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Um die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist ein heftiger politischer Streit entbrannt.
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Mit aller Macht wollen die USA die schon fast fertig gebaute Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 noch stoppen und haben Sanktionen verhängt.
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Die in der Schweiz ansässige Projektgesellschaft Nord Stream 2 gehört dem russischen Gazprom-Konzern.
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An der Finanzierung der Röhre beteiligen sich westliche Konzerne, darunter der Düsseldorfer Versorger Uniper und die BASF-Tochter Wintershall.
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Hinzu kommen der britisch-niederländische Shell-Konzern, die französische Engie und OMV aus Österreich. Die Gesamtkosten werden auf rund zehn Milliarden Euro beziffert.
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Die aus zwei parallel laufenden Leitungssträngen bestehende Pipeline, die Gas von Russland nach Deutschland transportieren soll, trifft nicht nur in den USA, sondern auch bei Anrainerstaaten auf Widerstand.
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Die Route verläuft in weiten Teilen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream.
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Startpunkt ist die russischen Ostseeküste westlich von St. Petersburg, Ziel ist Lubmin unweit von Greifswald.
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Zehntausende betonummantelte Rohrstücke liegen bereits auf dem Boden der Ostsee, jedes einzelne gut 24 Tonnen schwer. Miteinander verschweißt bilden sie die beiden Stränge der Pipeline, die in weitaus größerem Umfang als bislang russische Erdgaslieferungen direkt nach Deutschland ermöglichen soll.
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Die zwölf Meter langen Einzelrohre werden auf See verschweißt und mit Spezialschiffen auf dem Meeresboden verlegt.
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Dabei durchqueren sie Gebiete, die zu Russland, Finnland, Schweden, Dänemark, und Deutschland gehören. Den Betreibern zufolge können mit dem Gas der Röhre rechnerisch 26 Millionen Haushalte versorgt werden.
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Baubeginn war im Sommer 2018, ursprünglich sollte die Pipeline Ende 2019 in Betrieb gehen.
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Sie soll dann aus 200.000 Rohren bestehen. Der größte Teil ist fertig. Mehr als 2100 Kilometer Doppelstrang sind verlegt. Es fehlen noch etwa 300 Kilometer.
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Die US-Sanktionen werden nach Angaben der russischen Regierung das Projekt nicht stoppen, sondern allenfalls verzögern. Mitte 2020 soll das Gas fließen.
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Die Gasquellen in Deutschland und Europa gehen in den kommenden Jahren weiter zurück, weshalb immer mehr importiert werden muss. Gas gehört in Deutschland zu den wichtigsten Brennstoffen beim Heizen.
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Auch in der Stromproduktion spielt Gas im Zuge der Energiewende eine immer wichtigere Rolle. Beim Kohleausstieg soll Gas als Ersatz die weniger klimaschädlichen Gaskraftwerke einspringen.
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Die wichtigsten Gaslieferanten für Deutschland sind neben Russland, Norwegen und die Niederlande. Russland kommt etwa auf 40 Prozent, Norwegen auf 25 und die Niederlande auf 20 Prozent. Die Eigenproduktion sinkt kontinuierlich.
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Kritiker befürchten durch Nord Stream 2 eine immer größere Abhängigkeit von Russland, das unter Präsident Wladimir Putin Gas als politisches Druckmittel eingesetzt hat.
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So hatte Putin im Streit mit der Ukraine bereits mehrfach den Gas-Hahn abgedreht. (jga/dpa/rts/AFP)
Umstrittene Pipeline Nord Stream 2 sorgt für Ärger
Eine gewaltige Doppelröhre soll Gas aus Russland direkt nach Deutschland liefern. Doch kurz vor Fertigstellung eskaliert der Streit um das gigantische Projekt.
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