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Eiskalter Wintersturm wütet In den USA drohen Erfrierungen in Minuten

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Die Weihnachtsfeiertage beginnen in den USA hochgradig ungemütlich. Eine "historische" Sturmfront bewegt sich vom mittleren Westen des Landes nach Süden und Osten. In einigen Orten fallen die Temperaturen innerhalb weniger Minuten um bis zu 20 Grad Celsius.

Die USA bereiten sich auf einen "historischen" Wintersturm kurz vor den Weihnachtsfeiertagen vor. Eine arktische Kaltfront werde in den kommenden Stunden über Teile im Osten des Landes hinwegziehen, warnt der US-Wetterdienst NWS. Das Sturmtief werde extreme Kälte, heftige Schneefälle und Eiswind bringen.

US-Medien warnen unter Berufung auf Wetterexperten vor der möglichen Entstehung eines besonderen und schweren Sturms, einem sogenannten "Bombenzyklon". Bei der Mischung aus Hurrikan und Blizzard trifft eine sehr kalte Luftmasse auf eine sehr warme - und sorgt derzeit dafür, dass es im an Texas angrenzen Bundesstaat Oklahoma kälter ist als am nördlichsten Zipfel von Alaska.

Wetterwarnungen für 280 Millionen Menschen

Der mögliche Temperaturabfall ist enorm. Teilweise werde es so kalt, dass innerhalb von Minuten Erfrierungen drohen, warnen die amerikanischen Wetterbehörden. In einigen Orten seien die Temperaturen nach Eintreffen der Sturmfront innerhalb einer halben Stunde um gut 20 Grad Celsius gefallen. Für fast 280 Millionen Menschen gebe es eine Wetterwarnung in irgendeiner Form.

Betroffen ist vor allem der Norden und der mittlere Westen des Landes - aber auch der Süden der USA. Für die Bundesstaaten Louisiana, Teile von Mississippi, Alabama und Texas wurde extreme Frostwarnung ausgerufen. In manchen Teilen des Landes werden "lebensbedrohliche" Temperaturen bei starken Winden erwartet. In Texas sind nach Angaben der "New York Times" bereits 90.000 Haushalte ohne Strom. Dort war 2021 bei einem Kälteeinbruch das gesamte Stromnetz für mehrere Tage zusammengebrochen. Etliche Menschen kamen ums Leben.

4200 Flüge gestrichen

Vielerorts werden außerdem rekordverdächtige Niedrigtemperaturen erwartet. Dieser Sturm werde wahrscheinlich weitreichende Auswirkungen auf den Reiseverkehr haben, Stromausfälle aufgrund der zu erwartenden starken Winde und Schneefälle bringen und zu erheblicher Vereisung führen, so der Wetterdienst.

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Für viele Menschen, die über Weihnachten zu ihren Familien reisen wollen, dürfte das schwierig werden. Am Donnerstag und für Freitag wurden mindestens 4200 Flüge gestrichen. Die Flughäfen in Chicago und Detroit gehören zu den wichtigsten Drehkreuzen des Landes, dort wird mit schlimmen Schneestürmen gerechnet. Starke Winde, Regen und Eis könnten auch Autobahnen und Flughäfen in den Ostküsten-Metropolen Washington, Philadelphia, New York und Boston beeinträchtigen.

Die ersten Todesopfer infolge des schweren Sturms wurden bereits im Bundesstaat Kansas verzeichnet. Drei Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Ursache seien Schnee und eisglatte Straßen gewesen, teilt die Polizei laut "USA Today" mit. Angesichts frostiger Temperaturen sei der Zustand der Straßen vielerorts sehr schlecht.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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