Coronavirus-Liveticker +++ 23:55 New Yorks berühmte Met-Gala verschoben +++
16.03.2020, 00:06 UhrWegen der Coronavirus-Pandemie sagt "Vogue"-Chefredakteurin Anna Wintour die Met-Gala in New York ab und verschiebt sie für unbestimmte Zeit. Aufgrund der "unvermeidlichen und verantwortungsvollen Entscheidung des Metropolitan Museums", seine Türen zu schließen, werden die Mode-Ausstellung "About Time" und die dazugehörige Eröffnungsgala auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, so die Chefin der US-Ausgabe des Modemagazins.
+++ 23:41 Serbien verschiebt für April geplante Wahlen +++
Serbien verschiebt die für den 26. April geplanten Parlaments-, Provinz- und Kommunalwahlen wegen der Coronaviruskrise für unbestimmte Zeit. Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit den Wahlen würde ausgesetzt, bis der wegen der Pandemie erklärte Notstand wieder aufgehoben sei, teilt die zentrale Wahlbehörde mit. Serbien hat den Notstand am Sonntag erklärt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Unter anderem wurden die Grenzen für die meisten Ausländer geschlossen, der Schulunterricht ausgesetzt, ältere Menschen in häusliche Quarantäne geschickt und der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt. Offiziellen Angaben zufolge wurden bis Sonntag 57 mit dem Virus infizierte Personen gezählt, von denen 29 in Krankenhäusern behandelt wurden.
+++ 23:27 Indien schließt Tadsch Mahal +++
Wegen der Coronavirus-Pandemie schließt Indien ab Dienstag alle seine Museen und Denkmäler, darunter das berühmte Mausoleum Tadsch Mahal. Alle Einrichtungen seien angewiesen worden, bis zum 31. März zu schließen, erklärt der indische Tourismusminister Prahlad Patel.
Zuvor waren bereits die meisten Schulen und Freizeiteinrichtungen in dem Land mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl der Welt. Alle Touristenvisa wurden ausgesetzt, Flugzeuge aus der EU, der Türkei und aus Großbritannien dürfen ab Mittwoch nicht mehr landen.
Bislang wurden in Indien nur 114 Infektionsfälle registriert. Zwei Menschen starben den offiziellen Angaben zufolge.
+++ 23:09 Sixt schaltet in den Krisen-Modus und warnt +++
Deutschlands größter Autovermieter Sixt zieht wegen des Coronavirus-Ausbruchs die Notbremse und streicht die Dividende. Die Vermietungen seien seit Anfang März deutlich zurückgegangen, vor allem an den Flughäfen, die Reservierungen für die nächsten Wochen sogar noch stärker, teilt das Unternehmen aus Pullach bei München mit. Der Abwärtstrend könne sich bei einer Ausweitung der Corona-Krise noch verstärken.
+++ 22:51 Einzelhandel verliert eine Milliarde Umsatz pro Tag +++
Der deutsche Einzelhandel rechnet wegen des Umsatz-Einbruchs im Zuge der Pandemie binnen Wochen mit den ersten Insolvenzen. Jenseits des Lebensmittelhandels fielen aktuell etwa 1,15 Milliarden Euro Umsatz pro Tag weg, sagt der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes HDE, Stefan Genth, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Branchen wie Textil, Möbel, Unterhaltungselektronik oder Parfümerien hätten bereits stark an Umsatz verloren. "Jetzt kommt der Totalausfall, der ist nicht mehr aufzufangen. Schon in drei bis vier Wochen wird es Insolvenzen geben. Dauert der Shutdown acht Wochen, kann der Einzelhandel das nicht aushalten."
+++ 22:40 Italien und Spanien verbieten an Börsen Leerverkäufe +++
Italien und Spanien stoppen Leerverkäufe an den Börsen. In Italien unterbindet die Marktaufsicht diese Art von Geschäften am Dienstag bei 20 Aktien, darunter die der Bank UniCredit und des Autobauers Fiat Chryslery. Das Verbot folgt auf eine ähnliche Einschränkung am Freitag für 85 Aktien und gilt zunächst für 24 Stunden. Die Maßnahme könnte aber ausgeweitet werden, teilt die Aufsicht mit. Spanien setzte Leerverkäufe am Montag für einen Monat aus. Leerverkäufe gelten als Faktor für die Beschleunigung von Abwärtstrends an Börsen, weil Anleger dabei auf den Kursverfall einer Aktie wetten.
+++ 22:28 Amazon sucht 100.000 Mitarbeiter wegen Virus-Krise +++
Der weltgrößte Online-Händler Amazon will einem starken Anstieg der Bestellungen aufgrund des Coronavirus mit einer Einstellungsoffensive begegnen. Das Unternehmen kündigte an, in den USA 100.000 zusätzliche Voll- und Teilzeitkräfte für Lager und Auslieferung anzuheuern, um die gestiegene Nachfrage bewältigen zu können.
Zudem will Amazon die Stundenlöhne für Beschäftigte in den USA, Kanada und Europa erhöhen. Dafür will der Konzern über 350 Millionen Dollar aufwenden.
+++ 22:10 Köln schließt Gaststätten und Restaurants +++
Im Kampf gegen das Coronavirus schließt die Stadt Köln am Dienstag Restaurants und Gaststätten. Damit gehe man über den Erlass des Landes NRW hinaus, erklärte Stadtdirektor Stephan Keller bei einer Pressekonferenz. Der Grund: Die strengen Auflagen für die Lokale zu kontrollieren, sei "schlicht und ergreifend nicht möglich", sagte Keller. Man halte eine generelle Schließung deshalb für "praktikabler".
+++ 21:36 Italien: Mehr als 300 Tote innerhalb von 24 Stunden +++
In Italien ist die Zahl der Toten erneut stark angestiegen. Binnen 24 Stunden starben weitere 349 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19, wie die am Abend vorgestellten offiziellen Zahlen zeigten.
Damit starben in Italien bereits 2158 Menschen an dem Virus. 1420 Menschen starben allein in der Region Mailand in der Lombardei an der Krankheit. Eine Abschwächung der Infiziertenzahlen ist derweil nicht in Sicht. Die Gesundheitsbehörden registrierten 3200 neue Fälle, womit die Gesamtzahl der Infizierten inzwischen bei knapp 28.000 liegt. Vier Tage zuvor waren es noch gut 15.000.
+++ 21:09 Barmer Krankenkasse schließt ihre Geschäftsstellen +++
Die Barmer Krankenkasse schließt vorübergehend ihre bundesweit rund 400 Geschäftsstellen. Dies gelte ab sofort, sagte ein Sprecher am Abend. "Als große Krankenkasse mit rund 9 Millionen Versicherten und 15.000 Mitarbeitern stehen wir in der besonderen Verantwortung, einen Beitrag zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu leisten und die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen", hieß es in einer Mitteilung.
Der Kundenservice soll aber bestehen bleiben - per Telefon, via Mail und im Internet gebe es eine "Rund-um-die-Uhr-Betreuung", hieß es. Wer dringend eine persönliche Beratung braucht, könne außerdem telefonisch einen Einzeltermin vereinbaren.
+++ 20:46 Trump: Amerikaner sollen auf Reisen verzichten +++
US-Präsident Donald Trump ruft alle Amerikaner dazu auf, wegen des Coronavirus in den kommenden 15 Tagen auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Als Teil der neuen verschärften Richtlinien fordere er außerdem dazu auf, auf Besuche von Bars und Restaurants zu verzichten und Ansammlungen von mehr als zehn Menschen zu vermeiden, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Wo immer es möglich sei, sollten Kinder zu Hause unterrichtet werden.
+++ 20:16 Frankreich verhängt Ausgangssperre +++
Im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus schränkt Frankreich die Bewegungsfreiheit seiner Bürger stark ein. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen, sagte Staatschef Emmanuel Macron am Abend in einer TV-Ansprache. "Wir sind im Krieg", sagte er. Die Anordnung gelte für mindestens zwei Wochen, Verstöße würden bestraft.
+++ 20:09 Schauspieler Idris Elba infiziert +++
Der britische Schauspieler Idris Elba ist mit dem Coronavirus infiziert. Dies gab der Hollywoodstar auf Twitter bekannt. Heute früh habe er das Testergebnis erhalten, sagte Elba. Er sei okay und habe zuvor auch keine Krankheitssymptome gehabt.
Er ließ sich testen, nachdem er Kontakt mit einer Person hatte, die an Covid-19 erkrankt ist, so der 47-Jährige. Er befinde sich nun in Selbst-Quarantäne. Der Schauspieler rief dazu auf, die Pandemie sehr ernst zu nehmen. Man sollte Abstand voneinander halten und sich oft die Hände waschen, appellierte Elba an seine Fans.
+++ 19:32 "Sicherer als in Spanien": FC Wuhan kehrt nach China zurück +++
Der Fußball-Erstligist FC Wuhan Zall kehrt nach wochenlanger Ungewissheit wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie in seiner Heimatstadt nach China zurück. "Wir werden uns in China sicherer fühlen als in Spanien", sagte Trainer Jose Gonzalez. Seine Mannschaft hatte zuletzt in Spanien trainiert. Da die Zahl der Corona-Fälle in China jedoch rückläufig sein soll, möchte die Chinese Super League im Mai in die neue Saison starten - womöglich zunächst mit Geisterspielen.
+++ 19:09 Zahl der Infizierten in Deutschland steigt auf über 7000 +++
In Deutschland sind Stand 19:00 Uhr 7114 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 54 Menschen sind bereits geheilt worden. Das geht aus den Daten der Landesämter und Berechnungen von ntv.de hervor. 14 Menschen starben bislang in Deutschland.
+++ 18:48 Erste klinische Tests für Corona-Impfstoff in den USA gestartet +++
In den USA haben erste klinische Tests für einen neuen Coronavirus-Impfstoff begonnen. Wie die US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) mitteilte, bekam ein erster Versuchsteilnehmer am Montag den neu entwickelten Impfstoff. Insgesamt solle der Test über rund sechs Wochen an 45 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren laufen.
+++ 18:37 CureVac bekommt "bis zu 80 Millionen Euro" EU-Hilfe +++
Nach Medienberichten über ein Kaufangebot der US-Regierung fördert die EU die Suche nach einem Coronavirus-Impfstoff durch das deutsche Pharmaunternehmen CureVac. Die EU habe die Forschung der Firma "früh unterstützt" und werde "nun wieder finanziell helfen", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Gespräch mit dem Management des Tübinger Unternehmens. CureVac bekommt demnach "bis zu 80 Millionen Euro". CureVac arbeitet gemeinsam mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut an der Herstellung eines Impfstoffs gegen das Virus. US-Präsident Donald Trump soll versucht haben, sich exklusiv einen Corona-Impfstoff zu sichern, an dem CureVac derzeit arbeitet. Angeblich wurde der Firma ein hoher Betrag geboten, um in die USA zu kommen. Das Unternehmen selbst wies ein konkretes Angebot der US-Regierung allerdings erneut zurück. Es habe keine solche Offerte "vor, während und seit" einem Treffen einer Arbeitsgruppe im Weißen Haus am 2. März gegeben, erklärte CureVac.
+++ 18:12 Merkel: Keine Urlaubsreisen mehr ins In- und Ausland +++
Um das Coronavirus einzudämmen, sollen die Deutschen keine Urlaubsreisen mehr ins In- und Ausland unternehmen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Sitzung mehrerer Gremien, die sich mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie befasst hatten. Ab wann diese Regelung gelten soll, sagte sie nicht. Übernachtungsangebote im Inland können demnach nur zu "notwendigen und ausdrücklich nicht zu touristischen Zwecken" genutzt werden.
+++ 17:55 Frankreich will zweite Runde der Kommunalwahlen verschieben +++
Frankreichs Regierungschef Édouard Philippe schlägt nach Medienberichten vor, die zweite Runde der Kommunalwahlen wegen der Covid-19-Epidemie um mehrere Monate zu verschieben. Philippe habe sich bei den Vorsitzenden der Parteien demnach für den 21. Juni als Wahltermin starkgemacht. Die Endrunde der Wahlen war bislang an diesem Sonntag geplant, die erste Runde der Wahlen fand am vergangenen Sonntag statt. Nach der ersten Runde hatte es in der französischen Öffentlichkeit deutliche Kritik gegeben, dass vor dem Hintergrund der Corona-Krise im ganzen Land gewählt wurde.
+++ 17:49 Hamburger Hafenfest abgesagt +++
Das große Fest zum 831. Hamburger Hafengeburtstag fällt aus. Wegen der anhaltenden Gefahr der Verbreitung des Coronavirus hat die Wirtschaftsbehörde den Hafengeburtstag abgesagt, der ursprünglich vom 8. bis 10. Mai geplant war. Zu der Veranstaltung wurden rund eine Million Besucher erwartet.
+++ 17:30 Dringender Appell: Testen, testen, testen +++
Im Kampf gegen Covid-19 müssen die Staaten nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der Tests deutlich erhöhen. "Wir haben eine einfache Botschaft: Testen, testen, testen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "Man kann ein Feuer nicht mit verbundenen Augen bekämpfen." Es sei gut, dass in vielen Ländern inzwischen viel mehr Maßnahmen ergriffen worden seien, die soziale Distanz der Menschen untereinander zu erhöhen, sagte der WHO-Chef weiter. Um die Verbreitung des Coronavirus wirksam einzudämmen, sei es aber nötig, auch viel mehr zu testen und anschließend Infizierte und Kontaktpersonen wirksam zu isolieren. Erkrankte seien nach Abklingen der Symptome noch rund zwei Wochen infektiös. Die WHO habe deshalb in letzter Zeit insgesamt 1,5 Millionen Tests an 120 Länder geschickt.
Hier lesen Sie, wie Sie an einen Test kommen.
+++ 17:11 Schweiz erklärt Notstand / Armee-Einsatz möglich +++
Die Schweizer Regierung hat den Notstand wegen der Ausbreitung des Coronavirus erklärt. Ab Mitternacht müssten alle Geschäfte und Lokale geschlossen werden, teilte die Regierung mit. Auch Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis 19. April geschlossen, ordnete die Regierung an. Zudem verhängt sie ein Versammlungsverbot und bewilligt einen Armee-Einsatz.
Mehr dazu in Kürze.
+++ 17:02 Südafrika erlässt Visumspflicht für Reisende aus Deutschland +++
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus führt Südafrika für Deutsche und andere Reisende aus Risikogebieten eine Visumspflicht ein. Das gab Innenminister Aaron Motsoaledi bekannt. Namentlich nannte er außer Deutschland auch Italien, China, die USA oder den Iran. Der Kap-Staat gilt mit jährlich knapp 350.000 deutschen Urlaubern als beliebte Destination. Bislang war ein Aufenthalt von bis zu drei Monaten ohne Visumspflicht möglich. Südafrika zählte bislang 62 Coronavirus-Fälle.
+++ 16:58 Coronavirus erreicht verstärkt Süditalien +++
Die Coronavirus-Pandemie versetzt verstärkt den armen Süden Italiens in Alarmzustand. Bisher liegt der Schwerpunkt der Ansteckungswelle zwar weiter in der Lombardei und anderen Gebieten im Norden. Doch seit Anfang der Woche stehen mehrere Gemeinden im Süden unter voller Quarantäne, weil sich dort die Fälle häuften. Zu- und Ausfahrtsperren gibt es etwa in Orten der Provinz Avellino östlich von Neapel in der Region Kampanien. In ganz Kampanien zählten die Behörden bis Sonntag gut 330 Infizierte, in der Lombardei sind es mehr als 13 000. Für Sizilien ganz im Süden erließen die Behörden Reiseverbote. Flugzeuge dürfen fast nicht mehr landen und starten, Züge und Fähren wurden auf ein Minimum reduziert. Auf der Insel sind die Verantwortlichen aufgeschreckt, weil Zehntausende Menschen aus dem Norden in kurzer Zeit dort eingetroffen seien, hieß es. Einige haben dort Familien, andere Ferienquartiere. Auch für die Urlaubsinsel Sardinien gelten Reiseverbote.
+++ 16:50 Frankfurt Airport notfalls auch nachts offen +++
Auf dem Frankfurter Flughafen sollen wenn nötig auch nachts Starts und Landungen möglich sein. "Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation", so der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. "Daher ist es wichtig, den Flugbetrieb für die vom Corona-Virus betroffenen Starts und Landungen rund um die Uhr aufrecht zu erhalten." Für Deutschlands größten Airport gilt normalerweise ein Nachtflugverbot von 23.00 bis 05.00 Uhr. Verspätete Maschinen dürfen noch bis Mitternacht landen. "Der Frankfurter Flughafen muss und wird betriebsbereit bleiben", sagte Al-Wazir. Er sei einer von wenigen Infektionsschutzflughäfen in Deutschland und müsse daher besondere Kapazitäten zum Schutz der öffentlichen Gesundheit vorhalten.
+++ 16:25 Von der Leyen will Einreisen in die EU beschränken +++
Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Einreisen in die EU aussetzen. Dies solle für alle nicht absolut notwendigen Reisen und zunächst für 30 Tage gelten, sagt von der Leyen.
+++ 16:03 Gottesdienste und touristische Hotelübernachtungen verboten / Spielplätze zu +++
Bund und Länder verbieten bis auf weiteres auch Gottesdienste, Treffen in Vereinen und Busreisen. Das geht aus dem Beschluss der Bundesregierung und der Regierungschefs der Länder hervor, der ntv vorliegt. Dort heißt es unter anderem unter Punkt drei: Zu verbieten seien "Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften." Außerdem wollen Bund und Länder mit drastischen Einschränkungen für den Tourismus die Verbreitung des Coronavirus bremsen. So sollen Regelungen erlassen werden, damit "Übernachtungsangebote im Inland nur zu notwendigen und ausdrücklich nicht zu touristischen Zwecken genutzt werden können". Bund und Länder wollen auch Spielplätze schließen und für den "Publikumsverkehr sperren".
+++ 15:19 Bundesregierung bereitet Shutdown vor +++
Die Bundesregierung schlägt den Ländern im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus die Schließung einer Vielzahl von Geschäften vor. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollen demnach allerdings offen bleiben. Das verlautet nach einer Sitzung des Kabinettsausschusses zur Coronakrise aus Regierungskreisen. Angela Merkel will um 18 Uhr vor die Presse treten. Die Schließung von Geschäften, Restaurants, Theatern, Sporteinrichtungen etc. ist Ländersache und kann deshalb nicht zentral von der Bundesregierung angeordnet werden.
Geplant ist demnach die Schließung von:
- Restaurants (sie sollen maximal bis 18 Uhr geöffnet haben)
- Bars und Clubs
- sämtlichen Opern- und Theaterhäusern, Konzerthäusern und Philharmonien
- Museen und Ausstellungen
- Messen
- Freizeit- und Tierparks
- Spielhallen, Spielbanken und Wettannahmestellen
- Prostitutionsstätten und Bordellen
- Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbädern
- Fitnessstudios
- Outlet-Centern und Malls
- Volkshochschulen und Musikhochschulen
Geöffnet bleiben (und auch sonntags öffnen dürfen):
- Supermärkte
- Einzelhandels- und Großhandelsbetriebe für Lebens- und Futtermittel
- Wochenmärkte
- Lieferdienste
- Apotheken
- Sanitätshäuser
- Drogerien
- Tankstellen
- Banken und Sparkassen
- Poststellen
- Frisuere
- Waschsalons
Mehr dazu lesen Sie hier:
+++ 15:05 Virologe: Zeit verspielt - Deutschland braucht Vollbremsung +++
Italienische Wissenschaftler haben angesichts der heftigen Coronakrise in ihrem Land Deutschland aufgefordert, schneller und strikter als bisher zu reagieren. "Unterschätzen Sie nicht die Gefahr. Italien hat das eine Woche lang getan", sagte Roberto Burioni, einer der bekanntesten Virologen Italiens. Einige hätten Covid-19 zu lange mit der normalen Grippe auf eine Stufe gestellt. Andere Länder in Europa sollten es unbedingt vermeiden, ähnliche Fehler wie Italien zu machen. Der Forscher ist Professor an der Universität Vita-Salute San Raffaele in Mailand. "Deutschland braucht eine Vollbremsung, einen Lockdown, mindestens so, wie ihn Italien jetzt hat", forderte Stephan Ortner, Direktor des Forschungsinstituts Eurac Research in Bozen in Südtirol. "Wenn Deutschland das nicht sofort macht, bekommt man auch dort die Zahlen nicht mehr in den Griff", sagte er . "Halbherzige Maßnahmen schaden jetzt mehr, als sie nützen. Je länger man mit der Ausgangssperre wartet, je mehr Leute werden dann, wenn sie kommt, schon infiziert sein und in Wohnungen weitere anstecken."
Mehr dazu hier.
+++ 14:52 EM: Russland will als Gastgeber einspringen +++
Vor einer möglichen Verschiebung der Fußball-EM 2020 wegen des Coronavirus hat sich Russland als Ersatz-Gastgeber ins Gespräch gebracht. "Wir sind für einen Schulterschluss bereit", sagte der Chef des Organisationskomitees für die EM 2020 in St. Petersburg, Alexej Sorokin, russischen Sportmedien zufolge. "Wir müssen zunächst aber darüber diskutieren, wie das Format aussehen könnte und wie viele Spiele stattfinden könnten." Die endgültige Entscheidung werde die Europäische Fußball-Union treffen, meinte Sorokin. "Es besteht einfach die Bereitschaft Russlands, in der schwierigen Situation zu helfen, in der sich die Organisatoren womöglich befinden." In Russland gibt es nach offizieller Darstellung im Vergleich zu anderen Ländern bislang vergleichsweise wenige Corona-Fälle. Die UEFA will am Dienstag über die Verlegung der EM 2020 entscheiden. Die Ausrichtung in zwölf Ländern im Sommer (12. Juni bis 12. Juli) erscheint aufgrund der Coronavirus-Pandemie illusorisch. Die klare Mehrheit der Deutschen ist übrigens für eine Absage der EM. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Augsburger Allgemeinen sprechen sich 67 Prozent dafür aus, dass die für Sommer geplante EM komplett ausfallen soll.
+++ 14:34 Hopp: Impfstoff bis Herbst +++
SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp geht davon aus, dass bis zum Herbst ein Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung steht. "Das müsste dann verfügbar sein, aber es müssten ja erst mal Tests gemacht werden an Tieren und dann an Menschen", sagte der Mehrheitseigner des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim. Der 79-Jährige ist Mehrheitseigner der Tübinger Firma CureVac, die seit Jahresbeginn nach einem Impfstoff forscht. US-Präsident Donald Trump versuchte offenbar vergeblich, Hopp das Exklusivrecht für den neuen Impfstoff abzukaufen. "Es kann nicht sein, dass eine deutsche Firma den Impfstoff entwickelt und dieser in den USA exklusiv genutzt wird", sagte Hopp dazu.
+++ 14:15 RKI warnt eindringlich vor "Corona-Partys" +++
Die Schließung von öffentlichen Einrichtungen sowie Bars und Clubs ist ein probates Mittel, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Nicht bei allen Bürgerinnen und Bürgern ist die Intention dahinter aber angekommen. Vielfach werden die Aktivitäten jetzt in private Räume verlegt. Das RKI warnt eindringlich davor, alternativ einfach Partys zu Hause zu veranstalten. Die Menschenansammlungen sind genauso gefährlich.
+++ 13:59 Berliner Sparkasse macht Filialen dicht - Bargeld kein Problem +++
Die Berliner Sparkasse schränkt ihren Publikumsbetrieb ein. Wie die Sparkasse mitteilt, wird ab Dienstag, 17. März bis mindestens 19. April 2020 ein Teil der Privatkundenstandorte schließen. Planbare, nicht dringend notwendige Beratungsgespräche sollten verschoben werden. Man sei aber telefonisch erreichbar. Auch der Zugang zu einem Schrankfach in einer der vorübergehend geschlossenen Filialen sei nach telefonischer Terminvereinbarung möglich, so die Sparkasse. Gleichzeitig betonte sie: "Auch in der aktuellen Situation stellt die Berliner Sparkasse die elementare Grundversorgung der Berliner mit zentralen Finanzdienstleistungen und Bargeld sicher. Die Geldautomaten und SB-Center stehen wie gewohnt zur Verfügung."
+++ 13:51 Zweites Todesopfer in Österreich +++
In Österreich gibt es ein zweites Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Es handelt sich um eine Steirerin, die mit dem Corona-Virus infiziert war. Die Verstorbene, geboren 1944, befand sich in stationärer Behandlung und hatte mehrere Vorerkrankungen. Insgesamt liegt die Zahl der bekannten Coronavirus-Fälle in Österreich bei 959.
+++ 13:40 Regierung will sich um gestrandete Deutsche kümmern +++
Die Bundesregierung geht davon aus, dass mehrere Tausend Deutsche wegen Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Vor allem in der Türkei, Marokko, Indonesien und den Philippinen haben Bundesbürger nach Angaben des Auswärtigen Amts Schwierigkeiten, nach Deutschland zurückzukehren. Man sei mit Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern im intensiven Gespräch, "um möglichst pragmatische und möglichst schnelle Lösungen" für eine Ausreise zu finden", sagte Sprecherin Maria Adebahr.
+++ 13:34 Neue Fall-Zahlen für Deutschland: Über 6200 Infizierte, 14 Todesopfer +++
In Deutschland sind mittlerweile 6236 Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden oder noch infiziert. Das geht aus den Daten der Landesämter und Berechnungen von ntv.de hervor. 46 Personen sind demnach geheilt, 14 Menschen starben.
+++ 13:30 Erstes Todesopfer in Hamburg +++
Erstmals ist in Hamburg ein Mensch an den Folgen von Covid-19 gestorben. Es handele sich um einen Bewohner einer Seniorenresidenz, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Der Mann sei bereits am Freitag gestorben und man habe nun bei Untersuchungen posthum den Virus festgestellt.
+++ 13:25 Spanien: 1000 neue Corona-Infektionen in 24 Stunden +++
Spanien hat innerhalb von 24 Stunden fast 1000 neue Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert. Damit verzeichnet das Land nun insgesamt 8744 Infektionsfälle. Die Zahl der Todesfälle stieg von 288 auf 297. Allerdings hat sich der Anstieg der Infektionszahlen verlangsamt. Von Samstag bis Sonntag waren binnen 24 Stunden noch 2000 neue Infektionsfälle und rund hundert weitere Todesfälle gemeldet worden. Am stärksten betroffen ist mit mehr als 4600 Infizierten die Region rund um die Hauptstadt Madrid.
+++13:04 NRW am stärksten betroffen, Bayern auf Platz 7 +++
Die Stadtstaaten und die dichter bevölkerten Regionen Deutschlands sind vom Coronavirus tatsächlich stärker betroffen als das flache Land. Wie aus einer Auswertung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, liegt die sogenannte Inzidenz - also die Zahl der Infizierten je 100.000 Einwohner - in NRW, Hamburg und Baden-Württemberg derzeit am höchsten. Der Freistaat Bayern liegt mit einer Kennziffer von 6,8 dagegen auf
Platz 7 und damit noch hinter Berlin.
Die Berechnung basiert auf den uns vorliegenden Fallzahlen von heute Morgen.
+++12:53 Opel-Mutter PSA schließt alle Werke in Frankreich +++
Der Mutterkonzern des Autobauers Opel, die französische PSA-Gruppe, schließt wegen der Coronavirus-Pandemie alle Werke in Frankreich. Das verlautete aus Gewerkschaftskreisen. Zuvor hatten schon der US-italienische Autobauer Fiat Chrysler, der französische Autobauer Renault sowie der französische Reifenhersteller Michelin Werksschließungen wegen der Corona-Krise angekündigt.
+++ 12:40 Ahnungslose "Big Brother"-Bewohner werden nun doch informiert +++
Die von der Nachrichtenlage abgeschotteten "Big Brother"-Bewohner werden nun doch über den Ausbruch des Coronavirus informiert. Moderator Jochen Schropp und "Big Brother"-Arzt Andreas Kaniewski sollen die Kandidaten, die ein kleines Areal in Köln bewohnen, am Dienstag in einer Spezial-Sendung in Kenntnis setzen. Sie könnten dann auch Fragen stellen und bekämen aktuelle Video-Botschaften von ihren Angehörigen. Der Entschluss sei auch in Absprache mit den Kandidaten-Familien gefallen, erklärte Sat.1. Der Sender schließt damit eine riesige Wissenslücke bei den noch ahnungslosen "Big Brother"-Bewohnern. Die aktuelle Staffel der Reality-Show läuft seit dem 10. Februar im Fernsehen. Die ersten Kandidaten wurden dafür bereits am 6. Februar von der Außenwelt abgeschottet.
+++ 12:35 Australien: Landesteile rufen Ausnahmezustand aus +++
In Teilen Australiens ist der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Damit will der südöstliche Bundesstaat Victoria und das Gebiet um die Hauptstadt Canberra die Verbreitung von Covid-19 eindämmen. Der Regierungschef von Victoria, Daniel Andrews, sprach von einer noch nie da gewesenen Notfallsituation für die öffentliche Gesundheit. Der Schritt gibt den Behörden etwa das Recht, Quarantäne über Orte und Menschen zu verhängen sowie den Bewegungsradius einzuschränken. In Australien gibt es mehr als 300 bestätigte Fälle des Virus. Am Sonntag hatte die Regierung angekündigt, dass alle Einreisenden nach ihrer Ankunft 14 Tage in heimische Quarantäne oder im Hotel bleiben müssen.
+++ 12:21 Starker Anstieg der Corona-Fälle in der Schweiz +++
In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sind die Coronavirus-Ansteckungen deutlich angestiegen. Bis Sonntagabend wurden Behördenangaben zufolge 2200 Personen positiv auf den Erreger getestet und 1563 Fälle offiziell bestätigt. Mindestens 13 Personen sind an den Folgen der Erkrankung gestorben. Das Schweizer Parlament hat seine vierteljährlichen politische Beratungen vorzeitig beendet. Die Ratsbüros haben beschlossen, die Frühjahrssession abzubrechen und die dritte Sitzungswoche abzusagen.
+++ 12:08 Keine Schüler - Corona-Notbetreuung fällt aus +++
An mehreren Schulen in Rheinland-Pfalz ist die geplante Notbetreuung wegen der Coronakrise heute Morgen ausgefallen. Nach Angaben des Bildungsministeriums in Mainz erschienen einfach keine Schüler, die betreut werden mussten. An anderen Schulen und Kindertagesstätten wird nun versucht, die Gruppen möglichst klein zu halten, um die Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus zu minimieren. Die mehr als 2500 Kitas und rund 1600 Schulen in Rheinland-Pfalz bleiben wegen der Coronakrise bis zum Ende der Osterferien am 17. April geschlossen.
+++ 12:03 Conte: "Wir brauchen einen richtigen Plan zum Wiederaufbau" +++
Die italienische Regierung will ihre Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise weiter hochfahren. "Was bislang genehmigt wurde, reicht nicht aus", sagt Ministerpräsident Giuseppe Conte. "Wir brauchen einen richtigen Plan zum Wiederaufbau." Bislang sind insgesamt 25 Milliarden Euro vorgesehen, um die Wirtschaft zu stützen.
+++ 11:40 EU-Sondergipfel am Dienstag - per Video +++
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus halten die EU-Staats- und Regierungschefs am Dienstag per Video-Konferenz einen weiteren Sondergipfel ab. Wie EU-Ratspräsident Charles Michel mitteilte, geht es um das weitere Vorgehen bei der Eindämmung der Epidemie. Er nannte als wichtige Ziele insbesondere eine ausreichende Versorgung mit medizinischer Ausrüstung, die Förderung der Forschung und "die Begrenzung der wirtschaftlichen Folgen" der Epidemie.
+++ 11:37 Erster Corona-Fall in der Handball-Bundesliga +++
In der Handball-Bundesliga gibt es den ersten bekannten Fall eines mit dem Coronavirus infizierten Profis. Der dänische Nationalspieler Mads Mensah von den Rhein-Neckar Löwen ist positiv auf das Virus getestet worden. Der 28-Jährige, der sich nach eigener Aussage fit fühlt, wurde umgehend gemeinsam mit seiner Familie in eine 14-tägige häusliche Quarantäne überstellt.
+++ 11:24 Kölner Oberbürgermeisterin Reker in Quarantäne +++
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker befindet sich nach einem Kontakt mit einem coronainfizierten Menschen in häuslicher Quarantäne. Reker weise aber bisher keine Symptome auf und fühle sich gut, teilte ihr Sprecher mit. Ihre Dienst- und Amtsgeschäfte erledige Reker von zu Hause. Die Kontaktperson der parteilosen Politikerin wurde am Sonntagabend positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in häuslicher Quarantäne.
+++ 11:06 Baden-Württemberg will Flugverkehr stoppen +++
Die baden-württembergische Landesregierung will den Betrieb an allen Flughäfen des Bundeslandes wegen des Coronavirus einstellen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Stuttgart. Reisende aus dem Ausland würden aber noch zurückgeholt. Weitere Informationen in Kürze.
+++ 11:04 Chinas Wirtschaft bricht ein +++
Schrumpfende Industrie, einbrechende Einzelhandelsumsätze, steigende Arbeitslosigkeit: Die Folgen der Coronavirus-Epidemie hinterlassen deutliche Bremsspuren in der chinesischen Konjunktur. Die Industrie stellte im Januar und Februar 13,5 Prozent weniger her als ein Jahr zuvor. Das war der schwächste Wert seit Januar 1990, als die Aufzeichnungen begannen. Die Investitionen brachen in den ersten beiden Monaten um 24,5 Prozent ein. Der Einzelhandel meldete einen Umsatzeinbruch von 20,5 Prozent, da die Verbraucher überfüllte Orte wie Einkaufszentren mieden. Die Arbeitslosenquote Chinas kletterte im Februar auf 6,2 Prozent von 5,2 Prozent im Dezember und erreichte damit den höchsten Stand seit der Veröffentlichung offizieller Aufzeichnungen. "Nach den Daten zu urteilen, ist der Schock für Chinas Konjunktur durch die Coronavirus-Epidemie größer als der durch die globale Finanzkrise", sagte ein Chefvolkswirt. "Sie deuten darauf hin, dass die Wirtschaft im ersten Quartal mit hoher Wahrscheinlichkeit sinken wird." Viele Analysten erwarten, dass es noch Monate dauert, bis sich die Wirtschaft wieder normalisiert.
+++ 10:57 Holländer hamstern Cannabis +++
In der Coronakrise nicht ohne mein Gras: Nach diesem Motto hamstern in den Niederlanden viele Konsumenten angesichts der von der Regierung angekündigten Schließung der Coffeeshops nun Cannabis. Zu Dutzenden standen die Niederländer vor den Marihuana-Cafés an, um noch in letzter Minute Gras und Zubehör für die nächsten Wochen ergattern zu können. "Für vielleicht zwei Monate werden wir kein Gras bekommen können, deshalb wäre es schön, ein bisschen im Haus zu haben", sagte ein Käufer. Die Schlangen bildeten sich schon wenige Minuten, nachdem die niederländischen Gesundheits- und Bildungsminister am Sonntag in einer Pressekonferenz die Schließung von Schulen, Bars und anderen Geschäften angekündigt hatten.
+++ 10:42 Bereits 66 Tote: Starker Anstieg von Covid-19 in den USA +++
In den USA breitet sich das Coronavirus stark aus. Bis Montagmorgen stieg die Gesamtzahl der erfassten Infektionsfälle auf 3602. Das sind landesweit 843 mehr als noch am Wochenende. Der Schwerpunkt des Infektionsgeschehens verlagert sich zudem an die US-Ostküste. Im Bundesstaat New York gibt es derzeit mit 732 laborbestätigten Fällen mehr Covid-19-Patienten als in Washington State an der Pazifikküste. In 49 der 50 Bundesstaaten konnte das Virus bereits nachgewiesen werden. Dazu kommen 17 Fälle im Hauptstadtbezirk Washington, D.C. sowie 9 weitere Infektionen in US-Außengebieten wie Puerto Rico oder Guam. Selbst in Alaska und auf Hawaii gibt es vereinzelte Ansteckungen. Mindestens 66 Menschen sind in den USA bereits im Zusammenhang mit einer Virus-Infektion gestorben.
+++ 10:22 Bayern: Restaurants schließen ab 15 Uhr, Sport- und Spielplätze dicht +++
Bayern weitet die Beschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus noch einmal weiter aus. Nicht nur Kinos, Clubs, Vereinsräume und Ähnliches werden ab Dienstag geschlossen, sondern auch Sportplätze und Spielplätze werden gesperrt, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag mitteilte. Zum Schutz der bayerischen Wirtschaft vor den Folgen der Corona-Krise stellt der Freistaat Bayern zudem bis zu zehn Milliarden Euro Sondervermögen bereit. "Wir lassen niemanden allein", so Söder.
+++ 10:19 Schuldenbremse in Bayern ausgesetzt +++
Zum Schutz der bayerischen Wirtschaft vor den Folgen der Coronakrise setzt Bayern die Schuldenbremse außer Kraft. Das teilt Ministerpräsident Markus Söder in München mit
+++ 10:13 Bolsonaro spricht von "Hysterie" +++
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat Absagen im Sport wegen der Coronavirus-Pandemie als "Hysterie" bezeichnet. "Wenn Sie Fußball und andere Dinge verbieten, geraten Sie in Hysterie. Dieses und jenes zu verbieten, wird die Ausbreitung nicht eindämmen", sagte der Staatschef und betonte: "Wir müssen handeln, das Virus kann zu einem ernsten Problem werden. Aber die Wirtschaft muss funktionieren, denn wir dürfen keine Welle der Arbeitslosigkeit haben." Der südamerikanische Verband Conmebol hatte zuletzt die anstehenden Spiele der Copa Libertadores verschoben. Auch die Partien der WM-Qualifikation in Südamerika, die für den 26., 27. und 31. März terminiert waren, sind abgesagt. Bolsonaros Kommunikationssekretär Fábio Wajngarten, der bei einer Reise in die Vereinigten Staaten auch US-Präsident Donald Trump getroffen hatte, war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daraufhin machte Bolsonaro ebenfalls einen Test, der negativ ausfiel.
+++ 9:50 Impfstoff: Mainzer Biotechfirma meldet "rapide Fortschritte" +++
Bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus kommen von der Mainzer BioNTech positive Nachrichten. Es gehe um die Immunisierung und Prävention von Covid-19-Infektionen, teilt das Unternehmen mit. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung begännen die klinischen Studien mit dem Produktkandidaten Ende April. Dies sei Teil des globalen Entwicklungsprogramms, an dem auch China, die USA und andere europäische Länder mitwirkten.Zugleich gab BioNTech eine engere Kooperation mit dem chinesischen Unternehmen Fosun Pharma bekannt. Gemeinsam wollen sie BioNTechs mRNA-Impfstoffkandidaten BNT162 in der Volksrepublik weiterentwickeln. Zudem beteiligt sich das Shanghaier Unternehmen mit 44 Millionen Euro an BioNTech.
+++ 9:40 Chaotische Szenen auf Usedom +++
Seit Mitternacht hat Polen die Grenzen für alle Ausländer geschlossen. Die befürchteten Staus in Mecklenburg-Vorpommern nahe der Grenze blieben zwar aus. Auf Usedom sei es allerdings bei der Abreise deutscher Seniorengruppen zu chaotischen Szenen, berichtet der NDR. Die Urlauber, so der Sender, seien in Hotels in Swinemünde, im polnischen Teil der Insel untergebracht gewesen. Als sie abreisen wollten, hätten sie jedoch nicht abgeholt werden können, weil die deutschen Busse ihrer Reisegruppen nicht über die Grenze kamen. Deshalb brachten die polnischen Hotels die Urlauber mit Kleinbussen kurzerhand an einen Kontrollpunkt, der jedoch einige Hundert Meter vor dem Grenzübergang liegt. Von dort mussten die meist betagten Reisenden, teils mit Stock und Rollator, ihr Gepäck zu Fuß zurück nach Deutschland schleppen. Die Stimmung, so ein Augenzeuge, sei dementsprechend schlecht gewesen.
+++ 9:16 Hinweise auf Langzeitschäden durch das Virus +++
70 Prozent der Deutschen werden wahrscheinlich mit der Zeit mit dem Coronavirus infiziert. Bei 80 Prozent der Infizierten sind nur leichte Symptome zu erwarten. Das ist aber kein Grund zur Entwarnung, sagt n-tv Experte, Dr. Christoph Specht. Es bestehe zwar überhaupt kein Grund zur Panik, so der Mediziner, allerdings deuteten erste Untersuchungen in den USA darauf hin, dass auch bei milden Krankheitsverläufen einige Erkrankte Lungenfibrosen zurückbehalten, also Einschränkungen der Lungenfunktion. "Das ist natürlich keine gute Nachricht", so Dr. Specht.
Mehr dazu hier.
+++ 8:33 Erstmals mehr als 10.000 Infektionen an einem Tag +++
Bereits am vergangenen Freitag verortete die Weltgesundheitsorganisation WHO das neue Epizentrum der Corona-Pandemie in Europa. Während die Zahl der aktiven Infektionen in China weiter zurückgeht und erstmals seit dem 29. Januar 2020 wieder unter 10.000 akut Infizierte sank, steigen die Zahlen in Europa und auch im Rest der Welt weiter deutlich an. Konsequenz: Erstmals seit Beginn der Corona-Krise übersteigt die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas nun die der Corona-Fälle auf dem chinesischen Festland und liegt über der Marke von 10.000.
Während in China knapp über 80.000 Fälle bestätigt wurden und die Zahl der Neuinfektionen stark rückläufig ist, wurden im Rest der Welt inzwischen mehr als 86.000 Infektionen bestätigt, Tendenz stark steigend. Mehr als ein Viertel dieser Infektionen entfällt dabei auf Italien, das China bereits vergangene Woche als Land mit den meisten aktiven Corona-Fällen abgelöst hatte.
Auch die Zahl der Corona-Todesfälle außerhalb Chinas übertrifft inzwischen die offiziellen chinesischen Todeszahlen. Weltweit betrachtet gibt es zudem wieder mehr aktive Coronafälle als geheilte Patienten.
+++ 08:15 Strenge Grenzkontrollen in Kraft getreten +++
Seit 15 Minuten laufen die verschärften Kontrollen an den deutschen Grenzen. Betroffen sind die Übergänge zur Schweiz, zu Frankreich, Österreich, Dänemark und auch Luxemburg. "Für Reisende ohne triftigen Reisegrund gilt, dass sie nicht mehr einreisen können", sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer. Ausnahmen gibt es etwa für den Warenverkehr und für Pendler. Die Bundesregierung rät zudem wegen der Coronavirus-Krise von allen nicht notwendigen Reisen ins Ausland ab. "Das Risiko, dass Sie Ihre Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht mehr antreten können, ist in vielen Destinationen derzeit hoch", so Bundesaußenminister Heiko Maas. Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts heißt es weiter, es sei mit weiter zunehmenden drastischen Einschränkungen des Luft- und Reiseverkehrs, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen.
+++ 08:01Corona-Impfstoff: Dietmar Hopp bremst Donald Trump aus +++
Das Biotechunternehmen Curevac wird weiter in Deutschland an einem Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 forschen. Der Haupteigentümer hinter der Tübinger Forschungsfirma lehnt entsprechende Übernahmeangebote aus den USA ab.
- Ein Impfstoff solle solidarisch den Menschen auf der ganzen Welt helfen, teilte der Unternehmer Dietmar Hopp mit.
- Hopp ist mit 80 Prozent der größte Anteilseigner an Curevac, das mit verschiedenen staatlichen Institutionen zusammenarbeitet.
- Auch aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß es, man sei daran interessiert, "dass Impf- und Wirkstoffe gegen das Coronavirus auch in Deutschland und in Europa entwickelt werden."
Mehr zum Ringen um Curevac lesen Sie hier.
+++ 07:50 Schleswig-Holstein friert Insel-Tourismus ein +++
Schleswig-Holstein hat zu Wochenbeginn seit 6.00 Uhr wie angekündigt alle schleswig-holsteinischen Nord- und Ostseeinseln sowie die Halligen in der Nordsee für Touristen gesperrt, wie die zuständigen Polizeileitstellen bestätigten.
Hintergrund ist der Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Ministerpräsident Daniel Günther hatte bei der Bekanntgabe der Entscheidung nach einer Kabinettssitzung am Sonntag Urlauber aufgefordert, den Heimweg anzutreten. Noch im Laufe des Montags will der CDU-Politiker weitergehende Regelungen für den Tourismus in ganz Schleswig-Holstein mitteilen.
Zu den von den Maßnahmen betroffenen Nordseeinseln gehören Sylt, Amrum und Föhr, die Halbinsel Nordstrand sowie die Halligen Hooge und Langeneß. In der Ostsee ist die beliebte Ferieninsel Fehmarn für Touristen bis auf Weiteres gesperrt.
+++ 07:20 Coronavirus bei Schweinen? Greifswalder Forscher starten Tests +++
In der Forschung läuft der Kampf gegen das Coronavirus auf Hochtouren. Wissenschaftler in aller Welt arbeiten daran, den Erreger und seine Eigenheiten besser zu verstehen. Bei Greifswald nahm zuletzt auch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) spezielle Tierversuche zur Erforschung von Sars-CoV-2 auf.
- "Es ist wichtig zu wissen, ob wir durch das Virus auch Schwierigkeiten in der Nutztierhaltung bekommen könnten", erklärten die Wissenschaftler.
- Ausgewählt wurden zunächst Schweine, Hühner, Frettchen und Nilflughunde, eine Fledermausart, wie FLI-Präsident Thomas Mettenleiter sagte. Diese Versuche seien derzeit das dringlichste Forschungsvorhaben auf der Insel Riems.
- Mit Ergebnissen wird frühestens Ende April gerechnet.
Das FLI ist das deutsche Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit und hat den Auftrag, die Gesundheit von lebensmittelliefernden Tieren zu erhalten sowie Menschen vor Zoonosen - zwischen Tier und Mensch übertragbaren Infektionskrankheiten - zu schützen.
+++ 06:46 Ardern: Könnte schlimmer als Wirtschaftskrise 2007 werden +++
Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern geht nach Beratungen mit dem Finanzministeriums davon aus, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Corona-Virus größer sein könnten, als Weltwirtschaftskrise 2007. "An diesem Punkt können wir uns der Auswirkungen nicht sicher sein, aber wir können sicher sein, dass sie erheblich sein werden", sagt Ardern.
So wirkt sich die Corona-Krise bereits auf die Wirtschaft aus:
- China: Die Aktivität in der chinesischen Industrie hat sich in den ersten beiden Monaten des Jahres wegen der Corona-Krise dramatisch abgeschwächt. Die Industrieproduktion sackte in den Monaten Januar und Februar um 13,5 Prozent ab nach einem Anstieg von 6,9 Prozent im Dezember, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Rückgang von 3,0 Prozent gerechnet.
- Europa: Die Pandemie wird in Westeuropa nach Einschätzung des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer zu massiven Einbrüchen beim Autoabsatz führen. Im Vergleich zum Vorjahr werde der Absatz um 11 Prozent auf noch 12,7 Millionen Autos abstürzen, erklärte Studienleiter Dudenhöffer.
+++ 06:07 Steinmeier: "Wir werden das Virus besiegen" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen in Deutschland zu Besonnenheit und Rücksichtnahme im Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen. "Wir werden das Virus besiegen", sagte das Staatsoberhaupt dem Nachrichtenportal "T-Online". "Aber in was für einer Gesellschaft wir danach leben werden, und in was für einer Welt, das hängt davon ab, wie wir heute handeln." Es sei nun vor allem wichtig, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
"Drastische und sofortige Einschnitte in unser tägliches Leben, unseren Berufsalltag sind dafür notwendig, auf alte Gewohnheiten wie Umarmungen, den Begrüßungskuss, das Händeschütteln, müssen wir eine Zeitlang verzichten", so Steinmeier. "Unsere Selbstbeschränkung heute kann morgen Leben retten." Er forderte, alle zielführenden Optionen "ohne Denkverbote" zu prüfen und gegebenfalls umzusetzen.
+++ 05:41 Infektionen in Japan steigen nach Musikevent +++
Japans Gesundheitsministerium identifiziert 15 neue Herde an Coronavirus-Infektionen im ganzen Land. Die größte Ansammlung befände sich laut Angaben des Ministeriums in der Gegend von Osaka, mit mehr als 50 betroffenen Personen. Die Ansteckung sei bei einer Musikveranstaltung erfolgt. Die Präfekturen Hokkaido, Aichi und Wakayama und die Stadt Tokio berichten jeweils von mehr als 10 infizierten Personen.
+++ 05:29 EU will koordinierte wirtschaftliche Reaktion +++
Die Finanzminister der Europäischen Union wollen sich im Lauf des Tages auf eine koordinierte wirtschaftliche Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie einigen. "Unsere Eurogruppe am Montag wird sich der Reaktion auf Covid-19 widmen", erklärt der Vorsitzende der Finanzminister der Eurozone, Mario Centeno aus Portugal. "Der größte Teil der ersten politischen Maßnahmen kommt aus den Hautstädten, aber ich werde unsere Gruppe dazu bringen, sich auf eine umfassende und koordinierte wirtschaftspolitische Reaktion der EU auf diese Gesundheitskrise zu einigen", sagt er.
+++ 05:18 Afrikanische Länder streichen Flüge, schließen Grenzen +++
Mehrere afrikanische Regierungen schließen ihre Grenzen, streichen Flüge und erlassen strenge Einreise- und Quarantäneauflagen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen. Der Präsident von Südafrika, Cyril Ramaphosa, hat den nationalen Notstand ausgerufen und warnt, dass der Ausbruch "potenziell dauerhafte" Auswirkungen auf die am weitesten entwickelte Wirtschaft des Kontinents haben könnte, die sich bereits in einer Rezession befände. "Jedem Ausländer, der in den letzten 20 Tagen Länder mit hohem Risiko besucht hat, wird ein Visum verweigert", sagt er. Südafrikaner, die betroffenen Länder besuchten, würden bei der Rückkehr in ihre Heimat unter Quarantäne gestellt und Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten, sagt Ramaphosa.
Der Präsident von Kenia, Uhuru Kenyatta, sagt, seine Regierung setze Reisen aus jedem Land mit gemeldeten Covid-19-Fällen aus. "Nur kenianische Staatsbürger und Ausländer mit gültigen Aufenthaltsgenehmigungen dürfen einreisen, sofern sie in Selbstquarantäne gehen", sagt er in einer Fernsehansprache. Das Verbot werde innerhalb von 48 Stunden in Kraft treten und mindestens 30 Tage in Kraft bleiben. Schulen sollten sofort schließen und Universitäten bis Ende der Woche, fügt er hinzu. Die Bürger würden ermutigt, bargeldlose Transaktionen zu tätigen, um das Risiko des Umgangs mit kontaminiertem Geld zu verringern.
In Westafrika werde Ghana ab Dienstag jedem, der in den letzten 14 Tagen in einem Land mit mehr als 200 Coronavirus-Fällen war, die Einreise verbieten, es sei denn, es handelt sich um einen Reisenden mit offiziellen Wohnsitz oder um einen ghanaischen Staatsangehörigen. Ghana hat bisher sechs Fälle der Viruserkrankung registriert. Präsident Nana Akufo-Addo erklärt, dass Universitäten und Schulen ab Montag bis auf weiteres geschlossen seien. Öffentliche Versammlungen würden für vier Wochen verboten, sagte er, obwohl private Bestattungen für Gruppen von weniger als 25 Personen erlaubt seien.
Im südlichen Afrika ordnete Namibia die Schließung von Schulen für einen Monat an, nachdem die ersten beiden Fälle am Samstag bestätigt worden waren.
Dschibuti, das bisher keinen bestätigten Fall von COVID-19 hat, werde Regierungsangaben zufolge alle internationalen Flüge aussetzen. Tansania, das ebenfalls noch keine Fälle verzeichnet, sagt Flüge nach Indien ab und setzte Schulmeisterschaften aus. Das Virus hat bisher in mindestens 26 Ländern des Kontinents Fuß gefasst.
+++ 05:11 United Airlines geht von 1,5 Mrd Dollar Umsatzeinbußen im März aus +++
Die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines teilt mit, dass sie im März 1,5 Milliarden Dollar weniger Umsatz erzielen werde als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. United gehe davon aus, dass sich die Situation infolge des Virus bis in die Sommerreisezeit noch verschlimmern werde und kündigt weitere Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs an. In einer Mitteilung erklärt United, dass es die Gehälter von Führungskräften im April und Mai um 50 Prozent senke und die Flugkapazität um etwa 50 Prozent reduziere. "Selbst mit diesen Kürzungen erwarten wir, dass die Flugkapazität in den Bereich von 20-30 Prozent fallen wird - und das ist, wenn es nicht schlimmer wird", sagen United-Chef Oscar Munoz und Präsident Scott Kirby in dem Memo.
+++ 04:52 Tschechien schränkt Bewegungsfreiheit ein +++
Tschechien verschärft die Beschränkungen zur Bekämpfung des Corinavirus-Ausbruchs. Bis zum 24. März ist den Bürgern die Fortbewegung außer zur Arbeit, zum Einkaufen und zu einigen notwendigen Erledigungen untersagt. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit sei nach Angaben des Ministerpräsidenten Andrej Babis bereits seit Mitternacht in Kraft. Er fordert die Menschen auf, von zu Hause aus zu arbeiten oder möglichst Urlaub zu nehmen. Der öffentliche Nahverkehr würde aufrecht erhalten werden. Innenminister Jan Hamacek sagt, das Ziel der Maßnahmen sei es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, um einen unkontrollierbaren Anstieg von Infektionen und Todesfällen zu vermeiden. "Niemand verbietet einem, einen Spaziergang zu machen, aber ein Bier mit 20 Leuten zu trinken, ist unverantwortlich und gefährlich." Das Land mit 10,7 Millionen Einwohnern hat bislang 253 Fälle des Virus bestätigt und noch keine Todesfälle verzeichnet.
+++ 04:33 Weiter rückläufige Zahlen in Südkorea +++
Die Zahl der täglich erfassten Corona-Infektionen in Südkorea geht weiter zurück. Doch äußern die Gesundheitsbehörden angesichts der raschen Ausbreitung des Coronavirus weltweit ihre zunehmende Sorge, dass infizierte Menschen aus dem Ausland einreisen könnten. Auch lokale Häufungen von Infektionen im Land selbst stellen demnach weiter ein erhöhtes Risiko dar.
74 Neuinfektionen gibt es den Angaben zufolge. Schon am Samstag war die Zahl zum ersten Mal seit mehr als drei Wochen auf unter 100 zurückgegangen. Die Gesamtzahl der bisher bestätigten Fälle steigt auf 8236. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus liegt weiterhin bei 75.
+++ 04:22 New York schließt Restaurants und Geschäfte +++
Die Stadt, die niemals schläft, kommt zur Ruhe: Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio lässt ab Dienstag Geschäfte, Restaurants, Theater und Kinos schließen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Restaurants, Bars oder Cafés könnten weiterhin Lieferservice oder Take-Away anbieten, so der Bürgermeister. Mehr als 50.000 Restaurants in New York sind davon betroffen. Nach Angaben der National Restaurant Association erwirtschaften diese einen Jahresumsatz von mehr als 51 Milliarden Dollar und beschäftigen mehr als 800.000 Mitarbeiter.
+++ 03:32 Söder: Grenzschließung ist wichtiger Baustein +++
CSU-Chef Markus Söder bezeichnet die Grenzschließung als wichtigen Baustein für den Schutz der Bevölkerung in Deutschland. Ziel aller Maßnahmen sei es, die Entwicklung der Neuinfektionen zu verlangsamen, sagt der bayerische Ministerpräsident. "Wir müssen jetzt alle Möglichkeiten ergreifen, um den schlimmen Ausbruch zu verhindern." Klar sei aber auch, dass ein garantierter Schutz nicht möglich sei. Eine formelle Ausgangssperre in Bayern werde es zunächst nicht geben.
+++ 03:11 Fiebermessungen vor Bereten des Weißen Hauses +++
Ab heute werden die Sicherheitsmaßnahmen im Weißen Haus verschärft. Bei jedem, der die Regierungszentrale in Washington betritt, werde die Temperatur gemessen, erklärt ein Sprecher des Weißen Hauses.
+++ 02:53 Biden: "Wir sind im Krieg" +++
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden sieht die Vereinigten Staaten angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in einer schweren Krise. "Wir sind im Krieg mit dem Virus", sagt der Ex-US-Vizepräsident bei einer TV-Debatte mit seinem parteiinternen Konkurrenten, dem linken Senator Bernie Sanders. "Dies ist wie ein Krieg. Das ist, als würden wir aus dem Ausland angegriffen." Die Krise müsse jetzt und hier gelöst werden. Revolutionäre Ideen hälfen nicht weiter, so Biden mit Blick auf Sanders' Agenda. Die Menschen wollten sofort Resultate, nicht erst in mehreren Jahren.
+++ 02:35 China meldet 14 weitere Todesfälle +++
In China werden für Sonntag 16 neue Infektionen gemeldet. Am Samstag waren es 20 Fälle. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.860. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Sonntags bei 3.213, 14 mehr als am Vortag. Auf die zentralen Provinz Hubei entfallen dabei alle neuen Todesfälle, darunter 13 allein auf die Provinzhauptstadt Wuhan.
+++ 02:12 Kolumbien und Argentinien schließen Schulen und Grenzen +++
Kolumbien schließt seine Grenze zu Venezuela sowie alle Schulen und Universitäten. Dies soll zunächst bis zum 20. April gelten, teilt die Regierung mit. Auch Argentinien schließt nach Angaben des Präsidenten Alberto Fernandez für die kommenden 15 Tage alle Grenzen und setzt den Schulbetrieb bis Ende des Monats aus.
+++ 01:54 Tui setzt Reiseaktivitäten weitgehend aus +++
Der Touristikkonzern Tui setzt wegen der Coronavirus-Krise den größten Teil seiner Reiseaktivitäten aus. Eine Prognose der Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr traut sich das Management angesichts der Belastungen nicht mehr zu, weshalb der Ausblick von Mitte Februar laut einer Mitteilung zurückgezogen wurde. "In dem sich gegenwärtig schnell verändernden Umfeld bleiben die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gäste und Mitarbeiter auf der ganzen Welt von höchster Wichtigkeit. Deshalb hat der Tui-Konzern (...) beschlossen, den größten Teil aller Reiseaktivitäten, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf weiteres auszusetzen", heißt es.
Um die Folgen der Krise auf das Jahresergebnis zu mildern, sollen die Kosten nun deutlich gesenkt werden. Zudem will der Konzern Staatsgarantien zur Unterstützung beantragen, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Aktuell verfügt Tui den Angaben zufolge noch über Finanzmittel und verfügbare Kreditfazilitäten in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro.
+++ 01:15 Kasinos und Hotels in Las Vegas schließen +++
Die Luxus-Hotels und Kasinos "Wynn" und "Encore" setzen den Betrieb in Las Vegas ab Dienstag, 18:00 Uhr (Ortszeit), für zwei Wochen aus. Danach würde das Unternehmen die Situation neu bewerten, teilt der Betreiber Wynn Resorts mit. Eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern und Führungskräften verbleibe in den Hotels, um die Anlage zu sichern und zu erhalten. Das Unternehmen gibt an, alle Vollzeitmitarbeiter während der vorübergehenden Schließung weiter zu bezahlen.
+++ 00:53 Trump ruft zum Stopp von Panikkäufen auf +++
US-Präsident Donald Trump ruft die Amerikaner dazu auf, Panikkäufe wegen der Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. "Sie müssen nicht so viel kaufen. Nur keine Hektik, entspannen Sie sich einfach", sagt Trump nach einer Telefonschalte mit Chefs großer Handelsketten. Seine Gesprächspartner hätten ihm zugesagt, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Sie würden ihre Läden während der Krise offenhalten.
+++ 00:35 Klöckner: Sind bei Grundnahrungsmitteln nicht auf Importe angewiesen +++
Bundesagrarministerin Julia Klöckner von der CDU netont mit Blick auf die geplanten Kontrollen und Einreiseverbote an den deutschen Grenzen, dass Deutschland bei Grundnahrungsmitteln nicht auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen ist. "In Deutschland sind wir gerade bei den Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Getreide, Milcherzeugnisse, Schweinefleisch oder Käse gut aufgestellt", sagt Klöckner der "Bild". "Unser Selbstversorgungsgrad liegt hier bei über 100 Prozent."
+++ 00:08 JP Morgan stoppt Rückkauf eigener Aktien +++
Die US-Großbank JPMorgan stoppt den Rückkauf ihrer eigenen Aktien wegen des Coronavirus-Ausbrucks. Das Kapital werde stattdessen zur Kreditvergabe an Einzelkunden, Firmen und Regierungen eingesetzt, teilt das Geldhaus mit.
+++ 23:53 Tschechien schränkt Bewegungsfreiheit massiv ein +++
Die tschechische Regierung schränkt die Bewegungsfreiheit der Menschen im Kampf gegen das Coronavirus drastisch ein. Das gibt Ministerpräsident Andrej Babis bekannt. Die Bürger wurden aufgefordert, sich ab Mitternacht zu Montag an ihrem Wohnort aufzuhalten und zwischenmenschliche Kontakte zu vermeiden. Ausnahmen gelten unter anderem für den Weg zur Arbeitsstätte und zurück, die Erledigung dringend notwendiger Besorgungen wie den Einkauf von Lebensmitteln sowie Arztbesuche und Parkspaziergänge.
+++ 23:23 Maas warnt: Rückkehr bei Auslandsreisen gefährdet +++
Außenminister Heiko Maas von der SPD warnt vor Auslandsreisen. "Von nicht notwendigen Reisen in das Ausland raten wir derzeit ab", schreibt Maas. "Das Risiko, dass Sie Ihre Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht mehr antreten können, ist in vielen Destinationen derzeit hoch."
+++ 23:01 VW bereitet teilweisen Produktionsstopp vor +++
Nach der Ausrufung des Notstands in der Slowakei wegen der Coronavirus-Krise will Volkswagen die Produktion in seiner Anlage in der Hauptstadt Bratislava wohl vorübergehend einstellen. Der Autobauer bereite den Schritt am Montag vor, teilt der Chef der slowakischen Gesellschaft mit. In der Slowakei gibt es bislang 61 bestätigte Coronavirus-Fälle.
+++ 22:44 Regierung will mehr Schutzausrüstung produzieren lassen +++
Die Bundesregierung denkt nach Angaben von Vizekanzler Olaf Scholz darüber nach, die Produktion von Schutzausrüstung anzukurbeln. "Wir denken darüber nach, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen", sagt der SPD-Politiker in der ARD. "Wir können noch viel mehr machen", fügt er angesichts des Bedarf an medizinischer Schutzausrüstung hinzu.
+++ 22:27 Slowakei und Serbien rufen Notstand aus +++
Die Slowakei und Serbien rufen wegen der Coronavirus-Krise den Notstand aus. Ab Montagmorgen dürften nur noch Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Banken, Tankstellen und Postämter geöffnet bleiben, teilte der slowakische Ministerpräsident Peter Pellegrini mit. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass das Volkswagen-Werk in der Nähe von Bratislawa die Autoproduktion ab morgen oder den kommenden Tagen einstellen werde. In der Slowakei gibt es bislang 61 bestätigte Coronavirus-Fälle.
+++ 22:19 Dänemark will im Corona-Notfall Großteil der Gehälter zahlen +++
Die dänische Regierung will Beschäftigten, deren Arbeitsplätze wegen der Coronavirus-Krise bedroht sind, finanziell unter die Arme greifen. Der Staat werde unter bestimmten Voraussetzungen vorübergehend 75 Prozent der Gehälter von Beschäftigten im Privatsektor zahlen, wenn ihnen sonst eine Entlassung drohe. Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen plädierte in einer Pressekonferenz an die Unternehmen in ihrem Land, Beschäftigten nicht zu kündigen. Zuvor hatte die Regierung mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden verhandelt. Die Hilfen seien auf monatlich umgerechnet rund 3000 Euro pro Beschäftigtem begrenzt und sollten rückwirkend vom 9. März bis zum 9. Juni ausgezahlt werden, teilte das Finanzministerium mit.
+++ 22:07 US-Notenbank Fed senkt Leitzinsen auf fast null Prozent +++
Die US-Notenbank Federal Reserve hat die Leitzinsen wegen des Coronavirus auf eine Zielspanne von null bis 0,25 Prozent. Das teilte die Notenbank am Abend überraschend mit
.Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Epidemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, kst/bad/rts/AFP/dpa