Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:43 Bericht: GroKo einigt sich auf Homeoffice-Pauschale +++

Finanzpolitiker der Großen Koalition einigen sich nach einem Medienbericht auf eine Entlastung für Arbeitnehmer, die in der Coronavirus-Pandemie viel von zu Hause aus arbeiten müssen. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, soll es eine Steuerpauschale von fünf Euro pro Tag geben, höchstens jedoch von 600 Euro pro Jahr. Unklar ist demnach allerdings noch, ob sie neben dem Arbeitnehmer- Pauschbetrag von 1000 Euro gewährt wird. Wenn sie wie andere Werbungskosten behandelt würde, könnten nur diejenigen profitieren, die auf mehr als 1000 Euro Werbungskosten kommen. Das Finanzministerium setzt sich nach einem aktualisierten Konzept, aus dem das Blatt zitiert, für diesen Weg ein. "Würde die Homeoffice-Pauschale unabhängig, also zusätzlich zum Werbungskosten-Pauschbetrag gewährt, wäre dies eine übermäßige (und damit verfassungsmäßig zweifelhafte) Begünstigung."

+++ 23:13 Söder will Kontrolle für aus Österreich kommende Skifahrer +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigt an, dass Bayern stichprobenartig aus Österreich zurückkehrende Skifahrer überprüfen wird. Hintergrund ist der Plan, dass Personen, die im Ausland Ski fahren, künftig nach der Rückkehr 14 Tage in Quarantäne müssen. Es dürfe kein zweites Ischgl geben, sagt der CSU-Vorsitzende der ARD in Anspielung auf den österreichischen Skiort, der Anfang des Jahres als Corona-Hotspot galt.

+++ 22:52 Türkei kämpft mit vielen Todesopfern +++
Die Zahl der neuen Virus-Toten in der Türkei steigt den siebten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. In den vergangenen 24 Stunden seien 185 Personen im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl steige damit auf 13.558. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt hingegen leicht auf 29.281 nach dem Rekordhoch von 30.103 am Samstag.

+++ 22:05 Scholz verspricht Corona-Hilfen bis Juni +++
Auch nach dem Auslaufen der staatlichen Hilfen für November und Dezember im Teil-Lockdown können Firmen auf Unterstützung des Staates setzen, sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Es sei richtig, Gastronomie, Kultur und Sport jetzt besonders unter die Arme zu greifen. "Klar ist, ab dem nächsten Jahr gilt das normale Regime der Überbrückungshilfen", sagt der SPD-Politiker in der ZDF-Sendung Berlin Direkt. Diese sollten bis mindestens Juni 2021 gelten und seien umfassender und großzügiger als bisher. Scholz zeigt sich zuversichtlich, dass Deutschland die durch die Corona-Krise erhöhten Schulden wieder abbauen könne. Wichtig sei dabei vor allem Wirtschaftswachstum. "Deutschland ist das am geringsten verschuldete G7-Land." Deutschland werde weniger Schulden im Verhältnis zur Wirtschaftskraft haben als in der Finanzkrise vor zehn Jahren.

+++ 21:25 Todesopfer: Schlimmste Woche seit Pandemiebeginn +++
Während es bei den Neuinfektionen einen Abwärtstrend gibt, sieht die Lage bei den Totenzahlen anders aus: Gemessen an dieser Kennzahl waren die vergangen sieben Tage die mit Abstand schlimmsten seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs in Deutschland.

Bei den neuen Fällen verzeichnet unter allen Bundesländern Nordrhein-Westfalen den höchsten Zuwachs (plus 3276), dicht gefolgt von Bayern (3040) und - mit Abstand - Baden-Württemberg (1425). Schlusslichter bei der Ansteckungsdynamik: Bremen mit 31 neuen Fällen, Mecklenburg-Vorpommern mit 43 und Schleswig-Holstein mit 71.

+++ 21:01 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 12.428 Neuinfektionen +++
Bei den Neuinfektionen meldet Deutschland weniger als 12.500 Ansteckungen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben von 15 der 16 Landesbehörden hervorgeht, kamen binnen 24 Stunden 12.428 neue Fälle hinzu. Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist damit auf 1.047.318 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 110 auf 16.183. Als aktuell infiziert gelten rund 309.700 Personen. Der Freistaat Sachsen verzichtet trotz rapide ansteigender Fallzahlen weiterhin auf ein Wochenendupdate. Trotz des üblicherweise deutlich verringerten Meldeaufkommens am Wochenende ist im Wochenvergleich eine leichte Abschwächung zu erkennen. Der aktuelle Tageszuwachs bei den neu gemeldeten Coronavirus-Fällen liegt deutlich unter dem Niveau von Sonntag vor einer Woche (13.221 Neuinfektionen, 22.11.) und Sonntag vor zwei Wochen (13.785, 15.11.).

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,03 angegeben (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass hundert Menschen im Durchschnitt weitere 103 Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,95 (Vortag: 0,96). Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3901 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 13 mehr als am Vortag. 2300 davon werden beatmet. Rund 5869 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:40 Eine Milliarde Entlastung: Neue Homeoffice-Pauschale steht +++
Finanzpolitiker der Großen Koalition haben sich laut FAZ auf eine neue "Homeoffice"-Steuerpauschale verständigt. Sie solle 5 Euro pro Tag und höchstens 600 Euro pro Jahr betragen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende Informationen. Das Bundesfinanzministerium beziffere die damit verbundene Entlastung der Bürger auf eine Milliarde Euro. Die Pauschale sei die flexible Antwort auf die verkrustete Rechtsprechung zum häuslichen Arbeitszimmer, sagt der CSU-Finanzpolitiker Sebastian Brehm dem Blatt.

+++ 20:20 "Kommt zusätzlich": Fauci sieht USA vor nächster Virus-Welle +++
In den USA ist dem renommierten Immunologen Anthony Fauci zufolge bis Jahresende mit einer weiteren Zuspitzung der Corona-Pandemie zu rechnen. Es sei nicht zu spät, gegenzusteuern, aber wegen der Feiertage und mehr Reisen sei mit einer weiteren Zunahme der Neuinfektionen zu rechnen, sagte Fauci dem Fernsehsender NBC. "Was wir mit Blick auf die nächsten Wochen im Dezember erwarten, ist leider, dass wir eine neue Welle haben könnten - zusätzlich zu der Welle, in der wir uns schon befinden", sagte Fauci. Experten wie Fauci hatten bereits mit Blick auf den Feiertag Thanksgiving am Donnerstag im ganzen Land mit einer Zunahme der Ansteckungen wegen vieler Reisen und Familientreffen gerechnet. Gleiches gelte für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage, sagte Fauci.

+++ 19:50 Zu viele Advents-Besucher: Brüssel schaltet die Polizei ein +++
Die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung an der Grand Place in Brüssel hat so viele Menschen angezogen, dass die Stadt aus Sorge vor Corona-Infektionen die Polizei eingeschaltet hat. Am Montag solle beraten werden, wie die Zahl der Menschen auf dem Rathausplatz in der Innenstadt begrenzt werden könne, sagte eine Sprecherin von Bürgermeister Philippe Close der Nachrichtenagentur Belga. Brüssel veranstaltet jedes Jahr im Advent ein Lichtspektakel, bei dem die historischen Fassaden am Platz großflächig angestrahlt werden. Schon am Samstagabend hatte Close beklagt, angesichts der Pandemie seien zu viele Menschen vor Ort. Die Polizei forderte die Bürger auf, nicht mehr zur Grand Place zu kommen.

Zu schön, um erlaubt zu sein: Die Grand Place in Brüssel.

Zu schön, um erlaubt zu sein: Die Grand Place in Brüssel.

(Foto: imago images/Xinhua)

+++ 19:20 Sachsen-Anhalt überspringt erstmals 100er Marke +++
Sachsen-Anhalt hat erstmals bei der Sieben-Tage-Inzidenz einen Wert von 100 überschritten. Wie das Sozialministerium mitteilte, wurden 104,2 Infizierte pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage gemeldet. Am Vortag lag der Inzidenzwert noch bei 99,87. Mit dem wichtigen Corona-Kennwert werden alle Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen Woche zusammengetragen, so dass besser Aussagen über das aktuelle Infektionsgeschehen getroffen werden können. Auch die Zahl der Neuinfektionen stieg im Vergleich zum Vortag an. Am Nachmittag meldete das Ministerium 382 neue Fälle, am Vortag 272 Neuinfektionen. Damit haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie offiziell 12.379 Menschen in Sachsen-Anhalt mit dem Virus infiziert.

+++ 18:45 Italien meldet mehr als 500 Tote +++
Italien meldet weitere 541 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind in dem Land seit Ausbruch der Pandemie damit 54.904 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Das ist die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien. Neuinfektionen wurden 20.648 festgestellt. Damit steigt die Gesamtzahl auf 1,585 Millionen. Sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch der Todesfälle ging gegenüber dem Vortag zurück.

+++ 18:15 Gewinne mit Verlusten gegenrechnen: Drei Länder für neues Steuermodell +++
Baden-Württemberg, Bayern und Hessen fordern die Erweiterung des sogenannten steuerlichen Verlustrücktrags, um Firmen in der Corona-Krise weiter zu entlasten. Gemeinsam bringen sie einen Beschlussvorschlag für die Wirtschaftsministerkonferenz am Montag ein. "Der erweiterte steuerliche Verlustrücktrag ist die ideale Hilfe für Unternehmen, die ein tragfähiges Geschäftsmodell haben", sagte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. "Sie brauchen Liquidität nicht nur zum Überleben, sondern auch für Zukunftsinvestitionen." Beim steuerlichen Verlustrücktrag können Firmen einen Verlust mit einem Gewinn aus dem Vorjahr verrechnen. Die drei Länder setzen sich dafür ein, dass der Bund diese Möglichkeit erheblich ausweitet: Die Anhebung der Obergrenze der Verlustverrechnung auf 50 Millionen Euro und die Ausdehnung des Rücktragzeitraums auf zwei Jahre - aktuell wären dies 2019 und 2018.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:42 Berliner Intensivbetten-Ampel wieder gelb +++
Die Berliner Corona-Ampel für Intensivbetten zeigt wieder Gelb. Nach den am Nachmittag aktualisierten Werten sind nun 24,2 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Die Ampel war am Mittag mit einem für Samstag nachgelieferten Wert von 25,3 Prozent erstmals auf die höchste Warnstufe gesprungen. Bei den Fallzahlen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner zeigt das Ampelsystem schon länger Rot an. Dieser Inzidenz-Wert lag nun bei 202,0. Berlin hat inzwischen 64.220 bekannte Infektionsfälle, damit stieg die Zahl gegenüber dem Vortag um 332. Bei den Todesfällen kamen drei hinzu, es sind nun 553.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:05 Söder ermahnt andere Bundesländer: "Mehr Härte" +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert die anderen Bundesländer auf, konsequent schärfere Maßnahmen in Hotspots umzusetzen. Ansonsten habe man keine Chance, die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland wieder zu senken. Bund und Länder müssten zudem vor Weihnachten klären, ob nicht doch zusätzliche Beschränkungen auch mit Blick auf Silvester nötig seien, sagt der CSU-Chef bei der Jungen Union. "So können wir das nicht endlos machen", fügte Söder mit Blick auf die weiter hohen Infektionszahlen hinzu. Söder äußerte sich außerdem "empört" darüber, dass in Deutschland zu wenig über Corona-Tote geredet werde. Gesundheitsminister Jens Spahn habe in den Beratungen mit den Ministerpräsidenten gesagt, dass Corona in diesem Jahr die dritthäufigste Todesursache in Deutschland werden dürfte, sagt der CSU-Chef weiter. In Bayern verzeichne man sechsmal so viele Corona- wie Verkehrstote.
Mehr dazu lesen Sie hier.

Der bayerische Ministerpräsident Söder beim Parteitag der Jungen Union.

Der bayerische Ministerpräsident Söder beim Parteitag der Jungen Union.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 16:35 Geburtstagsparty in Offenbach mit 30 Gästen +++
Etwa 30 Menschen haben in Offenbach eine Geburtstagsparty gefeiert und dabei gegen die Corona-Verordnung verstoßen. Gäste aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet hätten in der Nacht zu Samstag "gefeiert, getanzt, Alkohol getrunken und keinerlei Schutzmaßnahmen getroffen", teilte die Stadt Offenbach mit. Die Stadtpolizei sei wegen einer Ruhestörung in der Nachbarschaft gerufen worden. Während der Kontrolle hätten einige Teilnehmer versucht zu fliehen, von den meisten seien jedoch die Personalien festgestellt worden. Sie erwartet laut Stadt jeweils ein Ordnungswidrigkeitsverfahren und Bußgelder in bis zu vierstelliger Höhe. Die Räume des Veranstalters wurden versiegelt.

+++ 15:55 Bischöfe verärgert über Gottesdienstverbot in Hildburghausen +++
Die Thüringer Bischöfe haben das Verbot von Gottesdiensten im Corona-Hotspot-Landkreis Hildburghausen als unverhältnismäßig kritisiert. Alle Kirchengemeinden hätten anerkannte Hygienekonzepte, erklärte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer. "Durch keinen der Gottesdienste unserer Landeskirche hat es aufgrund der Schutzmaßnahmen bisher einen Hotspot gegeben." Mit Befremden reagierte auch der Bischof des Bistums Erfurt, Ulrich Neymeyr, auf das kurzfristige Verbot am Vorabend des 1. Advents. "Unsere Verfassung schützt die freie Ausübung der Religion. Das ist ein hohes Gut, kein beliebiges", kritisierte Neymeyr. Beide Bischöfe zeigten sich verärgert darüber, dass der Landkreis nicht vor dem Erlass auf die Kirchen zugegangen sei. Neymeyr und Kramer kündigten an, das Gespräch mit dem Landrat Thomas Müller suchen zu wollen. Im Kreis Hildburghausen gilt seit Sonntag ein strenges Versammlungs- und Veranstaltungsgebot. Auch Gottesdienste wurden untersagt.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:20 Umfrage: Einzelhandel sieht beim Weihnachtsgeschäft schwarz +++
Viele Einzelhändler blicken in der Adventszeit pessimistisch auf das für die Branche so wichtige Weihnachtsgeschäft. Einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 550 Firmen zufolge erwartet mehr als die Hälfte der Befragten für Dezember deutlich weniger Kunden und sinkenden Umsätze. "Die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft sind in diesem Corona-Jahr vor allem für viele innerstädtische Händler und dort insbesondere die Modehäuser beunruhigend schlecht", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Umfrage zeige, dass 38 Prozent der Einzelhandelsunternehmen insgesamt und 45 Prozent der Innenstadthändler ihre Existenz bedroht sehen.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:45 Wirtschaftsforscher: Neue Corona-Hilfen viel zu üppig +++
Die November- und Dezemberhilfen des Bundes werden Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zufolge um zehn Milliarden höher ausfallen als notwendig. Sofern die Hilfen unverändert fortbestehen, erhalten manche von dem Teil-Lockdown betroffenen Betriebe nun mehr Geld als wenn sie geöffnet hätten. Das sagte IW-Steuerökonom Tobias Hentze bei ntv, fügte aber hinzu, das gelte keinesfalls für alle Unternehmen. "Es gibt natürlich auch Bereiche, die haben hohe Fixkosten - zum Beispiel Kinobetreiber." Insgesamt habe die Bundesregierung eher großzügig als knapp kalkuliert. Wirtschaftsminister Peter Altmaier deutete gegenüber der "Welt am Sonntag" an, dass die betroffenen Branchen über den Dezember hinaus nicht mehr mit dieser Art von Hilfen rechnen können.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:15 Kramp-Karrenbauer: Verhalten der Bürger entscheidet über künftige Geschäftsschließungen +++
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer betont, dass weitere Schließungen von Branchen stark vom Verhalten der Bevölkerung in Deutschland abhängen. Allen müsse klar sein, dass der Staat im Notfall weiter sehr viel Geld einsetzen müsse, um finanzielle Hilfen für Unternehmen zu leisten, sagt Kramp-Karrenbauer. Dieses Geld fehle dann für Zukunftsausgaben. Deshalb müssten die Zahlen an Corona-Neuinfektionen sinken - schon mit Blick auf die Generationengerechtigkeit.

+++ 13:32 Berliner Warnwert für Intensivbetten springt auf Rot +++
Erstmals seit Einführung des Ampelsystems zur Bewertung der Corona-Lage in Berlin ist der Warnwert für Intensivbetten überschritten worden. Mehr als ein Viertel dieser Betten in der Hauptstadt ist jetzt mit Covid-19-Patienten belegt, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung für Samstag hervorgeht. Damit steht die Corona-Ampel in Berlin nun bei zwei Indikatoren auf Rot. Die Corona-Ampel berücksichtigt insgesamt drei Indikatoren: die Reproduktionszahl (kurz R-Wert), die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen und die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten. Für jedes Kriterium wurden Grenzwerte definiert. Werden diese mindestens drei Mal in Folge überschritten, wechselt die entsprechende Ampelfarbe auf Gelb oder Rot.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 12:35 Kurz dämpft Erwartungen auf Lockerungen +++
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz dämpft die Erwartungen auf baldige Lockerungen der Corona-Maßnahmen. "Wir werden nach dem 7. Dezember mit weiteren massiven Einschränkungen leben müssen", sagt er der "Kleinen Zeitung". Es werde keine übereilten Öffnungsschritte geben. "Jedem muss bewusst sein, dass wir noch Wochen und Monate mit gewissen Einschränkungen leben müssen." Ziel sei es, ab 7. Dezember im Handel und für Schulen vorsichtige Öffnungsschritte zu setzen. Dies sei von den Infektionszahlen abhängig. Was das für die derzeit geschlossenen Ski-Gebiete bedeutet, ist offen. Für Mittwoch kündigt Kurz entsprechende Regierungspläne an. "Was klar ist: Après-Ski wird es frühestens in einem Jahr wieder geben."

+++ 11:55 Laschet: Über Lockdown-Verlängerung wird im Januar entschieden +++
Wie lange die derzeitigen Corona-Einschränkungen gelten, werde Anfang Januar entschieden, sagt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Sobald wie möglich und wenn es das Infektionsgeschehen zulasse, müssten Eingriffe zurückgenommen werden. "Ich kann mir schwer vorstellen, dass wir monatelang alles schließen und Milliarden Monat für Monat aus der Bundeskasse beisteuern", sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. "Das wird auch unseren Staat überfordern." Man müsse im Januar zu neuen Modellen kommen.

Laschet äußerte sich auch dazu, ob der Ski-Tourismus im Sauerland in den Weihnachtsferien ausgesetzt wird. Man prüfe dies zurzeit, sagte er. Man wolle auf die Betreiber in den dortigen Ski-Gebieten zugehen und "da auch vorbildlich handeln". Italien und Frankreich handelten seiner Ansicht nach vorbildlich. Beide Länder haben angekündigt, die Ski-Pisten beziehungsweise Lifte zu schließen. Wenn Österreich sich dem Aussetzen des Ski-Tourismus verweigere, werde das niemand unterbinden können, sagte Laschet.

+++ 11:55 Corona-Proteste in London und Lüttich eskalieren +++
Sowohl in London als auch in Lüttich wird gegen Corona-Maßnahmen protestiert. Es bleibt nicht friedlich:

Polizisten im Einsatz bei den Corona-Protesten in London.

Polizisten im Einsatz bei den Corona-Protesten in London.

(Foto: imago images/i Images)

Bei Protesten in London nimmt die Polizei mehr als 150 Menschen fest. Die Demonstranten seien unter anderem wegen Missachtung der geltenden Corona-Regeln oder Angriffen auf Polizisten festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Im aktuellen Teil-Lockdown sollen die Bürger in England ihr Zuhause nur aus triftigen Gründen wie Arbeit, Einkauf oder der Pflege Angehöriger verlassen. Demonstrationen gehören nicht zu den erlaubten Ausnahmen. Teilnehmer zogen - zumeist ohne Abstand und Masken - am Samstag durch die Londoner Innenstadt. Es kam mehrfach zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Im belgischen Lüttich demonstrierten Hunderte Menschen trotz Versammlungsverbots gegen die nächtliche Corona-Ausgangssperre. Bei Auseinandersetzungen seien vier Polizisten und drei Demonstranten verletzt worden, meldete das Internetportal L'Avenir.net. Die Polizei habe 17 Personen in Gewahrsam genommen. In Belgien sind wegen der Pandemie öffentliche Versammlungen von mehr als vier Personen verboten.

+++ 10:47 Russland zählt fast 40.000 Todesopfer mit Corona +++
In Russland melden die Behörden 26.683 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf 2.269.316. Der bislang höchste Wert der Neuinfektionen an einem Tag wurde am Freitag mit 27.543 erreicht. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Coronavirus starben, steigt um 459 auf 39.527. Hinter den USA, Indien und Brasilien weist Russland weltweit die vierthöchste Infektionszahl auf.

+++ 09:36 Steinmeier: "Fortschritte in medizinischen Forschung geben Hoffnung" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier macht in einer Adventsbotschaft Hoffnung auf die Überwindung der Corona-Krise. "Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht nehmen", schreibt Steinmeier in einem Brief an die Bürger, den die "Bild am Sonntag" veröffentlichte. Zwar sei in der Adventszeit immer noch Verzicht gefragt auf viele Traditionen wie Weihnachtsfeiern, gemeinsames Singen oder Weihnachtsmarktbesuche. "Aber wir können trotzdem voller Zuversicht sein!", so Steinmeier. "Denn die Fortschritte in der medizinischen Forschung geben Hoffnung, dass die Pandemie nicht dauerhaft unseren Alltag beherrschen wird."

+++ 09:36 Frau in Singapur bringt Baby mit Antikörpern zur Welt +++
In Singapur hat eine Frau ein Kind mit Corona-Antikörpern zur Welt gebracht. Das Baby sei im November ohne Covid-19 geboren worden und trage Antikörper gegen das Virus in sich, berichtet die "Straits Times" und zitiert die Mutter. Sie sei selbst im März infiziert gewesen, als sie schwanger war, habe aber nur schwache Krankheitssymptome gezeigt. Der Fall gebe neue Hinweise auf eine mögliche Übertragung des Virus von der Mutter auf ihr Kind, heißt es in dem Bericht. Laut WHO ist noch nicht bekannt, ob eine Frau das Virus während der Schwangerschaft oder Entbindung auf ihren Fötus oder ihr Baby übertragen kann.
Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 08:59 Kubicki warnt vor "langfristiger Gesundheitskrise" +++
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki fordert die Bundesregierung auf, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie auch wirtschaftspolitische und sozialpsychologische Aspekte einzubeziehen. "Diese Erwägungen spielen derzeit keine Rolle", sagte der Bundestagsvizepräsident der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Und offensichtlich werden andere Gesundheitsaspekte ebenfalls sehr unterbeleuchtet." Es sei fatal, wenn nicht die Expertise von Menschen herangezogen werde, die sich mit anderen Dingen beschäftigen als Infektionskrankheiten. Kubicki wies darauf hin, dass in Frankreich die Zahl der Krebsscreenings um 86 bis 100 Prozent gesunken sei. In Deutschland würden deutlich weniger Herzinfarkte diagnostiziert als vor der Pandemie. "Hier bahnt sich eine langfristige Gesundheitskrise nationaler Tragweite an. Hinzu kommen die wirtschaftlichen, sozialen, bildungspolitischen Auswirkungen", warnte der FDP-Politiker. Das große Problem sei, dass die Unterordnung aller Belange unter den Infektionsschutz jetzt ausdrücklich im Infektionsschutzgesetz verankert sei.

+++ 08:10 Mehrheit zweifelt an Corona-App +++
Die Corona-Warn-App stößt einer Umfrage zufolge bei einer Mehrheit der Deutschen auf Skepsis. 51 Prozent halten die App nicht für ein geeignetes Mittel zur Eindämmung der Pandemie, wie die Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Funke Mediengruppe ergibt. 49 Prozent werten das Instrument dagegen als sinnvoll. Weitgehende Zustimmung gibt es bei der Maskenpflicht. 90 Prozent betrachten das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und an belebten Orten als hilfreich. 85 Prozent befürworten den Verzicht auf nicht notwendige Kontakte sowie auf berufliche und private Reisen.

+++ 07:27 RKI meldet 14.611 neue Infektionen +++
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 14.611 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Insgesamt wurden damit in Deutschland mehr als 1,042 Millionen Fälle nachgewiesen. Die Zahl der gestorbenen Menschen, die positiv getestet wurden, erhöht sich um 158 auf 16.123.

+++ 05:24 Kroatiens Premier muss in Quarantäne +++
In Kroatien begibt sich Ministerpräsident Andrej Plenkovic in häusliche Quarantäne, nachdem seine Ehefrau positiv auf Covid-19 getestet wurde. Ein Corona-Test beim Ministerpräsidenten selbst sei am Samstag negativ ausgefallen, sagt ein Sprecher. Gleichwohl werde Plenkovic in den nächsten zehn Tagen die Regierungsgeschäfte von zu Hause aus führen.

+++ 03:37 Virus beutelt Finanzen der katholischen Kirche +++
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, rechnet damit, dass die Corona-Pandemie die Krise der Katholischen Kirche noch vertiefen wird. Die Pandemie werde den Mitgliederschwund "möglicherweise beschleunigen", sagte Bätzing den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Menschen können seit Monaten nicht wie gewohnt in die Gottesdienste gehen, die Jugendarbeit liegt weitgehend brach - da wird es viele geben, die sich ganz abwenden." Er fügte hinzu: "Die Krisenphänomene der Kirche werden sich durch Corona verschärfen." Dazu zähle auch der Einbruch bei den Kirchensteuer-Einnahmen. "Durch die Pandemie-Folgen auf dem Arbeitsmarkt, durch Kurzarbeit und Jobverlust rechnen wir mit acht bis zwölf Prozent weniger Einnahmen bei der Kirchensteuer", sagte Bätzing. "Wir müssen zudem befürchten, dass diesmal durch die eingeschränkten Gottesdienste deutlich weniger Spenden für die kirchlichen Spendenaktionen im Advent zusammenkommen."

+++ 02:07 Massive Rückgänge beim Weihnachtsgeschäft +++
Bayern startet schwach ins Weihnachtsgeschäft - die Bilanz nach dem ersten Adventssamstag fällt dem Handelsverband Bayern (HBE) zufolge "ernüchternd" aus. Das sei allerdings keine Überraschung gewesen angesichts der coronabedingten Einschränkungen. Im Vergleich zum ersten Adventssamstag 2019 rechnete HBE-Sprecher Bernd Ohlmann mit einem Umsatzrückgang zwischen 30 und 40 Prozent. Es seien am Samstag auch weniger Kunden unterwegs gewesen als am Freitag - dem Black Friday. Versuche man das positiv zu sehen, könne man sagen: "Keine Warteschlangen, kein Gedränge, entspanntes Weihnachtsshoppen", so Ohlmann. Mit Blick auf die Corona-Pandemie sei das wiederum auch gut. Er appellierte an die Menschen, ihre Weihnachtseinkäufe möglichst weiterhin auch unter der Woche zu tätigen. So könnte an den künftigen Adventssamstagen Gedränge vermieden werden. Erfahrungsgemäß warteten viele Kunden mit ihren Einkäufen jedoch "bis zur letzten Minute".

+++ 00:42 Steinmeier macht Mut: "Pandemie wird uns die Zukunft nicht nehmen" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht den Deutschen zu Beginn der Adventszeit Zuversicht in der Corona-Krise zu. "Die Fortschritte in der medizinischen Forschung geben Hoffnung, dass die Pandemie nicht dauerhaft unseren Alltag beherrschen wird", erklärt Steinmeier in einem Beitrag für die "Bild am Sonntag". "Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht nehmen." Steinmeier ergänzt, die überwältigende Mehrheit der Deutschen zeige Rücksicht und Solidarität. Dies sei ermutigend.

+++ 23:19 Totenzahl in Türkei hoch wie nie +++
Die Zahl der neuen Virus-Toten in der Türkei steigt den sechsten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. In den vergangenen 24 Stunden seien 182 Personen im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Gesamtzahl steige damit auf 13.373. Die Zahl der Neuinfektionen kletterte den Angaben zufolge ebenfalls auf ein Rekordhoch von 30.103.

+++ 21:57 NRW mit den höchsten Zuwächsen +++
Im Ländervergleich führt Nordrhein-Westfalen mit 4231 neuen Fällen, gefolgt von Bayern (plus 3938) und Baden-Württemberg. Sachsen, das sich derzeit zum Hotspot-Bundesland entwickelt, meldet nur werktags und Berlin kämpft mit einer technischen Panne. Mecklenburg-Vorpommern hat von allen Bundesländern die geringsten Zuwächse (plus 88) und ist auch in absoluten Zahlen das einzige verbliebene Bundesland, das insgesamt weniger als 10.000 Coronavirus-Fälle verzeichnet. In Bremen sind die Fallzahlen aktuell auf 10.047 gestiegen.

+++ 21:35 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 15.723 Neuinfektionen und 263 Tote +++
Bei den Neuinfektionen meldet Deutschland trotz ausgedünnter Wochendend-Datenlage fast 16.000 Neuinfektionen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben von 14 Landesbehörden hervorgeht, kamen binnen 24 Stunden 15.723 neue Fälle hinzu. Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist damit auf 1.034.066 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 263 auf 16.062. Als aktuell infiziert gelten rund 309.100 Personen, genesen sind 708.900 Personen.

Berlin meldete am Abend technische Probleme und der Freistaat Sachsen verzichtet trotz rapide ansteigender Fallzahlen auf das Wochenendupdate. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs in Deutschland deutlich unter dem Samstagswert von vor sieben Tagen (18.467 Neuinfektionen am 21.11.) und auch unter dem Samstagswert vom 14.11. (17.968).Mit den Zahlen aus den beiden fehlenden Bundesländern sähe der Rückgang der roten Trendlinie allerdings weniger beeindruckend aus.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,94 angegeben (Vortag: 0,82). Das bedeutet, dass hundert Menschen im Durchschnitt 94 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,96 (Vortag: 0,93). Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3888 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 34 mehr als am Vortag. 2306 davon werden beatmet. Rund 5526 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Lesen Sie die Entwicklungen des Vortages hier.

Quelle: ntv.de, mau/mli/rts/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen