Coronavirus-Liveticker +++ 05:30 Bundesländer planen Impfaktionen für Kinder +++
18.08.2021, 05:56 UhrNach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Corona-Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf sind in mehreren Bundesländern spezielle Impfaktionen für diese Altersgruppe angelaufen - oder in Planung. So werden unter anderem mobile Impfteams an Schulen geschickt, zudem sind "Familienimpftage" in Impfzentren, Freizeiteinrichtungen oder Tierparks geplant, und es werden spezielle Impfstraßen für Kinder und Jugendliche in Impfzentren werden eingerichtet. Möglich ist die Impfung für Kinder ab zwölf schon seit Mai, seit der entsprechenden Zulassung des Biontech-Impfstoffs durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA. Inzwischen ist auch das Präparat von Moderna für diese Altergruppe zugelassen. Laut Robert Koch-Institut ist rund jeder Vierte 12- bis 17-Jährige bereits einmal geimpft
+++ 04:55 Lehrer uneins über Corona-Lernrückstände +++
Die Corona-Folgen für Schüler werden von Lehrkräften einer Umfrage zufolge unterschiedlich dramatisch bewertet. 47 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer sind demnach der Ansicht, dass es "bei mehr als der Hälfte" (30 Prozent) oder sogar "bei fast allen" (17 Prozent) Schülerinnen und Schülern "gravierende Lernrückstände" gibt. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey für die wirtschaftsnahe Stiftung Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zwischen Juni und August. Auf der anderen Seite gaben 44 Prozent an, dass es "bei weniger als der Hälfte" (25 Prozent) oder "bei sehr wenigen" (19 Prozent) Schülern solche Rückstände gibt. Die heterogenen Ergebnisse zeigten, wie wichtig eine genaue und möglichst individuelle Überprüfung der Lernstände sei, hieß es bei der Stiftung. Statt pauschaler Maßnahmen müsse es zielgerichtete Angebote geben.
+++ 04:14 Lauterbach: Lokführerstreik führt zu mehr Infektionen +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat den angedrohten erneuten Bahnstreik in der Pandemie kritisiert. "Der Streik der Lokführer wird zu mehr Corona-Infektionen führen." Überfüllte Züge würden erheblich zur Weiterverbreitung der Delta-Variante beitragen, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Tarifstreit "in dieser Form auf dem Rücken der gesunden Bevölkerung ist ziemlich rücksichtslos", kritisierte Lauterbach. Der SPD-Politiker betonte mit Blick auf die jüngste Drohung der Lokführergewerkschaft GDL, den Streik auf das kommende Wochenende auszuweiten, er bedaure, dass zu diesem Zeitpunkt der Pandemie und auf diese Art gestreikt werde. "Es hätte Wege geben, andere Bereiche oder Abteilungen der Bahn wirksam zu bestreiken und gleichzeitig das Gesundheitsrisiko gering zu halten. Aber das war offenbar von vornherein nicht geplant", bemängelte Lauterbach. Es gehe der Gewerkschaft offenbar auch "um möglichst viel Außenwirkung".
+++ 03:27 Fünf US-Bundesstaaten melden fast volle Intensivstationen +++
Bei steigenden Fallzahlen in den USA melden fünf Bundesstaaten, dass ihre Intensivstationen bereits über 90 Prozent gefüllt sind. In Alabama, Florida, Georgia, Mississippi und Texas wird die Lage entsprechend ernster, das geht aus Daten der Regierung hervor. US-weit liegt die Belegungsquote bei 75 Prozent. Am Dienstag meldeten die Bundesbehörden 88.000 Amerikaner, die mit Covid-Diagnose im Krankenhaus liegen. Das ist die höchste Rate seit Anfang Februar.
+++ 02:04 Verbraucherschützer warnen vor falschen Impfangeboten +++
Die Verbraucherzentralen warnen vor Betrug mit falschen Corona-Wunderheilmitteln und Impfangeboten. "Zur bitteren Erfahrung gehört, dass es immer schwarze Schafe gibt, die mit und an der Krise verdienen wollen", sagte der Chef des Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Manche Menschen klingeln gerade in den sozialen Brennpunkten an Haustüren, um vermeintliche Impfungen zu verkaufen. Am Ende ist das Geld weg, eine Impfung gibt es nicht." Um solchen Machenschaften einen Riegel vorzuschieben, fordert Müller ein Verbot von Haustürgeschäften.
+++ 01:12 Floridas Gouverneur will Masken aus Schulen verbannen
Der Streit zwischen Floridas Gouverneur Ron DeSantis und mehreren Lokalverwaltungen im Bundesstaat wird aggressiver. Floridas Schulbehörde hat nun zwei Schulbezirke bezichtigt, gegen die geltende Regel Kinder zum Tragen einer Maske im Unterricht zu zwingen. Der Republikaner DeSantis hatte sich dafür ausgesprochen, dass Eltern individuell entscheiden können, ob sie ihre Kinder mit Maske im Unterricht sitzen lassen oder nicht. DeSantis hatte damit gedroht, finanzielle Unterstützung einzufrieren, wenn Schulbezirke entgegen seiner Anweisung eine Maske verlangen. USA-weite Umfragen zeigen hingegen, dass fast 70 Prozent der Bürger das Maskentragen für Lehrer und Schüler unterstützt.
+++ 00:38 Impfzentren sollen Ende September schließen +++
Mit dem Ende der Finanzierung durch den Bund wollen alle Bundesländer den Betrieb ihrer überregionalen Impfzentren einstellen. Das ergab eine Umfrage des RND unter allen 16 Landesgesundheitsministerien. Grundsätzlich soll nach der Schließung der Impfzentren das Impfen von den Einrichtungen regelhaft in die Arztpraxen übergehen, sagt das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen. Die Finanzierung durch den Bund läuft Ende September aus.
+++ 23:55 Gouverneur von Texas positiv getestet +++
Der gegen strengere Vorschriften im Kampf gegen die Pandemie eintretende Gouverneur des US-Bundesstaats Texas, Greg Abbott, ist positiv auf Corona getestet worden. Er werde "sich im Amtssitz des Gouverneurs isolieren und weiterhin täglich Tests durchführen", teilte das Büro des Republikaners am Dienstag mit. Abbott sei vollständig gegen das Coronavirus geimpft, bei guter Gesundheit und zeige derzeit keine Symptome. Der Gouverneur hatte sich zuletzt immer wieder gegen strengere Corona-Regeln in Texas gestemmt. Auflagen wie eine Maskenpflicht in dem Staat hatte er per Verfügung für illegal erklärt. In Texas ist die Corona-Situation aufgrund der besonders ansteckenden Delta-Variante besonders angespannt.
+++ 23:15 Ungetesteten Schülern droht in Sachsen-Anhalt bald Bußgeld +++
Nach den Sommerferien droht in Sachsen-Anhalt Schülerinnen und Schülern, die sich nicht regelmäßig testen lassen wollen, wohl ein Bußgeld. Das teilte die Landesregierung nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Magdeburg mit. Das ergebe sich aus der Kombination von Präsenzpflicht und der bundesweit ab dem 23. August geltenden 3G-Regel für alle ab sechs Jahren. Seit der letzten Änderungsverordnung gilt an Schulen wieder die Präsenzpflicht, daran werde auch nach den Sommerferien festgehalten. Wer sich also nicht testen lassen möchte, bekomme keinen Zugang zum Schulgelände und verletze damit die Schulpflicht. Das wird laut Schulgesetz mit einem Bußgeld geahndet.
+++ 22:34 USA wollen Maskenpflicht für Reisende bis Mitte Januar +++
Die US-Regierung will Insidern zufolge die Maskenpflicht im Personenverkehr bis zum 18. Januar verlängern. Die großen US-Fluggesellschaften seien von den Plänen in Kenntnis gesetzt worden, hat die Nachrichtenagentur Reuters von drei Personen erfahren, die darüber informiert worden waren. Die Regel würde für Flug-, Bus- und Zugpassagiere gelten. Bislang läuft die Maskenpflicht bis zum 13. September.
+++ 21:54 Deutschland erlebt raschen Anstieg der Infektionszahlen +++
Deutschland erlebt einen raschen Anstieg der Infektionszahlen. Mittlerweile werden so viele neue Ansteckungen gemeldet wie zuletzt im Mai. Der aktuelle 7-Tage-Schnitt der täglich gemeldeten Neuinfektionen liegt bei 4775. Höher lag er das letzte Mal am 28. Mai mit 4875 Fällen.
+++ 21:25 Weitere Fälle der Delta-Variante in Neuseeland nachgewiesen +++
Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern gibt vier weitere Corona-Fälle bekannt. Bei allen sei die Delta-Variante nachgewiesen worden, sagte sie dem Sender Raido New Zealand. Bereits am Morgen hatte Ardern nach Entdeckung eines Corona-Falles in der größten Stadt Auckland einen befristeten landesweiten Lockdown angekündigt (Eintrag 12.15 Uhr).
+++ 20:53 Bremen startet mit Auffrischungsimpfungen Anfang September +++
Bremen bereitet sich auf Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus ab Anfang September vor. "Wir sind in der Feinplanung", sagte Lukas Fuhrmann, Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin. Die Drittimpfungen seien zunächst für Risikogruppen wie etwa Ältere und Pflegebedürftige geplant, deren zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliege. Zu dieser Gruppe gehörten rund 5300 Menschen. Geplant sei, für die dritte Impfung mobile Teams in Alten- und Pflegeeinrichtungen zu schicken. Betroffene Menschen, die zu Hause leben, sollen sich in Arztpraxen ein drittes Mal impfen lassen können. Die Gesundheitsministerkonferenz hatte Anfang August beschlossen, ab September Älteren und Pflegebedürftigen Auffrischimpfungen anzubieten. Studienergebnisse wiesen auf einen verminderten oder schnell nachlassenden Schutz nach einer Impfung bei diesen Gruppen hin. Die Auffrischung sollte sechs Monate nach Abschluss der ersten beiden Impfungen erfolgen.
+++ 20:20 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 5038 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.829.448 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 5038 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 26 auf 91.893. Als aktuell infiziert gelten rund 53.540 Personen.
Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 1831 Fälle über dem Niveau von Dienstag vergangener Woche (10. August: 3207 Neuinfektionen). Das entspricht einem Zuwachs von 57,1 Prozent. Die Zahl der registrierten Todesfälle steigt im Wochenvergleich um 7.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,16 angegeben (Vortag: 1,23). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 574 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 272 davon werden beatmet. Rund 4582 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:02 NRW löst Impfzentren auf - künftig Koordinationsstellen +++
Die Struktur für Corona-Impfungen in Nordrhein-Westfalen wird neu aufgestellt. Die Impfzentren in den Kreisen und kreisfreien Städten werden wie geplant Ende September aufgelöst. An ihre Stelle treten in jeder Kommune sogenannte "koordinierende Covid-Impfeinheiten", wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU mitteilte. Die vom Land finanzierten Koordinationsstellen sollen vor Ort Partner für Ärzte und Pflegeeinrichtungen sein und dezentrale Impfaktionen etwa in Vereinsheimen oder Turnhallen organisieren. Die Koordinierungsstellen sollen auch Auffrischungsimpfungen in Altenheimen organisieren. Die Impfzentren kosteten jeden Monat rund 91 Millionen Euro, sagte Laumann.
+++ 19:34 Gericht weist Klage ab: Arztpraxis muss für Einhaltung von Corona-Regeln sorgen +++
Der Kreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz hat von einer Ärztin zu Recht gefordert, dass sie für die Einhaltung geltender Corona-Regeln in ihrer Praxis sorgen muss. Das hat das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße beschlossen. Die niedergelassene Allgemeinmedizinerin im Kreis Bad Dürkheim, hatte im Mai 2020 Hinweisschilder in ihrer Praxis aufgehängt, in der sie sich von geltenden Regeln distanzierte. Über Botschaften wie "Es besteht keine Maskenpflicht in unserer Praxis" oder "Corona ist nicht gefährlicher als eine Grippe!" hatten sich sodann Patienten beschwert, wie das Gericht weiterhin mitteilte. Bei Überprüfungen im Mai sei entdeckt worden, dass in einem Fall die Bestuhlung im Wartezimmer mitnichten dem gesetzlich vorgeschriebenen Abstand entsprach. Mitarbeiter und Patienten hätten zudem keine Masken getragen. Daraufhin hatte der Landkreis verfügt, dass Mitarbeiter und wartende Patienten eine Mund-Nase-Bedeckung tragen mussten. Auch sollte die Ärztin dafür sorgen, dass der vorgegebene Mindestabstand im Wartezimmer eingehalten wird. Die Ärztin erhob vergeblich gegen diese Entscheidung Widerspruch. Im Februar 2021 klagte sie schließlich mit der Begründung, der Kreis habe für die Anordnungen keine rechtliche Grundlage. Medizinisch sei der Nutzen der Masken zudem "höchst zweifelhaft". Die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts wies die Klage nun ab.
+++ 19:00 Hessen führt Corona-Testheft für Schüler ein +++
Mit einem neu eingeführten Corona-Testheft können Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr ihren negativen Corona-Test vom Lehrer dokumentieren lassen. Damit bräuchten sie neben den regelmäßigen Testungen in der Schule keine weiteren Nachweise mehr, etwa um ins Kino, ins Restaurant oder zum Friseur zu gehen, erklärte Kultusminister Alexander Lorz von der CDU. Damit solle den Kindern und Jugendlichen das Leben erleichtert werden.
+++ 18:28 Hamburger Gericht gibt Eilantrag gegen Tanzverbot auf Hochzeitsfeier statt +++
Das Hamburger Verwaltungsgericht hat dem Eilantrag eines Paars gegen ein coronabedingtes Tanzverbot auf seiner Hochzeitsfeier stattgegeben. Die Feier soll am Wochenende in einem Raum eines Hotels mit insgesamt 51 Teilnehmern über 14 Jahren stattfinden, von denen 41 vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, wie das Gericht mitteilte. Damit handle es sich "um eine private Feierlichkeit mit bis zu zehn Personen", weil vollständig geimpfte Teilnehmer "außer Betracht bleiben müssten". Das für größere Feiern geltende Tanzverbot erweise sich daher "nach der im Eilverfahren vorzunehmenden summarischen Prüfung als unverhältnismäßig und damit verfassungswidrig", erklärte das Gericht. Grundsätzlich dürften die Behörden zwar bei privaten Feiern in der Gastronomie auf die allgemeinen Vorgaben inklusive Tanzverbot verweisen, weil es "leicht zu einer Vermengung mit veranstaltungsfremden (ungeimpften) Personen kommen" könne, "die sich unkontrolliert unter die Tanzenden mischten". Doch ein ausnahmsloses Tanzverbot führe "dazu, dass auch auf solchen Veranstaltungen nicht getanzt werden dürfe, von denen - wie hier - keine relevante Gefahr für das Infektionsgeschehen ausgehe".
+++ 18:01 Innenministerium lässt Luca-App nicht durch das BSI überprüfen +++
Das Bundesinnenministerium wird die umstrittene Luca-App zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht umfassend durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) untersuchen lassen. Zuvor habe das Land Hessen das BSI gebeten, eine umfassende Quellcode-Prüfung der Luca-Anwendung vorzunehmen, teilte das Ministerium auf Anfrage mit und bestätigte damit einen "Spiegel"-Bericht. In den vergangenen Wochen und Monaten mussten die Macher der App immer wieder Schwachstellen schließen, die Datenschützer und Aktivisten des Chaos Computer Clubs entdeckt hatten. Manche Datenschützer wie die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk stören sich an dem Konzept, die erfassten Daten zentral zu speichern. Die Hersteller der App verweisen auf einen wirksamen Schutz durch Verschlüsselungstechnik. Die Luca-App kommt in 13 Bundesländern zum Einsatz. Nur Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen haben keinen Vertrag mit dem Luca-Hersteller.
+++ 17:37 Angehörige von Corona-Toten sollen in Hamburg zentralen Gedenkort bekommen +++
Angehörige und Freunde von Corona-Toten sollen in Hamburg einen zentralen Gedenkort erhalten. Ein entsprechender gemeinsamer Antrag von SPD, Grünen, CDU und Linken soll in der Bürgerschaftssitzung an diesem Mittwoch verabschiedet werden, wie die Fraktionen mitteilten. In die Konzeption sollen sowohl Hinterbliebene als auch Vertretungen der Religionsgemeinschaften einbezogen werden. Allein in Hamburg sind seit Beginn der Pandemie mehr als 1600 Menschen an oder im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die AfD ist an dem Antrag nicht beteiligt.
+++ 17:12 Anteil positiver PCR-Tests steigt auf 6,2 Prozent +++
Der Verband der Medizinischen Labore ALM hat neue Zahlen zum PCR-Testgeschehen in Deutschland veröffentlicht. Demnach ist der Anteil der positiven Tests in der vergangenen Woche (KW 32, 9. bis 15. August) auf 6,2 Prozent gestiegen. In der Vorwoche lag er bei 4,08 Prozent. Die Zahl der durchgeführten Tests ist dabei nur sehr geringfügig gestiegen - von 503.716 auf 505.897 untersuchten Proben. Damit wird in Deutschland weiterhin sehr viel weniger getestet, als möglich wäre. Und offenbar nicht genug, um das Infektionsgeschehen zu erfassen. Eine hohe Positivquote deutet auf eine hohe Dunkelziffer hin, also viele unerkannte Infektionen. Zum Vergleich: In der KW 32 im vergangenen Jahr wurden fast eine Million PCR-Tests in der Woche durchgeführt. Damals fielen nur ein Prozent der Ergebnisse positiv aus.
+++ 17:01 New Yorker Restaurants und Kulturangebote verlangen ab sofort Impfnachweis +++
In der Millionenmetropole New York müssen Besucher von Innenräumen nahezu aller Freizeitangebote seit heute nachweisen, mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten zu haben. Die Vorschrift gilt für Restaurants, Bars und Cafés genauso wie für Museen, Theater und Kinos oder Fitnessstudios und Schwimmbäder. Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen eine Impfung vorlegen. Als Nachweis dienen mehrere Apps oder in den USA übliche weiße Impfkarten. Kinder unter zwölf Jahren, die noch keine Impfung erhalten können, müssen von Geimpften begleitet werden. Nach einer Einführungsphase der neuen Regeln drohen Betreibern ab dem 13. September bei Nichtbeachtung Strafen, kündigte die Stadt an. Laut Zahlen der Stadt haben rund 74 Prozent der Erwachsenen in der Metropole mit rund 8,5 Millionen Einwohnern mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Delta-Variante des Virus hat auch in New York zu einem Anstieg der Fallzahlen und bisher einem leichten Anstieg der Krankenhauseinweisungen geführt.
+++ 16:29 Berlin verlängert Maskenpflicht an Schulen +++
Berliner Schülerinnen und Schüler sind bis mindestens zum 5. September verpflichtet, eine medizinische Gesichtsmaske in der Schule zu tragen. Die zunächst für die ersten zwei Wochen nach den Ferien angeordnete Maskenpflicht sei um weitere 14 Tage verlängert worden, teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit. Dies sei zum Corona-Infektionsschutz nötig und damit wichtig, um einen sicheren Schulbetrieb in Präsenz abzusichern. Diese Regelung gelte auch für das Schulpersonal.
+++ 16:02 NRW führt PCR-Testpflicht in Diskotheken und bei Feiern ein +++
Ab Freitag müssen in Nordrhein-Westfalen alle bis auf Geimpfte und Genesene beim Besuch von Diskotheken, Hochzeiten und privater Feiern einen negativen PCR-Test vorlegen. Die neue Regelung greift ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 und gilt für alle Bereiche, "wo man zum Beispiel zusammen tanzt", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU. Ein Antigenschnelltest sei bei solchen Veranstaltungen mit einem hohen Risiko für Mehrfachansteckungen nicht ausreichend. Mit der neuen Coronaschutzverordnung des Landes tritt auch die sogenannte 3G-Regelung in Kraft, auf die sich Bund und Länder in der vergangenen Woche einigten. Diese sieht vor, dass Geimpften, Genesenen und Getesteten grundsätzlich alle Einrichtungen und Angebote wieder offenstehen. Die Regelung geht mit einer Ausweitung der Testpflicht für nicht geimpfte oder nicht genesene Menschen einher.
+++ 15:36 Corona-Fall im Sommerurlaub der Queen +++
Die Pandemie hat die Queen in ihrem Sommerurlaub eingeholt. Ein Mitglied des Personals, das die 95-Jährige auf ihrem Urlaubsdomizil Schloss Balmoral in Schottland versorgt, wurde positiv auf Corona getestet, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Die vollständig geimpfte Queen Elizabeth II., die erstmals seit dem Tod von Prinz Philip die Sommermonate allein in den schottischen Highlands verbringt, will ihren Aufenthalt dort dem Bericht zufolge jedoch wie geplant fortsetzen. Sie wird dort abwechselnd von Familienmitgliedern besucht, derzeit sind Prinz Andrew und seine Ex-Frau Sarah Ferguson samt Kindern zu Gast. Laut Tageszeitung "Sun" wurde der oder die Corona-Infizierte am Wochenende nach dem positiven Test nach Hause geschickt. Ein Sprecher des Buckingham-Palastes sagte PA zufolge: "Wir haben feste Abläufe vorbereitet für den Fall, dass jemand aus dem Team Covid bekommt."
+++ 15:08 Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet: Unbekannte zerstören 4000 Dosen Impfstoff +++
Unbekannte haben ein Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet und hunderte Dosen Vakzin zerstört. "Es handelt sich um klassischen Vandalismus", sagte die Bürgermeisterin des betroffenen Ortes Saint-Orens-de-Gameville, Dominique Faure. Die Täter hätten in dem Impfzentrum nahe Toulouse Tische, Stühle und zwei Computerbildschirme zerstört. Nach Angaben der Bürgermeisterin funktionierte die Alarmanlage nicht. Nach einem Bericht der Zeitung "La Dépêche du Midi" wurden 500 Fläschchen mit mehr als 4000 Impfdosen vernichtet. Der Bürgermeister von Toulouse, Jean-Luc Moudenc, sagte, die Gewalt gegen Impfzentren und Gesundheitsmitarbeiter müsse aufhören, "damit jeder frei darüber entscheiden kann, sich impfen zu lassen." Die Gemeinde erstattete Anzeige gegen Unbekannt, die Staatsanwaltschaft ermittelt. In Toulouse und anderen französischen Städten waren an den fünf vergangenen Samstagen zehntausende Gegner der Corona-Maßnahmen von Präsident Emmanuel Macron auf die Straße gegangen.
+++ 14:44 Berliner Pilotprojekt: Testergebnisse nach Clubnächten liegen vor +++
Mehrere Berliner Clubs durften trotz anhaltender Pandemie ein Wochenende lang öffnen - nun liegen weitere Ergebnisse des Pilotprojekts vor. Für den Modellversuch waren vor anderthalb Wochen 2110 Personen mit einem PCR-Test auf das Coronavirus getestet worden. Sieben SARS-CoV-2 Fälle seien festgestellt worden, teilten Senatskulturverwaltung und Clubcommission mit. "Hiervon waren drei Personen "Altfälle" mit mehr als zehn Tagen zurückliegender Infektion", hieß es in der Mitteilung. Dazu zählen Menschen, bei denen das Virus vor einer Weile festgestellt wurde, aber noch immer nachweisbar ist. Zudem wurden vier Neuinfektionen registriert. Eine Person davon war bereits vollständig geimpft. Alle anderen durften in sechs Clubs feiern, ohne Abstand und ohne Maske. Eine Woche später sollten sie sich erneut testen lassen. Bei der PCR-Nachtestung hätten knapp 70 Prozent - 1447 Menschen - teilgenommen, hieß es. "Alle Nachtestungen waren negativ." Kultursenator Klaus Lederer von den Linken wertete das als gutes Zeichen. Seiner Einschätzung zufolge erlauben die Ergebnisse "einen positiven Blick in Richtung Zukunft und Normalisierung des Clubbetriebs".
+++ 14:21 Verfahren nach unerlaubter Impfung einer Neunjährigen eingestellt +++
Nach der unzulässigen Impfung eines neunjährigen Mädchens in einem kommunalen Impfzentrum in Schwaben hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen einen Arzt eingestellt. Zur Impfung Anfang Juni sei es nur gekommen, weil der Vater auf die Frage, wer zu impfen sei, in einem unangemessenen Scherz seine Tochter genannt haben soll, teilte die Staatsanwaltschaft Augsburg mit. Der Mediziner habe dies nicht als Scherz erkannt, zumal sich das Kind statt des Vaters auf den Impfplatz setzte. Auch die weiteren Vorbereitungen seien unwidersprochen geduldet worden. Allerdings habe der Arzt die erforderlichen Kontrollen unterlassen, um die unzulässige Impfung auszuschließen. Gegen ihn war wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt worden. Für die Einstellung des Verfahrens sei neben dem Scherz besonders ausschlaggebend gewesen, dass bei dem Mädchen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen festgestellt worden seien.
+++ 13:58 Tschechien lässt alle Schüler testen und lockert weiter +++
Nach den Sommerferien müssen sich alle Schülerinnen und Schüler in Tschechien auf Corona-Tests einstellen. Geplant sind drei Tests im Abstand von wenigen Tagen, wie Gesundheits- und Schulministerium bekanntgeben. Wer den Test verweigert, darf demnach weder in der Schule singen noch am Sportunterricht teilnehmen. Zudem müssen Testverweigerer auch im Unterricht eine Maske tragen. Ausgenommen von der Testpflicht sind Jugendliche, die bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Die Regierung in Prag beschloss zudem weitere Lockerungen, die am 1. September in Kraft treten. Für Schwimmbäder, Sportstadien, Konzertsäle, Theater, Museen und Zoologische Gärten entfallen etwa die bisherigen Kapazitätsgrenzen. Voraussetzung ist, dass alle Besucher geimpft, getestet oder genesen sind.
+++ 13:34 Millionen Impfdosen drohen in deutschen Praxen zu verfallen +++
In Deutschland drohen Millionen Impfdosen zu verfallen - jede zehnte Impfdosis bleibt in den Arztpraxen liegen. Das berichtet der "Spiegel" mit Verweis auf eine bundesweite Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland unter fast 5000 Haus- und Fachärzten. Demnach werden derzeit aufgrund von mangelnder Nachfrage bis zu zehn Prozent nicht verimpft. Von rund 3,2 Millionen Dosen ist in der Auswertung die Rede. Nicht verimpft werden konnten demnach 1,7 Millionen Dosen Biontech, 1,1 Millionen Dosen Astrazeneca und 0,4 Millionen Dosen Johnson & Johnson.
+++ 13:14 Möglicherweise Tausende Spritzen mit Kochsalz: Polizei richtet Ermittlungsgruppe ein +++
Im Skandal um möglicherweise Tausende unwirksame Corona-Impfungen in einem Impfzentrum in Friesland werden die Ermittlungen der Polizei in einer speziellen Arbeitsgruppe konzentriert und ausgeweitet. Die Entscheidung dazu sei angesichts der "besonderen Bedeutung und gewachsenen Komplexität" des Falls getroffen worden, erklärt die Polizei im niedersächsischen Oldenburg. Eine Krankenschwester könnte in dem Impfzentrum im Frühjahr bis zu etwa 10.200 Spritzen mit Kochsalzlösung aufgezogen haben. Die Entscheidung zur Einrichtung der Ermittlungsgruppe "Vakzin" stehe "im Einklang zu den sich verdichtenden Hinweisen, dass seitens der Beschuldigten weitere Manipulationen von Impfungen vorgenommen worden sein könnten und ein Motiv einer kritischen Haltung zum Thema Impfungen nicht ausgeschlossen werden kann", teilt die Polizei weiter mit.
+++ 12:52 Zahl der Neuinfektionen in Israel steigt sprunghaft an +++
Die Anzahl der täglich gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist in Israel sprunghaft auf mehr als 8500 gestiegen. Das Gesundheitsministerium verzeichnete diesen Dienstag 8646 neue Fälle für den Vortag - den höchsten Wert seit Ende Januar. In den vergangenen Tagen hatten die Zahlen jeweils unter 6000 gelegen. Die Zahl der Schwerkranken stieg auf 559. Dies ist der höchste Wert seit Mitte März. Israel versucht seit rund zwei Wochen, den massiven Anstieg der Infiziertenzahlen mit einer dritten Corona-Impfung zu bekämpfen. Nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Naftali Bennett haben sich bereits mehr als eine Million Israelis ein drittes Mal impfen lassen.
+++ 12:15 Ein einziger Fall: Neuseeland geht in landesweiten Lockdown +++
Neuseeland verhängt einen befristeten landesweiten Lockdown. Das kündigt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern nach Entdeckung eines Corona-Falles in der größten Stadt Auckland an. Dort soll der Lockdown für sieben Tage gelten, andernorts für drei Tage. Ardern zufolge gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei dem genannten Fall um die Delta-Variante des Virus handelt.
+++ 11:55 Sachsen streicht ab Ende August Inzidenzwert +++
Sachsen setzt auf eine neue Strategie in der Pandemie. "Mit der neuen Corona-Schutz-Verordnung ab Ende August wird es einen Paradigmenwechsel geben", sagt Sozialministerin Petra Köpping. "Grundsätzlich werden alle Angebote und Geschäfte inzidenzunabhängig öffnen können - natürlich unter den bekannten Schutzvorkehrungen." Ab einem gewissen Infektionsgeschehen gebe es allerdings notwendige Einschränkungen. Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" soll es mit den neuen Regeln weitgehende Freiheiten geben, Ungeimpften und Nicht-Genesenen würde jedoch der Zutritt zu einzelnen Bereichen wie Konzerten, Clubs oder Fußballspielen bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte verwehrt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:24 Spahn: Ungeimpfte werden ziemlich sicher infiziert werden +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt Impfunwillige noch einmal eindringlich vor den Folgen ihrer Entscheidung - vor allem mit Blick auf die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus. "Jeder, der nicht geimpft ist, wird bei steigender Inzidenz mit dieser Variante ziemlich sicher infiziert werden", sagt Spahn in der ARD. Dies sollten Betroffene bedenken. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:52 Sachsen Schlusslicht beim Impfen: Jeder Vierte über 60 nicht geimpft +++
Beim Impfen hinkt das Bundesland Sachsen weiterhin hinterher. Zwischen ihm und dem Vorreiter Bremen liegen gut 18 Prozentpunkte. Selbst in der besonders gefährdeten Altersgruppe ab 60 sind in Sachsen bisher nur 75,7 Prozent einfach geimpft. Fast jeder vierte Sachse über 60 hat sich bisher noch nicht impfen lassen. Zum Vergleich: Bundesweit liegt die Impfquote bei den Senioren bei 85,8 Prozent (mindestens einmal geimpft).
+++ 10:22 Knapp 65 Prozent der Impffähigen vollständig geimpft - Impftempo nimmt wieder zu +++
Der zuletzt starke Rückgang bei der täglichen Impfleistung ist gebremst - es geht sogar leicht aufwärts. Das dürfte in großen Teilen auf die Jugendlichen zurückzuführen sein, die sich nach dem Vorstoß der Bundesregierung und der Empfehlung durch die Ständige Impfkommission (STIKO) für eine Impfung entschieden haben. Fast jeder Vierte (24,6 Prozent) der 12- bis 17-Jährigen ist inzwischen mindestens einmal geimpft.
Den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge sind von den Einwohnerinnen und Einwohnern im impffähigen Alter in Deutschland mindestens 64,6 Prozent vollständig geimpft. Weitere 6,6 Prozent warten noch auf die zweite Dosis. 28,8 Prozent hatten noch keine Gelegenheit, sich impfen zu lassen, oder haben sich gegen die Immunisierung entschieden. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet beläuft sich die Impfquote aktuell auf 57,5 Prozent - 36,7 Prozent sind ungeimpft.
+++ 10:01 Bayern kaufte Schüler-Schnelltests für 416 Millionen Euro +++
Der Freistaat Bayern hat innerhalb eines halben Jahres von Februar bis Juli 2021 rund 416 Millionen Euro für den Kauf von Corona-Schnelltests ausgegeben, um Präsenzunterricht an den Schulen zu ermöglichen. Das geht aus einer Antwort des Bayerischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor, die der "Augsburger Allgemeinen" vorliegt. Insgesamt wurden demnach mehr als 88 Millionen Antigen-Laien-Selbsttests angeschafft. Zum Stichtag am 18. Juni 2021 hatten die Schulen demnach gut 15 Millionen Tests an die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehr- und Schulverwaltungspersonal ausgegeben.
+++ 09:32 Spahn auch nach STIKO-Empfehlung gegen Schüler-Impfpflicht +++
Gesundheitsminister Jens Spahn lehnt auch nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren zu impfen, eine Impfpflicht für Schüler ab. Der Präsenzunterricht dürfe nicht abhängig von der Impfung sein, sagt er in der ARD. Der CDU-Politiker warnt vor der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus: "Jeder, der nicht geimpft ist, wird bei steigender Inzidenz mit dieser Variante ziemlich sicher infiziert werden."
+++ 09:07 Drei Regionen überschreiten 100er-Inzidenz +++
In Deutschland weisen aktuell drei Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 auf. Flensburg liegt mit 109,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche an der Spitze der Liste, gefolgt von den Berliner Stadtteilen Neukölln (106,2) und Spandau (100,4). Wuppertal liegt mit 98,8 knapp unter der 100er-Schwelle.
+++ 08:16 Viertes Bundesland kratzt an 50er-Inzidenz +++
Drei Bundesländer weisen derzeit eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 auf. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) verzeichnet Nordrhein-Westfalen aktuell 58,8 neue Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. In Berlin sind es 66,2 und in Hamburg 78,3. Schleswig-Holstein schrammt mit 49,9 ebenfalls knapp an der 50er-Schwelle.
+++ 07:35 Geburtstagsfeier im Lockdown: Argentinier protestieren gegen Präsidenten +++
Mit einem Verstoß gegen die von seiner eigenen Regierung verhängten Corona-Maßnahmen hat der argentinische Präsident Alberto Fernández viele Menschen gegen sich aufgebracht. In Buenos Aires legten Demonstranten am Montag Hunderte Steine mit den Namen von Corona-Toten auf den Platz vor dem Präsidentenpalast. Fernández ist wegen eines Fotos in die Kritik geraten, das ihn im Juli 2020 bei der Geburtstagsfeier seiner Frau mit Dutzenden Gästen zeigt - damals waren in Argentinien eigentlich alle Treffen verboten, sogar Trauerfeiern. Mit mehr als 109.000 Todesfällen gehört Argentinien zu den stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern auf dem amerikanischen Kontinent. Von den 43,6 Millionen Einwohnern haben sich fünf Millionen bereits mit dem Coronavirus infiziert.

Aus Protest organisierten Hinterbliebene von Corona-Toten den "Marsch der Steine".
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
+++ 06:44 Vor Beginn der Paralympics: Japan weitet Gesundheitsnotstand aus +++
Eine Woche vor Beginn der Paralympics in Tokio hat die japanische Regierung den Gesundheitsnotstand wegen rapide steigender Corona-Infektionszahlen verlängert und auf weitere Landesteile ausgedehnt. Der Notstand, der bisher in der Hauptstadtregion und fünf weiteren Präfekturen galt, gelte nun auch in sieben weiteren Präfekturen, teilt die Regierung mit. Für alle Regionen wurde der Notstand, der ursprünglich am 31. August auslaufen sollte, bis zum 12. September verlängert. Das Coronavirus breite sich in Japan "in einem Ausmaß aus, wie wir es noch nie erlebt haben", sagt der für die Pandemie-Bekämpfung zuständige Minister Yasutoshi Nishimura. In den vergangenen Tagen hatte Japan jeweils mehr als 20.000 Neuinfektionen verzeichnet - so viele wie noch nie seit Pandemie-Beginn.
+++ 06:01 Masse der Eilanträge in Karlsruhe erledigt - Kläger hatten kaum Erfolge +++
Rund eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Pandemie hat das Bundesverfassungsgericht über die große Masse der eingereichten Eilanträge entschieden und sieht sich die zentralen, besonders heiklen Fragen nun im Detail an. Das geht aus den aktuellen Eingangs- und Erledigungszahlen hervor. Demnach waren bis Ende Juli insgesamt 124 reine Eilanträge eingegangen. Davon wurden alle außer einem bereits beschieden. 121 dieser Eilanträge wurden abgelehnt oder erledigten sich anderweitig. Nur in zwei Fällen hatten die Kläger Erfolg. Im Eilverfahren klären die Richter nur, was schlimmere Folgen hätte: wenn sie die Maßnahme jetzt irrtümlicherweise kippen - oder wenn sie in Kraft bleibt und sich später als rechtswidrig herausstellt. Bei dieser Abwägung hatte so gut wie immer der Lebensschutz als überragend hohes Verfassungsgut Vorrang. Trotzdem können die Erfolgsaussichten offen sein. Eine umfangreiche Prüfung findet erst im späteren Hauptverfahren statt. Es kann also passieren, dass Maßnahmen nachträglich noch für verfassungswidrig erklärt werden.
+++ 05:24 USA raten zu Auffrischungsimpfung nach acht Monaten +++
Einem Zeitungsbericht zufolge sollen US-Amerikaner acht Monate nach der letzten Corona-Impfung eine Auffrischungsimpfung erhalten können. Dies berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Regierungskreise. Die sogenannten Booster sollen Durchgeimpften bereits ab Mitte September angeboten werden. Die Entscheidung werde noch im Lauf der Woche bekannt geben.
+++ 04:19 RKI registriert 3912 Neuinfektionen - Inzidenz bei 37,4 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Morgen liegt sie bei 37,4 - am Vortag hatte der Wert 36,2 betragen, vor einer Woche 23,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3912 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.05 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2480 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 28 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 19 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.827.051 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Mehr dazu lesen Sie hier.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 02:17 Hausärzte: Praxen stehen für impfwillige Jugendliche bereit +++
Nach dem neuen Votum der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren sehen sich die Arztpraxen für eine mögliche stärkere Nachfrage gewappnet. Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, sagt den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Für impfwillige Jugendliche stehen auch bei steigender Nachfrage die Kinder- und Hausarztpraxen bereit." Weigeldt kritisiert, die Politik habe Druck auf die STIKO ausgeübt. "Wir haben immer betont, dass die Wissenschaft entscheidet, wann ausreichende Erkenntnisse vorliegen, um Jugendlichen ein Impfangebot zu machen. Dazu hätte es keines Drängens von Politikseite aus bedurft." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 01:37 Ärzteverbände drängen auf schnellere Abgabe von ungenutzten Impfstoffen +++
In der Diskussion um ungenutzte Corona-Impfdosen in Deutschland dringen Hausärzte auf eine schnellere Abgabe der Vakzine an die Entwicklungsländer. "Jede Impfstoffdosis, die aktuell in einer Praxis oder einem Impfzentrum liegen bleibt und verfällt, ist eine zu viel", sagt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Uns erreichen derzeit immer wieder verzweifelte Nachrichten von Hausärztinnen und Hausärzten, deren Dosen zu verfallen drohen", so Weigeldt. "Vor dem Hintergrund, dass in einigen Ländern nicht einmal fünf Prozent der Bevölkerung durchgeimpft sind, müssen wir jede logistische Möglichkeit ausschöpfen, um die hier nicht benötigten Impfstoffe für andere, meist ärmere Länder zu retten."
+++ 00:06 Türkei ist ab sofort Hochrisikogebiet - mitten in der Urlaubssaison +++
Wegen gestiegener Infektionen ist die Türkei aus deutscher Sicht nun als Hochrisikogebiet eingestuft. Mitten in der Urlaubssaison gelten damit für Menschen, die aus dem bei Touristen beliebten Land einreisen, seit Mitternacht andere Regeln, wie aus einer Mitteilung des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Einreisende, die weder genesen noch geimpft sind, müssen sich nach ihrer Rückkehr für zehn Tage in Quarantäne begeben - ab dem fünften Tag kann diese durch einen negativen Corona-Test beendet werden. Für Kinder unter zwölf Jahren endet die Quarantänepflicht automatisch nach fünf Tagen, wie es auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums heißt.
+++ 23:43 Biontech und Pfizer reichen in USA Unterlagen für dritte Impfdosis ein +++
Der Mainzer Impfstoffentwickler Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bei den US-Behörden Unterlagen für eine künftige Zulassung einer dritten Impfdosis eingereicht. Die Unternehmen übermittelten der US-Arzneimittelbehörde FDA Daten ihrer Phase-1-Studie zu einer solchen Auffrischimpfung, wie Biontech und Pfizer mitteilen. Diese würden "ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil sowie robuste Immunantworten" zeigen. "Die Daten, die wir bisher zu einer dritten Dosis unseres Impfstoffs gesehen haben, weisen darauf hin, dass die Antikörperlevel deutlich über dem bis jetzt verwendeten Zwei-Dosis-Schema liegen", erklärt Pfizer-Chef Albert Bourla. Das gilt den Unternehmensangaben zufolge sowohl für das ursprüngliche Sars-CoV-2-Virus als auch für die Varianten Beta und Delta. Die Daten sollen demnach bald auch bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht werden. In Kürze vorliegen sollen zudem Ergebnisse der Phase-3-Studie zu einer dritten Spritze.
+++ 23:04 Umfrage: Deutsche gehen seit Pandemie-Beginn häufiger spazieren +++
Im Verlauf der Pandemie ist das Spazierengehen bei den Deutschen immer beliebter geworden. In einer Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) gaben 52 Prozent der Befragten im Frühjahr 2021 an, inzwischen häufiger spazieren zu gehen als vor der Krise. Im ersten Lockdown im Mai 2020 hätten dies noch 45 Prozent gesagt. Vor allem bei den Jüngeren zwischen 18 und 39 Jahren sei das Spazieren beliebter geworden, erklärt die TK weiter. 65 Prozent hätten dies für sich entdeckt. Bei den Älteren über 60 Jahren seien es 42 Prozent. Zudem hätten im Frühjahr dieses Jahres 29 Prozent der Befragten angegeben, häufiger zu Hause Sport zu treiben als vor der Pandemie - etwa mit Fitness, Gymnastik oder Krafttraining. Forsa befragte im Mai 2020 und im März 2021 jeweils tausend Menschen telefonisch.
+++ 22:26 Düsseldorfer Karnevalisten: TV-Sitzung nur vor geimpften oder genesenen Gästen +++
Die Aufzeichnung der traditionellen Fernseh-Sitzung der Düsseldorfer Karnevalisten soll im Januar nur vor geimpften oder genesenen Gästen stattfinden. Die Mehrheit der Vereine im Dachverband Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) befürworte einen entsprechenden Vorstandsbeschluss, teilen die Karnevalisten mit. Die Fernseh-Sitzung, die traditionell an Karneval in der ARD ausgestrahlt wird, wird normalerweise vor 900 Gästen aufgezeichnet. Im vergangenen Jahr fiel die Veranstaltung - wie der Düsseldorfer Rosenmontagszug - der Pandemie zum Opfer. Am 11. September ab 11:11 Uhr wollen die Karnevalsvereine an verschiedenen Stellen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Impfaktionen starten.
+++ 21:36 Kinderklinik-Chef verteidigt STIKO gegen Kritik aus der Politik +++
Der Chef der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Kölner Uniklinik, Jörg Dötsch, begrüßt die Entscheidung der Ständigen Impfkommission (STIKO), die Corona-Impfung für Jugendliche ab zwölf Jahren zu empfehlen. "Die Tatsache, dass die STIKO trotz des hohen politischen Drucks so lange und gründlich geprüft hat, sollte Vertrauen schaffen bei den Eltern", sagt er im Podcast "Talk mit K" des "Kölner Stadt-Anzeigers". Dötsch, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin ist, verteidigt die STIKO zudem gegen die massive politische Kritik in den vergangenen Wochen, die unter anderem vom SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach geäußert wurde. Dieser hatte gesagt, die STIKO habe sich in der Frage der Corona-Impfungen für Kinder möglicherweise "ein bisschen verrannt" und ihr eine "Außenseiterposition" bescheinigt. Dötsch sieht das völlig anders. "In der STIKO sitzen unabhängige Expertinnen und Experten, die Organisation ist unglaublich gründlich und professionell. Es ist wichtig, einer solchen Instanz auch Vertrauen entgegenzubringen."
+++ 21:00 WHO vermisst Tempo beim Kampf gegen Corona +++
Die Bekämpfung der Pandemie verläuft nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer noch zu schleppend. "Die Testraten in weiten Teilen der Welt sind zu niedrig, insbesondere in Ländern mit geringem Einkommen, sodass ein Großteil der Welt blind für die Entwicklung der Krankheit und anfällig für neue Varianten ist", erklärt die WHO. Die nun in vielen Ländern wegen der ansteckenderen Delta-Variante wieder belasteten Gesundheitssysteme bräuchten schnelle Hilfe wie zum Beispiel Sauerstoffgeräte zur Behandlung Schwerkranker. Allein in den nächsten Monaten seien mehrere Milliarden Dollar für die Anti-Corona-Strategie nötig. Angesichts von mehr Covid-19-Fällen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 als im gesamten Jahr 2020 befinde sich die Welt immer noch in der akuten Phase der Pandemie - trotz hoher Impfraten in einigen Ländern, die die Bevölkerung vor schweren Krankheiten und Todesfällen schützten, so die WHO.
+++ 20:30 Nächtliches Partyverbot auf Mallorca soll verlängert werden +++
Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sollen die geltenden nächtlichen Versammlungsbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie mindestens bis zum 15. September verlängert werden. Der veröffentlichte Beschluss der Regierung der spanischen Region muss jedoch erneut vom balearischen Oberlandesgericht gebilligt werden. Bereits seit dem 22. Juli darf man auf den Mittelmeer-Inseln zwischen 1 und 6 Uhr nur mit Menschen des eigenen Haushalts zusammen sein. Das gilt sowohl drinnen als auch draußen, in privaten und in öffentlichen Räumen.
+++ 19:59 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 4366 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.824.410 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 4366 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 2890 Fälle über dem Niveau von Montag vergangener Woche (9. August: 1476 Neuinfektionen). Der Wochenvergleich ist allerdings durch Meldeausfälle am Wochenende in Sachsen und Bayern verzerrt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 10 auf 91.867. Als aktuell infiziert gelten rund 51.231 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,23 angegeben (Vortag: 1,31). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 548 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 258 davon werden beatmet. Rund 4782 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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Quelle: ntv.de, chf/sbl/dpa/AFP/rts