Panorama

"Von Terroristen exekutiert" Europäer bei Überfall in Burkina Faso getötet

Bewaffnete Unbekannte griffen die Journalisten und Umweltschützer auf einer Straße nahe der Stadt Fada N'Gourma an.

Bewaffnete Unbekannte griffen die Journalisten und Umweltschützer auf einer Straße nahe der Stadt Fada N'Gourma an.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Drei europäische Journalisten und Umweltschützer begleiten einen Militäreinsatz gegen Wilderer in Burkina Faso. Auf Patrouille überfallen bewaffnete Angreifer die Gruppe - zwei Spanier und ein Ire werden erst verschleppt, dann getötet. Bei den Tätern handele es sich laut dem Sicherheitsdienst um Terroristen.

Drei im westafrikanischen Burkina Faso vermisste Europäer sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen des Landes getötet worden. Die drei Europäer, zwei Spanier und ein Ire, seien "von Terroristen exekutiert" worden, hieß es von Seiten einer ranghohen Quelle bei den Sicherheitsdiensten. Sie waren im Osten des Landes mit einer Gruppe von Umweltschützern unterwegs und dort attackiert worden. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez bestätigte den Tod seiner beiden Landsleute.

Zu dem Konvoi, der gestern angegriffen wurde, gehörten Soldaten, Wildhüter und ausländische Journalisten. Sie befanden sich auf einer Patrouille zur Bekämpfung der Wilderei. Die beiden Spanier und der Ire arbeiteten für eine Nichtregierungsorganisation. Die Angreifer starteten ihre Attacke mit zwei Pritschenwagen und etwa einem dutzend Motorrädern.

Bei dem Angriff seien die Spanier sowie ein Ire und ein einheimischer Soldat zunächst entführt worden, teilte die spanische Regierung mit. Die Lage am Ort des Überfalls sei noch "sehr konfus". "Es ist ein gefährliches Gebiet, ein Aktionsfeld für terroristische Gruppen, Wilderer, Verbrecher und Dschihadisten", erklärte die Außenministerin.

Der staatliche spanische Fernsehsender RTVE berichtete, die beiden Männer stammten aus den Städten Pamplona und Barakaldo. Sie hätten in Burkina Faso einen Dokumentarfilm über Wilderei in einem Naturpark gedreht.

Region bekannt für islamistische Terrorgruppen

Der Überfall habe sich gestern am Abend auf der Straße zwischen den Städten Fada N'Gourma und Pama im Südosten des Landes ereignet. Die Spanier hätten im Augenblick des Überfalls eine Drohne für Aufnahmen startklar machen wollen, schrieb die spanische Zeitung "El País" unter Berufung auf Informationen der Behörden in Burkina Faso.

Burkina Faso liegt in der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt. Dort sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen haben. Burkina Faso blieb lange von Attacken verschont, doch stieg ihre Zahl seit 2015 deutlich an.

Quelle: ntv.de, spl/dpa/AFP

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