Weil ihnen die Waffengesetze in den USA nicht streng genug sind, wollen Aktivisten das Pistolen-Symbol aus dem Emoji-Katalog entfernen. Mit dem Hashtag #DisarmTheiPhone wenden sie sich sogar an den Apple-Chef persönlich.

Emojis, das sind die kleinen Bildchen, die in SMS oder Chats Begriffe ersetzen. So wird zum Beispiel ein Kackhaufen zum Symbol für einen schlechten Tag und ein Stapel Bücher signalisieren ein langes Arbeitswochenende - oder ganz etwas anderes. Jedenfalls kommen immer mehr Emojis dazu. Zuletzt bemühte sich Apple um multikulturelle und ethnische Korrektheit und integrierte Figuren mit verschiedenen Haut- und Haarfarben.

Aktivisten fordern jetzt kein neues Symboldbild, sondern wollen im Gegenteil eins streichen: die kleine Pistole. Die Gruppe "New Yorkers Against Gun Violence" (NYAGV) bittet unter dem Hashtag #DisarmTheiPhone (entwaffne das iPhone) Apple-CEO Tim Cook, das entsprechende Motiv aus dem Emoji-Katalog zu entfernen. Damit soll der Forderung nach strengeren Waffengesetzen Ausdruck verliehen werden.

Worten Taten folgen lassen

Mit der Aktion will NYAGV auf die reale Gefahr durch Waffen aufmerksam machen - besonders in den USA. "Alle 17 Minuten stirbt in Amerika jemand infolge eines Vorfalls in Verbindung mit Waffen", heißt es auf der Website zur Kampagne. Dort wird gemahnt, es würden 62 Prozent der Online-Verkäufer Waffen an Menschen verkaufen, die das übliche Prüfverfahren nicht bestehen könnten.

Von Apple das Streichen des Pistolen-Emojis zu verlangen, hält Leah Barrett von NYAGV nicht für einen absurden Gedanken. Schließlich habe Apple bereits in der Vergangenheit fortschrittlich zu Handeln. Restriktionen in puncto Waffen gehören für Barrett dabei offenbar dazu. "Ich gehe davon aus das Apple seinen Worten Taten folgen lässt", zitiert das Magazin "Complex" Barret. Das Unternehmen gelte schließlich als fortschrittlich.

Zwar hat Apple den Emoji-Katalog nicht entworfen, doch hat das Unternehmen das Pistolen-Symbol für das eigene Angebot angepasst. Bislang gab es von dessen Seite jedoch noch keine Reaktion auf die Hashtag-Kampagne.