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(Foto: Dieter Schütz/Pixelio)
Wer heutzutage noch liest?
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(Foto: Ruth Rudolph/ Pixelio)
Na, jede Menge Leute!
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(Foto: Cathy Brinkmann/ Pixelio)
Besonders in der kalten Jahreszeit gibt es für viele Menschen nichts Schöneres, als mit einer Tasse Tee, ein paar Keksen und einem guten Buch auf der Couch zu lümmeln.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Was läge da näher, als schon mal ein bisschen Lesematerial für die bevorstehenden kalten Monate unter dem Weihnachtsbaum zu parken?
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(Foto: Paul-Georg Meister/ Pixelio)
Eben! Laut den Nürnbergern Konsumforschern von der GfK ist ein Buch auch in diesem Jahr das beliebteste Geschenk.
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(Foto: Michael Mirlach/ Pixelio)
Doch die Auswahl fällt schwer – besonders, je näher der Festtag rückt.
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Sicherlich, wenn einem nichts Gutes einfällt, kann man auch einen Gutschein schenken.
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(Foto: Stephanie Hofschläger/ Pixelio)
Oder man kann sich vertrauensvoll an uns wenden!
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(Foto: Werner/ Pixelio)
Wie jedes Jahr legt die Redaktion von n-tv.de Ihnen gerne ihre diesjährigen Lieblingsbücher ans Herz – da ist die eine oder andere Last-Minute-Idee bestimmt dabei.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Los geht’s, hier sind unsere besten Tipps für Leseratten, Krimifreunde, RomanheldInnen, Sachbuchanalytiker und sogar für ausgesprochene Nichtleser.
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Ob Kollege Christoph Wolf es sich gerne mit Keks und Buch gemütlich macht, darf an dieser Stelle bezweifelt werden – er empfiehlt gleich mal: "Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat" von Pierre Bayard. Für alle, die so gerne mitreden wie Herr Wolf, ein fantastischer Tipp. (Goldmann)
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Sabine Oelmann legt sich dagegen noch ein Paket Taschentücher auf den Couchtisch und empfiehlt: "Zwei an einem Tag" von David Nicholls. "Eine romantische, teilweise lustige und herzzerreißende Liebesgeschichte über ein Paar, das sich über die Jahre viel und immer mehr bedeutet. Mit vielen 'Aha'-Momenten. Auf keinen Fall den Film ansehen!" (Heyne, 9,99 Euro)
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(Foto: REUTERS)
Für Thomas Leidel müssen dagegen Geschenke vor allem eines sein: teuer. Er wünscht sich "Die Aufgabe" von Tomas Alexander Hartmann. Der unbekannte Autor hat sein Werk als bisher teuersten Buch der Welt in das Verzeichnis der lieferbaren Bücher (VLB) aufnehmen lassen. Preis für insgesamt 13 Seiten: 153 Mio. Euro.
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(Foto: Leonardo da Vinci, Uomo Vitruviano, ca. 1490)
Sollte das zu teuer sein, würde sich Herr Leidel auch über den "Codex Hammer" eine gebundene Sammlung von Blättern mit Schriften, Notizen, Skizzen und Zeichnungen von Leonardo da Vinci freuen. Allein, das gute Stück ist vergriffen: Der Milliardär Bill Gates hat das Manuskript bei einer Auktion 1994 für knapp 31 Mio. Dollar erstanden.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Gerade erst über den Tisch gegangen ist auch das Werk "Birds of Americas" - der kostbare Band des Vogelkundlers und Malers John James Audubon (1785 - 1851) wechselte erst kürzlich für 8,7 Millionen Euro den Besitzer. Sorry, dann gibt es leider doch nur einen Gutschein für den Thomas.
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Ein echter und absoluter Super-Tipp ist dagegen Bill Brysons " Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge", das gleich zwei Kollegen nicht aus dem Kopf geht: "'Kurze Geschichte' trifft es nicht wirklich, denn das Buch ist ziemlich dick: ..."
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"... Bei einem Spaziergang durch sein Haus zeigt Bryson die Geschichte der Menschheit – es geht um Essen, Schlafen, Unterwäsche und Sex, um Fenster und Hygiene und Ungeziefer ... um einfach alles. Ich habe lange nicht so viel Vergnügen gehabt beim Lesen - kaum jemand schafft es, so informativ und gleichzeitig unterhaltsam zu schreiben wie Bill Bryson. Ein Buch, das auf jeder Seite Überraschungen birgt! Man möchte beim Lesen ständig jemand anderen anstoßen und sagen: Hör mal, das ist ja ein Ding! Meine allerwärmste Empfehlung", meint Andrea Beu.
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"Zum Wegschmeißen komisch", findet auch Fabian Maysenhölder. "Auf jeden Fall aber lernt man Dinge, von denen man bislang gar nicht wusste, dass man sie lernen kann!" (Goldmann, 24,99 Euro)
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Eine wahre Ruhrpottperle hat Jochen Müter gefunden: "Das kaputte Knie Gottes" von Marc Degens. "Marc Degens ist ein Plauderer. Aber eben keiner, der nur heißen Dampf erzeugt. Er kann wirklich erzählen. Und verbindet dabei grandiose Pointen mit traurigstem Übel. Das zeigt auch 'Das kaputte Knie Gottes', sein neuer Roman. ..."
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"... Ein Ruhrgebiet-Werk nur auf den ersten Blick. Vielmehr geht es um das intellektuell verödete Westdeutschland insgesamt, in dem haufenweise ambitionierte Menschen an der maroden Infrastruktur des Kulturbetriebes scheitern. Der Leser folgt dem Beton-Künstler Dennis auf dem Weg durch die Untiefen der Kleinkunst-Szene zwischen Eso-Tanten und Neo-Kommunisten. Ganz nebenbei skizziert Degens das Gefühlsleben der irgendwie verlorenen 80er-Jahre-Generation. Wer sich hier nicht wiederfindet, hatte immer nur Pullunder an." (Knaus, 17,99 Euro)
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Nikolas Neuhaus empfiehlt einen Blick in die Tiefen der Journaille: Tom Rachman: "Die Unperfekten": "Wenn eine einst große Zeitung stirbt, hinterlässt sie neben einem gedruckten Vermächtnis auch eine Reihe von Persönlichkeiten - professionsgegerbt und voller Eitelkeiten. Mal ironisch, oft melancholisch, aber nie wehleidig zeichnet Tom Rachman Porträts allzu unperfekter Protagonisten und schafft mit ihnen ein Mosaik des rasanten Wandels in der Medienbranche. Lesenswert, nicht nur für Journalisten!" (dtv, 14,90 Euro)
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Hubertus Volmer stöbert gerne abseits von Bestseller-Listen, auch wenn das eine oder andere Buch manchmal nur gebraucht erhältlich ist – dank Online-Buchläden kann man aber auch diese besonderen Bücher verschenken: ...
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... "Jack Taylor lebt im Westen Irlands, in Galway. Eine langweilige Gegend für einen Privatdetektiv, könnte man meinen. Falsch: Der Ex-Polizist hat genug zu tun. Allerdings löst er seine Fälle nicht, er fügt sie seiner Liste von Leiden hinzu: Er trinkt, nimmt Drogen, tötet seinen besten Freund. Die Bücher von Ken Bruen sind 'hardboiled' und werden - parallel zu Taylors Verfall - immer härter. Die deutsche Übersetzung der Reihe kommt glücklicherweise von Harry Rowohlt." (Atrium, 16 Euro)
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"Wer ruhige Romane schätzt, könnte sich Colm Tóibín zuwenden. Auf Deutsch liegen eine ganze Reihe Bücher des Iren vor, ein toller Einstieg ist 'Flammende Heide': Ein Richter verliert seine Frau und muss alleine zurechtkommen. Oder 'Die Geschichte der Nacht': Ein Engländer lebt vor, während und nach der Zeit des Falkland-Kriegs in Argentinien, ist homosexuell und sozial isoliert - wie die Geschichte ausgeht, soll hier nicht verraten werden. Doch die Geschichten sind bei Tóibín nur nebensächlich, vor allem geht es darum, den Moment zu erzählen, die vielen Geschichten im Leben seiner Helden. Sehr schön." (Rowohlt, ab 3 Euro)
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Samira Lazarovic empfiehlt ein 2011 neu auf Deutsch aufgelegtes Buch: "Das Narrenschiff" von Katherine Porter: "Am Vorabend des zweiten Weltkrieges bricht das Dampfschiff 'Vera' von Veracruz (Mexiko) nach Bremerhaven auf. Auf dem Schiff können sich die Passagiere verschiedener Nationalitäten und sozialer Schichten kaum aus den Weg gehen. Je länger die Reise dauert, desto mehr fällt von der heterogenen Gruppe der dünne Schleier der Zivilisation ab und macht offenen Feindseligkeiten Platz. ..."
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"... In den USA bei der Ersterscheinung 1962 ein voller Erfolg - Katherine Anne Porter erhielt den Pulitzer-Preis - stieß der Gesellschaftsroman in Deutschland auf heftige Kritik und galt als antideutsch und polemisch. Heute erlaubt er einen Blick darauf, auf was für einen fruchtbaren Boden die NS-Ideologien fielen. Einige der Stammtischparolen am Kapitänstisch der 'Vera' kommen einen allerdings beschämend aktuell vor." (Manesse, 26,95 Euro)
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"Von einer neurotischen, chaotischen, lauten, also ganz normalen jüdischen Familie erzählt Adriana Altaras in 'Titos Brille'. Und sie kann es deshalb voll herzlicher Ironie und Liebe tun, weil es ihre eigene Familie ist. Als ihre Eltern sterben, hinterlassen sie eine Wohnung, in der seit 40 Jahren nicht mehr ausgemistet wurde und in der Erinnerungen und Familiengeheimnisse von Spinnweben befreit werden wollen. Und das bei ihrer Stauballergie! Ein witziges, warmes Buch, das die Absurditäten eines jüdischen Lebens in Deutschland, oder in Europa, ach was, einfach an sich, exakt beschreibt." (Kiepenheuer & Witsch 18,99 Euro)
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(Foto: picture alliance / dpa)
Jan Gänger hat einen klaren Schenkauftrag: "Alles von Marías. ALLES! A L L E S ! ! ! Wer Javier Marías nicht kennt, aber kennenlernen will, sollte das dringend tun. Und selbst wer gar nicht vor hat, Marías kennenzulernen, sollte das trotzdem tun. Unbedingt. Und wie? Indem man so schnell wie möglich in den nächsten Bücherladen flitzt und mit einem Roman des Spaniers in der Hand voller Neugierde atemlos in die Weihnachtstage verschwindet ..."
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"... Welches Buch? Egal! Vielleicht 'Morgen in der Schlacht denk an mich'? Marías beobachtet auch hier so gnadenlos, dass es weh tut. Jeder Satz ist ungeheuerlich präzise, kein Wort ist zuviel - doch die Sprache ist gewaltig. Marías verstört, verletzt, vernichtet. Großartig." (Klett-Cotta, 22,95 Euro)
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Nadin Härtwig empfiehlt die Geschichte eines Autos: "Fahrtenbuch" von Niklas Maak. "1971 läuft der Mercedes 350 SL als schicker, glänzender Sportwagen vom Band. 40 Jahre später ist von dem Wagen nicht viel mehr übrig als ein Wrack auf einem Schrottplatz. Dazwischen liegen zehn Besitzer, mehr als 350.000 Kilometer und zahlreiche komische und tragische, leise und laute Geschichten. ..."
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(Foto: Daimler)
"... Niklas Maak stöbert anhand des Fahrzeugbriefs alte Besitzer des Autos auf, lässt sich berichten von der Zeit, in der der Mercedes ihr Begleiter war, von Träumen und vom Scheitern. Diese Lebensfragmente, deren einzige Verbindung das Auto ist, fügt er zu einem Roman zusammen, der mehr erzählt als das, was auf den Polstern passierte. Er transportiert Bilder, Stimmungen und Lebensgefühle und lässt damit auch 40 Jahre Bundesrepublik lebendig werden. Ein kurzweiliges, komisches, buntes Buch und dabei angenehm unaufgeregt und leise." (Hanser Verlag, 19,90 Euro)
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Julia Kreutziger freut sich nicht nur über die vielen Buchtipps hier, sondern auch über den neuen Beckett: "Er hat es wieder getan: Endlich! Simon Beckett strickt einen weiteren Fall um den anthropologischen Forensiker Dr. David Hunter und verlässt sich dabei auf sein Erfolgsrezept: 'Verwesung' spielt in einem düsteren und abgelegenen Teil Englands. ..."
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"... Wieder ist das Ermittlungsteam zerstritten und wieder gerät der Forensiker in eine ausweglose, atemraubend spannende Situation, die in den unterirdischen Gängen verlassener Zinnminen in Dartmoor mit einer Überraschung aufwartet. Wird die Vergangenheit Hunter einholen? Nach vier Romanen erfährt der Krimileser, warum und wie Hunters Frau und Kind vor acht Jahren gestorben sind." (Wunderlich Verlag, 22,95 Euro)
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Und noch ein Tipp hat die Krimifreundin parat: "Kiruna im Winter: dunkel und eiskalt. Allein schon die Landschaftsbeschreibung Nordschwedens macht diesen Krimi lesenswert, man möchte am liebsten gleich hinfahren und in der Einöde Frieden suchen. Doch das Städtchen ist aufgebracht: Viktor Strandgard liegt tot in der Kirche. Die Steueranwältin und Hauptfigur Rebecka Martinsson eilt der Schwester des Opfers zu Hilfe und kehrt in ihren Heimatort zurück. ..."
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(Foto: dpa)
"... Dort wird sie mit einer eisern schweigenden Kirchengemeinde konfrontiert, der sie einst angehörte. Die Vergangenheit rückt zum Greifen nah. Doch sie ist nichts im Vergleich zu dem, was Martinsson am Ende tun muss, um ihr Leben und das zweier Kinder zu retten. Asa Larsson schreibt facettenreich und spannend. Mit 'Sonnensturm' feierte sie 2008 ein fulminantes Romandebüt." (btb, 9,90 Euro)
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Gudula Hörr hat gleich einen ganzen Strauß neuer Lieblingsbücher: "Für alle Freunde des untergegangenen Ostblocks und des Absurden (wobei ja oft beides Hand in Hand geht) empfiehlt sich Andrej Kurkows 'Der Milchmann in der Nacht': Eine rührend und witzig erzählte Geschichte von Liebe und Milch, Schlafwandeln, Geld und Macht im postsowjetischen Kiew. Wie schon in anderen Romanen Kurkows spielt auch hier wieder ein Tier eine herausragende Rolle: Der Kater Murik, der nach dem Trank dubioser Ampullen nicht nur seine Furcht verliert, sondern auch über etliche Leben verfügt." (Diogenes, 11,90 Euro)
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"Eugen Ruges 'In Zeiten des abnehmenden Lichts' taucht ebenfalls tief in die Welt eines ehemaligen Ostblock-Landes ein. Mit viel Witz zeichnet Ruge in seinem Roman, für den er den Deutschen Buchpreis erhielt, ein Sittengemälde der DDR. Dabei porträtiert er eine Familie, angefangen bei den überzeugten Kommunisten, über die unglücklich eingeheiratete russische Schwiegertochter bis hin zum republikflüchtligen Enkel im Sommer 1989. Ruge skizziert seine Gestalten in all ihren Schwächen so einfühlsam, dass man sich am Ende des Buches nur ungern von ihnen trennt." (Rowohlt, 16,99 Euro)
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"Einen höchst empfehlenswerten Blick in den Osten Deutschlands, wenngleich des schnöden zeitgenössischen, wirft 'Tschick' von Wolfgang Herrndorf. Der wohlstandsverwahrloste und unter der Pubertät leidende Maik Klingenberg macht sich mit seinem russlanddeutschen Kumpel Tschick in einem geklauten Lada auf den Weg in die Walachei. Dort kommen sie zwar nie an, doch dafür erleben sie Abenteuer im Osten, vom 'Adel auf dem Radel' bis zu Attacken eines halb wahnsinnigen ehemaligen Soldaten. Ein lustiges und lakonisches Buch, das Erwachsene wie Teenager gleichermaßen beglückt." (Rowohlt, 16,95 Euro)
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"Wer je über die Ehe nachgedacht hat oder sich sogar in einer solchen befindet, sollte am besten zu 'Alles über Sally' greifen. Der Österreicher Arno Geiger zeichnet hier gnadenlos und zugleich mit beißendem Witz die Szenen einer Ehe, die schon alle Etappen durchlebt hat. Wenn der Ehemann mit schokoladenverklebten Händen im Bett liegt und es für den Überdruss kaum mehr Worte gibt. Geiger findet sie dennoch – und hinterlässt den Leser zum Schluss sogar noch ein wenig versöhnt." (dtv, 9,90 Euro)
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"Auch David Grossmans großartiger und zugleich schrecklicher Roman 'Eine Frau flieht vor einer Nachricht' handelt von einer Frau, ihrer Ehe - und noch viel mehr. Er erzählt die Geschichte einer Mutter in Israel, die zu einer Wanderung aufbricht, als ihr Sohn sich freiwillig zum Militäreinsatz im Westjordanland meldet. Sie tut alles, um nur ja nicht die gefürchtete Nachricht zu erhalten, während sie zugleich mit ihrem alten Jugendfreund Avram noch einmal die Vergangenheit und alle Schrecken des Krieges durchlebt." (Fischer, 10,99 Euro)
41 / 50
"Von den Gräueln des Krieges zeugt auch das Buch 'Soldaten' von Sönke Neitzel und Harald Welzer. Dies ist zwar kein Roman, fesselt aber nicht weniger, werten doch die Autoren die unzensierten Abhörprotokolle deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg aus, die in der Kriegsgefangenschaft vor sich hin plaudern. Dabei macht das Buch deutlich: Eine 'saubere' Wehrmacht gab es nicht. Und mehr noch erklärt es erschreckend plausibel, wie es dazu kommt, dass normale Menschen in Kriegssituationen plötzlich plündern, vergewaltigen und morden. Damals wie heute." (Fischer, 22,95 Euro)
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Die hierzulande oft zu Unrecht in die Kinderecke verbannten Comics haben es Markus Lippold angetan: "Am Ende geht es in 'Habibi' nur noch um die Liebe. Davor jedoch entfaltet Comic-Zeichner Craig Thompson auf 672 Seiten ein überwältigendes Panorama, in dem er die Geschichte der beiden Sklaven Dodola und Zam erzählt. Die überwältigende Mischung aus Comic, Illustration, Kalligraphie und Ornamentik setzt graphisch neue Maßstäbe. Erzählerisch hakt es zwar hier und da, aber es besteht kein Zweifel, dass 'Habibi' zu den Büchern des Jahres zählt." (Reprodukt, 39,00 Euro)
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Auch für Liebhaber der gehobenen Literatur ist was dabei: "Ja, wer ist denn nun B. Traven? Das fragen sich Literaturfans seit Jahrzehnten. Der Autor von 'Der Schatz der Sierra Madre' und 'Das Totenschiff' verbarg stets seine Identität. Kein Wunder, dass da die Spekulationen ins Kraut schießen. Comic-Zeichner Golo legt mit 'B. Traven' eine penibel recherchierte, gekonnt erzählte und in wunderbaren Farben gestaltete Spurensuche vor." (Avant-Verlag, 24,95 Euro)
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Für Filmfreunde gibt es auch gute Bücher: "Fatih Akin überwindet immer wieder Grenzen. Dabei beweist er, dass er viel mehr ist als 'dieser Regisseur mit Migrationshintergrund'. Tatsächlich prägt er das neuere deutsche Kino – und repräsentiert es international. 'Im Clinch – Die Geschichte meiner Filme' gewährt einen Einblick in seine Arbeit. In Form eines langen Interviews erzählt er, wie aus Ideen Filme werden – und welche Hürden dabei zu nehmen sind. Ein witziges und interessantes 'Making of' in Buchform." (Rowohlt, 24,95 Euro)
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Lieber ein Hörbuch? Kein Problem: "Mario Vargas Llosa ist mittlerweile Literaturnobelpreisträger. 'Tante Julia und der Kunstschreiber' gehört zu seinen bekanntesten Büchern. Lesemuffeln sei die witzige Hörspielbearbeitung des Schweizer Radios empfohlen. Es geht um Mario, der ein Verhältnis mit seiner (angeheirateten) Tante Julia beginnt. Gleichzeitig arbeitet er bei einem Radio im Peru der 50er Jahre. Hier lernt er Hörspielautor Pedro Camacho kennen – und dessen Geschichten sind ein großer Spaß, auch in diesem tollen Hörbuch." (Hörverlag DHV, 29,95 Euro)
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Und schließlich das ganz besondere Buch: "Nach einem versoffenen Abend mit einem Tattoo aufgewacht? Delfin überm Knöchel? Schmetterling auf dem Steiß? Kein Problem! Hohn und Spott lassen sich mit der wunderbaren Anthologie 'Das Herz auf der Haut' aus dem Mare-Verlag bekämpfen. Geschichten, Romanauszüge und Zitate von verschiedenen Autoren aus mehreren Jahrhunderten erzählen von Seeleuten, Kaschemmen, Abenteuern auf hoher See und in der russischen Mafia, von billigen und sehr teuren Tätowierungen." (Mare, 24,90 Euro)
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Und wer jemanden beschenken muss, der wirklich gar keinen Bock auf Lesen hat, für den hat Thomas Badtke still und leise noch einen DVD-Tipp: Das norwegische Kleinod "Nord". "Jomar war leidenschaftlicher Skifahrer - bis zu einem Unfall. Seitdem trinkt er, was das Zeug hält. 'Schnaps', versteht sich. Dazu raucht er noch und gibt sich dem Selbstmitleid hin. Dann erfährt er von seinem 4 Jahre alten Sohn irgendwo im Norden. ..."
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"... Er macht sich auf den Weg zu ihm - mit einem Schneemobil und einem 5-Liter-Kanister Alkohol im Gepäck. Unterwegs auf seinem ungewöhnlichen Trip lernt er nicht nur jede Menge schräge Typen kennen. Ein Film zum Trinken, zum Lachen, zum Weinen." (Alive, 6,97 Euro)
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(Foto: dpa)
Wir hoffen, wir konnten bei der Geschenkesuche behilflich sein! Und vielleicht gönnen Sie sich als Belohnung für den ganzen Weihnachtsstress selbst ein schönes Buch?
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(Foto: REUTERS)
Wir wünschen jedenfalls an dieser Stelle schon mal "Frohe Weihnachten", "Happy Channukah" und "Merry Kwanzaa"!
Die ultimative Last-Minute-Idee Schenk doch ein Buch!
Weihnachten rückt unerbittlich näher und Sie haben immer noch nicht alle Geschenke beisammen? Besorgen Sie doch einfach das statistisch beliebteste Geschenk von allen: ein Buch. Welches? Auch da haben wir einige Ideen: Hier die persönlichen Empfehlungen der n-tv.de-Redaktion. Frohes Fest!
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