Panorama

Sturm "Harvey" wütet weiter Texas bereitet sich auf das Schlimmste vor

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"Harvey" hat den Süden der USA weiter fest im Griff und seine Auswirkungen werden wohl noch drastischer. Für die kommenden Tage sind sintflutartige Regenfälle angekündigt. Die umliegenden Städte bereiten sich darauf vor, Tausende Menschen aufzunehmen.

Der verheerende Tropensturm "Harvey" wird auch in den kommenden Tagen weiter heftige Niederschläge und steigende Wasserstände bringen. Meteorologen rechnen für die Regionen rund um Houston allein am Dienstag mit weiterem Niederschlag. "Es ist eine der größten Katastrophen, von denen die USA bislang getroffen wurde", sagte der texanische Gouverneur Greg Abbott. Zugleich stellte er klar, dass nicht mit einer schnellen Wiederaufnahme des alltäglichen Lebens zu rechnen sei: "Es wird neue Normalität geben, eine andere Normalität für die gesamte Region." Derweil erhöht der Bundesstaat Texas die Rettungsmaßnahmen für Betroffene. Präsident Donald Trump will im Tagesverlauf nach Texas reisen, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen

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(Foto: AP)

Durch Harvey ist in den vergangenen Tagen bereits mehr Regen gefallen, als einige Regionen im ganzen Jahr erwarten. Bislang sind zehn Menschen dem Sturm zum Opfer gefallen. Und das Schlimmste ist noch nicht überstanden. "Durch weitere Niederschläge wird sich die Flut im Südosten von Texas und Südwesten von Louisiana weiter verschlimmern", teilte das National Hurricane Center mit.

Von der Rekordflut sind laut der staatlichen Katastrophenschutzbehörde Fema bislang rund 450.000 Menschen betroffen. Die Behörde geht davon aus, dass 30.000 Menschen eine Notfallunterkunft benötigen. In vielen Fällen ist mit jahrelanger staatlicher Unterstützung zu rechnen. Rund 100.000 Verbraucher in Houston und Umgebung sind ohne Strom, sagte Floyd LeBlanc vom Strom- und Gasnetzbetreiber CenterPoint Energy der "New York Times".

Bundesstaat Texas mobilisiert Hilfskräfte

Die Hilfsmaßnahmen werden derweil stetig erweitert. Gouverneur Abbott hat die gesamt Nationalgarde von Texas einberufen, die 12.000 Helfer umfasst. Die Rettungsmannschaften konzentrieren sich darauf, in Gefahr geratene Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Teams gehen mit Booten und Hubschraubern vor.

Andere Städte des Bundesstaates machen sich bereit, den Betroffenen Hilfe zu gewähren. In Dallas entstehe eine "Mega-Unterkunft" für 5000 Personen - insgesamt sollen mehrere Zehntausend in der drittgrößten Stadt in Texas untergebracht werden. Auch in San Antonio sollen Lagerhallen bereitstehen, um über 4000 Menschen aufzunehmen.

Trump macht Menschen Mut

Der Weg zurück zur Normalität wird nicht nur eine langfristige Angelegenheit, US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass der Wiederaufbau nach den Überflutungen auch teuer wird. Er sei in dieser Frage in Kontakt mit dem Kongress. "Wir müssen sehen, was wir für die Menschen in Texas tun können", sagte Trump. Dies gelte auch für die Bewohner von Louisiana.

Den betroffenen Menschen sprach der Präsident zugleich Mut zu: "Wir werden das überstehen. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen und glaubt mir, wir werden größer, besser, stärker sein als jemals zuvor." Trump wird am Dienstag in der texanischen Stadt Corpus Christi erwartet, wo er sich über die Rettungsmaßnahmen informieren wird.

Quelle: ntv.de, mba/rts/dpa

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