Panorama

Sachsen behandelt UN-Mitarbeiter Ebola-Patient erreicht Leipziger Klinik

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Ein an Ebola erkrankter UN-Mitarbeiter aus Liberia ist in Leipzig eingetroffen und soll in der dortigen Spezialklinik behandelt werden. Spanien lässt derweil trotz großen Protests den Hund der bisher einzigen europäischen Ebola-Infizierten einschläfern.

Ein Ebola-Patient aus Afrika ist zur Behandlung in Leipzig eingetroffen. Das Flugzeug mit dem Erkrankten landete am frühen Morgen auf dem Flughafen Leipzig/Halle. Nach Angaben des sächsischen Gesundheitsministeriums handelt es sich bei dem Patienten um einen UN-Mitarbeiter. Über seinen Zustand gibt es noch keine näheren Informationen.

Der Kranke soll in der Leipziger Spezialklinik St. Georg behandelt werden. Das Krankenhaus verfügt über eine Sonderisolierstation für hochinfektiöse Krankheiten. Die Klinik will im Laufe des Tages über Einzelheiten zur Behandlung des Patienten informieren.

Spanien isoliert Ärzte und Krankenpfleger

Am frühen Morgen landete die Maschine mit dem Erkrankten aus Liberia.

Am frühen Morgen landete die Maschine mit dem Erkrankten aus Liberia.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Spanien werden unterdessen die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, nachdem bei einer Krankenschwester das Ebola-Virus nachgewiesen wurde. Insgesamt sieben Menschen sind unter Quarantäne gestellt, darunter der Ehemann der Krankenschwester. Sie arbeitete in der Madrider Klinik Carlos III., in der im August und September zwei spanische Missionare nach ihrer Rückkehr aus Westafrika an Ebola gestorben waren. Teresa Romero ging erst am 5. Oktober zum Arzt, obwohl sie sich da schon seit sechs Tagen krank fühlte.

Wie die Klinik Carlos III. mitteilte, wurden drei neue Patienten isoliert, zwei Ärzte und ein Krankenpfleger. Der Krankenpfleger hatte mit einem der beiden Missionare in Kontakt gestanden, die beiden Ärzte mit der Ebola-Infizierten. Bei dem Krankenpfleger seien Symptome einer möglichen Erkrankung festgestellt worden, ein Untersuchungsergebnis liege aber noch nicht vor, hieß es am Mittwochabend.

Excálibur muss sterben

Der Hund der erkrankten Krankenschwester wurde trotz Protesten von Tierschützern eingeschläfert. Die Behörden betonten, sie hätten keine andere Wahl gehabt. "Wir dürfen kein Risiko eingehen", sagte der Präsident der Madrider Veterinärvereinigung, Felipe Vilas, der Zeitung. "Es ist logisch, das Tier zu eliminieren." Ein Madrider Gericht billigte die Entscheidung der Gesundheitsbehörden, den Hund einzuschläfern. Tiermediziner wiesen darauf hin, dass die Gefahr einer Ebola-Infektion bei Hunden bisher kaum erforscht sei.

Um das Schicksal des Tieres mit dem Namen "Excálibur" war in Spanien ein Streit ausgebrochen.Tausende Tierschützer schlossen sich im Internet einer Petition zur Rettung des Tieres an. Als ein Expertenteam vor der Wohnung in der Madrider Vorstadt Alcorcón anrückte, um den Hund abzuholen, versperrten etwa 50 Demonstranten ihm den Zutritt. Polizisten machten den Experten den Weg frei. Auch beim Abtransport des Hundes kam es zu einem Gerangel zwischen Tierschützern und der Polizei.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa/AFP

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