Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:57 Bulgarien ruft EU-Kommission um Hilfe an +++

Bulgarien bittet andere EU-Staaten um Hilfe in der Corona-Pandemie. Bulgarien habe den EU-Katastrophenschutz aktiviert, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Es würde medizinische Ausrüstung wie Sauerstoffmasken oder Intensivbetten gebraucht. Die Krankenhäuser in dem Land sind fast am Limit. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei rund 415. Bei den Corona-Impfungen ist Bulgarien EU-Schlusslicht. Lediglich gut 24 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft.

+++ 23:12 Lauterbach für drastische Strafen bei mangelnden 2G-Kontrollen +++
Karl Lauterbach spricht sich für drastische Strafen für Einrichtungen aus, die Corona-Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene (2G) nicht umsetzen. "Wenn beispielweise ein Restaurant 2G nicht kontrolliert und fällt dann auf, dann führt das zu sechs Wochen Schließung", forderte Lauterbach in der ARD-Sendung "Maischberger. Die Woche". Der SPD-Gesundheitspolitiker betonte: "Ohne den Mut, ganz drastisch und auch mit harten Kontrollen flächendeckend 2G einzuführen, werden wir diese Welle nicht in den Griff bekommen."

+++ 22:28 Drosten: "Wir haben keine Pandemie der Umgeimpften" +++
Der Virologe Christian Drosten hält nichts davon, von einer Pandemie der Ungeimpften zu sprechen. "Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie. Und wir haben Menschen, die noch sehr gefährdet sind, die älteren Ungeimpften", sagt der Chefvirologe der Berliner Charité in einem Interview mit der "Zeit". Bei den über 60-Jährigen liege die Quote bei den vollständig Geimpften derzeit bei 86 Prozent. "Das ist irrsinnig, das ist wirklich gefährlich", sagt Drosten weiter. Das Problem bei der Delta-Variante sei, dass sie sich trotz Impfschutz verbreite. Nach zwei, drei Monaten beginne der Verbreitungsschutz zu sinken - und gerade die älteren Altersgruppen seien bereits im Frühjahr geimpft worden. "Die verlieren jetzt allmählich ihren Verbreitungsschutz, und sie werden immer mehr", sagt Drosten. "Wir haben eine Pandemie, zu der alle beitragen - auch die Geimpften, wenn auch etwas weniger."

+++ 21:47 Zahl der Neuinfektionen in Tschechien steigt stark an +++
Tschechien meldet die höchsten Corona-Fallzahlen seit rund acht Monaten. Wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht, wurden in 14.539 neuen Fällen Menschen positiv auf das Virus getestet. Das ist das höchste Niveau seit Mitte März. Die scheidende Regierung von Ministerpräsident Andrej Babis hat Forderungen nach einem Lockdown oder ähnlichen Beschränkungen zurückgewiesen. Sie setzt auf die Impfungen. Von den 10,7 Millionen Einwohnern des Landes waren zuletzt nach offiziellen Angaben 58,7 Prozent geimpft. Die Quote liegt unter dem von europäischen Behörden ermittelten EU-Durchschnitt von 64,6 Prozent.

+++ 21:21 Leopoldina: Die wenigen vorhandenen Medikamente reichen nicht +++
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sieht angesichts der Pandemie dringenden Handlungsbedarf, die Forschung für Medikamente gegen Viren zu intensivieren. "Die wenigen vorhandenen Medikamente gegen Sars-CoV-2 reichen nicht", erklärt die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff, Mitglied der Leopoldina. Wichtig seien hochwirksame Wirkstoffe, die möglichst früh nach einer Infektion eingesetzt werden könnten, um die Virusvermehrung und die Weitergabe der Erreger zu stoppen. Auch mit Blick auf künftige Pandemien sollten breit wirksame Medikamente entwickelt werden, die gegen verschiedene Arten einer Virusfamilie wirken, schreibt die Leopoldina.

+++ 21:01 Expertengremium in Israel empfiehlt Impfung für Kinder +++
Ein Beratergremium der israelischen Regierung hat die Impfung von Kindern ab fünf Jahren gegen das Coronavirus empfohlen. Der Vorsitzende Boaz Lev bestätigt die mit großer Mehrheit getroffene Entscheidung. Sie muss noch vom Gesundheitsministerium gebilligt werden. Ende Oktober hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung des Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren vergeben. Israel hat bereits seit Ende Juli in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen erlaubt. Die Ausnahmen sollten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, hieß es damals.

+++ 20:41 Drei Bundesländer melden Höchstwerte an Neuinfektionen +++
Drei Bundesländer melden so viele Neuinfektionen wie noch nie seit Beginn der Pandemie: Bayern registrierte binnen eines Tages 10.401 neue Fälle, Baden-Württemberg 8057 und Thüringen 2022. Auch in Sachsen stieg die Zahl der Neuinfektionen mit 6412 stark an.

+++ 20:27 Wochenmittel der Neuinfektionen übersteigt erstmals 30.000 +++
Der Sieben-Tage-Schnitt der täglich gemeldeten Neuinfektionen liegt erstmals über 30.000. Der Wert ist von 27.615 neuen Fällen am Vortag auf aktuell 30.227 gestiegen. Zum Vergleich: Während der zweiten Welle im vergangenen Winter hatte er nur knapp die 25.000er-Schwelle überschritten.

+++ 20:05 Bundesländer melden neuen Höchstwert: 44.082 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.862.052 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 44.082 neue Fälle hinzu. Das ist ein Anstieg um 70,9 Prozent im Vergleich zum vergangenen Mittwoch. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen so hoch wie nie zuvor. Der bisherige Höchstwert seit Pandemie-Beginn war am Freitag vergangener Woche gemeldet worden (36.308). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 246 auf 97.032. Seit Ende Mai wurden nicht mehr so viele Tote an einem Tag registriert. Als aktuell infiziert gelten rund 353.600 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,07). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2739 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1403 davon werden invasiv beatmet. Rund 3170 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 19:34 Jeder vierte Haustierbesitzer legte sich in Pandemie neues Tier zu +++
Mehr als jeder vierte Deutsche hat sich während der Pandemie in den vergangenen 12 bis 18 Monaten ein Haustier zugelegt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Forsa-Umfrage für die Gothaer Versicherungsgesellschaft. Demnach schafften sich 28 Prozent der Befragten ein Tier an. Katzen gelten dabei dicht gefolgt von Hunden als die beliebtesten Haustiere der Deutschen: 21 Prozent der Befragten leben mit einer oder mehreren Katzen zusammen, 18 Prozent mit einem oder mehreren Hunden. Andere Haustiere spielen der Umfrage zufolge eher eine untergeordnete Rolle. Insgesamt leben der Umfrage zufolge in 40 Prozent der deutschen Haushalte Haustiere.

+++ 19:15 Belgien will allen Bürgern Booster-Impfung ermöglichen +++
Gegen nachlassenden Impfschutz soll in Belgien jeder die Möglichkeit zu einer Auffrischungsimpfung bekommen. Die Gesundheitsminister des Landes einigten sich auf einen grundsätzlichen Beschluss für den sogenannten Booster, wie mehrere Medien berichten. Details sollen demnach Ende des Monats geklärt werden - etwa die Fragen, nach welcher Zeitspanne und mit welchem Impfstoff aufgefrischt wird. Die Corona-Lage in Belgien ist trotz recht hoher Impfquote angespannt. Zwar sind nach offiziellen Angaben 75 Prozent der Gesamtbevölkerung komplett geimpft. Dennoch steigen die Infektionszahlen seit Wochen dramatisch.

+++ 18:56 Österreichs Politik diskutiert regionale Lockdowns für Ungeimpfte +++
Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hat einen Lockdown für Ungeimpfte für die am stärksten vom Coronavirus betroffenen Regionen vorgeschlagen. In einem Video-Krisengespräch konnte er sich jedoch mit den Landeschefs von Oberösterreich und Salzburg vorerst noch nicht auf diese neue Maßnahme einigen. "Ich bin da etwas skeptisch", sagt Salzburgs Ministerpräsident Wilfried Haslauer während einer Pressekonferenz. Der konservative Politiker weist darauf hin, dass Ungeimpfte wegen der am Montag eingeführten 2G-Regel ohnehin keine Zugang mehr zu Lokalen, Veranstaltungen und Sportstätten haben. Er zeigt sich optimistisch, dass die steigenden Impfzahlen Wirkung zeigen werden.

+++ 18:41 Rund 900.000 Fünf- bis Elfjährige in USA geimpft +++
In den USA sind nach Schätzung der Regierung bislang rund 900.000 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilt der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, mit. 700.000 weitere Impftermine für Kinder dieser Altersgruppe seien allein in Apotheken bereits vereinbart worden. Erst seit wenigen Tagen werden in den USA auch Fünf- bis Elfjährige gegen das Coronavirus geimpft. Zients sagt, die Regierung rechne damit, dass das Impftempo für Kinder diese Alters in den kommenden Wochen deutlich zunehmen werde.

+++ 18:27 Italien: Booster-Impfung für 40- bis 60-Jährige ab Dezember +++
Italien will ab 1. Dezember Menschen zwischen 40 und 60 Jahren die Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 anbieten. "Die dritte Dosis sei absolut strategisch für das Weiterkommen in der Impfkampagne", sagt Gesundheitsminister Roberto Speranza. Die Auffrischung ist nach Angaben seines Ministeriums für diejenigen, deren vollständige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Die Booster-Impfung sei Stand Mittwoch bereits etwa 2,5 Millionen Menschen angeboten worden, so Speranza. In Italien wurde mit den Auffrischungsimpfungen bei gefährdeten Gruppen, Menschen über 60 Jahre, Gesundheitspersonal und jene, die zuvor die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten hatten, begonnen.

+++ 18:19 Sputnik-V-Entwickler fordert Impfpflicht in Russland +++
In Russland lässt sich die Ausbreitung des Coronavirus nach Ansicht des Impfstoff-Entwicklers Alexander Ginzburg nur durch eine Impfpflicht unter Kontrolle bringen. "Impfungen sollten Pflicht sein", sagt der Direktor des Gamaleja-Instituts, das den Impfstoff Sputnik V entwickelt hat, dem Amtsblatt "Rossijskaja Gaseta". Die Pandemie könne nur eingedämmt werden, wenn 70 bis 75 Prozent der Menschen in Russland vollständig geimpft seien. Der Impfstoff Sputnik V ist in Russland seit Dezember 2020 verfügbar. Nach offiziellen Angaben sind bisher aber lediglich 34 Prozent der 144 Millionen Einwohner vollständig geimpft. Zugleich erreichen die Corona-Zahlen gerade fast täglich neue Höchstwerte. Zuletzt meldeten die Behörden mit 1239 einen Höchstwert an Todesfällen seit Beginn der Pandemie.

+++ 18:03 Berlin beschließt flächendeckende 2G-Regel +++
Der Berliner Senat hat eine flächendeckende 2G-Regelung beschlossen. Wie der rbb berichtet, soll diese ab kommender Woche in Kraft treten. Demnach ist der Besuch von Gaststätten, Kinos oder Veranstaltungen ab Montag nur noch Geimpften und Genesenen möglich. Ausgeschlossen von der Regelung sind Personen unter 18 Jahren. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:52 Gelder vom Bund für mobile Luftfilter bleiben liegen +++
Die Mittel aus einem 200-Millionen-Euro-Bundesförderprogramm zur Anschaffung mobiler Luftfilter in Schulen bleiben bisher liegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali hervor. "Das Geld bleibt in den Mühlen der Bürokratie stecken - zum Leidwesen der Kinder", kritisiert Mohamed Ali in einer Mitteilung. Die Bundesregierung müsse, in Abstimmung mit den Ländern, eine schnellere Lösung zur Verteilung der Fördergelder finden. Laut Bundeswirtschaftsministerium ist Nordrhein-Westfalen das einzige Land, das bisher Gelder beantragt hat. "Abgeflossen sind vom Bund allerdings noch keine Mittel", heißt es.

+++ 17:28 Lage in Österreichs Intensivstationen droht zu kippen +++
Österreichs Intensivstationen könnten wegen steigender Infektionszahlen schon in zwei Wochen an eine systemkritische Grenze stoßen. Das geht aus einer wissenschaftlichen Modellrechnung im Auftrag des Gesundheitsministeriums hervor. Sie geht davon aus, dass die Sieben-Tage-Inzidenz bis zum 24. November auf 1000 steigt. Derzeit steht sie bei etwas über 700. Laut der Vorhersage werden bis dahin mit 65-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Drittel aller Intensivbetten mit Corona-Fällen belegt sein. Bei dieser Auslastung tritt aus Sicht des Ministeriums eine Konkurrenzsituation zwischen Covid-Patienten und anderen Intensivpatienten ein.

+++ 17:09 Merkel: "2G wird wichtiger Bestandteil der Coronakrise-Politik" +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der Sitzung der Unionsfraktion ihre Forderung nach einer raschen Bund-Länder-Runde erneuert - und zwar je schneller, desto besser. "Es muss so schnell wie möglich eine Ministerpräsidentenkonferenz geben", sagte sie nach ntv-Informationen. Im Kampf gegen die Pandemie müssten nun Booster-Impfungen ganz oben auf der Liste stehen. Israel habe die vierte Welle durch Boostern gut in den Griff bekommen. Weiter sagte sie: "2G wird wichtiger Bestandteil der Coronakrise-Politik in den nächsten Wochen sein." Zugleich zeigte sich Merkel erstaunt, wie viele nun überrascht seien angesichts der derzeitigen Corona-Situation. Besorgt sei sie nach ntv-Informationen zudem darüber, dass es neue gesellschaftliche Spaltungen geben könnte, weil geplante Operationen wegen der Behandlung von Ungeimpften verschoben würden.

+++ 16:58 So viele Impfungen wie seit August nicht mehr +++
In Deutschland sind am Dienstag mit 312.000 Dosen so viele Impfungen verabreicht worden wie seit August nicht mehr. Das teilt der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über Twitter mit. Mehr als drei Millionen Menschen haben demnach bisher eine Auffrischungsimpfung erhalten. "Die Richtung stimmt, reicht aber noch nicht, um die Dynamik zu brechen", sagte Spahn.

+++ 16:47 Söder fordert Impfpflicht für bestimmte Berufe +++
Angesichts der rasch steigenden Infektionszahlen fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Impfpflicht für bestimmte Berufe. Die Lage sei höchst besorgniserregend, Corona sei "mit aller Macht zurück", sagt der CSU-Politiker in München. "Es droht ein schlimmer Corona-Winter. Das, was in einigen Bundesländern stattfindet, ist nur der Vorläufer für das ganze Land", warnt der CSU-Chef."Wir brauchen eine partielle Impfpflicht, insbesondere für bestimmte Berufsgruppen. Das ist dringend notwendig, mindestens in sensiblen Bereichen, beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern." Zudem müssten Booster-Impfungen massiv vorangetrieben werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:31 Ministerium warnt vor Verdoppelung bei Neuinfektionen +++
Das Bundesgesundheitsministerium äußert sich erneut alarmiert wegen der Entwicklung bei Neuinfektionen. "Wir sehen, dass sich eine vierte Welle aufbaut, erschreckend schnell aufbaut", sagt ein Ministeriumssprecher in Berlin. Wenn die derzeitige Dynamik nicht gebrochen werde, drohe in zwei Wochen eine Verdoppelung der Neuinfektionen.

+++ 16:10 Schnelltests sollen ab kommender Woche wieder kostenlos sein +++
Die Menschen in Deutschland sollen voraussichtlich ab kommender Woche wieder mindestens einen kostenlosen Corona-Schnelltest pro Woche machen können. Laut einem Verordnungsentwurf des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn soll verhindert werden, dass Personen aufgrund finanzieller Erwägungen auf Tests verzichteten, wie es aus Regierungskreisen heißt. Seit 11. Oktober sind Corona-Tests in Deutschland in der Regel kostenpflichtig. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:58 Bayern ruft Katastrophenfall aus +++
Bayern ruft angesichts der zunehmenden Belegung der Intensivbetten mit Covid-Patienten den Katastrophenfall aus. Dies ermögliche eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen, teilt die Staatskanzlei mit. In vielen Krankenhäusern seien bereits jetzt keine oder nur noch sehr wenige Kapazitäten verfügbar, das erhöhe den Koordinierungsbedarf bei der Belegung der Intensivbetten und der Verlegung von Patienten aus überlasteten Kliniken. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:37 Virologe Kekulé rechnet mit Lockdown "durch die Hintertür" samt Schulschließungen +++
Der Virologe Alexander Kekulé geht davon aus, dass es einen Lockdown "durch die Hintertür" geben wird. "Man wird es nicht 'Lockdown' nennen, weil es einfach politisch inzwischen tabu ist", sagt Kekulé im MDR-Podcast "Kekulés Corona-Kompass". Blicke man jedoch etwa in den Corona-Plan von Baden-Württemberg, seien dort ab einer bestimmten Belastung der Krankenhäuser Kontaktbeschränkungen auch im privaten Bereich vorgesehen. Hinzu komme verstärkt die strenge 2G-Regel, also der "Lockdown für Nicht-Geimpfte". Auch Schulschließungen hält der Virologe für unvermeidbar. "Wenn Sie einen massiven Ausbruch in der Schule haben, können Sie die Eltern nicht nötigen, ihre Kinder, vor allem wenn sie ungeimpft sind, in die Schule zu schicken", sagt Kekulé weiter. "Und da es eine Schulpflicht gibt, ist da keine Alternative mehr, als die Schule zu schließen." So seien Komponenten eines Lockdowns gegeben, ohne dies "Lockdown" zu nennen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:20 Ansturm auf Booster-Impfungen in Frankreich +++
Nach der angedrohten Verschärfung des Corona-Kurses gibt es in Frankreich einen Ansturm auf Termine zur Auffrischungsimpfung. Knapp 150.000 Menschen vereinbarten allein am Dienstag einen Termin über die Webseite Doctolib, wie der in Frankreich viel genutzte Plattformbetreiber mitteilt. Für Menschen ab 65 wird eine Booster-Impfung Mitte Dezember verpflichtend für einen Corona-Pass. Nur mit diesem Nachweis von Impfung, Genesung oder Negativ-Test können die Menschen Restaurants und Veranstaltungen besuchen oder per Flugzeug oder Fernzug verreisen. Auch am Arbeitsplatz ist teils der 3G-Nachweis erforderlich. Seit dem Start der Booster-Impfungen Ende August haben sich bereits 3,8 der 7,7 Millionen dafür in Frage kommenden Menschen die zumeist dritte Spritze verabreichen lassen.

+++ 15:02 EU sichert sich bis zu 60 Millionen Dosen von Valneva-Impfstoff +++
Die Europäische Union kann bis zu 60 Millionen Dosen eines möglichen Corona-Impfstoffs des französischen Unternehmens Valneva kaufen. Die EU-Kommission billigte formell einen Vertrag über 27 Millionen Dosen im kommenden Jahr. Weitere 33 Millionen Dosen können auf Wunsch 2023 gekauft werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilt. Deutschland und den übrigen EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Valneva rechnet eigenen Angaben nach damit, dass die Auslieferung im April 2022 beginnen kann. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:47 Experte zu Todesfällen: "Als ob alle drei Tage ein Jumbo-Jet abstürzt" +++
Der Direktor des Hygienezentrums Bioscientia, Georg-Christian Zinn, mahnt angesichts der steigenden Infektions- und Todeszahlen zu schnellen Maßnahmen. Die viel besprochene 2G-Regelung sieht er zwiespältig, jedoch schließt er sich der Forderung der Leopoldina nach einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen an.

+++ 14:26 Ermittlungen nach Todesfällen in bayerischem Seniorenheim +++
Nach sechs Todesfällen in einem Seniorenheim im bayerischen Landkreis Eichstätt im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Ermittlungen eingeleitet. Es bestehe der Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung, teilen die Ermittler mit. Es hätten sich Verdachtsmomente ergeben, "die ein mögliches Fehlverhalten von Mitarbeitern der Pflegeeinrichtung nicht ausschließen lassen". Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten demnach mehrere Wohnungen und eine Pflegeeinrichtung. Insgesamt seien sechs Objekte Ziel der Razzia gewesen. Es sei dabei umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt worden. Den Ermittlern zufolge starben die Senioren zwischen dem 20. September und dem 24. September. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:05 Merkel dringt auf schnelle Bund-Länder-Runde +++
Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel dringt wegen der kritischen Corona-Lage mit Nachdruck auf eine rasche Bund-Länder-Abstimmung mit den Ministerpräsidenten. Die Pandemie breite sich in dramatischer Weise aus, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Dies erfordere eine schnelle und einheitliche Reaktion. Merkel sei in der Regierung, mit den Ländern und den möglichen künftigen Koalitionsparteien in intensivem Kontakt, um einen schnellstmöglichen Termin herbeizuführen. "Das Virus nimmt keine Rücksicht auf politische Abläufe oder Übergangszeiten", sagt Seibert. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:32 Neue Verordnung vor Karneval: NRW erlaubt Schunkeln ohne Maske +++
Das Land NRW hat kurz vor dem Start der Karnevalssession am 11. November die Corona-Schutzverordnung verändert und erlaubt nun unter anderem ausdrücklich Schunkeln ohne Maske. Wer drinnen an einer Karnevalsparty teilnehmen will, muss - wenn er nicht geimpft oder genesen ist - einen PCR-Test oder einen tagesaktuellen Schnelltest vorweisen. In der nun gültigen Verordnung heißt es, dass man auf eine Maske bei "Karnevalsveranstaltungen und vergleichbaren Brauchtumsveranstaltungen mit Mitsingen, Schunkeln oder Tanzen in Innenräumen" verzichten kann. Voraussetzung sind die genannten Regeln. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:26 Warn-App kann nun über QR-Codes der Luca-App einchecken +++
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes hat seine Check-in-Funktion erweitert, mit der vor allem risikoreiche Begegnungen von Menschen in Innenräumen besser erfasst werden sollen. Die Anwendung kann nun zum Einchecken auch die Klötzchengrafiken (QR-Codes) verwenden, die mit der Luca-App erstellt wurden. Damit müssen Veranstalter nur noch einen QR-Code für die unterschiedlichen Apps erzeugen. Dabei fließen keine Daten in das Luca-System.

+++ 13:07 Höchststand in Österreich: Knapp 11.400 Neuinfektionen +++
Die Pandemie hat mit knapp 11.400 Neuinfektionen in Österreich einen Höchstwert erreicht. Binnen 24 Stunden wurde erstmals eine fünfstellige Zahl registriert, wie aus den Zahlen des Gesundheits- und des Innenministeriums hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg über 700 und war damit dreimal so hoch wie in Deutschland. Wegen des rasanten Anstiegs wurde Anfang November die 3G-Regel am Arbeitsplatz eingeführt. Betriebe müssen kontrollieren, ob Arbeitskräfte geimpft, genesen oder getestet sind. Am Montag trat für Lokale, Veranstaltungen und einige Dienstleistungen wie Friseursalons die 2G-Regel in Kraft. Ungeimpfte haben dort keinen Zutritt mehr. Die Regierung möchte mit diesen Maßnahmen nicht nur Ansteckungen verhindern, sondern auch die Impfbereitschaft erhöhen. Derzeit sind knapp 65 Prozent der Gesamtbevölkerung vollimmunisiert.

+++ 12:47 EMA prüft Zulassung von Moderna für Kinder +++
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft die Zulassung des Impfstoffes des Herstellers Moderna für kleinere Kinder. Ein entsprechender Antrag auf Erweiterung der Zulassung in der EU sei eingegangen, teilte die EMA mit. Sie rechnet mit einem Ergebnis in zwei Monaten. Bisher ist in der EU noch kein Corona-Impfstoff für Kinder unter 12 Jahre zugelassen.

+++ 12:34 Polizeigewerkschaften sehen Probleme bei Corona-Kontrollen +++
Die Polizeigewerkschaften wollen die Behörden bei der Durchsetzung der Corona-Zutrittsregeln zwar unterstützen, sehen aber Schwierigkeiten. "Natürlich werden Polizei und Ordnungsbehörden notfalls die Regeln durchsetzen, die von der Politik auf demokratisch legitimierten Weg erlassen wurden", sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es sei jedoch schwieriger zu kontrollieren, ob Menschen geimpft oder genesen (2G) beziehungsweise geimpft, genesen oder getestet (3G) seien, als beispielsweise Ausgangsbeschränkungen zu kontrollieren. "Häufig werden es auch nur Stichproben sein, die die Polizei machen kann", so Wendt. Tausende andere Polizisten würden dann andere Aufgaben weniger erfüllen können. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, sagte dem RND: "Für die Kontrollen sind zunächst einmal die Ordnungsämter, Gesundheitsämter und Gewerbeaufsichtsämter zuständig. Die Bürgermeister und Landräte stehen in der Verantwortung, die Maßnahmen auch durchzusetzen." Auch Malchow sprach von stichprobenartigen Kontrollen.

+++ 12:14 Grünen-Experte dringt auf mehr 2G-Bereiche +++
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen dringt auf rasche zusätzliche Gegenmaßnahmen, um den rasanten Anstieg der Corona-Zahlen in Deutschland zu stoppen. "Die Mischung aus zu vielen Ungeimpften und zu vielen Neuinfektionen bringt das Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze", sagt der Bundestagsabgeordnete. Gebraucht werde nun eine gemeinsame Anstrengung zum Brechen der vierten Welle. Die zigfach höhere Inzidenz bei Ungeimpften mache eine bundesweite 2G-Regelung erforderlich. Das heiße Zugang nur für Geimpfte und Genesene für alle Freizeitaktivitäten und nicht-essenziellen Dienstleistungen. Am Arbeitsplatz, im Bahn- und Nahverkehr müssten Zugangsregeln für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) gelten.

+++ 11:50 23.000 bekannte Infektionen bei Schülern +++
An den Schulen in Deutschland gab es nach aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) zuletzt rund 23.000 bekannte Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern. Wie aus der regelmäßigen Statistik der KMK zur Situation an den Schulen hervorgeht, waren darüber hinaus in der vergangenen Woche rund 54.000 Schüler in Quarantäne. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus knapp 24.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit rund 8,5 Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 11 Millionen Schülerinnen und Schüler an rund 40.000 Schulen und Berufsschulen. Für die vergangene Woche lagen aber etwa aus Baden-Württemberg keine Zahlen vor, weil im Südwesten zu dieser Zeit Ferien waren. Zudem bekommen die Länder nicht aus allen Schulen Rückmeldungen.

+++ 11:25 RKI: 9,1 Prozent der über 60-Jährigen sind dreifach geimpft +++
Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland haben ihre dritte Impfung erhalten. Unter den über 60-Jährigen sind laut Robert-Koch-Institut 9,1 Prozent dreifach geimpft.

+++ 11:10 Kölner Oberbürgermeisterin: Wenn Impfquote nicht steigt, muss Pflicht kommen +++
Angesichts der Rekordzahlen bei Neuinfektionen spricht sich die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker für eine allgemeine Impfpflicht bei stagnierender Impfquote aus. Die 2G-Regelung bezeichnet sie im "Kölner Stadt-Anzeiger" als "letzten Schritt vor einer Impfpflicht". Eine allgemeine Pflicht werde wohl kommen müssen, wenn sich nicht mehr Menschen für eine Impfung entschieden. "Ich fürchte, dass wenn wir bis Weihnachten keinen richtigen Schub bei der Impfquote haben, werden wir über eine Impfpflicht für alle diskutieren müssen", so Reker. Mit den "Einschränkungen in unserem Leben" könne es auf Dauer nicht so weitergehen.

+++ 10:56 Mehrheit hält Pandemie für wichtiger als Regierungsbildung +++
Angesichts der wieder stark steigenden Infektionszahlen ist für die Mehrheit der Menschen einer Umfrage zufolge derzeit die Pandemie wichtiger als die Bildung einer neuen Bundesregierung. Bei der Frage des Meinungsforschungsinstituts Forsa nach den drei wichtigsten Themen nennen 65 Prozent der Befragten die Pandemie. Mit 49 Prozent landen die Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP nur auf dem zweiten Platz. An dritter Stelle folgt der Klimaschutz mit 29 Prozent. Preissteigerungen (8 Prozent) und Energieversorgung (5 Prozent) sind für die Menschen laut der Umfrage nicht die dringendsten Themen.

+++ 10:36 Streeck befürchtet "unerklärliche Ausbrüche bei 2G" +++
Vor dem Hintergrund der rasant steigenden Corona-Zahlen fordern immer mehr Stimmen die Einführung einer flächendeckenden 2G-Regel. Virologe Prof. Hendrick Streeck hält die Maßnahme hingegen für kontraproduktiv und warnt im Gespräch mit ntv vor "unkontrollierten Ausbrüchen unter Ungeimpften".

+++ 10:19 Zahl der verabreichten Impfdosen legt leicht zu - 67,3 Prozent vollständig geimpft +++
67,3 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind derzeit vollständig geimpft. Der Anteil der Ungeimpften liegt bei 30,2 Prozent. Zieht man die Kinder ab, liegt das Verhältnis unter den ab Zwölfjährigen bei 75,6 Prozent zu 21,6 Prozent. Die Zahl der täglich verabreichten Impfdosen steigt leicht an. Das lässt sich vor allem auf die Auffrischungsimpfungen zurückführen. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen die höchste Impfquote (78,9 Prozent). Schlusslichter sind Thüringen (61,2 Prozent) und Sachsen (57,1 Prozent).

+++ 10:06 Leopoldina fordert Impfpflicht für Pfleger, Lehrkräfte und weitere Berufe +++
Angesichts der weiter steigenden Zahl der Neuinfektionen und des steigenden Inzidenzwerts dringt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina auf die Ausweitung von 2G-Regeln und Impfpflichten für bestimmte Berufsgruppen. Nötig seien jetzt "Impfpflichten für Multiplikatoren", sagte Leopoldina-Präsident Gerald Haug dem "Spiegel". Dies seien nicht nur Pflegerinnen und Pfleger, sondern auch Lehrpersonal und weitere Berufsgruppen mit viel Kontakt zu anderen Menschen.

Hier lesen Sie mehr dazu.

+++ 09:31 Datenschutzbeauftragter hält 3G-Pflicht für Arbeitnehmer für "vorstellbar" +++
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hält eine generelle 3G-Pflicht am Arbeitsplatz durch gesetzliche Änderungen für möglich. "Die weitergehende oder sogar pauschale Abfrage des Impf- oder Teststatus der Beschäftigten durch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber braucht eine Rechtsgrundlage, die noch geschaffen werden muss", sagte Kelber der Funke-Mediengruppe. "Eine gesetzliche 3G-Pflicht am Arbeitsplatz ist aber grundsätzlich datenschutzrechtlich vorstellbar."

+++ 09:25 STIKO empfiehlt für unter 30-Jährige nur noch Biontech-Impfung +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Impfungen von unter 30-Jährigen nur noch mit dem Vakzin der Partner Biontech und Pfizer. Aktuelle Daten zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei jungen Menschen unter 30 Jahren nach der Impfung mit dem Impfstoff von Moderna häufiger beobachtet wurden als nach der Impfung mit Biontech, begründete die beim Robert-Koch-Institut angesiedelte STIKO ihre aktualisierte Empfehlung. Für über 30-Jährige bestehe nach der Impfung mit Moderna hingegen kein erhöhtes Risiko für eine Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung.

Hier lesen Sie mehr dazu.

+++ 08:59 Wüst dringt auf baldige MPK und bundesweite 2G-Regelung +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst dringt erneut auf ein schnelles Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage und Gespräche über eine bundesweite 2G-Regelung. "Ich glaube, wir sollten darüber zu einer Verständigung kommen deutschlandweit, dass wir nicht am Ende wieder einen Flickenteppich haben. Und 2G scheint ein probates Mittel zu sein, darüber müssen wir reden", sagte der derzeitige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz im Deutschlandfunk. 2G bedeutet Zugang zu bestimmten Orten und Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene. "Wir sind auch notfalls allein handlungsfähig, aber mein Prä wäre gemeinsam im Länderkreis mit dem Bund eine gemeinsame Strategie", sagte der NRW-Regierungschef.

+++ 08:26 Schnelltests müssen ab Mai 2022 unabhängig geprüft werden +++
Viele Antigen-Schnelltests sind nicht zuverlässig genug - im nächsten Jahr müssen sie von unabhängigen Stellen überprüft werden. Bisher dürfen Hersteller gemäß der aktuellen EU-Richtlinie ihre Tests selbst zertifizieren. Eine unabhängige Überprüfung ist derzeit nicht erforderlich. Ab Mai 2022 wird sich das nach Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ändern: Dann müssen ein EU-Referenzlabor und eine sogenannte Benannte Stelle hinzugezogen werden. Die Tests werden dann im Labor untersucht und die Daten unabhängig überprüft. Das PEI und andere Institutionen hatten insgesamt 122 Covid-19-Antigen-Schnelltests untersucht. Geprüft wurde ihre Sensitivität, also die Fähigkeit, das SARS-CoV-2-Virus nachzuweisen. "Das Ergebnis: Die Qualität der Tests war sehr unterschiedlich", berichtete das PEI. 26 Tests boten nicht die geforderte Sensitivität von 75 Prozent.

+++ 07:54 Sachsen meldet Inzidenz von 459,4 +++
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz zeigt sich weiterhin ein deutliches Gefälle zwischen den Bundesländern im Nordwesten und denen im Südosten des Landes. Die niedrigste Inzidenz verzeichnet derzeit Schleswig-Holstein (82,2), der höchste Wert wird in Sachsen registriert (459,4). Unter der 100er-Marke liegt neben Schleswig-Holstein nur noch Bremen.

+++ 07:33 Klingbeil fordert mehr Kontrollen in Gastronomie +++
Der designierte SPD-Chef Lars Klingbeil spricht sich für mehr Corona-Kontrollen insbesondere in der Gastronomie aus. "Ja, ich bin dafür, dass bei den Kontrollen nachgeschärft wird, insbesondere in der Gastronomie. Es muss klar sein: Wer sich an das Kontrollieren der 3G- oder 2G-Nachweise als Betreiber nicht hält, der muss die Konsequenzen spüren. Die Gastronomie schadet sich selbst, wenn sie die bestehenden Regeln nicht einhält", sagte Klingbeil der "Rheinischen Post".

+++ 07:22 Bayerischer Landkreis verzeichnet Inzidenz von 1104,3 +++
Unter den zehn Landkreisen mit den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen liegen die ersten neun Kreise in Bayern. Den Spitzenwert verzeichnet derzeit Rottal-Inn mit einer Inzidenz von 1104,3.

+++ 06:56 Bartsch fordert bundesweite 2G-Regelung +++
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch fordert bundesweite Einschränkungen für Ungeimpfte, die nicht als genesen gelten. "Es geht um eine Güterabwägung und um die Frage, was ist der größere Grundrechtseingriff: Ein erneuter Lockdown mit katastrophalen Folgen, insbesondere für Kinder und Familien, oder ein bundesweit geltendes 2G-Modell", so Bartsch. Die Corona-Lage sei wieder außer Kontrolle. Bei der Grundfrage der Pandemiebekämpfung dürfe es keinen Flickenteppich und keine falsche Rücksichtnahmen geben. Beim 2G-Modell haben nur Geimpfte oder Genesene Zugang zu bestimmten Einrichtungen oder Veranstaltungen. Bei einer 3G-Regel dürfen zusätzlich auch negativ Getestete rein.

Hier lesen Sie mehr dazu.

+++ 06:38 Epidemiologe: Müssen in "Ernsthaftigkeitsmodus" zurück - auch Geimpfte +++
Angesichts steigender Corona-Zahlen mahnt Epidemiologe Hajo Zeeb zu mehr Vorsicht. "Es ist dringend nötig, dass wir vom Entspannungsmodus in den Ernsthaftigkeitsmodus zurückkehren, leider auch alle Geimpften", erklärte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Da auch Geimpfte und Genesene sich infizieren könnten, dürfte aus seiner Sicht "2G plus Test" Standard werden über den Winter. Das würde bedeuten, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Orten haben und zusätzlich getestet sein müssen. Allen müsse klar werden: "Die Impfung wirkt gut gegen schwere Verläufe, aber eben deutlich weniger und mit Abstand vom Impftermin abnehmend gegen Infektionen", meint Zeeb. Regelmäßiges Testen vor allem im beruflichen Umfeld und in Schulen sollte aus Zeebs Sicht am besten wieder Pflicht werden.

+++ 05:20 RKI meldet 39.676 Neuinfektionen, neuer Höchststand +++
Mit 39.676 Neuinfektionen meldet das Robert-Koch-Institut den bislang höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie. Am Mittwoch vor einer Woche wurden 20.398 neue Fälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt deutlich auf 232,1 von 213,7 am Vortag. 236 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 194 Todesfälle.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv- Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:24 Lettland lässt Lockdown Mitte November auslaufen +++
Lettland lässt den Corona-Lockdown nächste Woche auslaufen. Über den 15. November hinaus bleiben aber eine Reihe von Beschränkungen in Kraft, durch die das öffentliche Leben eingeschränkt wird - besonders für Nicht-Geimpfte. Lettland hatte im vergangenen Monat eine der höchsten Infektionsraten in Europa. Die Regierung verhängte deshalb am 20. Oktober einen landesweiten Lockdown, einschließlich einer nächtlichen Ausgangssperre. Im Einzelhandel gelten auch nach dessen Ende eingeschränkte Öffnungzeiten - mit Ausnahme von Geschäften mit Waren für den täglichen Bedarf. Wer keine Impfung hat, darf nur noch bestimmte Arten von Geschäften besuchen. In dem 1,9-Millionen-Einwohner-Land sind nur rund 57 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Regierung bemüht sich seit Monaten, die Zahl zu erhöhen - mit mäßigem Erfolg.

+++ 03:34 Infektionen in Griechenland auf neuem Höchststand +++
In Griechenland erreicht die Zahl der Corona-Infektionen einen neuen Höchststand. Zuletzt wurden 8613 Neuinfektionen registriert, vor zwei Wochen hatte die Zahl der täglichen Neuansteckungen noch halb so hoch gelegen, melden die Gesundheitsbehörden. Besonders schwer von dem derzeitigen Anstieg bei den Infektionsfällen betroffen ist der Norden Griechenlands. Dort ist die Impfquote geringer als im restlichen Teil des Landes. 61,2 Prozent der Griechen haben zwei Corona-Impfdosen erhalten. Dem Gesundheitsministerium zufolge ist die Nachfrage nach Erstimpfungen in den vergangenen Tagen stark gestiegen.

+++ 02:22 Intensivmediziner erwartet zunehmende Verschiebung planbarer OPs +++
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis rechnet wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage damit, dass zunehmend Krankenhäuser wieder den Regelbetrieb einschränken. "Wir werden kaum darum herumkommen", sagte der wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in den ARD-"Tagesthemen". Er bezieht das besonders auf stark betroffene Bundesländer wie Bayern, Sachsen und Thüringen. Eine Einschränkung des Regelbetriebs bedeute, "dass wir Operationen, die man verschieben kann, weil es nicht lebensbedrohlich ist oder weil es keine Tumorerkrankungen sind, dann auch wirklich verschieben und das Personal innerhalb des Krankenhauses wieder umschichten", so Karagiannidis.

+++ 01:21 Macron verschiebt wegen Corona Rentenreform bis nach der Wahl 2022 +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will angesichts der Corona-Pandemie die Rentenreform bis nach der Wahl 2022 verschieben. Die Bedingungen seien derzeit nicht günstig, um den geplanten Umbau des kostspieligen Pensionssystems voranzutreiben, sagt Macron. Die Präsidentschaftswahlen in Frankreich sollen im April 2022 stattfinden.

+++ 00:36 Lauterbach rät Landesregierungen zu Einführung von 2G +++
Eine bundesweite Einführung der 2G-Regel ist nach Einschätzung von Karl Lauterbach die einzige realistische Möglichkeit, die vierte Welle zu brechen. "Wir brauchen entweder einen Lockdown oder eine 2G-Regel, und einen Lockdown wird es nicht mehr geben", sagt der SPD-Gesundheitspolitiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der deutschlandweite Wegfall von Einschränkungen für Geimpfte und Genesene sei im Bund jedoch ohne die Länder nicht durchzusetzen. "Ich rate daher jeder Landesregierung zur Einführung von 2G. Die Voraussetzungen sind da."

+++ 23:44 Frankreich weitet Auffrischimpfung auf 50-Jährige aus +++
In Frankreich sollen vom nächsten Monat auch Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen, die das Alter von 50 Jahren gerade erst erreicht haben. Dies kündigte Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache an. Bislang lag die Altersgrenze bei 65 Jahren. Für Menschen ab 65 wird eine solche Booster-Impfung - bei den meisten Impfstoffen also eine dritte Spritze - Mitte Dezember dann verpflichtend für einen Corona-Pass.

+++ 23:08 Dänische Regierung bekommt grünes Licht für Corona-Beschränkungen +++
Dänemark führt wieder Corona-Maßnahmen ein, das dänische Parlament hat der Regierung am Abend grünes Licht gegeben. Der zuständige Ausschuss beschloss, dass Covid-19 wieder als "gesellschaftskritische Krankheit" bezeichnet werden kann - zunächst für einen Monat. Damit ist die Regierung bevollmächtigt, Maßnahmen zu beschließen, die die Verbreitung des Virus bremsen sollen, ohne vom gesamten Parlament die Zustimmung einholen zu müssen. Es reicht, wenn der Ausschuss dies absegnet. Wirtschaftsminister Simon Kollerup kündigte an, dass von Freitag an wieder der Coronapass vorgezeigt werden müsse, wenn man Restaurant, Diskos oder größere Veranstaltungen besuchen wolle.

+++ 22:22 WHO erweitert Expertenrat zur Erforschung des Ursprungs der Corona-Pandemie +++
Um politisches Gezerre vor allem bei der Erforschung des Ursprungs der Corona-Pandemie zu verhindern, will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bald einen Expertenrat sprechen lassen. Der Rat soll nun 28 statt ursprünglich 26 Mitglieder haben, wie die WHO in Genf mitteilte. Die WHO schlug zwei weitere Mitglieder vor, nachdem die ursprüngliche Liste auf Kritik gestoßen war. Bei den beiden zusätzlichen Mitgliedern, die noch formell ernannt werden müssen, handelt es sich um Gladys Kalema-Zikusoka, Gründerin einer Nichtregierungsorganisation in Uganda, sowie Normand Labbe, einen Biosicherheitsinspektor aus Kanada. Die WHO hofft, mit dem Beirat Pandemien in Zukunft besser bewältigen zu können. Er soll verhindern, dass die Suche nach dem Ursprung eines Ausbruchs zur politischen Schlammschlacht wird. Zu den Experten, deren Ernennung in Kürze finalisiert werden soll, gehört auch der Berliner Virologe Christian Drosten.

+++ 22:03 Hamburger Senat hält neuerliche Bund-Länder-Runde zu Corona derzeit für unnötig +++
Der Hamburger Senat hält eine Ministerpräsidentenkonferenz im Kampf gegen die Corona-Pandemie trotz stark steigender Inzidenzen derzeit für unnötig. "Die Bundesländer haben alle Instrumente in der Hand, um zu handeln", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer nach einer Sitzung der rot-grünen Landesregierung unter Bürgermeister Peter Tschentscher. "Wir können handeln, und darauf kommt es jetzt an." Das gelte auch für unionsgeführte Bundesländer, fügte Schweitzer an. Die Debatte um die Notwendigkeit einer weiteren Konferenz der Regierungschefs von Bund und Ländern nannte er "verwunderlich". Die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz liege erst etwa zwei Wochen zurück.

+++ 21:37 Frankreichs Senioren bekommen Geimpft-Status nur noch mit Booster-Impfung +++
Angesichts steigender Corona-Zahlen erhöht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Druck beim Impfen. Menschen über 65 gelten ab Mitte Dezember nur noch als geimpft, wenn sie eine Booster-Impfung nachweisen können, wie Macron am Dienstagabend in Paris ankündigte. In Frankreich war ebenso wie in anderen europäischen Ländern die Zahl der Neuinfektionen zuletzt stark gestiegen.

+++ 21:00 Bundesländer melden 28.236 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.817.970 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 28.236 neue Fälle hinzu. Das sind mehr als doppelt so viele wie am vergangenen Dienstag und der höchste je an einem Dienstag verzeichnete Wert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 196 auf 96.786. Als aktuell infiziert gelten rund 328.838 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,13). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2687 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1373 davon werden invasiv beatmet. Rund 3270 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Die vorangegangenen Entwicklungen lesen sie hier.

Quelle: chf/mbe/ino/dpa/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen