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Bei den "Rich Kids of Instagram" bekommt das Wort "Paparazzi" eine ganz neue Bedeutung: Die Sprösslinge superreicher Eltern sind Fotojäger in eigener Sache. Sie machen nicht nur Bilder von ihrer Lieblings-Rolex und ihrer neuen Birkin-Handtasche, sondern auch von einem Trip auf der Familien-Jacht, …
1 / 28 (Foto: adamgroves95)

Bei den "Rich Kids of Instagram" bekommt das Wort "Paparazzi" eine ganz neue Bedeutung: Die Sprösslinge superreicher Eltern sind Fotojäger in eigener Sache. Sie machen nicht nur Bilder von ihrer Lieblings-Rolex und ihrer neuen Birkin-Handtasche, sondern auch von einem Trip auf der Familien-Jacht, …

… vom lässigen Abhängen im Pool mit Delfin, ...
2 / 28 (Foto: groverlight)

… vom lässigen Abhängen im Pool mit Delfin, ...

… definieren nebenbei schnell nochmal, was sie unter Exklusivität verstehen, …
3 / 28 (Foto: venetobynetosoberanes)

… definieren nebenbei schnell nochmal, was sie unter Exklusivität verstehen, …

… und posten ihre Prahlereien dann im Internet.
4 / 28 (Foto: stevenrsachs)

… und posten ihre Prahlereien dann im Internet.

Das Sendungsbewusstsein der Instagram-Jugendlichen und der "Rich Kids of Beverly Hills", die in einer Reality-Show im US-Fernsehen ihr Luxus-Leben zelebrieren, brachte Kuratorin Esther Ruelfs auf die Idee, eine Ausstellung über die Vermögenden dieser Welt zu organisieren.
5 / 28 (Foto: E! Entertainment Television)

Das Sendungsbewusstsein der Instagram-Jugendlichen und der "Rich Kids of Beverly Hills", die in einer Reality-Show im US-Fernsehen ihr Luxus-Leben zelebrieren, brachte Kuratorin Esther Ruelfs auf die Idee, eine Ausstellung über die Vermögenden dieser Welt zu organisieren.

Wie inszeniert sich die internationale High Society seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute? Und ...
6 / 28 (Foto: Max Scheler, Mrs McLendon liebt Silber, Porzellan und Antiquitäten, Atlanta, USA, 1964)

Wie inszeniert sich die internationale High Society seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute? Und ...

... was für eine Attitüde, von reich geborenen Töchtern und Söhnen spielerisch eingeübt, geht mit Geld einher? Die Antwort auf diese Fragen sucht die Schau "Fette Beute. Reichtum zeigen" im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe.
7 / 28 (Foto: Michaela Hille)

... was für eine Attitüde, von reich geborenen Töchtern und Söhnen spielerisch eingeübt, geht mit Geld einher? Die Antwort auf diese Fragen sucht die Schau "Fette Beute. Reichtum zeigen" im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe.

"Früher galt das Interesse in der Fotografie vor allem der Armut. Reichtum sagt über eine Gesellschaft aber genauso viel aus wie Armut", so Ruelfs.
8 / 28 (Foto: Lamia Maria Abillama, Evelina, 2006, "Ladies of Rio".)

"Früher galt das Interesse in der Fotografie vor allem der Armut. Reichtum sagt über eine Gesellschaft aber genauso viel aus wie Armut", so Ruelfs.

Und das besonders in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer eklatanter auseinanderklafft. Einer aktuellen Studie zufolge besitzen die wohlhabendsten 85 Menschen der Welt ebenso viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (3,5 Milliarden Menschen) zusammen.
9 / 28 (Foto: Getty Images / Courtesy Staley-Wise Gallery New York)

Und das besonders in einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer eklatanter auseinanderklafft. Einer aktuellen Studie zufolge besitzen die wohlhabendsten 85 Menschen der Welt ebenso viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (3,5 Milliarden Menschen) zusammen.

Anders als die protzenden Upperclass-Kinder der Generation 3.0 entziehen sich die meisten Reichen dem forschenden Blick der Öffentlichkeit. Sie verbarrikadieren sich in hochgesicherten Anwesen - um dann präzise steuern zu können, was sie von sich preisgeben.
10 / 28 (Foto: Max Scheler)

Anders als die protzenden Upperclass-Kinder der Generation 3.0 entziehen sich die meisten Reichen dem forschenden Blick der Öffentlichkeit. Sie verbarrikadieren sich in hochgesicherten Anwesen - um dann präzise steuern zu können, was sie von sich preisgeben.

Bälle oder der Besuch von Oper und Pferderennen sind in den 1930er-Jahren ein traditioneller Anlass, ...
11 / 28 (Foto: Münchner Stadtmuseum / Sammlung Fotografie)

Bälle oder der Besuch von Oper und Pferderennen sind in den 1930er-Jahren ein traditioneller Anlass, ...

... um zu sehen und gesehen zu werden. Kostspielige Kleider und Kopfbedeckungen werden ausgeführt, ...
12 / 28 (Foto: Münchner Stadtmuseum / Sammlung Fotografie)

... um zu sehen und gesehen zu werden. Kostspielige Kleider und Kopfbedeckungen werden ausgeführt, ...

... man zeigt, was man hat.
13 / 28 (Foto: Jakob-Tuggener-Stiftung, Uster)

... man zeigt, was man hat.

Im Falle dieses russischen Oligarchenkindes ist es ein Schnellfeuergewehr, mit dem der Junge vor zarten Ballerinas und kuscheligen Plüschtieren posiert. Kein Detail wird auf diesem Bild dem Zufall überlassen.
14 / 28 (Foto: Anna Skladmann, Jacob shooting at Ballerinas, Moskau, 2009, "Little Adults")

Im Falle dieses russischen Oligarchenkindes ist es ein Schnellfeuergewehr, mit dem der Junge vor zarten Ballerinas und kuscheligen Plüschtieren posiert. Kein Detail wird auf diesem Bild dem Zufall überlassen.

Dekadenz hat viele Gesichter und die theatralische Pose ist ihr wahrlich nicht fremd: ...
15 / 28 (Foto: Getty Images / Courtesy Staley-Wise Gallery New York)

Dekadenz hat viele Gesichter und die theatralische Pose ist ihr wahrlich nicht fremd: ...

... So zeigt Tina Barney die konservativen, wohlhabenden Familien im "alten Europa", ...
16 / 28 (Foto: Tina Barney / Courtesy Janet Borden, Inc., NYC)

... So zeigt Tina Barney die konservativen, wohlhabenden Familien im "alten Europa", ...

... Lamia Maria Abillama die weiße Geld-Elite in Brasilien, ...
17 / 28 (Foto: Lamia Maria Abillama, Arilda, 2007, "Ladies of Rio")

... Lamia Maria Abillama die weiße Geld-Elite in Brasilien, ...

... Muntu Vilakazi das Bedürfnis der aufsteigenden südafrikanischen Mittelklasse nach materiellem Besitz ...
18 / 28 (Foto: Muntu Vilakazi)

... Muntu Vilakazi das Bedürfnis der aufsteigenden südafrikanischen Mittelklasse nach materiellem Besitz ...

... und Paolo Woods die neokolonialen Tendenzen des globalisierten Reichtums. Dieser chinesische Investor setzt sich inmitten kongolesischer Bauarbeiter in Szene.
19 / 28 (Foto: Paolo Woods/INSTITUTE, 2007, "Chinafrica")

... und Paolo Woods die neokolonialen Tendenzen des globalisierten Reichtums. Dieser chinesische Investor setzt sich inmitten kongolesischer Bauarbeiter in Szene.

Ein anderer steht vor seinem neuesten Projekt: Er lässt 544 Villen bauen und kann es sich leisten, dass die Polizei ihn nicht nur eskortiert, sondern ihm sogar den Schirm hält.
20 / 28 (Foto: Paolo Woods/INSTITUTE, 2007, "Chinafrica")

Ein anderer steht vor seinem neuesten Projekt: Er lässt 544 Villen bauen und kann es sich leisten, dass die Polizei ihn nicht nur eskortiert, sondern ihm sogar den Schirm hält.

Auch Architektur zeugt von Reichtum, sei es eine mit wertvollen Möbeln und Materialien ausgestattete Privatbibliothek in New York City ...
21 / 28 (Foto: Jim Dow / Courtesy Janet Borden, Inc., New York)

Auch Architektur zeugt von Reichtum, sei es eine mit wertvollen Möbeln und Materialien ausgestattete Privatbibliothek in New York City ...

... oder der Eingang einer Schweizer Bank. Dieser abstrakte Ort des Geldes demonstriert, wie stark Reichtum sich abschirmt - und mit Macht einhergeht, mit wirtschaftlicher und politischer Macht ...
22 / 28 (Foto: Giacomo Biancetti - CEPV)

... oder der Eingang einer Schweizer Bank. Dieser abstrakte Ort des Geldes demonstriert, wie stark Reichtum sich abschirmt - und mit Macht einhergeht, mit wirtschaftlicher und politischer Macht ...

… und mit Macht über Menschen. Bei dieser Werbung für das Auktionshaus "Phillips de Pury & Company" wird die Hierarchie durch eine winzige Geste klargestellt.
23 / 28 (Foto: Juergen Teller, Courtesy Lehmann Maupin, New York)

… und mit Macht über Menschen. Bei dieser Werbung für das Auktionshaus "Phillips de Pury & Company" wird die Hierarchie durch eine winzige Geste klargestellt.

Die Fotos stammen von Juergen Teller, der den zu versteigernden Schmuck in ungewöhnlichem Arrangement präsentiert: Er überschüttet Familienmitglieder mit den Juwelen.
24 / 28 (Foto: Juergen Teller, Courtesy Lehmann Maupin, New York)

Die Fotos stammen von Juergen Teller, der den zu versteigernden Schmuck in ungewöhnlichem Arrangement präsentiert: Er überschüttet Familienmitglieder mit den Juwelen.

Sein kleiner Sohn findet die Aktion allerdings gar nicht witzig. Und trifft's damit ziemlich genau auf den Punkt, ...
25 / 28 (Foto: Juergen Teller, Courtesy Lehmann Maupin, New York)

Sein kleiner Sohn findet die Aktion allerdings gar nicht witzig. Und trifft's damit ziemlich genau auf den Punkt, ...

... denn auch wenn sich die Superreichen um die Finanzierung ihres Luxuslebens keine Gedanken machen müssen: ...
26 / 28 (Foto: Jakob Tuggener-Stiftung, Uster)

... denn auch wenn sich die Superreichen um die Finanzierung ihres Luxuslebens keine Gedanken machen müssen: ...

... Glücklich sehen sie trotzdem nicht immer aus.
27 / 28 (Foto: Anna Skladmann, Vadim on his Rooftop, Moskau, 2009, "Little Adults")

... Glücklich sehen sie trotzdem nicht immer aus.

Die Ausstellung "Fette Beute. Reichtum zeigen" versammelt 150 künstlerische Fotografien aus mehr als 100 Jahren, Amateuraufnahmen, Videoarbeiten und Dokumentarfilme und ist noch bis zum 11. Januar 2015 im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen.
28 / 28 (Foto: Michaela Hille)

Die Ausstellung "Fette Beute. Reichtum zeigen" versammelt 150 künstlerische Fotografien aus mehr als 100 Jahren, Amateuraufnahmen, Videoarbeiten und Dokumentarfilme und ist noch bis zum 11. Januar 2015 im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen.

Freitag, 21. November 2014

Meine Villa, meine Jacht, mein Dienstmädchen Superreiche zeigen ihre fette Beute

Die Armut dieser Welt halten viele Fotografen fest. Aber wie inszeniert sich die Upperclass? Die Ausstellung "Fette Beute. Reichtum zeigen" wirft einen Blick auf Luxusleben, theatralische Posen und die vielen Gesichter der Dekadenz.
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