Coronavirus-Liveticker +++ 23:37 US-Lehrer demonstrieren gegen Wiederaufnahme des Unterrichts +++
03.08.2020, 23:59 UhrLehrer und Angestellte von Schulen in den USA protestieren gegen die geplante Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts. In mehr als 35 Schulbezirken im ganzen Land bilden sie Autokorsos mit aufgemalten Botschaften und verlangen eine Verschiebung der für August und September geplanten Rückkehr in die Klassen. Dies dürfe erst geschehen, wenn die wissenschaftlichen Daten den Schritt unterstützten, erklären die Demonstranten. Präsident Donald Trump fordert eine schnelle Wiederaufnahme des Unterrichts in den Klassenzimmern.
+++ 23:03 Gespräche über neues US-Hilfspaket stehen an +++
Bei den Gesprächen zwischen den Demokraten im US-Kongress und Vertretern des Präsidialamts über ein neues Corona-Hilfspaket sind nach Angaben von Finanzminister Steven Mnuchin gewisse Fortschritte erzielt worden. Es gebe jedoch noch viel zu tun, sagt er nach dem Treffen. Die demokratische Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, spricht von produktiven Verhandlungen. Die Gespräche sollen am Dienstag fortgesetzt werden.
+++ 22:20 R-Wert liegt bei 1,09 +++
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 3.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,09 (Vortag: 1,11). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 3.8., 0.00 Uhr, bei 1,00 (Vortag: 1,09). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
+++ 21:48 RKI meldet 615 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 615 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 210.724 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9151. Das sind acht mehr als noch am Vortag. Mindestens sechs Todesfälle stammen aus NRW, die gestern aufgrund eines technischen Problems aus der Berichterstattung ausgeschlossen wurden. Genesen sind nach RKI-Schätzungen 193.292 Menschen. Die Zahl der aktuell Infizierten liegt bei 8281 Fällen.
Eine ntv.de-Zählung aufgrund von Daten der Gesundheitsämter zeigt bis zum Abend 711 Neuinfektionen im Sieben-Tage-Trend. Damit liegt dieser Schnitt wieder über 700, das war zuletzt am 15. Mai der Fall gewesen.
+++ 21:20 London befürchtet Engpässe bei Medizinprodukten durch Brexit +++
Die Regierung in London hat Lieferanten von Medizinprodukten im Land wegen des bevorstehenden Auslaufens der Brexit-Übergangsphase dazu aufgerufen, Vorräte anzulegen. Ziel sei es, auf britischem Boden Medikamente und andere Medizinprodukte für sechs Wochen vorzuhalten, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums am Montag. Das sei umso wichtiger, weil durch die Coronavirus-Pandemie die Versorgung mit vielen Gütern bereits jetzt schon schwierig sei.
+++ 20:36 Weiteres Mitglied der Regierung Bolsonaro mit Corona infiziert +++
In Brasilien hat sich nach Präsident Jair Bolsonaro und verschiedenen Ministern auch General Walter Braga Netto, als "Chefe da Casa Civil" vergleichbar mit dem Kanzleramtschef, mit dem Coronavirus infiziert. Braga Netto habe die Bestätigung bekommen, dass ein Test auf Covid-19 positiv ausgefallen sei, berichtete die Nachrichtenagentur "Agência Brasil" am Montag unter Berufung auf seine Pressestelle. Er werde bis zu weiteren Tests in Isolation bleiben und seine Termine aus der Quarantäne wahrnehmen. In den vergangenen Wochen hatten sich nach eigenen Angaben unter anderem Sozialminister Onyx Lorenzoni, Bildungsminister Milton Ribeiro und Wissenschaftsminister Marcos Pontes infiziert.
+++ 19:49 WHO warnt: "Allheilmittel" gegen Coronavirus wird vielleicht nie gefunden +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor zu viel Optimismus bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt. "Im Moment gibt es kein Allheilmittel, und vielleicht wird es nie eines geben", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Deshalb sei weiterhin der beste Schutz, alle Standardregeln wie etwa das Tragen von Masken, häufiges Händewaschen und Abstandhalten zu befolgen. Die Pandemie werde "sicher sehr lang" andauern, teilte das WHO-Notstandkomitee mit.
+++ 19:02 Bahn will Maskenpflicht notfalls mit Zug-Verweisen durchsetzen +++
Die Bahn will die Einhaltung der Maskenpflicht in Zügen zum Schutz vor dem Coronavirus notfalls mit Verweisen durchsetzen. "Wenn eine Minderheit geltende Regeln missachtet, ist dies für uns nicht hinnehmbar", erklärte der bundeseigene Konzern am Montag in Berlin. Bei Fahrgästen, die sich hartnäckig weigern, seien solche Verweise bereits möglich. Zusammen mit der Bundespolizei werde dies auch "konsequent" umgesetzt.
+++ 18:27 Bereitschaftspolizei kontrolliert Quarantäne in Mamming +++
Nach dem massiven Corona-Ausbruch im niederbayerischen Mamming hat die bayerische Regierung Bereitschaftspolizisten in den Ort abkommandiert. Die gut zwei Dutzend Polizisten sollen die Einhaltung der Quarantäne in den zwei betroffenen Betrieben überwachen, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nun erklärte. "Die konsequente Einhaltung der Quarantäne ist entscheidend, um das lokale Infektionsgeschehen bestmöglich unter Kontrolle zu halten." In der Gemeinde mit knapp 3000 Einwohnern haben sich mehr als 270 Menschen mit dem Corona-Erreger Sars-CoV-2 infiziert - zuerst mehr als 230 in der Gurkenernte beschäftigte Saisonarbeiter, anschließend noch einmal 43 Mitarbeiter eines Konservenherstellers, der von dem Bauernhof beliefert wird.
+++ 17:54 Sommerfest sorgt für neue Corona-Fälle in Wiesbaden +++
Ein privates Sommerfest mit mindestens 100 Teilnehmern hat nach Angaben der Stadt Wiesbaden für einen Anstieg der Corona-Fälle in der hessischen Landeshauptstadt gesorgt. Die betroffenen Gäste seien zu einem großen Teil bereits ermittelt, getestet und einige unter Quarantäne gestellt worden, teilte die hessische Stadt mit. Bislang seien 18 positive Fälle gemeldet worden, weitere Testergebnisse stünden noch aus.
+++ 17:17 Unterricht mit Maske sei "Zumutung" +++
Die geplante Maskenpflicht im Unterricht in Nordrhein-Westfalen bringt nach Ansicht des Verbandes Bildung und Erziehung einige Schwierigkeiten mit sich. Aus pädagogischer Sicht sei das eine Herausforderung, sagte der Verbandsvorsitzende Udo Beckmann. "Es ist fraglich, ob den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zuzumuten ist, die Masken während des ganzen Unterrichtstages zu tragen." Das Sprechen damit sei aber auch eine Frage der Gewöhnung und es sei in jedem Fall besser, zusammen in der Schule zu lernen als dies nicht tun zu können, sagte Beckmann. "Trotzdem bleibt die Herausforderung, dass das Zwischenmenschliche auch von der Mimik lebt - und diese mit einer Maske kaum zu erkennen ist." Kritik kam von der Bundesschülerkonferenz. Die angekündigte Maskenpflicht während des Unterrichts sei angesichts der aktuellen Temperaturen eine Zumutung für die Schülerinnen und Schüler, teilten die Schülervertreter mit.
+++ 16:37 Fast 80 Corona-Infektionen bei dänischem Schlachtbetrieb +++
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb in Dänemark sind mittlerweile 79 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der dänische Fleischverarbeiter Danish Crown mitteilte, ist die Gesamtzahl der Infektionen in dem Betrieb in Ringsted damit seit Samstag um 17 nachgewiesene Fälle angestiegen. Um das Risiko einer weiteren Corona-Verbreitung zu begrenzen, fange man nun damit an, die Körpertemperatur aller Mitarbeiter zu messen. 300 weitere Mitarbeiter sollten noch am Montag getestet werden. Danish Crown war vor knapp einer Woche von einem ersten Corona-Fall unter den Mitarbeitern in Ringsted informiert worden. In dem dortigen Betrieb werden wöchentlich normalerweise rund 35.000 Schweine geschlachtet, was nun aber deutlich zurückgefahren wurde.
+++ 15:57 Corona-Studie in Sachsen: Nur wenige positive Antikörper-Tests +++
Im Zuge einer Corona-Studie im Mai und Juni an sächsischen Schulen wurden bei 2600 Schülern und Lehrern keine akuten Infektionen gefunden. "Die akute Ansteckung lag bei Null", sagte Professor Wieland Kiess vom Leipziger Universitätsklinikum nun bei der Vorstellung der Ergebnisse in Dresden. In 14 von über 2300 Blutproben fanden sich Antikörper und damit der Hinweis auf eine überstandene Infektion.
+++ 15:21 Polizei-Einsatz bei Corona-Demo sei "wie aus dem Lehrbuch" gewesen +++
Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat die Einsatzstrategie der Berliner Polizei bei Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen am Wochenende nach Kritik aus der Politik verteidigt. "Die Polizei hat nicht den gesetzlichen Auftrag, parteipolitischen Erwartungshaltungen zu folgen, sondern das Versammlungsrecht zu schützen", sagte der Bundesvorsitzende Rainer Wendt. Diesem Auftrag sei die Berliner Polizei in beispielhafter Weise nachgekommen, der Einsatz sei "wie aus dem Lehrbuch" geführt worden. Aus Protest gegen die staatlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren am Samstag in Berlin Tausende auf die Straße gegangen. Weil viele Demonstranten weder die Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, löste die Polizei Kundgebung am frühen Abend auf. Danach wurde parteiübergreifend der Ruf nach einem harten Durchgreifen laut sowie ein schnelleres Eingreifen.
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+++ 14:31 "Hohe Trefferquote" bei Corona-Rückkehrertests an NRW-Flughäfen +++
Bei Corona-Tests von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an den nordrhein-westfälischen Flughäfen werden rund 2,5 Prozent der Urlauber corona-positiv getestet. Dies sei eine "relativ hohe" Trefferquote, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nun im Deutschlandfunk. 40 bis 50 Prozent der Rückkehrer machten von dem kostenlosen Angebot Gebrauch. Rückkehrer aus diesen Gebieten müssen nach der Corona-Einreiseverordnung seit Mitte Juli einen negativen Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist oder sich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Diese Auflagen nannte Laumann "absolut richtig". "Wer in einem Risikogebiet Urlaub macht, der muss ja wenigstens, finde ich, so viel Solidarität gegenüber den Menschen hier haben, dass er ausschließt, wenn er wiederkommt, dass er andere Menschen ansteckt." Wenn Reisende einen Test verweigerten, sollten ihre Personalien an das örtliche Gesundheitsamt weitergegeben werden, sagte CDU-Politiker Laumann.
+++ 13:57 Regierungschef des Kosovo hat sich infiziert +++
Der kosovarische Ministerpräsident Avdullah Hoti hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er sei positiv getestet worden und werde sich nun für zwei Wochen isolieren, teilte der 44-Jährige bei Facebook mit. In dieser Zeit werde er von zu Hause aus arbeiten. Bis auf einen "sehr leichten Husten" habe er keine Symptome, erklärte Hoti, der erst seit Anfang Juni im Amt ist.
+++ 13:06 NRW führt Maskenpflicht auch im Unterricht ein +++
NRW führt an allen Schulen eine Maskenpflicht ein. In weiterführenden und berufsbildenden Schulen gilt diese auch im Unterricht. An Grundschulen soll die Maskenpflicht dagegen nicht gelten, wenn die Schüler auf ihren festen Plätzen im Unterricht sitzen. Das kündigte das Schulministerium an.
+++ 12:35 Steinmeier: "Verantwortungslosigkeit einiger weniger ist Risiko für alle" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert die Deutschen in einer Videobotschaft weiter zur Einhaltung der Coronaregeln auf. "Lassen Sie uns jetzt besonders vorsichtig sein – in der Freizeit, bei der Arbeit, aber auch am Urlaubsort und nach der Rückkehr von einer Reise!" Steinmeier zeigte sich besorgt, dass der erreichte Zwischenerfolg in der Pandemiebekämpfung leichtsinnig mache. "Die Sommerlaune tut uns allen gut. Doch sie darf nicht dazu führen, dass wir nachlässig werden im Kampf gegen die Pandemie." Die Pandemie sei nicht vorüber. Steinmeier kritisiert Regelbrecher: "Die Verantwortungslosigkeit einiger weniger ist ein Risiko für uns alle! Wenn wir jetzt nicht besonders vorsichtig sind, dann gefährden wir die Gesundheit vieler." Steinmeier sagte: "Auch wenn’s schwerfällt: Bewahren wir Geduld und verhalten wir uns vernünftig!"
+++ 12:21 Verstöße bei Corona-Demo für Regierung "nicht akzeptabel" +++
Die Bundesregierung hat mit Unverständnis auf die Demo gegen die Corona-Maßnahmen am Wochenende in Berlin reagiert. Solche Demonstrationen seien eine Gesundheitsgefahr, sagte eine Regierungssprecherin. Es habe massive Verstöße gegen die geltenden Hygieneregeln gegeben. Das sei nicht akzeptabel. Gleichwohl sei das Versammlungsrecht ein hohes Gut, ergänzt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Vorgaben zum Infektionsschutz müssten in der Pandemie aber eingehalten werden.
+++ 11:37 Gemeinden in Frankreich machen Maske draußen zur Pflicht +++
Auch in Frankreich müssen in einigen Gegenden wieder schärfere Maßnahme ergriffen werden. In 69 zusätzlichen Gemeinden des Départements Mayenne gelte nun eine Maskenpflicht im Freien. In der Küstenmetropole Nizza muss Medienberichten zufolge jetzt auf bei Touristen beliebten Plätzen eine Maske im Freien getragen werden. Die Präfektur von Lille reagierte sofort und kündigte für die Stadt eine Maskenpflicht etwa in der Fußgängerzone an. Auch auf Parkplätzen an Einkaufszentren oder in Parks ist die Maske verpflichtend.
+++ 10:46 Hurtigruten stoppt alle Kreuzfahrten nach Corona-Ausbruch +++
Die Kreuzfahrtbranche kämpft mit einem holprigen Neustart. Aida muss erste Fahrten zwischen dem 5. und 12. August absagen, es stünden noch notwendige Genehmigungen aus. Und Hurtigruten setzt alle Fahrten komplett aus. Mindestens 40 Passagiere und Crewmitglieder der "Roald Amundsen" waren positiv getestet worden.
+++ 10:28 Scholz: Mehrwertsteuersenkung wird nicht verlängert +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz spricht sich gegen eine Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung aus. "Wichtig ist, dass man am Anfang sagt, wann Schluss ist", sagte der SPD-Politiker dem SWR. Man habe lange darüber diskutiert. Die positiven Konjunktur-Effekte, die die befristete Mehrwertsteuersenkung ausgelöst habe, brauche die Wirtschaft jetzt. Die Menschen sollten jetzt kaufen und Investitionen nicht auf die lange Bank schieben. Deutschland spüre bereits eine leichte wirtschaftliche Erholung - dies müsse verstärkt werden. Würde die Mehrwertsteuersenkung noch einmal verlängert, würde dieser Effekt "konterkariert".
+++ 09:50 Mecklenburg-Vorpommern erwägt Maskenpflicht an Schulen +++
Der erste Schultag ist noch nicht einmal rum, da denkt auch die Regierung in Mecklenburg-Vorpommern laut über eine Maskenpflicht nach. Bildungsministerin Martin sagte dem NDR, sie werde dem Kabinett vorschlagen, "dass wir doch auf Nummer sicher gehen" und außerhalb der Klassenräume eine Maskenpflicht einführen. Bisher hätten die Gesundheitsexperten zwar nicht zu einer solchen Pflicht geraten, sagte die SPD-Politikerin. Sie halte es aber angesichts der bundesweiten Entwicklungen der vergangenen Tage für notwendig, darüber noch einmal zu sprechen.
+++ 08:58 Auch Hamburger Schüler müssen Maske tragen +++
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe kündigt eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an Schulen an. In der ARD sagte er, dass dies beschlossen werden solle.
+++ 08:45 Spahn fordert Corona-Tests schon vor der Einreise +++
Die Debatte um den Umgang mit Reiserückkehrern geht weiter. Gesundheitsminister Spahn forderte in der ARD, die Einreiseerlaubnis aus Risikogebieten von einem negativen Corona-Test abhängig zu machen. Es müsse das Ziel sein, "dass wir gemeinsam in Europa ganz grundsätzlich sagen, wer aus Drittstaaten, aus Risikogebieten einreist, der muss vor der Einreise einen Test machen, der negativ ist", sagte Spahn. Dies müsse genauso verlangt werden wie etwa ein Visum an der europäischen Grenze. Ein solcher Schritt müsse "mittelfristig" erfolgen, "und das heißt in den nächsten Wochen".
+++ 08:14 Manila verhängt wieder Ausgangssperren +++
Auf den Philippinen steigen die Coronazahlen wieder rapide an. Die Behörden verhängen daher erneut Ausgangsbeschränkungen. Die Regelung gelte ab Dienstag für die Hauptstadt Manila und vier angrenzende Provinzen, erklärte Präsident Rodrigo Duterte. "Niemand hat damit gerechnet, dass Tausende an einem einzigen Tag erkranken würden." Die Menschen dürfen ihre Häuser in den kommenden zwei Wochen demnach nur noch für notwendige Einkäufe und Sport verlassen. Der öffentliche Verkehr und alle Inlandsflüge werden eingestellt. Auch die meisten Geschäfte müssen schließen, und Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten. Mehr als 27 Millionen Menschen - etwa ein Viertel der Bevölkerung - sind von der Maßnahme betroffen.
+++ 07:51 Mecklenburg-Vorpommern startet ins neue Schuljahr +++
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern startet als erstes nach den Sommerferien wieder in den Schulbetrieb. Erstmals seit der coronabedingten Schulschließung Mitte März sollen alle 152.700 Schülerinnen und Schüler wieder täglich zur Schule gehen. Das Bildungsministerium garantiert jedem Grundschüler vier Stunden am Tag. In den weiterführenden Schulen sind es fünf Stunden. Bildungsministerin Bettina Martin ist jedoch überzeugt, dass viele Schulen mehr Präsenzunterricht ermöglichen werden. Von den 13.000 Lehrern im Land fallen rund 400 für den Unterricht vor der Klasse aus, weil ihr Corona-Risiko zu hoch ist. Deshalb soll ein Teil des Unterrichts weiterhin als Fernunterricht gegeben werden.
+++ 07:13 Gewerkschaft: Corona-Disziplin auf dem Bau sinkt +++
Die Gewerkschaft IG BAU schlägt Alarm: Auf vielen Baustellen herrsche demnach mittlerweise Nachlässigkeit beim Corona-Schutz. "Kein Händewaschen, kein Abstand, keine Atemschutzmaske", fasst die IG BAU die Schwachpunkte zusammen. "Viele Bauunternehmen ignorieren die Corona-Gefahr, indem sie zum alten Trott zurückkehren", teilte der Vorsitzende Robert Feiger mit. Das fange auf dem Weg zur Arbeit an: "Sammeltransporte zu Baustellen im Bulli sind in vielen Firmen wieder an der Tagesordnung. Genauso wie Pausen im engen Bauwagen", sagte Feiger. Es habe sogar Fälle gegeben, in denen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern verboten haben, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Arbeitgeber widersprachen der Gewerkschaft: Die Unternehmen nähmen ihre Verantwortung äußerst ernst, hieß es beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe, der vor allem mittelständische Betriebe vertritt.
+++ 06:59 RKI meldet 509 Neuinfektionen am Sonntag +++
Die Coronavirus-Fallzahlen des Robert-Koch-Instituts sind da: Die Gesundheitsämter meldeten am Sonntag demnach 509 neue Infektionen innerhalb eines Tages (Stand: Mitternacht). Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 210.402 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9148 - sieben Todesfälle kamen damit hinzu. Bis Montagmorgen hatten 193.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 2.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,11 (Vortag: 1,13).
+++ 06:14 Studie zeigt: Menschen können Haustiere anstecken +++
Bisher war es eine Annahme, jetzt ist es durch eine italienische Studie bestätigt: Menschen können ihre Haustiere mit dem Coronavirus anstecken. Die Forscher untersuchten in Norditalien, vor allem in der Lombardei, 540 Hunde und 277 Katzen. Die Tiere lebten in Haushalten mit Corona-Patienten oder in besonders stark von Corona betroffenen Gebieten. 3,4 Prozent der Hunde und 3,9 Prozent der Katzen hatten Antikörper gegen das Virus gebildet. Was laut Experten dagegen im Regelfall nicht erfolgt, ist die Ansteckung in umgekehrter Richtung. Laut dem Präsidenten des Friedrich-Laeffler-Instituts in Greifswald, Thomas Mettenleiter, dem die Studienergebnisse vorliegen, spielen Hunde oder Katzen bisher keine Rolle bei der Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus. Ausschlaggebend sei die Übertragung von Mensch zu Mensch.
+++ 05:30 DAK: Fehlzeiten im ersten Halbjahr stabil +++
Die Corona-Krise hat die Fehlzeiten nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit für ihre Versicherten im ersten Halbjahr 2020 nicht in die Höhe getrieben. Im Schnitt hatte demnach jeder Beschäftigte 7,6 Fehltage und damit genauso viele wie im Vorjahreszeitraum. Der Krankenstand blieb ebenfalls stabil bei 4,2 Prozent - so viele bei der Kasse versicherte Arbeitnehmer waren rechnerisch an jedem Kalendertag im ersten Halbjahr arbeitsunfähig geschrieben.
+++ 04:43 Fast 18 Millionen Infizierte weltweit +++
Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als 17,96 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 685.206 sind mit oder an den Folgen des Erregers gestorben. Die meisten Fälle und Todesopfer melden die USA, gefolgt von Brasilien und Indien.
+++ 03:39 Großbritannien führt zwei Doppel-Schnelltests ein +++
Großbritannien führt Covid-19-Schnelltests ein. Innerhalb von 90 Minuten könne das Virus nachgewiesen werden, erklärt der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Rund 5,8 Millionen DNA- und 450.000 Abstrich-Tests sollen zur Verfügung stehen. "Die Tatsache, dass diese Tests sowohl Grippe als auch Covid-19 erkennen können, wird im Winter hilfreich sein, damit Patienten den richtigen Rat befolgen können, um sich und andere zu schützen", erklärt Hancock. Das britische Gesundheitssystem ist durch den Ausbruch der Pandemie stark belastet. Mehr als 46.000 Menschen sind bislang an den Folgen des Virus verstorben.
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+++ 03:03 Reisebüro-Verband fordert Test für Kreuzfahrtgäste +++
Der Reisebüro-Verband VUSR spricht sich angesichts der Corona-Infektionen auf Kreuzfahrtschiffen für eine allgemeine Testpflicht aus. "Es sollte für den Kreuzfahrtgast eine Testpflicht vor dem Antritt der Reise geben", sagt Marija Linnhoff, Vorsitzende des Verbands unabhängiger selbstständiger Reisebüros, der "Rheinischen Post". Die Kosten sollten von den Gästen selbst getragen werden: Wer sich eine Kreuzfahrt leisten könne, könne sich auch einen Test leisten, erklärt Linnhoff. Der Verband fordert zudem einen verpflichtenden Corona-Test für Urlaubsrückkehrer, "egal in welcher Region sie waren", so die Vorsitzende des Verbandes.
+++ 02:10 Brasilien: 25.000 Neu-Infektionen, 541 Todesfälle +++
Brasilien verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 25.800 bestätigte Coronavirus-Infektionen sowie weitere 541 Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Das lateinamerikanische Land registriert seit Beginn der Pandemie mehr als 2,73 Millionen Fälle des Virus und die offizielle Zahl der Todesopfer steigt offiziellen Angaben zufolge auf 94.104.
+++ 01:29 US-Notenbanker: Wochenlanger Lockdown könnte Wirtschaft helfen +++
Ein "wirklich harter Lockdown" von vier bis sechs Wochen könnte der US-Wirtschaft nach Einschätzung des US-Notenbankers Neel Kashkari letztlich nützen. Der Wirtschaft könne eine starke Erholung gelingen, aber nur, wenn das Virus unter Kontrolle gebracht werde, sagt der Präsident der Fed von Minneapolis im Interview mit dem TV-Sender CBS. "Wenn wir das nicht tun, und wenn wir nur dieses grassierende Virus haben, das sich im ganzen Land ausbreitet mit wiederholten Ausbrüchen und lokalen Lockdowns in den nächsten ein oder zwei Jahren, was durchaus möglich ist, werden wir viele, viele weitere Firmenpleiten erleben." Dann werde die Erholung für alle sehr viel langsamer vonstattengehen.
+++ 00:32 "Schwerwiegender Vorfall" in Manchester ausgerufen +++
In Großbritannien verschlechtert sich die Lage im Großraum Manchester. Am Sonntagabend riefen die Behörden einen "schwerwiegenden Vorfall" aus, da die Zahl der Infizierten in mehreren Gegenden stark gestiegen ist. Dies gibt den Behörden mehr Handlungsoptionen im Kampf gegen die Pandemie. Auffällig seien die Anstiege in Manchester, Tameside und Oldham, berichten die "Manchester Evening News". Der britische Premierminister Boris Johnson hatte zuvor bereits für ganz England weitere Lockerungsmaßnahmen für mindestens 14 Tage gestoppt. Im Norden - auch in Manchester und Umgebung - wurden die Maßnahmen sogar verschärft.
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+++ 23:26 "MS Roald Amundsen": Mindestens 40 Infizierte, Suche nach Passagieren +++
Auf dem norwegischen Kreuzfahrtschiff "MS Roald Amundsen" sind mindestens 40 Passagiere und Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Virus sei bei 36 der 158 Crew-Mitglieder nachgewiesen worden, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Vier von ihnen seien bereits am Freitag ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem das Schiff im Hafen Tromsö festgemacht hatte. Die Crew wurde unter Quarantäne gestellt. Die 178 Passagiere durften von Bord gehen, da zu dem Zeitpunkt keine Ansteckung bekannt war. Die Behörden versuchen, die Reisenden zu finden, die bei den beiden jüngsten Arktis-Reisen an Bord waren.
+++ 22:35 Regierungschef des Kosovo infiziert +++
Der Ministerpräsident des Kosovo, Avdullah Hoti, hat sich nach eigenen Angaben mit dem Coronavirus angesteckt. Er habe keine Symptome außer einem sehr schwachen Husten, teilt er auf seiner Facebook-Seite mit. Er werde sich nun für zwei Wochen zu Hause unter Quarantäne stellen. Hoti und seiner Regierung wird vorgeworfen, nicht genug im Kampf gegen das Virus zu unternehmen. Im Kosovo sind rund 9000 Menschen nachweislich infiziert, rund 250 Menschen gestorben. In den vergangenen zwei Tagen sind die Infektionszahlen steil angestiegen.
+++ 21:40 Elf Bundesländer melden 225 Neuinfektionen +++
An diesem Sonntag haben bislang nur elf Bundesländer ihre Corona-Zahlen bekannt gegeben, daher können wir an dieser Stelle nur ein eingeschränktes Bild zeigen: Insgesamt wurden demnach 225 Neuinfektionen registriert. Die Angaben aus Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sind aber nicht mit dabei. Besondere Vorkommnisse: NRW hat die Zahl der Todesfälle im Land um acht nach unten korrigiert. Ansonsten wurden keine neuen Toten gemeldet. Der Sieben-Tage-Trend bei den Neuinfektionen liegt nun bei 672, die Zahl der bekannten aktiven Infektionen bei 8126.
+++ 21:05 Ehrlich-Institut bei Impfstoff mit "großer Zuversicht" +++
Das für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) macht Hoffnung auf eine vergleichsweise schnelle Verfügbarkeit einer Corona-Impfung. "Die Zuversicht ist groß, denn wir haben gerade in den letzten Wochen erlebt, dass wir aus den ersten klinischen Prüfungen Ergebnisse erhalten haben, die zeigen, dass einige Impfstoffe tatsächlich eine spezifische Immunreaktion beim Menschen gegen Coronavirus 2 induzieren können", sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek im ZDF. "Das sind sehr gute Neuigkeiten."Weltweit gebe es 140 bis 150 Impfstoffprojekte in diesem Bereich. "Wir haben bereits 26 klinische Prüfungen laufen, und auch 6 dieser klinischen Prüfungen befinden sich bereits in einem Stadium, wo noch mal statistisch signifikant Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten am Menschen erhoben werden", erklärte Cichutek. In sogenannten Phase-III-Studien wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt.
+++ 20:07 Zahlen in Offenbach nähern sich kritischer Marke +++
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Hessen steigt um 88 im Vergleich zum Vortag. Insgesamt wurden 12.117 Fälle registriert, wie das Sozialministerium in Wiesbaden (Stand: 14 Uhr) mitteilte. Die Zahl der Todesfälle, die mit der Erkrankung Covid-19 in Verbindung gebracht werden, erhöhte sich nicht und blieb zunächst bei 520. Kritischer wird die Lage vor allem in Offenbach. Dort wurde bereits vor zwei Tage die Warnstufe von 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen übertroffen. Am Freitag wurde dieser Wert vom Land mit 21 angegeben, am Samstag mit 30, am Sonntag mit 36. Im Rheingau-Taunus-Kreis lag dieser Wert bei 22. In Offenbach wurde damit die nächste Schwelle im Eskalationskonzept des Landes überschritten. Diese liegt bei 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, jog/chr/dpa/rts/AFP