Undurchsichtige Corona-Datenlage RKI verzeichnet niedrige Fallzahlen
01.02.2021, 10:40 Uhr
Zum Ende des Januar verzeichnet das RKI weniger als 6000 neu registrierte Corona-Fälle.
(Foto: dpa)
Das Robert-Koch-Institut startet holprig in den Februar. Die Behörde veröffentlicht selbst für den üblicherweise meldeschwachen Montag auffallend niedrige Corona-Fallzahlen. Insgesamt schwächt sich das deutsche Infektionsgeschehen ab.
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5608 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das geht aus den jüngsten RKI-Angaben (Stand: 1. Februar, 0.00 Uhr) hervor. Demnach haben sich seit Beginn der Pandemie mindestens 2.221.971 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Allerdings teilt das RKI mit, dass bei den aktuellen Angaben die Werte aus Sachsen-Anhalt fehlen. Darüber hinaus erscheinen einige Bundesländer-Werte in den RKI-Fallzahlen, wie etwa aus Berlin oder Brandenburg, im Vergleich zu den Angaben der Landesbehörden zu niedrig. Die ntv-Auswertung der Landesangaben vom Sonntag finden Sie hier.
Generell ist der Montag im Wochenverlauf zumeist der schwächste Meldetag. Am Wochenende geht das Meldeaufkommen üblicherweise deutlich zurück, weil dann laut RKI weniger getestet wird. Die Abwärtsbewegung der Fallzahlen in den vergangenen Tagen wird den aktuellen Angaben zufolge insgesamt jedoch weiter fortgesetzt. Am vergangenen Montag wurden dem RKI 6729 neue Coronafälle gemeldet.
Wie aus den Angaben weiter hervorgeht, wurden dem RKI bundesweit 175 weitere Sterbefälle im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung übermittelt. Demnach ist die Gesamtzahl der Todesfälle nun auf 57.120 gestiegen. Laut RKI gibt es inzwischen etwa 1.935.600 Personen, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben. Allerdings verweist das RKI darauf, dass es sich hierbei lediglich um amtliche Schätzungen handelt: "Daten darüber, ob ein Patient wieder genesen ist, werden nicht offiziell erhoben", heißt es. Angaben zu den Genesenenzahlen veröffentlicht das RKI täglich auf seinem Dashboard.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, cri