in dem Oliver Bierhoff, der Teammanager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, sich nach dem 3:0-Sieg gegen die Türkei am Freitag als einziger auf den Weg von Berlin nach Köln gemacht hatte, um dort den Deutschen Fernsehpreis anzunehmen, und zwar den Ehrenpreis der Stifter, ...
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... in einem Jahr, in dem Bierhoff sich artig bedankte und sagte, gegen die geballte Kraft von Film und Unterhaltung sei dieser Preis besonders wertvoll, tja in diesem Jahr, da blieben die großen Emotionen einfach aus.
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Beziehungsweise - sie stellten sich anders dar, denn viele Film- und Fernsehschaffende waren äußerst missmutig: Nach Fernsehgrößen wie Rudi Carrell oder Götz George in den Vorjahren ...
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... wurde nun die Nationalmannschaft als Preisträger ausgezeichnet? Hat das Fernsehen nichts anderes mehr zu bieten als Sport? Nichts gegen Sport, aber die haben schließlich ihre eigenen Preisverleihungen, ....
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... wo es dann auch wirklich sinnvoll wäre, wenn da Kati Witt über den roten Teppich stolpert. Aber beim Deutschen FERNSEH-Preis?
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Nun ja, der Preis für die Fußballer war nicht der einzige Missklang am Abend der Verleihung in Köln. Die wichtigste Frage, die sich die Fernsehschaffenden stellen: War dies vielleicht der letzte Fernsehpreis in der alten Form?
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Könnte sein, denn die Stifter - das sind die vier großen Sendersysteme ARD, ZDF, ProSiebenSat.1 und RTL - wollen demnächst mit den Kritikern über die Fortsetzung des Fernsehpreises in neuer Form beraten. (Foto: WDR-Intendantin Monika Piel)
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Es ist möglich, dass das US-Vorbild Emmy in Deutschland Einzug hält. Nicht die Fernsehsender alleine sollen die Preisträger bestimmen, sondern eine Akademie, findet auch Schauspieler Michael Brandner.
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Da hätten auch die Schauspieler-, Musiker- und Regieverbände ein Wörtchen mitzureden. Sie werden sich - so ist der letzte Stand - im November mit den Senderchefs treffen, um über neue Wege zu reden. (Foto: Schauspieler Hans-Werner Meyer, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Film- und Fernsehschauspieler BFFS. Noch nie davon gehört? Macht nichts, wir auch nicht.)
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Die Gala am Wochenende war daher wohl die letzte in ihrer Form: Denn begleitet von Schauspielerprotesten wurde der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Warum? Weil die Sender die Zahl der Kategorien auf 18 reduziert und dabei unter anderem auf das beste Drehbuch, die beste Kamera und die besten Nebendarsteller verzichtet hatten.
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Dagegen protestierten Thomas Kretschmann und Jessica Schwarz: "Ich kann doch nicht im Glitzerfummel hier rumlaufen, wenn wichtige Kategorien wie Regie oder Kamera einfach unter den Tisch fallen", erklärte die für "Romy" nominierte Schwarz ihren Look.
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Auch "Tatort"-Liebling Dietmar Bär wollte mit dem "Ich bin preiswert"-Sticker ein Zeichen setzen, weil diese kreativen Genres nicht mehr vertreten waren. Die Veranstalter argumentierten, dass mit den Hauptpreisen wie bester Film oder Mehrteiler auch alle Teams bepreist würden.
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Das sahen viele der Anwesenden anders. (Foto: Georg Uecker, Eurovisions-Experte. )
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Viele sagten dann aber auch mal lieber nichts und nahmen einfach nur überglücklich ihren Preis an.
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Ist aber auch schön, mal wieder zu sehen, wenn sich jemand so richtig freut! Wie hier Andrea Sawatzki.
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Und Comedy-Dame Annette Frier, die für ihr TV-Alter-Ego "Danni Lowinski" eine Plexiglas-Statuette bekam, brachte es auf den Punkt: Sie forderte alle An- und Abwesenden auf, sich doch wieder lieb zu haben und an einen Tisch zu setzen, damit man nächstes Jahr wieder gemeinsam saufen könne!
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Ja, da hat mal eine erkannt, worum es wirklich geht!
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Dass man mit vorbereiteten Witzchen nicht allzuweit kommt, wissen Kurt Krömer und Sandra Maischberger eigentlich nur zu gut.
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Warum sie sich trotzdem darauf einließen, weiß nur der Quotengott.
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Womit man noch punkten kann an so einem Abend? Mit dem richtigen Fummel. Das zeigt hier Ruth Moschner auf erfreuliche Art und Weise, ...
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... auch Marietta Slomka und Christoph Lang können sich nichts vorwerfen, ...
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... geschmackssicher ebenfalls Markus Lanz und Freundin Angela, ...
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... Frank Plasberg ebenfalls angemessen. Freundin Anne Gesthuysen versteckte ihren Babybauch noch etwas zögerlich, ...
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... was man von Mirja Boes nicht gerade behaupten kann, aber für sie ist alles "im grünen Bereich". Junge oder Mädchen? Egal, Hauptsache gesund. Korrekt!
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Ganz mutig: Frühstücksmagazin-Moderatorin Dunja Hayali in der untergehenden Sonne Kölns.
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Sie kam mit ihrer Freundin und findet, dass man sowohl über diese Tatsache als auch über ihren ...
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... zugepflasterten Körper kein Wort verlieren muss. Gut, dann machen wir das hier an dieser Stelle und fragen uns nur noch: Warum die exhibitionistische Geste vor den Fotografen?
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Kein Star mehr ohne Tattoo, könnte man meinen, auch Wolke Hegebarth hat eines, ...
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... wir wissen zumindest von Simone Thomallas Tochter, dass sie tätowiert ist, ...
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... und Eva Habermann könnte, muss aber keines haben.
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Rot war übrigens die Farbe des Abends, das hat auch Jan Fedders Ehefrau Marion bewiesen, ...
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... genau wie DSDS-Neu-Jurorin Fernanda Brandao.
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Passt doch prima in Diedders Beuteschema, oder?
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Ganz dezent: Nina Bott ...
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... und Jeanette Biedermann.
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Eine Augenweide wie immer: Sara Nuru.
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Die großen Gewinner hießen übrigens Ulrike Kriener ...
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... und Christoph Bach. Sie erhielten die Auszeichnung als Deutschlands beste Schauspieler.
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Kriener wurde für ihre Darstellung in der Serie "Klimawechsel" geehrt, was - mit Verlaub - keine Frau, die selbst kurz vor, mitten oder nach demselbigen ist - gesehen haben dürfte, ...
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... ihr Kollege Bach bekam die Trophäe für seine Rolle als Studentenführer Rudi Dutschke.
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Der Gala im Coloneum mangelte es irgendwie an Glanz, weil Quoten-Namen wie Veronica Ferres, Thomas Gottschalk oder Günther Jauch fehlten. Laudator Götz George (der den besten TV-Film ankündigte) wurde bloß in einer Videobotschaft eingeblendet, da kann auch Hape Kerkeling nichts mehr retten.
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Den Förderpreis erhielten die überraschten Schauspielerinnen Michelle Barthel und Carolyn Genzkow.
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Die beste Informationssendung brachte den Kinderkanal Ki.Ka ganz weit nach vorn: "logo! Die Welt und ich" bekam die Auszeichnung. (Foto: Anja Roth und Eva Radlicki)
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Die beste Show war nach Meinung der Jury "Unser Star für Oslo" mit Lenas denkwürdigem Sieg, ...
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... und wir freuen uns ja auch ganz doll mit ihm und Lena, ...
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... die ihm anscheinend eine Menge verdankt, aber ...
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... warum sagt dem Mädchen bloß keiner mal, was es anziehen soll?
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Angeblich hat Stefan Raab schon Angst davor, jetzt als zu erfolgreich zu gelten. Denn er wurde auch noch ausgezeichnet für "Beste Leistung Unterhaltung".
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Was er gegen das Abheben machen kann, können ihm vielleicht die Kollegen von der Lindenstraße erklären: ...
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... Die sind seit 25 Jahren dabei.
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Davon können andere nur träumen: Aber Rach und Fräulein Cindy sind ja auch auf dem besten Wege, in die TV-Geschichte einzugehen.
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Wir sind schon gespannt auf nächstes Jahr.
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Wenn es den Preis dann noch gibt ... (Text: soe/dpa)
Der Deutsche Fernsehpreis Ist er noch zu retten?
Beim Deutschen Fernsehpreis gab es wieder viele Tuschelthemen: Wer mit wem und warum und wie lange noch, warum so wenig Preise und warum so viele Tattoos?
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