

Sie gehört dieses Jahr zur Jury.
Und zu den Schönsten an der Croisette.
Ob sich der Jury-Vorsitzende Robert De Niro nicht spätestens jetzt wünscht, lieber die Schuhe mit den Einlagen angezogen zu haben?
Nee, alles in Ordnung, ...
... sind ja auch nicht alle so riesig wie Frau Thurman.
Die argentinische Schauspielerin Martina Gusman, ebenfalls in der Jury, kam wohl mit flacheren Absätzen auf den roten Teppich von Cannes.
Das Filmfestival ist jedenfalls in den Händen starker Frauen.
Da machen wir uns mal nichts vor.
Zur feierlichen Gala am Eröffnungs-Abend kamen zahlreiche Stars im Smoking oder eleganten Abendkleidern, ...
... das Kreischen hunderter Fans und das Blitzlichtgewitter der Fotografen wollte gar nicht aufhören.
Zugegeben - dieses Kleid lässt keine Wünsche offen.
Uma Thurman macht aber auch eine gute Figur ...
... im Kuschelpullover und Sonnenbrille.
Schließlich ist sie hier, um zu arbeiten!
Und auch die französische Schauspielerin Elodie Bouchez hat zu tun.
Sie ist ebenfalls Mitglied der Jury, ...
... genau wie Regisseur Emir Kusturica, der der Präsident der "Un Certain Regard"-Reihe der Festspiele ist.
Dass hier nicht nur "Friede, Freude, Eierkuchen" herrscht, dürften so einige der Beiträge zeigen.
Die australische Regisseurin Julia Leigh (r) erzählt in "Sleeping Beauty" von der jungen Lucy, die emotional ziemlich abgestumpft durchs Leben läuft ...
... und für die Sex mit fremden Männern kein Tabu ist.
Schließlich landet sie in einer Agentur, bei der ältere Männer unter anderem dafür bezahlen, mit schlafenden jungen Mädchen wie Lucy zusammen zu sein.
Emily Browning, die zuletzt als Psychiatriepatientin und toughe Kämpferin in dem Actionwerk "Sucker Punch" zu sehen war, überzeugt in "Sleeping Beauty" als zarte Schönheit, die gleichermaßen verführerisch und abgeklärt-kühl ist.
Warum sie so handelt und wer sie eigentlich ist, ergründet der Film allerdings kaum. (In einer Filmszene mit Rachael Blake)
Ähnlich verstörend, aber auf ganz andere Weise einprägsam ist der Wettbewerbsbeitrag der schottischen Regisseurin Lynne Ramsay (l).
In "We Need to Talk About Kevin" erzählt sie von Eltern, deren Sohn in der Schule Amok gelaufen ist und zahlreiche Jugendliche getötet hat. Während der Vater (John C. Reilly, 3.v.r.) mit der Zeit aus dem Blickfeld gerät, fokussiert das Werk ebenfalls vor allem auf die Frau.
Die 50-jährige Tilda Swinton ("Orlando", "The Beach") spielt diese verzweifelte Mutter mit ungeheurer Intensität, ...
... wobei die innere Zerrissenheit und Getriebenheit stets in ihrem Gesicht ablesbar ist.
Sie habe so ein Drama personalisieren wollen, sagte Regisseurin Ramsey.
Ihr Film versucht daher auch zu ergründen, wie der Sohn Kevin zum Massenmörder wurde - und flüchtet sich da etwas zu sehr in simple Erklärungsmuster.
Denn eine nicht liebende Mutter als Ursache für einen Amok laufenden Sohn scheint doch etwas zu kurz gegriffen
Dennoch hinterließ das Werk unter anderem wegen seiner eindringlichen Bilder einen starken Eindruck auf Gäste wie Diane Kruger und Joshua Jackson, ... .
... Jaques Attali und Carole Bouquet, ...
... oder auch Jane Fonda.
Die gut gelaunte Angelina Jolie präsentierte sich als kämpfende Tigerin des Animationsfilms "Kung Fu Panda 2".
Sie reiste zwar nicht für das Festival direkt an, war aber dennoch heiß begehrt.
Die 35-Jährige nutzte nämlich den Rummel am Prachtboulevard Croisette, um ihren Film einfach nur vorzustellen.
Darin spricht die Mehrfach-Mutter und Dauerfreundin von Brad Pitt eine mutige Tigerin, ...
... die neben dem Panda Po (gesprochen von Jack Black) ...
... und dem Meister Shifu (gesprochen von Dustin Hoffman) neue Abenteuer erlebt.
Professionell wie sie ist, gab Jolie dann auch ein paar gut dosierte Häppchen ihres Privatlebens preis.
"Ja, wir sind gerade alle in Frankreich und wir sind alle sehr glücklich", erzählte sie auf einer Pressekonferenz am Rande des Festivals.
Die Kinder tobten durchs Hotel und hätten eine tolle Zeit, ergänzte sie. Und eben die Kinder seien auch das, was sie glücklich mache: "Wenn du aufwachst und deine Kinder sind gesund".
Dass die meisten Fragen an dem Vormittag an seine Kollegin gingen, nahm Dustin Hoffman mit Humor: "Ich habe mich noch nie so berühmt gefühlt wie derzeit und noch nie vor so vielen Kameras gesessen", sagte er augenzwinkernd.
Noch jemand ist da, um die Gunst der Stunde zu nutzen: Popdiva Lady Gaga hat mit ihrer brandneuen Single "Judas" die Filmfestival-Stadt Cannes eingeheizt. Mit ihrem Gesang verwandelte die US-Sängerin den berühmten Pracht-Boulevard La Croisette am Mittwochabend in eine Freiluftdisco.
Lady Gaga nutzte die Eröffnung des 64. Filmfestivals, um in einer Talkshow unter freiem Himmel den zweiten Song ihres neuen Studioalbums "Born This Way" vorzustellen. Das Album soll am 23. Mai erscheinen.
Das neue Lied handelt von ihrer Liebe zu Judas, jenem biblischen Apostel, der Jesus verraten und dadurch ans Kreuz geliefert hat. Der Text hat die katholische Kirche der USA gegen Lady Gaga aufgebracht.
"Das hat nichts mit Blasphemie zu tun. Judas steht als Metapher für Verzeihen", sagte der Popstar in der Talkshow. Sie sei gläubig und könne die Reaktion nicht verstehen.
Die mittlerweile 70 Jahre alte Schauspielerin Faye Dunaway wird beim Filmfestival Cannes mit dem französischen Orden der schönen Künste und der Literatur ausgezeichnet.
Der Preis werde von Kulturminister Frédéric Mitterrand (nicht im Bild) verliehen, teilte das Ministerium mit.
Ein Foto der jungen Faye Dunaway ("Bonnie und Clyde", "Chinatown") ziert in diesem Jahr das offizielle Plakat des Festivals.
Die Aufnahme in die französische Ehrenlegion, die "Légion d'Honneur", ist die älteste und höchste Auszeichnung Frankreichs. Der Orden wurde 1802 von Napoleon Bonaparte gestiftet.
Außerdem wird der restaurierte Film "Puzzle of a Downfall Child" von 1970, in dem Faye Dunaway mitspielte ...
... in der "Cannes Classics"-Reihe gezeigt.
Der Jahrmarkt der Eitelkeiten treibt natürlich auch dieses Jahr wieder seine Blüten, ...
... und bietet endlich wieder Gelegenheit, ein schönes Kleid anzuziehen. Da hat sich Schauspielerin Gong Li drüber gefreut.
Auch Melanie Laurent ("Inglorious Basterds") ist in Cannes.
Die schöne Französin, ...
... die jedem Filmpartner den Kopf verdreht haben soll, ...
... moderierte die Eröffnungsveranstaltung.
Fast könnte man denken, dass sie eine Schwester von ...
... Rachel McAdams ist.
Die spielt eine Hauptrolle in Woody Allens neuer Beziehungskomödie "Midnight in Paris".
"Es ist eine Falle, zu glauben, dass das Leben in einer anderen Zeit und Welt besser wäre", sagte Allen vor der Premiere. Denn wenn man an frühere Zeiten denke, denke man nicht an die Nachteile, sondern nur an die schönen Dinge.
Auch seinem Protagonisten Gil (Owen Wilson) ergeht es so in "Midnight in Paris": Zusammen mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams) macht er Urlaub in Paris.
Als er eines Nachts alleine durch die Stadt schlendert, entdeckt er nach Mitternacht eine Art Zeitfenster.
Durch das kann er in die 1920er Jahre reisen, trifft F. Scott Fitzgerald, Gertrude Stein (Kathy Bates), Salvador Dalí (Adrien Brody, Foto) und Ernest Hemingway.
Allen nutzt diese Ausgangsbasis für eine beschwingte romantische Komödie.
Denn schon bald findet sich Owen Wilson zwischen zwei Frauen wieder: Rachel McAdams gibt die verführerische Verlobte, ...
... Marion Cotillard die geheimnisvolle Femme Fatale in der Parallelwelt.
Auch der Regisseur scheint sich nach New York, Barcelona und London - wohin ihn seine bisherigen Werke führten - nun in Paris verliebt zu haben.
Seine Aufnahmen der verträumten Gassen und Cafés erinnern teilweise sogar an einen Werbefilm für die französische Hauptstadt.
Die Geschichte verliert in der zweiten Hälfte etwas an Fahrt und Witz, und doch war "Midnight in Paris" ein gelungener Auftakt für die 64. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals: ...
... Intelligent, leicht, unterhaltsam und prominent besetzt.
So reisten dann auch die Stars des Films mit Allen an den Pracht-Boulevard Croisette.
Owen Wilson präsentierte sich mit gewohnt strubbelig-ungekämmten Haaren, ...
... Rachel McAdams strahlte in die Kameras ...
... und Oscar-Preisträger Adrien Brody, der im Film Dalí spielt, erzählte, er habe schon oft die Rolle des spanischen Malers angeboten bekommen, aber nur bei Allen zugesagt.
Lange hatten die Fotografen und Journalisten auch auf Carla Bruni gehofft. Die Ehefrau des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy hatte von Allen eine kleine Rolle als Museumsführerin angeboten bekommen. Auf der Leinwand war sie dann ein paar Minuten lang zu sehen - und wirkte da etwas ungelenk und wenig überzeugend.
Doch zur Festivaleröffnung kam sie schließlich "aus persönlichen Gründen" doch nicht, wie sie einem Radiosender sagte. Das wiederum nährte die Gerüchte um ihre angebliche Schwangerschaft.
Aber auch andere waren Blickfang: ...
Bollywood-Schönheit Aishwarya Rai Bachchan, ...
... L'Oréal-Repräsentantin wie Claudia Schiffer oder Eva Longoria, ...
... lieferte mit ihrem Kleid ebenfalls Raum für Spekulationen: Die Bauchpartie wirkte ungewöhnlich rundlich.
Was ihrer Schönheit natürlich keinen Abbruch tut.
Ebenfalls eine klassische Schönheit: Das ehemalige Top-Model Ines de la Fressange, ...
... die seit langer Zeit schon selbst Mode entwirft.
Trautes Heim, Glück allein?
Einigkeit und große Liebe zeigten Melanie Griffith und Antonio Banderas, der ...
... den Trubel um das Filmfestival ganz bewusst nutzte: Er und Salma Hayek warben für ihren neuen Film "Der gestiefelte Kater".
Der kommt zwar erst Ende des Jahres in die Kinos, ...
... doch die beiden Hollywoodstars präsentierten sich schon mal an der Croisette den Fotografen.
Abends dann das Schaulaufen der beiden Stars mit ihren Partnern.
Ein wunderschöner Abend ...
... mit wunderschönen Gästen ...
... ging zu Ende.
Doch es gibt ja noch so viele Abende, ...
... an denen man sich zeigen kann.
Bis zum 22. Mai dauert das Spektakel schließlich an, ...
... und wir sind gespannt, ...
... ob die Farbe Weiß sich als Trend durchsetzt.
Caroline von Monaco jedenfalls hat es nicht weit, ...
... und kann noch öfter mit ihrer Tochter Alexandra von Hannover hier vorbeikommen. (soe/dpa/AP)