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Es ist der 18. März 1965, als sich zum ersten Mal ein Mensch ins freie All hinauswagt. Der russische Raumfahrer Alexei Archipowitsch Leonow verlässt die Raumkapsel Woschod 2 und macht einen weiten Schritt ins Nichts.
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Etwa 12 Minuten Minuten schwebt er – durch eine Leine gesichert – im freien Universum, im luftleeren Raum.
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Ein Ausflug, der beinahe ein tödliches Ende nimmt. Leonows Anzug ...
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... bläht sich auf wie ein Ballon, wird größer und größer und ist schließlich so ausladend, dass ...
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... der Kosmonaut nicht mehr durch die Luke passt, durch die er in die schützende Raumkapsel zurückgelangt.
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Panik macht sich breit. Leonow fängt an zu schwitzen, sein Visier beschlägt.
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Schließlich geht der Kosmonaut ein unkalkulierbares Risiko ein, öffnet am Raumanzug ein Ventil, lässt Luft ab und ...
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... überlebt. Rückblickend ...
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... gilt Leonows Außenbordeinsatz als Himmelfahrtskommando. Er war kaum erprobt und überhastet geplant worden. Der kosmische Wettstreit mit den USA hatte die Sowjetunion stark unter Druck gesetzt.
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US-Astronaut Ed White folgt Leonow am 8. Juni desselben Jahres, also nicht einmal drei Monate später, in den freien Weltraum.
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Seither fanden gut 370 weitere Weltraumspaziergänge statt. Verbessert haben sich über die Jahrzehnte ...
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(Foto: ESA/NASA)
... das entsprechende Training und ...
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... die Technik. Die Anzüge der Raumfahrer funktionieren heute wie ...
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... kleine Raumschiffe. Und trotzdem kann es noch immer ...
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... zu Unfällen kommen. Als Luca Parmitano 2013 Arbeiten an der Internationalen Raumstation ISS erledigt, ...
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(Foto: AP)
... bemerkt er, wie sich sein Helm allmählich mit Wasser füllt. In großen Blasen legt es sich über Nase, Mund, Ohren und Augen des Italieners. Parmitano bekommt Probleme beim Atmen. Er ist kurz vorm Ertrinken. Blind hangelt er sich zur Luftschleuse zurück. Im Innern der ISS ...
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(Foto: REUTERS)
... muss der Astronaut schnellstmöglich aus seinem Anzug befreit werden. 1,5 Liter Wasser haben sich in seinem Helm angesammelt. Dass etwas mit dem Raumanzug nicht stimmt, ist noch immer eine große Gefahr für Astronauten.
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Dafür, dass die Aussteiger im freien Weltraum nicht verloren gehen, ist hingegen gesorgt. Die Raumfahrer sind über ...
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... Roboterarme und ...
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(Foto: NASA)
... Leinen mit der Raumstation verbunden. Manchmal sind diese Leinen so dünn, dass ...
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(Foto: NASA)
... sie kaum zu erkennen sind. Kevlar, ein äußerst robustes Material, macht es möglich.
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(Foto: NASA)
Auch die Werkzeuge sind gesichert und an den Raumfahrern befestigt, denn sonst würden sie ...
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(Foto: NASA)
... in den Tiefen des Weltraums verloren gehen. (So ist es einmal, wie man hier sieht, mit einer ganzen Werkzeugkiste geschehen.)
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Neben Roboterarmen und Leinen sind Raketenrucksäcke die dritte Sicherungsmaßnahme für Aussteiger im All. Damit kann sich ...
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... der Astronaut frei im Weltraum bewegen und auch zur Raumstation zurückfliegen. Die Betriebsdauer des Raketenrucksacks ist allerdings recht kurz - zumindest für die US-amerikanischen Modelle. Da beträgt sie gerade mal 13 Minuten.
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Für den russischen Raumanzug steht ein ähnliches Rettungsgerät zur Verfügung. Betriebsdauer hier: acht Stunden. Bis dahin ist dann auch der Sauerstoffvorrat im Anzug aufgebraucht.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Vor der Gefahr, dass der Raumanzug beschädigt werden könnte, schützen die Sicherungssysteme nicht. Per Funk ...
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(Foto: REUTERS)
... werden die Raumfahrer daher bei Außenbordeinsätzen an der ISS um scharfkantige oder heiße Stellen herumgelotst. Es hätte fatale Folgen, wenn ...
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... ein Anzug kaputt ginge. Es gibt keine andere Umgebung, die so lebensfeindlich ist wie der freie Weltraum. Das erste Problem wäre Sauerstoffmangel. Aus einem defekten Anzug würde Sauerstoff entweichen. Die Folge: Der Astronaut würde zunächst bewusstlos werden und dann ersticken. Gleichzeitig aber ...
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(Foto: imago/Science Photo Library)
... ließe der Druck nach. Im Raumanzug steht der menschliche Körper unter Druck, so wie er es von der Erde und dem dort herrschenden Luftdruck gewohnt ist. In 400 Kilometern Höhe aber ist dieser Druck nicht mehr gegeben. Was das bedeutet? Der Organismus würde sich ausdehnen, immer weiter - und irgendwann platzen. Doch damit nicht genug, es ist auch ...
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(Foto: imago stock&people)
... sehr kalt im All. Der intakte Raumanzug schützt vor dem Kältetod. Und schließlich ...
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(Foto: AP)
... käme es durch den fehlenden Druck und die ausfallende Beatmung auch noch zur Gasblasenbildung im Blut. Die hätte - ausgehend vom Rückenmark - ganzkörperliche Lähmungen zur Folge. Auch würde sich das Blut stark erhitzen, womöglich sogar kochen. Fazit: Ein Astronaut mit einem beschädigten Anzug wäre innerhalb von zehn Minuten verloren. Auch nach 50 Jahren gilt: ...
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(Foto: NASA)
... Ein Ausstieg ins All ist kein Spaziergang - auch wenn man gern von einem solchen spricht.
50 Jahre Weltraumspaziergang Der gefährliche Schritt ins All
Jeder Astronaut, der das Raumfahrzeug verlässt, begibt sich ins Vakuum. Ohne Anzug wäre das der sichere Tod. Doch auch mit der dicken, multifunktionalen Schutzhülle sind Unfälle nicht ausgeschlossen. Gleich der erste Ausstieg ins All mündete beinahe in eine Katastrophe.
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