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(Foto: ECB / Robert Metsch)
Zehn Jahre hat es vom Entwurf bis zum fertigen Bau gedauert. Jetzt ist das Werk vollbracht: Die europäischen Währungshüter sind in ihrer neuen Schaltzentrale im Frankfurter Osten angekommen.
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Bereits im November zogen die ersten Mitarbeiter der Zentralbank in das 185 Meter hohe Gebäude, einen in sich verdrehten Glasturm. Nun wird der Bau offiziell eröffnet.
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Genau hier, im Ratssaal im 41. Stockwerk, diskutieren die Notenbanker der 18 Euro-Länder Wachstum und Inflation in der Euro-Zone, treffen Zinsentscheidungen und stellen sonstige Währungsweichen. Für den nötigen Komfort bei den Beratungen sorgt ein runder, mit beigem Leder bezogener Tisch. 40 Währungshüter finden hier Platz. Außen herum gibt es einen zweiten Tischkreis für die engsten Mitarbeiter.
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Die Architekten haben mit Symbolik nicht gespart. Über den Ratsmitgliedern schwebt ein abstrahiertes Höhenprofil Europas aus Metall. Möge es dem Rat die richtige Inspiration geben. EZB-Chef Mario Draghi hat es übrigens nicht weit. Sein Büro liegt nur eine Etage tiefer. Über dem Ratssaal thront niemand. Hier liegen nur noch Techniketagen.
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Die Aussicht auf den Main und die Skyline von Frankfurt sind spektakulär. Der EZB-Chef wird davon jedoch nicht viel haben: Er sitzt mit dem Rücken zur Fensterfront.
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Der Abstand zu den Bankentürmen im Zentrum der Stadt darf man ebenfalls symbolisch verstehen: Die EZB ist auf Distanz zu den Finanzinstituten gegangen. Die Zentralbanker sind nicht mehr nur die Hüter des Euro, sie sind auch die Kontrolleure der größten Banken des Euro-Raums.
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Entworfen wurde das Gebäude vom Wiener Architektenbüro Coop Himmelb(l)au. Bisher wurden für Bau, Nebenkosten und Grundstück rund eine Milliarde Euro ausgegeben. Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich auf 1,2 Milliarden. Geplant waren einmal 850 Millionen Euro. Auch das ist symbolträchtig für die Eurozone.
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Die 120.000 Quadratmeter Grundstücksgröße sind der Bedeutung der europäischen Zentralbank durchaus angemessen. Bei der "Geländemodellierung" wurde Wert darauf gelegt, dass die neue EZB nicht wie eine Festung aussieht. Fahrzeuge werden durch Wälle und Stufen abgehalten. Ein Graben und ein Zaun schützen zusätzlich vor Eindringlingen.
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Integriert in den Bau ist die denkmalgeschützte ehemalige Großmarkthalle. Dahinter ragen die zwei 165 und 185 Meter hohen gläsernen Doppeltürme in den Himmel. Der Südturm hat 45, der Nordturm 43 Stockwerke.
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... und Neu prallen in der Architektur hart aufeinander. Kontrast ist Konzept.
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Oben in luftigen Höhen zwei Etagen mit Konferenzräumen. Unten im Eingangsbereich ebenfalls viel Licht und Luft oder einfach nur: Mut zur Lücke.
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Das moderne Gebäude durchbohrt die denkmalgeschützte alte Halle wie ein Pfeil. Die erste Herausforderung für die Mitarbeiter wird darin bestehen, ...
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... sich in den Hunderten von Gängen zu orientieren. Eine Brücke zwischen Nord- und Südturm führt ...
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... in die Kantine: In dem Saal stehen lange Tischreihen mit hellen Holzstühlen, in einem anderen runde Tische mit 60er-Jahre-Ledersesseln.
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Außen gibt es eine Terrasse mit Gartenmöbeln.
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Nord- und Südturm sind durch vier Plattformen verbunden.
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Nur im 3., 15., 27. oder 38. Stock hält der Expressaufzug.
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Wer in die Etagen dazwischen will, muss auf den vier Plattformen in die langsamen Aufzüge umsteigen.
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Das Gebäude bietet Platz für 2900 Mitarbeiter. Übrigens, wer sich nicht so schnell zurechtfindet, wartet einfach auf einen "Floorwalker". Das sind Menschen, die durch die Hallen und Korridore wandeln, um verlorene Zentralbanker wieder auf die rechte Bahn bringen.
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(Foto: ECB / Robert Metsch)
Transparenz ist Trumph: Die Wände der Büros haben zwei verschiebbare graue Wände und zwei komplett verglaste Seiten - eine nach außen ...
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... und eine zum Flur, ...
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... in dem regenbogenfarbene Küchen ...
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(Foto: ECB / Robert Metsch)
... Buntes ins Grau bringen.
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(Foto: ECB / Robert Metsch)
Alle Büros sehen gleich aus, egal wer darin sitzt und was er dort tut. Insgesamt gibt es Mitarbeiter aus 27 Ländern.
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(Foto: ECB / Robert Metsch)
Ende 2014 war der Umzug endgültig abgeschlossen sein. Es fehlte nur noch die Eröffnungsfeier. Sie findet auch aufgrund der angekündigten Proteste im kleinen Rahmen statt.
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