Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:26 US-Behörden halten neue Ausgangssperren für möglich +++

Angesichts anhaltender Coronavirus-Neuinfektionen hat die US-Gesundheitsbehörde CDC alle Bewohner der USA dazu aufgerufen, die Situation weiter ernst zu nehmen. Die Pandemie sei noch nicht vorbei, sagte der bei der CDC für Infektionskrankheiten zuständige Jay Butler bei einer telefonischen Pressekonferenz. Auch neue strikte Ausgangsbeschränkungen "könnten wieder nötig werden". Das müsse auf lokaler Ebene je nach Infektionsgeschehen entschieden werden. In den USA mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore bereits mehr als zwei Millionen Menschen seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Landesweit starben bisher knapp 113.000 Menschen in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19 - mehr als in jedem anderen Land der Erde.

+++ 22:30 Tausende Haushalte geraten in Mietrückstand +++

Mieter geraten nach Angaben des Deutschen Mieterbunds in der Corona-Krise zunehmend in Zahlungsschwierigkeiten. Mittlerweile gehe es darum in jeder zehnten Beratung bei den örtlichen Mietervereinen, teilte der Verband am Freitag mit. Hochgerechnet könnten demnach etwa 10.000 Haushalte betroffen sein. Trotz Einkommensverlusten hätten die weitaus meisten Mieter zwar im April und Mai noch zahlen können. Nun steige aber die Zahl derer, die nicht mehr oder nur teilweise zahlen können, hieß es. Der Mieterbund fordert deshalb, den Kündigungsschutz für Mieter in der Corona-Krise um drei bis sechs Monate zu verlängern.

+++ 21:55 Auch Norwegen schottet sich von Schweden ab +++
Schweden wird angesichts seiner weiterhin hohen Corona-Zahlen von seinen skandinavischen Nachbarn zunehmend isoliert. Nachdem Dänemark und Finnland die Schweden bei der Lockerung ihrer Reisebeschränkungen außen vor gelassen hatten, folgte auch Norwegen mit einem ähnlichen Modell: Urlaubsreisen zwischen Norwegen und den anderen nordischen Ländern Finnland, Island sowie Dänemark mitsamt Grönland und den Färöer-Inseln seien ab Montag zwar wieder ohne zehntägige Quarantäne möglich, sagte Regierungschefin Erna Solberg in Oslo. Im Falle Schwedens gelte dies zunächst aber nur für die Insel Gotland - der Rest des Landes lasse eine Lockerung der Bestimmungen wegen der dortigen Coronavirus-Situation nicht zu.

+++ 21:15 Berlin Spitzenreiter bei Neuansteckungen +++
Das Infektionsgeschehen in den 16 Bundesländern driftet vor dem Wochenende auseinander: Während drei Länder (Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein) am Abend ohne neue Fälle bleiben, Sachsen aufgrund einer Korrektur sogar - 1 meldet, kommt Berlin auf einen Spitzenwert bei neuen Fällen: Mit plus 87 bestätigten Ansteckungen verzeichnet kein anderes Land mehr Infektionen als die Hauptstadt. Der Berliner Senat listete am Abend auf, wie sich die Fälle auf die Berliner Bezirke verteilen.

+++ 21:04 Deutschland meldet 340 neue Fälle und 12 Tote +++
Der Trend bei den Neuinfektionen in Deutschland verharrt insgesamt auf niedrigem Niveau.

So meldeten die Bundesländer 12 Tote und 340 neue Fälle. Nach Berechnungen von ntv.de, die auf Angaben der Länder beruhen, haben sich in Deutschland 185.000 Menschen infiziert. Die Zahl der akut Infizierten liegt bei 6044, 8777 sind gestorben. Von der Krankheit genesen sind nach teilweisen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 170.979 Menschen.

+++ 20:35 Deutsche Ansteckungsrate überspringt kritische Grenze +++
Die Ansteckungsrate in Deutschland weist nach oben. Das geht aus dem Verlauf einer der beiden Kennziffern des Robert-Koch-Instituts (RKI) zum Infektionsgeschehen hervor. Das RKI gibt den aktuellen Stand des sogenannten 7-Tage-R vor dem Wochenende mit 1,04 an. Damit hat dieser stabiler ausgelegte Schätzwert zum Infektionsgeschehen in Deutschland zum ersten Mal seit Beginn der Veröffentlichungen überhaupt die kritische Marke von 1,0 überschritten.

Bei einem R-Wert auf diesem Niveau gehen Epidemiologen davon aus, dass 100 Infizierte im Schnitt 104 weitere Personen anstecken. Erst am Vortag hatte die Kennziffer mit einem Stand von 0,99 einen Höchststand markiert. Der einfache R-Wert liegt laut RKI aktuell bei 0,87 (Vortag: 0,88). Zu Wochenbeginn hatte die herkömmliche Ansteckungsrate jedoch drei Tage lang teils deutlich über 1,0 gelegen. Wegen der geringen Fallzahlen wollen die RKI-Experten diese Entwicklung jedoch nicht als Warnsignal verstehen.
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+++ 20:15 WHO: Infizierte Mütter sollen weiterstillen +++
Mütter sollen ihre Neugeborenen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO auch bei vermuteter oder bestätigter Corona-Infektion stillen. "Die Vorteile des Stillens überwiegen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Kinder hätten nach aktuellem Forschungsstand der WHO ein geringeres Risiko, sich mit Corona anzustecken. Allerdings seien sie deutlich anfälliger für andere Krankheiten, wenn sie nicht gestillt werden. "Frauen sollten in keinem Fall von ihren Babys getrennt werden", so Tedros. Kinder und Jugendliche seien in der Pandemie besonders gefährdet.

Auf keinen Fall Mutter und Baby trennen, meint die WHO. Der Mundschutz soll das Baby vor Ansteckung schützen.

Auf keinen Fall Mutter und Baby trennen, meint die WHO. Der Mundschutz soll das Baby vor Ansteckung schützen.

(Foto: imago images/photothek)

+++ 19:50 Zahl der Sterbefälle im Mai unter dem Durchschnitt +++
Nach vorläufiger Einschätzung des Statistischen Bundesamts sind in Deutschland durch das neue Coronavirus nur im April mehr Menschen gestorben. Im Mai lag die Zahl der Sterbefälle hingegen sogar leicht unter dem Durchschnitt. Das geht aus der jüngsten Auflage der wöchentlichen Sonderauswertung des Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Betrachtet man die Entwicklung nach Kalenderwochen, so zeigen sich von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai) erhöhte Sterbefallzahlen im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. In der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) war die Abweichung mit 13 Prozent über dem vierjährigen Durchschnitt am größten. "Auch die Zahl der Covid-19-Todesfälle, die beim Robert Koch-Institut gemeldet werden, erreichte in dieser Woche ihren Höchststand", teilte das Amt mit.

+++ 19:20 FDP will Pandemie-Notstand aufheben +++
Angesichts sinkender Infektionszahlen fordert die FDP-Bundestagsfraktion eine Aufhebung der vom Bundestag Ende März festgestellten epidemische Lage von nationaler Tragweite. "Wenn in sieben Bundesländern nur noch eine zweistellige Anzahl aktiver Corona-Fälle existiert, kann man eine bundesweite Notlage schwer begründen, mit der die Parlamentsrechte eingeschränkt werden", sagte der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle dem "Spiegel". "Da die Regierung der Auffassung ist, dass allein der Bundestag darüber zu entscheiden hat, sollte er es schnellstmöglich tun", so Kuhle weiter.

+++ 18:50 Job-Kahlschlag: Altmaier will bei Lufthansa nicht reinreden +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will der Lufthansa auch nach dem Staatseinstieg keine konkreten Vorgaben machen. Es sei nicht Aufgabe der Politik, sich in die Unternehmensführung einzumischen, sagte Altmaier in Berlin. Öffentlich Ratschläge zu erteilen, sei deswegen keine gute Idee. Die Regierung steht in der Kritik, weil bei der Lufthansa trotz der neun Milliarden Euro schweren Staatshilfen Tausende Jobs wegfallen könnten. Lufthansa hatte diese Woche mitgeteilt, dass die Fluglinie als Folge des Passagiereinbruchs durch die Coronavirus-Krise rechnerisch rund 26.000 Beschäftigte zu viel habe. Einschnitte bei den Personalkosten seien daher erforderlich. Darüber verhandelt Lufthansa mit den Gewerkschaften UFO, Verdi und Vereinigung Cockpit.

+++ 18:20 Tesla-Mitarbeiter berichten anonym von Ansteckungen +++
Mehrere Arbeiter in einer Tesla-Fabrik in Kalifornien sind mit dem Coronavirus infiziert. Das meldete das US-Technologieportal Recode mit Verweis auf die Gesundheitsbehörden. Allerdings gab es keine Information zur genauen Zahl der positiven Tests - angeblich aus "Datenschutzgründen", schrieb das Portal. Zuvor hatte sich Tesla-Chef Elon Musk über alle Warnungen hinweggesetzt und die Fabrik in Fremont gegen die Auflagen der Gesundheitsbehörden wieder hochgefahren. Zuvor berichtete die "Washington Post", dass zwei anonyme Mitarbeiter der Zeitung mitgeteilt hätten, dass "mehrere Fälle" von Covid-19 sowohl im Fremont-Produktionswerk des Unternehmens als auch in der Nähe seiner kleineren Fabrik für Sitzmontage bestätigt worden seien. Tesla wollte die Berichte nicht kommentieren.

+++ 17:55 Fast hundert Infizierte auf bayerischem Spargelhof +++
Auf einem Spargelhof in Bayern sind inzwischen 95 Menschen positiv getestet worden. 525 Mitarbeiter seien untersucht worden, teilte das Landratsamt in Aichach mit. "Aktuell werden alle Kontaktpersonen der Erkrankten ermittelt." Die Getesteten hätten zum Zeitpunkt des Abstrichs jedoch keinerlei Symptome einer Covid-19-Erkrankung gezeigt, teilte die Behörde unter Berufung auf Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner mit. Früheren Angaben zufolge hatte es unter Erntehelfern auf dem Betrieb in Inchenhofen eine Aufteilung in Kleingruppen gegeben, die vom Gesundheitsamt vorab ausdrücklich gelobt worden war. Nach Einschätzung der Behörde betrifft der Ausbruch auch lediglich den Spargelhof, weshalb auch eine Überschreitung der Grenzwerte für Neuinfektionen keine weiterreichenden Folgen hätte.

+++ 17:31 First Lady der Ukraine infiziert +++
Die First Lady der Ukraine, Olena Selenska, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Frau von Präsident Wolodymyr Selenskyj gab auf Facebook bekannt, dass sie positiv getestet worden sei. "Ich habe heute ein positives Testergebnis bekommen", schrieb Selenska auf ihrer Facebook-Seite. Ihr Ehemann und ihre zwei Kinder seien aber negativ getestet worden. Es gehe ihr gut und sie habe sich zu Hause in Selbstisolation begeben, schrieb die 42-Jährige weiter. Staatschef Selenskyj selbst trägt oft keine Schutzmaske bei öffentlichen Auftritten und wird deshalb kritisiert. Die Ukraine hatte am Donnerstag eine Rekordzahl von 689 Neuinfektionen gemeldet, das Gesundheitsministerium stufte das als "sehr alarmierend" ein. Zuvor hatte das Land seine Beschränkungen gegen die Ausbreitung des Virus gelockert. Insgesamt gibt es den Behörden zufolge 29.753 Corona-Infektionen in dem Land, 870 Menschen starben bereits daran.

Ab sofort in Selbstisolation: Olena Selenska mit ihrem Mann.

Ab sofort in Selbstisolation: Olena Selenska mit ihrem Mann.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 17:15 Corona-App ab Dienstag zum Download bereit +++
Die von der Deutschen Telekom und SAP entwickelte Corona-Warn-App wird nach RTL/ntv Informationen am Dienstag um 10:30 Uhr offiziell vorgestellt. Nach RTL/ntv Recherchen soll sie dann auch zum Download verfügbar sein. Die Deutsche Telekom und SAP hatten die Entwicklung der App Ende April übernommen. Zuvor hatte es einen Richtungsstreit über die Art und Weise der Datenspeicherung gegeben. Die Bundesregierung war nach viel Kritik von einem zentralen auf einen dezentralen Ansatz umgeschwenkt. Dieser war wichtig, um die reibungslose Anbindung an die Betriebssysteme von Apple und Google gewährleisten zu können. Auch Datenschützer hatten immer wieder gefordert, dass Kontaktinformationen und weitere Daten nur lokal auf den Smartphones gespeichert werden sollte.
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+++ 17:01 Infektionsketten unklar: Sechs Schulen in Magdeburg geschlossen +++
Wegen eines Ausbruchs des Coronavirus sind in Magdeburg von Montag an sechs Schulen und zwei Kinder- und Jugendeinrichtungen geschlossen. Die Infektionsketten seien noch nicht vollständig nachvollziehbar, teilte das Gesundheitsamt mit. "Derzeit wissen wir noch nicht, warum es die neuen Erkrankungen in so vielen verschiedenen Familien gibt", sagte der Amtsarzt Eike Henning. In Magdeburg sind den Angaben zufolge nun 132 Covid-19-Fälle gemeldet. Zwei Erkrankte werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, eine weitere Person ist in der Nacht zum Freitag gestorben, berichtete das Gesundheitsamt.

+++ 16:29 Insgesamt 156 Infektionen bei Paketzusteller +++
Die Zahl der infizierten Menschen im niedersächsischen Corona-Hotspot Langenhagen ist erneut gestiegen. Unter den Beschäftigten des Paketdienstleisters UPS seien 156 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden, sagte Christoph Borschel, Sprecher der Region Hannover. 49 Menschen seien inzwischen genesen, insgesamt 307 seien seit dem Ausbruch im Mai getestet worden. Weitere Tests seien nicht vorgesehen, zusätzliche Ergebnisse stünden abgesehen von einigen Nachtests nicht mehr aus.

+++ 16:01 Ansteckungsangst: Deutsche meiden Flugreisen +++
Die Lufthansa ist gerade mit Milliarden gerettet worden, doch die Deutschen haben die Lust auf Flugreisen wohl erst einmal verloren. Laut einer Umfrage im Auftrag des "Spiegel" planen nur 13,4 Prozent der Bundesbürger in den kommenden drei Monaten einen Flug. Die große Mehrheit habe weder eine private noch eine geschäftliche Reise vor, ergab die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey. Selbst unter leitenden Angestellten, die viel geschäftlich reisen, will nur jeder Fünfte in den nächsten drei Monaten einen Flug buchen. 60,8 Prozent aller Befragten haben laut der Umfrage Angst, sich an Bord mit dem Coronavirus anzustecken, wobei diese Sorge bei Frauen deutlich größer ist als bei Männern, hieß es in dem Bericht weiter.

+++ 15:29 Peking meldet neue Fälle und verschiebt Schulöffnung +++
Nach zwei Monaten ohne neue Corona-Fälle sind in Peking erstmals wieder Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden. Drei Menschen wurden positiv auf das Virus getestet, gaben die Behörden bekannt. Wegen der neuen Fälle entschied die Bildungskommission der chinesischen Hauptstadt, die Grundschulen nicht wie geplant am Montag wieder zu öffnen. Betroffen sind 520.000 Erst- bis Drittklässler, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Schüler anderer Jahrgangsstufen, die bereits zurück in den Klassen sind, würden ihren Unterricht fortsetzen, allerdings unter einem strengeren Hygieneplan. Die Schulen waren während der Pandemie für drei Monate geschlossen worden. Das beunruhigende an den neuen Fällen: Diesmal führen die Behörden die Ansteckung nicht auf Einreisen aus dem Ausland zurück. Auch ein Fleischgroßmarkt spielt bei dem Ausbruch eine Rolle.

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+++ 15:01 Maskenpflicht und Abstand bleiben: Drastische Lockerungen in Brandenburg +++
Drei Monate nach den ersten Beschränkungen lockert Brandenburg die Corona-Regeln massiv. Die Kontaktbeschränkung für zwei Haushalte oder bis zu zehn Menschen fällt ab Montag weg. Das sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke nach einer Kabinettssitzung in Potsdam, und kündigte an, ab sofort würden die Abstands- und Hygieneregeln in den Mittelpunkt treten. "Es ist ein großer Schritt, der natürlich den Menschen im Land eine neue Verantwortung gibt", sagte Woidke. Zugleich wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ab sechs Jahren vom öffentlichen Nahverkehr und Einzelhandel auf Krankenhäuser, Pflegeheime, Reisebusse und Schiffsausflüge erweitert. Öffentliche und private Veranstaltungen dürfen ab 15. Juni wieder mit bis zu 1000 Menschen stattfinden, dazu zählen auch Gottesdienste und Konzerte. Für Demonstrationen gilt keine Obergrenze mehr, aber der Mindestabstand muss eingehalten und der Zutritt gesteuert werden.

Nur die Maske bleibt Pflicht: Brandenburgs Ministerpräsident Woidke gibt die Verantwortung an die Bürger zurück.

Nur die Maske bleibt Pflicht: Brandenburgs Ministerpräsident Woidke gibt die Verantwortung an die Bürger zurück.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 14:31 Italien-Urlaub 2020: Viele Italiener bleiben selbst zu Hause +++
Während Italien im Ausland um Touristen wirbt, können sich viele Italiener selbst einen Sommerurlaub diesmal wegen der Corona-Krise nicht leisten. Jeder Vierte in dem Mittelmeerland hat zudem Angst vor dem Verreisen in Pandemie-Zeiten. Das ergab eine Umfrage des Instituts Demoskopika, über die die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Nur etwa die Hälfte der gut 1500 Befragten sagte demnach, dass sie in den kommenden Monaten in Urlaub fahren würden. Etwa jeder Sechste beklagte, dass das Geld fürs Wegfahren fehle - darunter viele Arbeitslose und kleine Selbstständige, die durch die Virus-Krise besonders knapp bei Kasse seien, hieß es. Der Tourismus trug bisher in Italien knapp 15 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Inzwischen dürfen Hotels, Strandbäder und Lokale zwar wieder öffnen. Doch unter anderem weil die Gäste fehlen, haben noch nicht alle ihre Angebote wieder gestartet.

+++ 14:01 Indonesien - Angehörige stehlen Leichen von Corona-Opfern +++
Nach einer Serie von Leichendiebstählen durch Angehörige, die ihre Verstorbenen trotz der strengen Corona-Vorschriften auf traditionelle Weise bestatten wollen, verstärken die Behörden in Indonesien die Sicherheitsvorkehrungen an Leichenhallen. Dort sind jetzt Polizisten und Soldaten postiert, um weitere Vorfälle zu verhindern. Nach den neuesten Vorschriften müssen die Leichen von Corona-Opfern in Plastik gehüllt und schnellstens beerdigt werden. Die Einhaltung muslimischer Bestattungsriten wie das Waschen der Verstorbenen ist damit nicht mehr möglich. Daraufhin stürmten in dieser Woche große Gruppen von trauernden Hinterbliebenen mehrere Krankenhäuser in Makassar auf der Insel Sulawesi, wie Polizeisprecher Ibrahim Tompo berichtete. Einigen sei es gelungen, mit für eine Bestattung nach den neuen Regeln vorgesehenen Leichen zu türmen.

+++ 13:42 Insider: Hunderttausende Masken verstauben in Lager +++
Hunderttausende Atemschutzmasken, die das deutsche Bundesgesundheitsministerium zum Höhepunkt der Corona-Krise im April bestellt hatte, liegen immer noch ungenutzt in einem Lager, berichtet der "Tagesspiegel". Laut einem Lieferanten, der anonym bleiben möchte, würden nicht nur mehr als eine halbe Million Masken verstauben - er warte auch noch auf die Hälfte des Geldes für seine Lieferung, einen "niedrigen siebenstelligen Betrag".

+++ 13:14 Lufthansa will Corona-Tests an Flughäfen anbieten +++
Die Lufthansa will laut "Spiegel" Corona-Tests für Reisende an deutschen Flughäfen anbieten. Noch im Juni oder spätestens Anfang Juli werde die Fluggesellschaft an den Flughäfen in Frankfurt und München zusammen mit Partnern Testcenter betreiben, in denen sich Passagiere vor dem Abflug auf das Virus untersuchen lassen können. Das Ergebnis der Tests liege dann binnen vier Stunden vor.

+++ 12:45 Österreich senkt Gastronomie-Mehrwertsteuer auf fünf Prozent +++
Österreich senkt zeitweise die Mehrwertsteuer für Kultur und Gastronomie auf fünf Prozent. Damit sollten unter anderem Museen, Kinos und Restaurants in der Coronakrise unterstützt werden, teilt die Regierung mit. Der verringerte Steuersatz gelte für Speisen und Getränke in Lokalen, für Eintrittskarten sowie Bücher und Zeitungen.

+++ 12:35 EU mahnt zur Vorsicht: "Müssen wachsam sein" +++
Die Epidemie in Europa ist nach Einschätzung der EU-Kommission noch nicht vorbei. Die Regierungen müssten weiterhin auf Tests und Kontrolle setzen, sagt Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in einer Videokonferenz mit den EU-Gesundheitsministern. "Das liegt noch nicht hinter uns. Wir müssen wachsam sein." Nachdem EU-Staaten die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert haben und es in den vergangenen Tagen vielerorts Massendemonstrationen gab, wird eine neue Infektionswelle befürchtet.

+++ 12:08 Scholz: Zweite Welle kann sehr wahrscheinlich vermieden werden +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht große Chancen, in Deutschland eine zweite Infektionswelle mit dem Coronavirus zu vermeiden. Der SPD-Politiker bezeichnet die Chance als "sehr, sehr groß, dass wir daran vorbeikommen, dass uns diese große Problematik erreicht". Das Leben in der "neuen Normalität" mit dem Virus müsse so organisiert werden, dass es nicht zu einer zweiten Welle komme.

+++ 11:47 Altmaier: Aus dem "Wumms" wird kein "Bumms" +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier greift den von Finanzminister Olaf Scholz geprägten Satz auf, dass die Regierung mit "Wumms" aus der Wirtschaftskrise wolle. Die Bundesregierung sei bereit, auch in Zukunft mit den Unternehmen, der Wirtschaft und den im öffentlichen Dienst Verantwortung Tragenden so eng zusammenzuarbeiten, "dass wir sicherstellen können, dass aus dem erforderlichen Wumms nicht versehentlich ein Bumms wird, bei dem die Dynamik verpufft bevor sie wirksam geworden ist", sagt der CDU-Politiker in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Scholz.

+++ 11:30 Altmaier: Wollen Talsohle in zweiter Jahreshälfte durchschreiten +++
Mit dem Konjunkturpaket will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier es "schaffen, dass die Talsohle der konjunkturellen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte durchschritten wird". Die größte Einzelmaßnahme seien die geplanten Überbrückungshilfen für Unternehmen im Volumen von 25 Milliarden Euro.

+++ 11:06 Studie: Krise könnte Kampf gegen Armut 20 bis 30 Jahre zurückwerfen +++
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie könnten UN-Forschern zufolge weitere 395 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen. Die Gesamtzahl der Menschen, die weltweit von weniger als 1,90 Dollar pro Tag leben, könne damit auf mehr als eine Milliarde steigen, geht aus einer Studie der Universität der Vereinten Nationen hervor. Die Aussichten für die Ärmsten der Welt seien düster, wenn die Regierungen nicht schnell mehr tun, sagte Andy Sumner, einer der Studienautoren. "Die Fortschritte bei der Armutsbekämpfung könnten um 20 bis 30 Jahre zurückgeworfen werden."

+++ 10:24 Britische Airlines klagen gegen Quarantäne für Passagiere +++
In Großbritannien klagen die Fluggesellschaften British Airlines, Easyjet und Ryanair gegen die seit Montag geltende 14-tägige Quarantäne für Passagiere, die ins Land einreisen. Diese Vorschrift der Regierung werde "verheerende Folgen für die britische Tourismusindustrie und die Wirtschaft" haben und "Tausende Arbeitsplätze vernichten", erklärten die Airlines. Sie forderten eine Eilentscheidung der Justiz. Die britische Regierung hatte vergangenen Monat angeordnet, dass sich Flugpassagiere aus dem Ausland ab dem 8. Juni für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen.

+++ 10:24 Fast 9000 Neuinfektionen und 183 weitere Tote in Russland +++
In Russland sind 8987 Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle nach Behördenangaben binnen 24 Stunden auf 511.423. Zudem seien 183 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Insgesamt verzeichnet Russland nun 6715 Todesfälle.

+++ 10:02 Spahn: Virus verbreitet sich wieder, "wenn wir zu sorglos sind" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gibt sich angesichts der weiteren Entwicklung der Corona-Krise in Deutschland zuversichtlich, warnt aber auch vor zu viel Sorglosigkeit: "Wir haben weiterhin eine Entwicklung auf niedrigem Niveau, jeden Tag Neuinfektionen, aber in einer Größenordnung, mit der wir gut umgehen können", sagt er dem RBB. Er schränkte jedoch ein: "Wir sehen aber auch, ob bei Familienfeiern oder Gottesdiensten, das Virus ist noch da. Und wenn wir es ihm zu leicht machen, wenn wir zu sorglos sind, dann verbreitet es sich wieder sehr schnell."

+++ 09:37 Italien will im Juli über ESM-Hilfsantrag entscheiden +++
Italiens Regierung wird voraussichtlich im Juli über einen Kreditantrag beim Euro-Rettungsfonds ESM entscheiden, wie Ministerpräsident Giuseppe Conte im Gespräch mit mehreren Zeitungen sagt. Dann werde der Bedarf der öffentlichen Kassen klarer sein. "Das Parlament wird in jedem Fall das letzte Wort haben in dieser Sache."

+++ 09:03 Dänemark schlägt Hilfsfonds von 1,34 Milliarden Euro vor +++
Dänemark will einem Zeitungsbericht zufolge den unter der Coronakrise leidenden Großunternehmen mit zehn Milliarden Kronen (rund 1,34 Milliarden Euro) unter die Arme greifen. Der Hilfsfonds solle möglicherweise zusammen mit privaten Investoren aufgelegt werden, berichtet "Börsen". Finanzminister Nikolai Wammen sagt dem Blatt, es sei noch zu früh, um sagen zu können, bis zu welchem Umfang ein solcher Fonds benötigt werde. "Deshalb sind die zehn Milliarden ein Ausgangspunkt." Die Summe könne bei Bedarf erhöht werden.

+++ 08:44 Indien zählt mittlerweile die viertmeisten Infizierten weltweit +++
In Indien meldet das Gesundheitsministerium einen Anstieg der festgestellten Infektionen um 10.956 auf 297.535. Damit überholt das Land Großbritannien und liegt weltweit nun auf Platz vier. Die Zahl der Todesfälle wird in Indien mit 8498 angegeben.

+++ 08:32 Kreis Aichach-Friedberg liegt über Corona-Warnschwelle +++
Als einziges Gebiet in Deutschland liegt derzeit der Landkreis Aichach-Friedberg über der Corona-Warnschwelle - pro 100.000 Einwohner gab es zuletzt 55,4 Neuinfektionen. Ab einem Wert von 50 könnte es weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens geben. Nach 21 positiven Corona-Tests bei Erntehelfern auf einem Spargelhof hat das Gesundheitsamt 500 Mitarbeiter des Betriebs getestet. Die neuen Infektionszahlen sollen am Montag bekannt gegeben werden.

+++ 08:17 Experten: Australien hat Corona-Epidemie im Griff +++
Australien hat die Corona-Epidemie nach Einschätzung von Experten in den Griff bekommen. In der zurückliegenden Woche seien nur noch 38 Fälle bekannt geworden, wobei mehr als die Hälfte davon auf aus Übersee zurückkehrende Reisende entfielen, sagt der oberste Gesundheitsberater der Regierung, Brendan Murphy. "Wir haben in vielen Landesteilen die Eliminierung des Coronavirus zum jetzigen Zeitpunkt effektiv erreicht." Ministerpräsident Scott Morrison kündigte vor einigen Tagen einen Drei-Stufen-Plan an, um die meisten Sperrmaßnahmen bis Juli aufzuheben.

+++ 07:44 Türkei enttäuscht über Verlängerung der deutschen Reisewarnung +++
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu zeigt sich enttäuscht darüber, dass die Bundesregierung die Reisewarnung für Touristen für Drittstaaten außerhalb Europas prinzipiell bis zum 31. August verlängern will. "Die wissenschaftlichen Gründe hinter der Entscheidung sind für uns nur schwer zu verstehen", sagt Cavusoglu dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Alles sei vorbereitet für eine sichere Reise in die Türkei. Die von seinem Land ergriffenen Maßnahmen würden unter anderem vom TÜV Süd überprüft.

+++ 07:10 Notenbanker-Treffen von Jackson Hole wird zur virtuellen Konferenz +++
Das jährliche Treffen führender Notenbanker in Jackson Hole wird wegen der Coronavirus-Pandemie erstmals seit rund 40 Jahren nicht vor Ort im US-Bundesstaat Wyoming stattfinden. Stattdessen werde am 27. und 28. August eine virtuelle Konferenz veranstaltet, teilt der gastgebende US-Notenbank-Bezirk Kansas City mit. Hintergrund sei, dass das historische Hotel Jackson Lake Lodge im Grand Teton National Park am Fuße der Rocky Mountains, in dem die Konferenz sonst ausgerichtet wird, wegen der Corona-Krise geschlossen sei.

+++ 06:42 Symbolische "Gräber" am Strand von Copacabana +++
Mit der symbolischen Aushebung von 100 "Gräbern" am Strand von Copacabana haben Aktivisten gegen den Umgang der brasilianischen Regierung mit der Corona-Pandemie protestiert. Am Strandabschnitt direkt vor dem berühmten Hotel "Copacabana Palace" schaufelten sie Reihen von rechteckigen Löchern. Darauf steckten sie schwarze Kreuze mit kleinen brasilianischen Fahnen.

Die Reihen von Löchern im Copacabana-Strand erinnern an die hastig geschaufelten Gräber in besonders hart von der Pandemie betroffenen brasilianischen Gegenden wie etwa der Amazonasmetropole Manaus.

Die Reihen von Löchern im Copacabana-Strand erinnern an die hastig geschaufelten Gräber in besonders hart von der Pandemie betroffenen brasilianischen Gegenden wie etwa der Amazonasmetropole Manaus.

(Foto: REUTERS)

Mit der Aktion solle der brasilianischen Opfer der Pandemie gedacht und zugleich die "Inkompetenz" der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro in ihrer Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus angeprangert werden, erklärten die Aktivisten.

+++ 06:06 RKI: Corona-Neuinfektionen auf relativ niedrigem Niveau +++
Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen bleibt auf relativ niedrigem Niveau. Das Robert-Koch-Institut meldet 258 neue Ansteckungen. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf 185.674. Die Zahl der Menschen, die im Zuge einer Infektion gestorben sind, stieg binnen 24 Stunden um acht auf 8763. Die Zahl der genesenen Menschen legte um etwa 400 auf rund 171.600 zu.

+++ 04:53 Republikaner verlegen Parteitag nach Florida +++
Die US-Republikaner haben ihren Parteitag im Sommer wegen zu strenger Corona-Auflagen im Bundesstaat North Carolina nach Florida verlegt. Florida sei nicht nur der Staat, in dem US-Präsident Donald Trump zu Hause sei, sondern auch entscheidend für den Sieg bei der Wahl im November, erklärte die Vorsitzende der Republikanischen Partei, Ronna McDaniel, auf Twitter. Der Parteitag soll demnach in der Stadt Jacksonville stattfinden. Trump hatte vergangene Woche angekündigt, dass die für Ende August geplante Großveranstaltung wegen fehlender Garantien von Gouverneur Roy Cooper verlegt werden müsse. Auf dem Nominierungsparteitag soll Trump offiziell zum Kandidaten der Republikaner für die Präsidentenwahl am 3. November gekürt werden. Trump hat dabei keinen ernsthaften Gegenkandidaten.

+++ 04:19 China zählt nur sieben Neuinfektionen +++
China meldet sieben neue Covid-19-Erkrankungen. Sechs davon seien auf Einreisende aus Übersee zurückzuführen, nur eine Ansteckung sei im Inland erfolgt, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Zudem gebe es einen Neuinfektionsfall ohne Krankheitssymptome. Am Donnerstag hatten die Behörden elf neue Krankheitsfälle registriert, bei denen es sich allesamt um Reisende handeln soll, sowie sieben asymptomatische Fälle. Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in China liegt nun bei 83.064, während die Zahl der Todesfälle unverändert bei 4634 bleibt. Asymptomatische Patienten, die zwar mit dem Virus infiziert, aber symptomlos sind, werden in China nicht zu den bestätigten Fällen gezählt.

+++ 03:52 Industrienationen kommen besser durch die Krise +++
Der Einbruch im weltweiten Handel trifft ärmere Länder stärker als Industrieländer. Während im April in Industrieländern Importe um 10 und Exporte um 14 Prozent zurückgingen, waren es in Entwicklungsländern bei den Einfuhren 19 und den Ausfuhren 18 Prozent. Das geht aus einer Analyse der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) hervor. Im gesamten ersten Quartal, das auch die Monate Januar und teils Februar vor der Coronavirus-Pandemie umfasst, lagen die Rückgänge sowohl in reichen als auch in armen Ländern noch im einstelligen Bereich. Am schlimmsten waren die Exporteinbrüche im April in Südasien mit minus 40 Prozent und in Afrika mit minus 36 Prozent. Danach folgte Nordamerika mit minus 32 Prozent, die Region Russland und andere Nachfolgestaaten der Sowjetunion mit minus 27 Prozent und Mittel- und Südamerika mit minus 20 Prozent. Für Europa verzeichnete die Unctad minus 14 Prozent. In China stiegen die Exporte im April dagegen um drei Prozent.

+++ 03:09 Mexiko meldet 4790 Neuinfektionen +++
Mexiko meldet 4790 Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der bestätigten Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus auf 133.974, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Regierung hat aber bereits erklärt, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein dürfte. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 587 auf 15.944 zu.

+++ 02:44 Brasilianische Fußball-Fans kündigen neue Proteste gegen Bolsonaro an +++
Die Organisatoren der Demonstrationen gegen Präsident Jair Bolsonaro haben trotz der Covid-19-Pandemie zu weiteren Protesten aufgerufen. "Unser Ziel ist zu zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen die tödliche Politik der Regierung ist", sagte Danilo Pássaro, Fan des SC Corinthians und einer der Organisatoren der Bewegung "Somos Democracia". Pássaro bezog sich auf die jüngste Meinungsumfrage des Instituts Datafolha, wonach die Zustimmung für Bolsonaro aktuell bei 33 Prozent liegt. Die Proteste sind für Sonntag in verschiedenen Städten Brasiliens angekündigt. Bereits am vergangenen Sonntag waren in São Paulo und anderen brasilianischen Städten Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Bolsonaro nannte diejenigen, die gegen ihn demonstrieren, "Asoziale" und "Terroristen".

+++ 02:03 Auch ohne Mindestabstand: Lehrerin in Sachsen muss unterrichten +++
In den sächsischen Grundschulen muss der Mindestabstand von anderthalb Metern zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung nicht eingehalten werden. Die mit der aktuellen Verordnung geltende Abweichung von dieser Regelung sei rechtmäßig, entschied das sächsische Oberverwaltungsgericht in Bautzen. Das OVG wies damit die Klage einer Grundschullehrerin zurück, die wegen der erhöhten Ansteckungsgefahr im Unterricht ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit als verletzt ansah. (3 B 194/20). Das Gericht folgte dem nicht. Eine Gefährdung der Lehrkräfte durch infizierte Kinder bei Unterschreitung des Mindestabstands von eineinhalb Metern sei bislang wissenschaftlich nicht eindeutig erwiesen. Zudem seien in Sachsen die Neuinfektionen stark gesunken. Darüber hinaus könnten Kinder im Grundschulalter den Mindestabstand noch nicht einhalten.

+++ 01:12 "Auflagen zu streng": Italienische Kinos verweigern Öffnung +++
Italienische Kinos wollen nach Angaben eines Branchenverbands erst dann wieder öffnen, wenn die Corona-Vorschriften weiter gelockert werden. Eigentlich dürfen Kinos, Theater und Diskotheken in Italien am Montag wieder aufmachen. Kritisiert wurden jedoch insbesondere die Verpflichtung für Besucher, während der Vorführungen den Mund-Nasen-Schutz zu tragen, und das Verbot des Verkaufs von Snacks und Erfrischungen. "Unter diesen Bedingungen bleiben Kinos, die bereit waren, nächste Woche wieder zu öffnen, geschlossen", hieß es in einer Erklärung des Nationalen Verbands der Kinobesitzer (ANEC). Die Schließung der Kinos war am 8. März angeordnet worden.

+++ 00:28 Brasilien überschreitet Marke von 40.000 Toten +++
In Brasilien ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 30.412 auf nunmehr 802.828 Fälle gestiegen. Die Zahl der Toten kletterte demnach um 1239 auf 40.919. Brasilien zählt weltweit die zweitmeisten Infektionen und die drittmeisten Toten.

Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.

Quelle: ntv.de, mau/kst/mba/dpa/rts/AFP/sid

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