Coronavirus-Liveticker +++ 23:57 Chiles Gesundheitsminister stolpert über Krisenmanagement +++
14.06.2020, 00:41 UhrWegen anhaltendem Ärger über das Corona-Krisenmanagement hat Chiles Präsident Sebastián Piñera den Gesundheitsminister Jaime Mañalich ersetzt. Obwohl die Hauptstadt Santiago de Chile seit mehr als einem Monat unter Quarantäne steht, ist die Zahl der Infizierten zuletzt in die Höhe geschnellt. Insgesamt haben sich in Chile 167.000 Menschen mit dem Virus infiziert, 3101 sind bislang gestorben. Piñera vereidigte am Samstag Enrique Paris als neuen Gesundheitsminister. Die Kritik an Mañalich hatte sich angesichts von Veränderungen bei der Veröffentlichung der Corona-Daten verstärkt.
+++ 23:14 Türkei zählt 1459 Neuinfektionen +++
In der Türkei sind 1459 neue Coronavirus-Fälle registriert worden. Insgesamt haben sich damit seit dem Ausbruch der Pandemie laut Daten des Gesundheitsministeriums 176.677 Menschen angesteckt. Die Zahl der Todesfälle hat sich um 14 auf 4792 erhöht.
+++ 22:40 Gesundheitsminister in Chile nach Kritik abgesetzt +++
In Chile ersetzt Präsident Sebastian Pinera Gesundheitsminister Jaime Manalich nach Kritik an dessen Vorgehen in der Coronavirus-Krise. Nachfolger werde der Mediziner Oscar Enriqze Paris, sagt Pinera. In Chile stieg die Zahl der Corona-Infektionen auf 167.355. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf 3101. Manalich wurde von Politikern, Experten und diversen sozialen Gruppen unter anderem dafür kritisiert, nicht früher Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie eingeführt und fortlaufende Änderungen bei der Erfassung der Corona-Fälle vorgenommen zu haben.
+++ 22:17 Niedersachsen legt bei Neuansteckungen zu +++
Das Infektionsgeschehen in den 16 Bundesländern zeigt am Samstag eine Entspannung bei den Neuansteckungen in Berlin. Noch am Vortag meldete die Hauptstadt ein plus von 87 bestätigten Ansteckungen und liegt nun bei 30 neuen Ansteckungen. Aus Baden-Württemberg, Bremen und Sachsen-Anhalt werden am Wochenende keine Fallzahlen veröffentlicht, daher auch die null Neuinfektionen. Allein in Niedersachsen lässt sich im Vergleich zum Vortag eine Erhöhung von 38 zu jetzt 66 bestätigten Fällen ablesen. Hamburg dagegen vermeldet Null neue Infektionen.
+++ 21:35 Deutschland meldet 238 Neuinfektionen und 11 Tote +++
Der Trend bei den Neuinfektionen in Deutschland bleibt insgesamt auf niedrigem Niveau. Über den Zeitraum der zurückliegenden sieben Tage gerechnet liegt der Durchschnitt aktuell bei 321 Fällen pro Tag. Das ist der zweitniedrigste Wert seit Ostern, als noch rund 4000 Ansteckungen pro Tag entdeckt wurden.
So meldeten 13 Bundesländer (Baden-Württemberg, Bremen und Sachsen-Anhalt veröffentlichen am Wochenende keine Fallzahlen) 11 Tote und 238 neue Fälle zum Vortag. Nach Berechnungen von ntv.de, die auf Angaben der Länder beruhen, haben sich in Deutschland 186.038 Menschen infiziert. Die Zahl der akut Infizierten liegt bei 5806 – damit liegt der Wert erstmals unter der 6000 Marke und 8788 sind gestorben. Von der Krankheit genesen sind nach teilweisen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 171.444 Menschen.
+++ 21:08 Absolventen mussten sich vor Trump-Rede isolieren +++
Mehr als 1100 Absolventen einer US-Militärakademie mussten sich als Corona-Vorsichtsmaßnahme vor einer Rede von Präsident Donald Trump zu ihrem Abschluss weitgehend isolieren. Die Kadetten der Militärakademie in West Point (New York) seien vor der Rede am Samstag in vier Gruppen aufgeteilt worden, aus denen sie sich zwei Wochen lang nicht herausbewegen durften, berichteten unter anderem die "New York Times" und der TV-Sender CNN. Während Trumps Ansprache saßen die Absolventen mit Abstand zueinander vor der Bühne. Vor Beginn der Zeremonie trugen sie Schutzmasken.
+++ 20:35 Ansteckungsrate in Deutschland zieht an +++
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) ermittelten Kennziffern zur Ansteckungsrate deuten auf eine Zunahme im deutschen Infektionsgeschehen hin. Der sogenannte einfache R-Wert stieg am Wochenende über die kritische Marke und notiert mit Stand Samstag bei 1,02 (Vortag: 0,87). Dieser 4-Tages-Wert bildet das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis zwei Wochen ab.
Neu ist, dass seit dem Vortag mittlerweile auch die robustere Variante, das sogenannte 7-Tage-R, über 1,0 notiert. Die auf Basis erweiterter Zeiträumen berechnete neue Reproduktionszahl zog am Samstag ebenfalls an und erreichte mit einem Stand von 1,09 (Vortag: 1,04) den dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert.
Erstmals seit Beginn der täglichen Veröffentlichung zum R-Wert liegen beide Schätzwerte damit in einem Bereich, der eine wieder zunehmende Ausbreitung des Erregers anzeigt. Die allgemein verringerten Fallzahlen schränken die Aussagekraft der Ansteckungsrate allerdings ein. Die Schätzung reagiere auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen "empfindlich", heißt es beim RKI. Stärkere Ausschläge könnten demnach etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden. "Dies kann insbesondere bei einer insgesamt kleinen Anzahl von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen." Das RKI rät dazu, die Entwicklung der beiden R-Werte "vorsichtig" und nur im "mehrtägigen Verlauf" zu interpretieren."
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+++ 20:02 Ukraine öffnet Grenzen wieder für Ausländer +++
Die Ukraine öffnet ihre seit drei Monaten wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossenen Grenzen wieder für Ausländer. Die Grenzöffnung wird laut Grenzschutzdienst für Montag gleichzeitig mit der Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs erwartet. Die Ex-Sowjetrepublik hatte Mitte März mit harten Einschränkungen auf erste Infektionsfälle reagiert. Nach ersten Lockerungen stiegen in der vergangenen Woche die Neuinfektionen wieder. Die Behörden schlossen erneute Einschränkungen nicht aus. Inzwischen sind in dem osteuropäischen Land mehr als 30.500 Infektionen nachgewiesen.
+++ 19:19 Brasilien nun das Land mit den zweitmeisten Corona-Toten +++
Brasilien ist nun das Land mit den zweitmeisten Corona-Toten weltweit. Wie das Gesundheitsministerium in Brasília vor dem Wochenende mitteilte, sind in dem größten und bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas weitere 909 Patienten innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten in Brasilien auf 41.828. Das Land überholte damit Großbritannien. 828.810 Menschen haben sich in Brasilien mit dem Virus infiziert.
+++ 18:40 Reisewarnung soll für drei EU-Länder bleiben - auch Finnland +++
Die Reisewarnung für Touristen aus Deutschland wird an diesem Montag wahrscheinlich nur für 23 der 26 anderen EU-Staaten aufgehoben. Nach Spanien hat auch Finnland seine Einreisesperre für Urlauber über den 15. Juni hinaus verlängert. Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts wird das skandinavische Land deswegen nun zu den Ländern gezählt, für die die Reisewarnung bestehen bleiben könnte. Das dritte Land ist Schweden, das derzeit als einziges EU-Land die "Pandemiekriterien" für eine Aufhebung der Warnung nicht erfüllt. Dort wird die Obergrenze von insgesamt 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche noch überschritten.
+++ 18:12 Auswärtiges Amt will bald Rechnungen für Rückholaktion verschicken +++
Reisende, die in der Corona-Krise vom Auswärtigen Amt nach Deutschland zurückgeholt wurden, sollen bald ihre Rechnungen erhalten. "Die Teilnehmer werden individuell über den jeweils zu tragenden Kostenanteil in den nächsten Tagen und Wochen informiert", hieß es jetzt aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Die Bundesbehörde hatte am 17. März eine beispiellose Rückholaktion für die im Ausland wegen der Corona-Pandemie gestrandeten deutschen Touristen gestartet. In gut fünf Wochen wurden 240.000 Menschen nach Hause geflogen, 66.000 davon mit vom Auswärtigen Amt angemieteten Maschinen. Nach Konsulargesetz sollen sich die Betroffenen an den Kosten der Charterflüge beteiligen, erklärte das Auswärtige Amt.
+++ 17:36 Griechenland verstärkt Medizinpersonal vor Tourismusstart +++
Griechenland zeigt sich bereit, ab Montag seinen Tourismus neu zu starten. Aus diesem Grund wurden alle Inseln in der Ägäis und im Ionischen Meer mit zusätzlichem medizinischem Personal verstärkt. Laut dem griechischen Gesundheitsminister Vassilis Kikilias sind 687 Ärzte und Pflegepersonal eingestellt worden. "Die Gesundheit unserer Gäste hat erste Priorität", sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis heute in Santorini. Der Tourismus ist für Griechenland der wichtigste Wirtschaftszweig.
+++ 17:05 Vor Pilotprojekt: Corona bleibt auf Mallorca unter Kontrolle +++
Kurz vor Beginn des Pilotprojekts mit knapp 11.000 deutschen Urlaubern am Montag auf den Balearen bleibt die Corona-Pandemie auf Mallorca und den anderen drei Inseln unter Kontrolle. Binnen 24 Stunden seien in dieser spanischen Region nur sechs neue Infektionsfälle registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden nun mit. Von den insgesamt 168 Betten auf Intensivstationen waren am Samstag den amtlichen Angaben zufolge nur noch 15 mit Covid-19-Patienten belegt. Das Pilotprojekt soll prüfen, ob die Sicherheitsvorkehrungen unter anderem an Flughäfen und in Hotels funktionieren.
+++ 16:30 Corona-Grenzkontrollen enden in der Nacht auf Montag +++
Die in der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen der deutschen Grenzen enden um Mitternacht in der Nacht auf Montag. Das teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums heute mit. Die Mitte März verhängten Kontrollen werden bereits seit dem vergangenen Mittwoch zurückgefahren. Die lange zuvor eingeführten Kontrollen zur Eindämmung irregulärer Migration an der Grenze zu Österreich bleiben bestehen. Damit dürfen Menschen aus Deutschlands Nachbarländern wieder ohne besonderen Grund einreisen. Die Kontrollen für Ausländer, die mit dem Flugzeug aus Spanien kommen, enden allerdings erst am 21. Juni.
+++ 16:01 Russland will mit Corona-Impfstoff-Produktion im Herbst beginnen +++
Russland will nach eigenen Angaben im September mit der Massenproduktion eines Impfstoffs gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 starten. Nach den derzeitigen klinischen Tests an Freiwilligen sei die Zulassung des Medikaments im August geplant, sagte Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa der Staatsagentur Tass zufolge. Im September könne der Impfstoff in die großtechnische Produktion gehen. Bereits im Mai hatte das staatliche Gamalaja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau mitgeteilt, einen Impfstoff entwickelt zu haben. Dieser habe eine Immunität gegen Corona erzeugt - ohne negative Nebenwirkungen, sagte Institutsdirektor Alexander Ginsburg.
+++ 15:21 Rund 80 Prozent der bestellten Schutzmasken noch nicht in Deutschland angekommen +++
Die Bundesregierung wartet immer noch auf rund 80 Prozent der zwei Milliarden Atemschutzmasken, die sie weltweit wegen der Corona-Pandemie bestellt hat. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums legte am Wochenende aktualisierte Zahlen vor: Bis Ende Juni würden rund 400 Millionen Masken an das deutsche Gesundheitswesen ausgeliefert, sagte er. Die restlichen 1,6 Milliarden Masken sollten "Zug um Zug in den nächsten Monaten" ausgeliefert werden. Der Ministeriumssprecher betonte dabei: "Wir haben momentan genug Masken."
+++ 14:50 Teile von Peking wegen Dutzender neuer Corona-Fälle abgeriegelt +++
In Peking steigt die Angst vor einer zweiten Corona-Welle: Wegen Dutzender neuer Infektionsfälle haben die chinesischen Behörden Teile der Hauptstadt abgeriegelt. In elf Wohngebieten im südlichen Stadtteil Fengtai wurde den Bewohnern das Verlassen ihrer Wohnungen untersagt, wie Behördenvertreter nun mitteilten. Die Neuinfektionen stehen demnach im Zusammenhang mit einem nahegelegenen Fleischgroßmarkt. Massentests wurden angeordnet. Auch neun Schulen und Kindergärten wurden wegen des neuen Krankheitsausbruchs geschlossen.
+++ 14:24 Striktere Corona-Maßnahmen könnten in den USA wieder nötig werden +++
Nachdem die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen seit März dominierendes Thema in den USA war, rückte sie nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai und den darauf folgenden Protesten und Unruhen in den Hintergrund. Nun melden einige Staaten Höchststände an Neuinfektionen. So teilte etwa Gesundheitsministerium in North Carolina mit, am Freitag seien mit 1768 Neuinfektionen so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie innerhalb eines Tages nachgewiesen worden.
+++ 13:53 Lagarde will, dass Italien die Krise für Reformen nutzt +++
EZB-Chefin Christine Lagarde ruft Italien dazu auf, die heimische Wirtschaft zu reformieren. "Ich ermuntere Sie als Politiker daher, die Krise nicht ungenutzt zu lassen", sagt Lagarde in einer Videobotschaft an italienische Politiker. "Meine Institution, die EZB, wird im Rahmen ihres Mandats ihre Rolle spielen. Aber es ist Ihre Aufgabe, die Bürger davon zu überzeugen, dass unsere Gesellschaften aus diesem Transformationsprozess stärker und grüner hervorgehen werden."
+++ 13:30 Österreich plant Einmalhilfen für Familien und Arbeitslose +++
Die österreichische Regierung aus ÖVP und Grünen plant Einmalhilfen für Familien und Arbeitslose. Arbeitslose sollten 450 Euro erhalten, Familien würden 360 Euro je Kind unter 18 Jahren bekommen, teilen Bundeskanzler Sebastian Kurz und Grünen-Chef Werner Kogler in einem ORF-Interview mit. Zudem solle in der niedrigsten Einkommenssteuerklasse der Satz von 25 auf 20 Prozent gesenkt werden. Dies soll rückwirkend von Jahresbeginn an gelten. Die Maßnahmen sollen kommende Woche im Kabinett beschlossen werden.
+++ 12:58 Thüringen: Jenaer Oberbürgermeister kritisiert Ende der Kontaktbeschränkungen +++
Das seit Samstag geltende erstmalige Ende landesweiter Kontaktbeschränkungen stößt in Thüringen selbst auf Kritik. Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche kritisierte diesen Schritt als "verfrüht". Die Verordnung sei mutig, sagte er in einer Videobotschaft zum Wochenende. "Nur ist das eine Art Mut, dessen Nachbar der Leichtsinn ist." Zwar wird in der neuen Verordnung empfohlen, sich mit nicht mehr als einem weiteren Haushalt oder zehn weiteren Menschen zu treffen; eine Pflicht dazu gibt es aber nicht mehr. Die Stadt Jena war in der Corona-Pandemie bundesweit Vorreiter in Sachen Maskenpflicht gewesen. Es sei zwar gut, die Eigenverantwortung der Bürger zu stärken, betonte Nitzsche. Er befürchte aber, dass Corona-Leugner und Masken-Gegner die neuen Freiheiten ausnutzen werden. "Die Disziplin vieler (...) kann durch die Nichtdisziplin einiger weniger unterlaufen und am Ende komplett ausgehebelt werden. Und wir haben keine Handhabe dagegen."
+++ 12:19 Polizei muss im Schanzenviertel wegen Corona-Regeln durchgreifen +++
Die Polizei hat in der Nacht zum Samstag im Hamburger Schanzenviertel erneut in einer feiernden Menge die Einhaltung der Corona-Abstandsregeln durchgesetzt. Bis zu 600 Menschen hätten sich bei angenehmen Temperaturen am späten Abend an der Kneipenmeile Schulterblatt versammelt, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Abstandsregeln zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie seien vielfach nicht eingehalten worden. "Es waren aber alle friedlich", sagte der Polizeisprecher. Erst nachdem die Beamten elf Lokalen den Kioskverkauf untersagten, löste sich die Menschenmenge nach Mitternacht auf. "Die Betreiber waren einsichtig", sagte der Sprecher.
+++ 11:57 Deutsche und Polen feiern die Grenzöffnung +++
+++ 11:29 Dänemark öffnet vierten Grenzübergang - Urlauber dürfen Montag kommen +++
Von Montag an dürfen Touristen unter anderem aus Deutschland wieder nach Dänemark einreisen. Die dänische Polizei rechnet mit Wartezeiten und empfiehlt Urlaubern, Verkehrsnachrichten zu verfolgen und wenn machbar zu Tageszeiten einzureisen, in denen möglicherweise nicht so viel Verkehr herrscht. Um die Kontrollen möglichst zügig vornehmen zu können, wurde zusätzliches Personal angefordert, wie die dänische Polizei mitteilte. Seit dem 14. März waren wegen der Corona-Pandemie von den 13 permanenten Grenzübergängen an Straßen nur drei geöffnet. Von Montag an dürfen deutsche, norwegische sowie isländische Urlauber wieder nach Dänemark, sofern sie mindestens sechs Übernachtungen gebucht haben. Es werden bereits an diesem Tag deutsche Gäste in rund 14.000 gebuchten Ferienhäusern erwartet.
+++ 10:53 Nur Aichach-Friedberg liegt über der Obergrenze +++
Die Grafik zur Inzidenz im 7-Tage-Trend in Deutschland zeigt, dass lediglich der Landkreis Aichach-Friedberg die Obergrenze für Neuinfektionen mit 56,1 übersteigt. Dahinter folgen die Landkreise Coburg und Sonneberg. In dem Landkreis mit den meisten Neuinfektionen kam es zu einem Ausbruch auf einem Spargelhof, bei dem mindestens 95 Menschen infiziert wurden.
+++ 10:33 Mehr als 520.000 Fälle in Russland +++
In Russland ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 8706 auf 520.129 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien zudem 114 Menschen gestorben, teilen die Behörden mit. Insgesamt wurden 6829 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus registriert.
+++ 10:01 Ziemiak fordert schnellen Abbau der neuen Staatsschulden +++
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat einen raschen Abbau der durch die Corona-Krise verursachten neuen Staatsschulden gefordert. "Im Jahr 2030 sollte die Staatsverschuldung wieder auf dem Stand der Vor-Corona-Zeit sein", sagte Ziemiak dem "Handelsblatt". Der Bund müsse "so schnell wie möglich" wieder die schwarze Null, also einem Haushalt ohne Neuverschuldung, erreichen. "Das darf nicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden", mahnte er. Die derzeitige Lage zeige, wie richtig die Politik der schwarzen Null in den vergangenen Jahren gewesen sei, argumentierte der CDU-Politiker.
+++ 09:15 Indien meldet mehr als 11.400 Neuinfektionen an einem Tag +++
In Indien sind 11.458 Neuinfektionen registriert worden - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Insgesamt hätten sich mehr als 300.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, teilt das Gesundheitsministerium mit. 8884 Menschen starben bislang. Weltweit verzeichnet Indien die vierthöchsten Infektionszahlen. Am stärksten betroffen ist der Bundesstaat Maharashtra im Westen mit über 100.000 Infizierten. Im ganzen Land gelten 147.000 Menschen als genesen. 8884 Patienten starben in Verbindung mit dem Virus.
+++ 08:48 Zukunftsforscher: Mehr Politik-Vertrauen durch Corona +++
In der Corona-Pandemie ist das Vertrauen in die Politik nach Einschätzung von Zukunftsforscher Matthias Horx gewachsen. "Es ist ein Vertrauensgewinn in die Politik festzustellen, der auch - glaube ich - anhält." Gleichzeitig sah Horx einen "Deutungsverlust von populistischen Strategien". Auf die Frage, wie eine Gesellschaft sich angesichts von Infektionsgefahren organisieren könne, "darauf hat der Populismus keine Antwort". Horx hatte zu Beginn der Krise in Deutschland im März erste Überlegungen dazu veröffentlicht, wie die Corona-Krise die Gesellschaft verändern könnte. Eine Vermutung war, dass die Menschen trotz der Kontaktbeschränkungen eher enger zusammenrücken: "Das war meine Vermutung und ist auch so eingetreten, dass viele Menschen in dieser sogenannten sozialen Isolation ihre Beziehungen intensivieren, wieder ernst nehmen und auch pflegen."
+++ 08:20 Mexiko-Stadt lockert Corona-Beschränkungen +++
Trotz der anhaltenden Verbreitung des Coronavirus in Mexiko sollen nächste Woche in der Hauptstadt die Beschränkungen gelockert werden. Dies betreffe ab Montag den Autoverkehr und den öffentlichen Personenverkehr, sagte die Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum, am Freitag. Zudem solle ab Dienstag in 340.000 Unternehmen der Betrieb wieder aufgenommen werden, allerdings unter strengen Hygienevorschriften. Im Laufe der Woche sollen auch kleine Geschäfte wieder öffnen dürfen. Im Großraum Mexiko-Stadt leben mehr als 21 Millionen Menschen, fast 40 Prozent der bestätigten Infektionsfälle wurden dort gemeldet.
+++ 07:54 Ärztepräsident pocht auf weitere Vorkehrungen für Gesundheitskrisen +++
Ärztepräsident Klaus Reinhardt dringt angesichts der Corona-Pandemie auf weitere Verbesserungen der Krisenmechanismen. "Wir müssen jetzt die Zeit nutzen, damit wir für ein mögliches Wiederaufflackern der Corona-Infektionen und für künftige Epidemien gut gerüstet sind", sagte der Chef der Bundesärztekammer. Die Krise habe gezeigt, dass engere europäische Vernetzung und Abstimmung nötig seien. Das gelte für Meldestrukturen, technische Plattformen von Corona-Apps, Vorräte an Schutzausrüstung und das Entwickeln von Medikamenten und Impfstoffen. "In Deutschland hat die Politik vieles richtig gemacht", sagte Reinhardt. "Trotzdem müssen wir auch hier Strukturen reformieren." Die Zuständigkeiten von Bund und Ländern in Krisenzeiten seien klar zu regeln. "Wir brauchen ein vernetztes System von Krisenstäben, das dauerhaft auf Standby geschaltet ist."
+++ 07:27 Flugangebot wächst nur langsam +++
Für Reisende bleibt die Auswahl an Flügen auch nach dem Wegfall der Reisewarnungen begrenzt. Verglichen mit dem Juni 2019 bieten die Fluggesellschaften nach Branchenangaben im Laufe dieses Monats 14 bis 15 Prozent der üblichen Sitzplatzkapazität an. "Das ist ein mutiges Angebot der Unternehmen und wir hoffen, dass die Buchungen entsprechend ansteigen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Matthias von Randow. Die Nachfrage werde nur schrittweise wieder zunehmen. Deshalb müsse auch die pauschale Reisewarnung für Nicht-EU-Staaten aufgehoben werden. Ende März war der Linienverkehr wegen der Corona-Pandemie nahezu zum Erliegen gekommen.
+++ 06:56 Erst jede dritte bestellte Schutzmaske in Deutschland angekommen +++
Von den gut zwei Milliarden von der Bundesregierung gekauften Schutzmasken sind laut einem Medienbericht erst rund 600 Millionen in Deutschland eingetroffen. Das habe das Gesundheitsministerium mitgeteilt, berichtet die "Welt". Auch von diesen 600 Millionen Masken sei ein Teil noch nicht an die Empfänger - die Bundesländer sowie Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Vereinigungen - ausgeliefert worden. "Ein größerer Teil" befinde sich noch in der Qualitätsprüfung in Depots des Bundes. Rund 1,5 Milliarden Masken müssten bis zum Herbst noch, überwiegend aus China, angeliefert werden. Knapp 130 Millionen Schutzmasken befänden sich "in der Qualitätskontrolle". Es habe sich gezeigt, dass etwa 20 Prozent, also ein Fünftel der gelieferten Ware, mangelhaft gewesen sei.
+++ 06:20 Teile von Peking wegen neuer Corona-Fälle abgeriegelt +++
Wegen mehrerer neuer Corona-Infektionsfälle riegeln die Behörden in Chinas Hauptstadt Peking mehrere Wohngebiete ab. Auch neun Schulen und Kindergärten seien geschlossen worden, sagen Behördenvertreter bei einer Pressekonferenz in Peking. Die insgesamt sieben Neu-Infektionen stehen demnach im Zusammenhang mit einem Fleischmarkt in Peking.
+++ 05:52 In Großbritannien steckte sich jeder Fünfte im Krankenhaus an +++
Etwa jeder fünfte Covid-19-Patient in Großbritannien hat sich einem Zeitungsbericht zufolge im Krankenhaus angesteckt. Auf dem Höhepunkt des Coronavirus-Ausbruchs sei die Übertragung innerhalb von Kliniken für bis zu 22 Prozent der Fälle bei stationären Patienten und für bis zu elf Prozent der Todesfälle verantwortlich, berichtete der "Daily Telegraph" unter Berufung auf Veröffentlichungen von Regierungswissenschaftlern.
+++ 05:22 USA registrieren mehr als 800 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden +++
In den USA sind binnen 24 Stunden fast 840 weitere Todesfälle durch das neuartige Coronavirus registriert worden. Wie aus einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Freitag hervorging, erhöhte sich die Zahl der Corona-Todesfälle in dem Land damit auf insgesamt 114.613. Die Zahl der Infektionsfälle lag am Freitagabend (Ortszeit) demnach bei 2,04 Millionen. Täglich kommen in den USA derzeit nach wie vor etwa 20.000 neue Infektionsfälle hinzu. Sowohl gemessen an den Todes- als auch an den Infektionsfällen sind die USA weiterhin das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Der Leiter der Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield, betonte am Freitag, dass die Pandemie noch nicht überstanden sei. "Es ist wichtig, dass wir uns ins Gedächtnis rufen, dass diese Situation beispiellos ist. Und dass die Pandemie noch nicht vorbei ist", sagte er.
+++ 04:42 Wegen Corona-App: Lehrer würden Handyverbote an Schulen aufweichen +++
Der Deutsche Lehrerverband hat Schulen mit strengen Handyverboten zu einer Lockerung aufgerufen, um allen Schülern die Nutzung der geplanten Corona-Warnapp zu ermöglichen. Die App funktioniere auch mit stumm geschalteten Smartphones, daher könnten "beschränkte Ausnahmeregelungen" erlassen werden, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem "Focus".
Das Verbot der Handynutzung für alle sonstigen Zwecke könne auch trotzdem gelten, fügte er hinzu. Generell sei er Anhänger eines kompletten Handyverbots in Schulen insbesondere in der Unter- und Mittelstufe. In Deutschland regeln meistens Schulen selbst den Umgang mit Mobiltelefonen während der Unterrichtszeit, etwa im Rahmen ihrer Hausordnung oder durch Schulkonferenzbeschlüsse.
+++ 04:11 Südafrika verzeichnet 10.000 Neuinfektionen in fünf Tagen +++
Innerhalb von nur fünf Tagen hat sich die Zahl der Corona-Infektionsfälle in Südafrika um mehr als 10.000 erhöht. Wie offizielle Statistiken vom Freitag zeigten, wurden in dem Land inzwischen fast 62.000 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Die Zahl der Todesfälle stieg dem Gesundheitsministerium zufolge auf mehr als 1350.
Die Infektionsfälle konzentrieren sich größtenteils auf die bei Touristen beliebte Provinz Westkap, in der auch die Küstenmetropole Kapstadt liegt. Vergangene Woche hatte die südafrikanische Regierung die Einschränkungen wegen der Pandemie umfassend gelockert. Die meisten Unternehmen haben seither den Betrieb wieder aufgenommen, auch viele Schulen durften wieder öffnen.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entfallen fast 25 Prozent aller registrierten Corona-Fälle in Afrika auf Südafrika. Am Donnerstag hatte die WHO vor einem dramatischen Anstieg bei den Infektionsfällen auf dem Kontinent gewarnt.
+++ 03:29 New York stattet Senioren mit Tausenden Ventilatoren aus +++
Angesichts der Corona-Pandemie will die Stadt New York besonders gefährdeten Senioren 74.000 Klimaanlagen zur Verfügung stellen. In den ersten Wochen des Programms seien mit rund 4500 Geräten acht Mal so viele verbaut worden, wie im gesamten letzten Jahr, erklärte Bürgermeister Bill de Blasio. Die Klimaanlagen sollen Risikogruppen dabei helfen, zu Hause bleiben zu können. In der Millionenmetropole New York herrscht besonders im Juli und August oft schwüles Wetter mit Temperaturen über 40 Grad.
Die Maschinen sollen größtenteils in Projekten im sozialen Wohnungsbau zum Einsatz kommen. Die dazugehörige Behörde NYCHA verwaltet insgesamt rund 170.000 Wohnungen in der Stadt, viele davon an Senioren. Außerdem wolle die Stadt die Energiekosten von rund 440.000 Familien in den kommenden Monaten mit rund 70 Millionen Dollar bezuschussen, versprach de Blasio.
+++ 02:45 EU-Staaten beauftragen Kommission mit Impfstoff-Kaufverhandlung +++
Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Europäische Kommission beauftragt, in ihrem Namen über den Kauf erfolgsversprechender Corona-Impfstoffe zu verhandeln. Sie befürworten einen Plan der Kommission, einen mit 2,4 Milliarden Euro gefüllten Fonds für den Kauf zu verwenden, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande führen bereits separate Gespräche mit Pharmaunternehmen über Impfstoffe. Sämtliche Initiativen müssten zum Nutzen aller 27 Länder sein, sagte Kyriakides. "Hier geht es um Zusammenarbeit und nicht um Wettbewerb."
+++ 02:02 Brasilien jetzt weltweit mit der zweithöchsten Totenzahl +++
In Brasilien sind mittlerweile mehr Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben als in Großbritannien. Das südamerikanische Land weist damit nach den USA die meisten Todesfälle und die meisten Infektionen auf. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Totenzahl binnen 24 Stunden um 909 auf nunmehr 41.828. Die Zahl der bestätigten Infektionen legte demnach um 25.982 auf insgesamt 828.810 Fälle zu. 365.063 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen wieder genesen.
+++ 01:40 Schulen offen: Ungarns Schüler bleiben trotzdem zu Hause +++
In Ungarn sind die Schulen mit Abklingen der Corona-Pandemie seit dem 2. Juni wieder geöffnet, doch gibt es kaum Schüler, die die Klassenzimmer bevölkern. Von 1,2 Millionen Schulkindern besuchten höchstens 36.000 pro Tag die Schule, berichtete die regierungsnahe Tageszeitung "Magyar Nemzet" unter Berufung auf das Klebelsberg-Zenrum, Ungarns zentrale Schulverwaltung. Bis Ende dieses Schuljahres beruht die persönliche Anwesenheit im Unterricht auf Freiwilligkeit. In Ungarn waren 4053 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Nur 88 von ihnen sind 19 Jahre alt oder jünger. Die Zahl der akuten Fälle wurde mit 1051 angegeben, die der Toten mit 555.
+++ 00:21 WHO sieht Pandemie noch im Aufschwung +++
Die Corona-Pandemie befindet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO immer noch "im Aufschwung". Das treffe vor allem auf "den globalen Süden" zu, sagte WHO-Experte Mike Ryan. Aber auch Regionen wie Europa, in denen die Fallzahlen abebbten, seien nicht sicher, da das Virus wieder eingeführt werden könne, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Ryan führte aus, dass die Krankheit in jedem Land, das den sogenannten Lockdown hinter sich lasse, "in Clustern" wiederauftreten könnte. Das wäre keine Überraschung, aber "nicht notwendigerweise eine zweite Welle".
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, sgu/mau/kst/mba/dpa/rts/AFP/sid