Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:58: Italiener machen Musik auf Balkonen +++

Jeder für sich, aber alle zusammen: Millionen Italiener müssen wegen des Coronavirus zuhause bleiben - aber auf Balkonen musizieren dürfen sie noch. Von Nord bis Süd stellten sich daher am Freitagabend zur gleichen Zeit Menschen mit Instrumenten oder singend auf ihre Balkone oder an die Fenster, um Lieder gegen Angst, Einsamkeit und Langeweile in der Isolation anzustimmen. Beim "Flashmob sonoro" (klingender Flashmob) war das ganze Land dabei: Harfenspieler, Flötisten, Pianisten, Kinder an Trommeln, Gitarrenspieler und tanzende Menschen auf Balkonen waren in Videos zu sehen. Der Aktion "Zeigt Euch am Fenster" schloss sich auch Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi an. "Zusammen schaffen wir das", erklärte sie in den sozialen Netzwerken. Italien ist nach China das Land mit den meisten Covid-19-Opfern. Das ganze Land ist mittlerweile Sperrzone mit strikten Auflagen, nicht das Haus zu verlassen außer in notwendigen Fällen wie zum Beispiel zum Einkaufen.

Für Unternehmen, die ins Straucheln geraten, soll es Liquiditätshilfen geben.

Für Unternehmen, die ins Straucheln geraten, soll es Liquiditätshilfen geben.

(Foto: AP)

+++ 23:10 Merkel: "Sind finanziell für Krisenhilfen gerüstet" +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die Bundesregierung finanziell gut gerüstet für den Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus. Bei einem Treffen mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften im Kanzleramt bekräftigte sie, alles Notwendige zu tun, um die Wirtschaft in dieser besonderen Lage zu stabilisieren. "Wir haben in den letzten Jahren gut gewirtschaftet. Die finanziellen Reserven sind vorhanden", sagte sie. Die Regierung hatte am Freitag ein umfassendes Paket auf den Weg gebracht unter anderem mit unbegrenzten Liquiditätshilfen für betroffene Unternehmen.

Industriepräsident Dieter Kempf sagte, die Bundesregierung habe angesichts des steigenden Rezessionsrisikos das Richtige getan. "Lobenswert ist, dass die Regierung vorab keine finanziellen Grenzen aufzeigt. Somit braucht keine Sorge um endliche Mittel und ein Windhundrennen aufzukommen." Die erleichterte Gewährung von Steuerstundungen und der Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen seien grundsätzlich zu begrüßen. Wünschenswert sei es außerdem, die unbürokratische Erstattung von Entgeltfortzahlungen zu ermöglichen, wenn sich Arbeitnehmer durch behördliche Anordnung in Quarantäne befänden.

+++ 22:29 Trump will sich "wahrscheinlich" nun doch testen lassen +++
US-Präsident Donald Trump will sich nach eigenen Worten nun doch "wahrscheinlich" einem Coronavirus-Test unterziehen. Er könnte einen solchen Test "sehr bald" machen, sagt Trump bei einer Pressekonferenz. Er betont zugleich, er habe keinerlei Krankheitssymptome. Trump war am vergangenen Wochenende bei einem Treffen mit Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro mit einem von dessen Mitarbeitern in Kontakt gekommen, bei dem später das Virus nachgewiesen wurde. Ein von dem Mitarbeiter im Internet veröffentlichtes Foto zeigt ihn neben Trump und US-Vizepräsident Mike Pence. Das Weiße Haus erklärt aber bislang, ein Test sei nicht notwendig. Eine Untersuchung bei Bolsonaro fiel am Freitag negativ aus.

+++ 22:12 Deutschland schränkt Beteiligung an Militärmanöver "Defender" ein +++
Wegen der Ausbreitung der Corona-Epidemie schränkt auch die Bundeswehr ihren Anteil an dem Militärmanöver "Defender Europe 20" ein. Die Beteiligung an Übungen auf den Truppenübungsplätzen Bergen-Munster im April in Niedersachsen sei abgesagt, teilt die Bundeswehr mit. Dort hätten 250 Soldaten des Heeres teilnehmen sollen. Die USA haben inzwischen die Verlegung weiterer Truppen über den Atlantik eingefroren. "Defender Europe 20" ist als die größte Verlegeübung der US-Streitkräfte seit 25 Jahren angelegt gewesen. Nach bisherigen Planungen sollten insgesamt 20.000 Soldaten über den Atlantik geschickt werden. Insgesamt waren 37.000 Teilnehmer vorgesehen.

+++ 21:50 Italien-Rückkehrer sollen auch ohne Symptome zu Hause bleiben +++
Das Bundesgesundheitsministerium fordert wegen der Corona-Epidemie alle kürzlich aus Italien, Österreich oder der Schweiz Zurückgekehrten auf, sich selbst in Quarantäne zu begeben. "Wenn Sie innerhalb der letzten 14 Tage in Italien, in der Schweiz oder in Österreich waren: Vermeiden Sie unnötige Kontakte und bleiben Sie zwei Wochen zu Hause", heißt es auf Twitter. Dies gelte "unabhängig davon, ob Sie Symptome haben oder nicht". Bisher war dies überwiegend nur für Menschen empfohlen worden, die Symptome einer Covid-19-Erkrankung wie etwa Fieber zeigen.

+++ 21:31 Zeitung: Spahn will Arzt-Rentner reaktivieren +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will einem Medienbericht zufolge Arzt-Rentner sowie Pfleger und Krankenschwestern, die im Ruhestand sind, reaktivieren. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf einen Brief Spahns an die Geschäftsführer der deutschen Krankenhäuser. In dem Appell schreibt der CDU-Politiker demnach an die Geschäftsführer der Kliniken gerichtet: "Bitte planen Sie jetzt, wenn möglich, den Rückgriff auf Studenten und bereits im Ruhestand befindliches Personal und bilden Sie dieses möglichst jetzt schon aus."

+++ 21:13 Erster Bundesliga-Profi positiv auf Coronavirus getestet +++
Beim SC Paderborn gibt es einen ersten bestätigten Coronavirus-Fall: Wie der Bundesliga-Klub bekanntgibt, ist Innenverteidiger Luca Kilian positiv getestet worden. Zuvor hatte es bei Chef-Trainer Steffen Baumgart Entwarnung gegeben. Kilian ist nach Angaben des Vereins seit einigen Wochen aufgrund einer Verletzung nicht zum Einsatz gekommen. "Der SCP07 wird in enger Abstimmung mit den Behörden vor Ort umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus einleiten", heißt es vonseiten Paderborns. Am Samstag sollen sich alle Spieler und Mitglieder des Funktionsteams einem Coronatest unterziehen.

+++ 20:48 Kuba will Mittel gegen das Coronavirus an zahlreiche Länder liefern +++
Ein in Kuba produziertes Anti-Viren-Mittel wird nach kubanischen Angaben in China gegen das neuartige Coronavirus eingesetzt und wird nun von zahlreichen Ländern angefragt. Dabei handelt es sich um das Mittel Interferon Alfa 2B, wie Spezialisten in dem Karibikstaat mitteilen. Der Chef des kubanischen Pharmaunternehmens BioCubaFarma, Eduardo Martínez, stellt jedoch klar, dass es sich um ein Therapeutikum und nicht um einen Impfstoff handle. Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem in Kuba und in China von einem Partnerunternehmen produzierten Mittel um ein Anti-Viren-Mittel, das die von Covid-19 beeinträchtigte Immunabwehr wiederherstellt.

+++ 20:38 Trump ruft nationalen Notstand aus +++
Im Kampf gegen das Coronavirus ruft US-Präsident Donald Trump den nationalen Notstand aus. Damit könnten bis zu 50 Milliarden Dollar gegen die Epidemie mobilisiert werden, sagt Trump bei einer Ansprache im Garten des Weißen Hauses. Die Verkündung des nationalen Notstandes war angesichts des sich auch in den USA ausbreitenden Erregers erwartet worden.

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+++ 20:29 Virologe Drosten: Ins Freie gehen - Flaschenbier trinken +++
Menschen in Deutschland müssen sich nach den Worten des Virologen Christian Drosten nicht von heute auf morgen zu Hause einschließen. "Wir haben jetzt im Moment in Deutschland noch nicht eine so hohe Infektionsdichte, dass man überall hinter jeder Ecke den nächsten Infizierten vermuten muss", sagt der Wissenschaftler der Berliner Charité im NDR-Podcast. Bei Menschen, die momentan Symptome hätten, sei derzeit immer noch wahrscheinlicher, dass eine Grippe oder eine normale Erkältungskrankheit dahinterstecke.

Hält Bier in Gläsern von sich fern: Christian Drosten.

Hält Bier in Gläsern von sich fern: Christian Drosten.

(Foto: imago images/photothek)

Er empfehle insbesondere den Aufenthalt im Freien: Virus-Tröpfchen seien nur eine kurze Zeit in der Luft und fielen dann zu Boden. "Es ist nicht so, dass man sich beim Spazieren gehen, wenn man sich begegnet, infiziert." Den Besuch einer Kneipe solle man sich hingegen eher überlegen - ein Treffen mit Freunden könne auch in die eigenen vier Wände verlagert werden. Über unzureichend gespülte Gläser oder zu engen Kontakt mit einer Vielzahl von Menschen könne das Virus übertragen werden. Er selbst bestelle generell immer, schon seit vielen Jahren, Bier aus der Flasche, sagt Drosten.

+++ 20:03 Polen schließt seine Grenzen für Ausländer +++
Polen schließt in der Corona-Krise seine Grenzen für Deutsche und alle anderen Ausländer. Dies teilt der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki auf einer Pressekonferenz in Warschau mit. Polnische Staatsbürger können weiterhin ein- und ausreisen.

+++ 19:47 Unicef: Zwei von fünf Menschen haben keinen Ort zum Händewaschen +++
Häufiges, gründliches Händewaschen mit Seife gehört zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus - aber Millionen Menschen weltweit haben dazu nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef gar nicht die Voraussetzungen. Zwei von fünf Menschen auf der Welt hätten keinen Ort mit Wasser und Seife zum Händewaschen zu Hause, heißt es in New York von Unicef. In den ärmsten Ländern der Welt seien es sogar drei Viertel der Menschen. Auch fast die Hälfte aller Schulen weltweit habe kein fließendes Wasser und Seife, davon seien 900 Millionen Schulkinder betroffen.

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+++ 19:19 Acht Todesfälle - mehr als 3600 Infizierte in Deutschland +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen erhöht sich in Deutschland auf über 3600. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts und von Gesundheitsbehörden der Länder hervor. Mit einem weiteren gestorbenen Mann in Baden-Württemberg sind bislang acht Tote in Zusammenhang mit Covid-19 hierzulande bekannt. Es handelt sich laut dem Landkreis Göppingen um einen 1935 geborenen Mann aus dem Kreis, der am Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden war. Neben den drei Männern in Baden-Württemberg gibt es vier Tote in Nordrhein-Westfalen und einen in Bayern. Die Todesopfer in Deutschland waren zwischen 67 bis 89 Jahre alt. Zudem starb ein 60-jähriger Deutscher in Ägypten.

+++ 19:16 Dänemark schließt seine Grenzen +++
Dänemark schließt bis auf Weiteres seine Grenzen. Die Maßnahme gelte ab dem morgigen Samstag um 12 Uhr, teilt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen mit.

+++ 19:08 Das erste Mal in 300 Jahren: Hamburger Fischmarkt abgesagt +++
Der Hamburger Fischmarkt wird zum ersten Mal in 300 Jahren Marktgeschichte abgesagt. Ab sofort müssen Touristen und Hamburger sonntagmorgens auf den Markt an der Elbe verzichten, wie das Bezirksamt Altona mitteilt. Der Markt soll zunächst bis Ende April geschlossen bleiben. Auch die Aussichtsplattform der Elbphilharmonie wird ab Samstag geschlossen. Konzerthausführungen werden bis zum 29. März ausgesetzt, wie die Elbphilharmonie mitteilt.

+++ 18:47 Türkei stellt Flüge nach Deutschland ein +++
Die Türkei stellt als Vorsichtsmaßnahme Flüge nach Deutschland und in acht weitere europäische Länder vorübergehend ein. Ab Samstagmorgen 8 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) werde es keine Flugverbindungen nach Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Norwegen, Niederlande, Spanien und Schweden geben, sagt der türkische Transportminister Mehmet Cahit Turhan in Ankara. Die Maßnahme gelte vorerst bis 17. April. Bereits zuvor hatte die Türkei Flüge nach China, Iran, Irak, Italien und Südkorea eingestellt.

+++ 18:27 Zahl der Toten in Italien steigt an nur einem Tag um 250 +++
Schockierende Zahlen aus Italien: In dem Land sind an nur einem Tag 250 Tote mehr im Zusammenhang mit Covid-19 gezählt worden. Mittlerweile seien 1266 Menschen gestorben, teilt der Zivilschutz in Rom mit. Die Zahl der Infizierten steigt derweil auf 17.660 von mehr als 15.000 am Vortag. Italien ist nach China das Land mit den meisten Covid-19-Toten und weist nach den jüngsten Zahlen nun die höchste Zahl aktuell Infizierter auf. Trotz drastischer Sperrmaßnahmen steigt die Zahl der Opfer und Infektionsfälle immer weiter.

+++ 18:15 Louisiana verschiebt als erster US-Bundesstaat Demokraten-Vorwahl +++
Louisiana verschiebt als erster US-Bundesstaat die Präsidentschaftsvorwahl der oppositionellen Demokraten. Die für Anfang April geplante Vorwahl werde auf den 20. Juni verschoben, sagt ein Vertreter des Bundesstaates. In Louisiana wurde wegen des Coronavirus zudem der Notstand ausgerufen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet derweil unter Berufung auf Insider, Trump werde wegen des Coronavirus den nationalen Notstand ausrufen. Trump hat für 20 Uhr (MEZ) eine Pressekonferenz angekündigt.

+++ 18:13 Berlin schließt Kneipen, Clubs und Bars nächste Woche +++
Berlin greift wie andere Bundesländer zu drastischen Maßnahmen und schränkt das öffentliche Leben stark ein. Ab Mitte nächster Woche werden alle Clubs, Bars und Kneipen geschlossen. In der Gastronomie wolle man aber den Bereich aufrechterhalten, der mit einem Essensangebot der Versorgung diene, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Auch Restaurants dürfen mit bestimmten Auflagen wie Abstandsregeln vorerst geöffnet bleiben. Die rechtlichen Grundlagen für diesen Schritt sollen demnach am Dienstag beschlossen werden.

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+++ 17:56 WHO-Chef: Europa ist Epizentrum der Pandemie +++
Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt weltweit die am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Region der Welt. In Europa würden mehr Infektionen und Todesfälle gemeldet als in allen anderen Ländern außerhalb Chinas zusammen, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. "Europa ist jetzt zum Epizentrum der Covid-19-Pandemie geworden", sagt er. "Es werden jeden Tag mehr Fälle gemeldet als auf der Höhe der Epidemie in China", sagt er. Tedros ruft alle Länder der Welt auf, weiter rigoros gegen die Ausbreitung zu kämpfen, Infizierte zu finden, zu isolieren, Kontaktpersonen der Infizierten zu überwachen und Abstand zu anderen Menschen zu halten.

+++ 17:40 Queen Elizabeth II. verschiebt mehrere Termine +++
Als "vernünftige Vorsichtsmaßnahme" und aus "praktischen Gründen unter den gegenwärtigen Umständen" wird der Terminkalender der britischen Queen Elizabeth II. "in Absprache mit ihren Ärzten und der Regierung" in den kommenden Wochen angepasst, teilt der Buckingham-Palast mit. Die für nächste Woche geplanten Besuche der 93-Jährigen in Cheshire in Nordwestengland und in Camden im Norden Londons werden laut Palast verschoben, die Audienzen würden "wie gewohnt weitergeführt". Der Sohn der Königin, Prinz Charles, verschiebt eine achttägige Auslandsreise. Der Thronfolger wollte von der kommenden Woche an Bosnien, Zypern und Jordanien besuchen. In Großbritannien gibt es bislang 798 registrierte Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus, zehn Menschen starben.

+++ 17:13 Merkel: Gewillt alles zu tun, was notwendig ist +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel wendet sich erneut in einer kurzen Ansprache an die Bevölkerung. In einem kurzen Pressestatement sagt sie: "Wir sind gewillt, (...) alles zu tun, was notwendig ist, alles zu tun, was Deutschland braucht, damit wir durch diese Krise möglichst gut hindurchkommen." Zwar könne man auf die Erfahrungen der Krisenjahre 2008/2009 zurückgreifen, aber es handele sich jetzt um eine einzigartige Krise. Es werde ein Gegner - das Virus - bekämpft, "den wir nicht kennen", so die CDU-Politikerin. Es ginge darum, Solidarität zu zeigen, indem die Menschen Abstand zueinander halten - obwohl dies eigentlich paradox klinge. "Gerade den Schwächsten, den älteren Menschen, den Menschen mit Vorerkrankungen, hilft man am besten, wenn soziale Kontakte soweit wie möglich gemieden werden." Das sei die Solidarität, in dieser Zeit, die gebraucht werde. "Und wenn jeder seinen Beitrag leistet, Politik, aber auch jeder Einzelne, dann wird es uns besser gelingen, diese schwierige Aufgabe zu meistern."

+++ 17:05 Bund bestellt 10.000 Beatmungsgeräte bei Drägerwerk +++
Der Lübecker Medizintechnikkonzern Drägerwerk erhält von der Bundesregierung einen Großauftrag zur Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten. Die Abwicklung des Auftrages werde sich über das ganze Jahr erstrecken, teilt Dräger mit. Außerdem liefere das Unternehmen an die Bundesregierung auch persönliche Schutzausrüstung für das Personal in Krankenhäusern. Am Donnerstagabend hatte die Bundesregierung als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus angekündigt, die Beatmungskapazitäten in Deutschland deutlich auszubauen.

+++ 16:53 Bundespräsident sagt vorerst alle öffentlichen Termine ab +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagt alle geplanten öffentlichen Termine in der kommenden Zeit ab oder verschiebt diese. Er nehme bis auf weiteres keine auswärtigen Termine wahr, teilt das Bundespräsidialamt mit. "Der Bundespräsident beschränkt sich zunächst auf interne Termine, Telefonkonferenzen und Gespräche", heißt es weiter. Steinmeier hatte am Donnerstag alle Bürger zur Selbstbeschränkung aufgerufen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Menschen müssten vorerst auf alles verzichten, was nicht dringend erforderlich sei. "Wir müssen unseren Alltag ändern, nicht allmählich, sondern jetzt."

+++ 16:34 So unterscheidet sich Coronavirus von Grippe +++

+++ 16:33 Brandenburg setzt regulären Unterricht aus +++
In Brandenburg soll der reguläre Schulunterricht ab Mittwoch vorerst ausgesetzt werden. Das teilt Ministerpräsident Dietmar Woidke nach einer Sondersitzung des Kabinetts in Potsdam mit. Der Schulbesuch sei weiter möglich, aber nicht mehr verpflichtend.

+++ 16:17 Fußball-Bundesliga stellt Spielbetrieb vorerst ein +++
Die Deutsche Fußball Liga stellt den Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst ein. Der für dieses Wochenende geplante Spieltag werde verlegt, teilt die DFL mit.

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Alexander Graf Lambsdorff befindet sich in Quarantäne.

Alexander Graf Lambsdorff befindet sich in Quarantäne.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 16:15 FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff ist infiziert +++
FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Obwohl ich alle Hygiene-Empfehlungen eingehalten habe, habe ich mich infiziert", sagt Lambsdorff dem "Spiegel". Er befindet sich demnach seit Donnerstagmorgen in Selbstisolation. In Quarantäne sind nun auch weitere Mitglieder des Fraktionsvorstands. In einer Mitteilung der FDP-Fraktion hieß es, ohne Lambsdorff namentlich zu nennen, betroffen sei ein Teil der Mitglieder der Vorstandssitzung vom Montag. Auch die Mitarbeiter des Infizierten seien zu Hause in Quarantäne. Weitere Kontaktpersonen würden derzeit ermittelt.

+++ 15:55 Kreis Heinsberg bittet Bundeswehr um Nothilfe +++
Der besonders betroffene Kreis Heinsberg bittet die Bundeswehr um Notfallhilfe. Dabei gehe es um Laborkapazitäten, um zeitnah Ergebnisse zu bekommen, sagt eine Kreis-Sprecherin. Ob die Bundeswehr auf die Bitte schon reagiert hat, kann die Sprecherin nicht sagen. Nach Informationen des "Spiegel" wird die Anfrage dort noch bearbeitet. Im Kreis Heinsberg sind inzwischen 553 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert.

+++ 15:50 Auch Sachsen-Anhalt schließt Schulen und Kitas +++
Auch Sachsen-Anhalt schließt von Montag an die Schulen Kitas im Land. Die Regelung gelte bis zum 13. April, teilt die Landesregierung in Magdeburg mit.

+++ 15:46 Spanien ruft Alarmzustand aus +++
Die andauernde Corona-Krise zwingt Spanien dazu, den Alarmzustand auszurufen. Diese Maßnahme soll am Samstag bei einem außerordentlichen Ministerrat verabschiedet werden, kündigt Ministerpräsident Pedro Sánchez in Madrid an. "Wir wollen alle Mittel des Staates mobilisieren, um die Bürger besser schützen zu können", betont der Sozialist, der von einer "außerordentlichen Krise" spricht, auf einer Pressekonferenz. Spanien stehe "vor harten, schwierigen Wochen". Der Alarmzustand ist die dritthöchste der in der spanischen Verfassung vorgesehenen Notfallstufen. Spanien ist nach dem seit Montagabend abgeriegelten Italien das von der Epidemie am stärksten betroffene Land Europas. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 liegt bereits bei 120.

+++ 15:40 Brasiliens Präsident Bolsonaro ist wohl infiziert +++
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro soll sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Das berichten brasilianische Medien. Demnach wartet Bolsonaro nun auf das Ergebnis eines zweiten Tests, um die Infektion zu verifizieren. Bolsonaro hatte seine wöchentliche Live-Schalte auf Facebook am Donnerstag mit Atemschutzmaske abgehalten, nachdem sein Kommunikationssekretär Fábio Wajngarten positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Wajngarten war Teil der Delegation, die den Präsidenten auf eine Reise in die Vereinigten Staaten begleitet hatte. Am Samstag hatte er an einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in dessen Resort in Florida teilgenommen.

Update 16:47 Uhr: Auf seiner Facebook-Seite verkündet Bolsonaro, dass der Test negativ ausgefallen ist.

+++ 15:28 In sächsischen Schulen ab Montag kein Unterricht mehr +++
In den sächsischen Schulen findet ab Montag kein Unterricht mehr statt. Zwar bleiben die Schulen geöffnet, die Schulpflicht wird jedoch aufgehoben, wie das sächsische Kultusministerium mitteilt. Außerdem ordnet das Ministerium unterrichtsfreie Zeit an. Mit dem Zwischenschritt soll die komplette Schließung von Schulen und Kitas bis zum 17. April vorbereitet werden. So will das Ministerium den eigenen Angaben zufolge Eltern die Möglichkeit geben, sich auf eine Betreuung ihrer Kinder einstellen zu können. Im Laufe der kommenden Woche soll entschieden werden, ab wann Schulen und Kitas komplett geschlossen werden.

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+++ 15:15 Zeitung: Lufthansa will um Staatshilfe bitten +++
Die Lufthansa will nach einem Zeitungsbericht wegen der massiven Geschäftseinbußen in der Corona-Krise um staatliche Hilfe bitten. Dabei gehe es um Liquiditätshilfen, berichtet das "Handelsblatt". Ein Sprecher des Unternehmens habe das bestätigt. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht unmittelbar zu erreichen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr werde am Abend an einer Runde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen, sagt ein Insider.

+++ 15:01 Laschet: Keine Besuche mehr in Pflege- und Altenheimen in NRW +++
Alten- und Pflegeheime in NRW dürfen grundsätzlich nicht mehr besucht werden. Besuche seien nur in dringenden Ausnahmefällen möglich, sagt Ministerpräsident Armin Laschet in Düsseldorf. In dem Bundesland werden bis auf Weiteres auch keine Messen mehr stattfinden. "Alle Messen müssen abgesagt werden", so Laschet. Ab Montag schließen darüber hinaus auch die Schulen. Kinder sollen zudem dann nicht mehr in die Kindergärten kommen. Lehrer würden aber am Montag und Dienstag in den Schulen sein, um dabei zu helfen, die Betreuung der Schüler sicherzustellen. Der Vorlesungsbeginn an den Universitäten für das Sommersemester werde verschoben. Alle diese Maßnahmen würden zunächst bis zum 19. April gelten.

+++ 14:55 Hamburger Hochschulen stellen Regelbetrieb ein +++
Wegen der Coronavirus-Pandemie stellen die Hamburger Hochschulen ab Montag den Regelbetrieb ein. Das beschließt der Senat auf einer Sondersitzung, wie Bürgermeister Peter Tschentscher mitteilt.

+++ 14:50 Frankreich verbietet Versammlungen mit über 100 Menschen +++
Frankreich verbietet grundsätzlich Veranstaltungen mit mehr als 100 Menschen. Die Regelung gelte für das ganze Land und so schnell wie möglich - was prinzipiell bedeute ab sofort, sagt Premierminister Édouard Philippe im französischen Fernsehen. Die neue Regelung werde Auswirkungen auf Theater oder Kinos haben. Es sei aber nicht beabsichtigt, den öffentlichen Nahverkehr zu schließen. Am vergangenen Wochenende hatte Frankreich Versammlungen von mehr als 1000 Menschen verboten.

+++ 14:36 Thüringen und Hessen beenden Schulunterricht +++
Auch in Hessen und Thüringen sollen landesweit die Schulen geschlossen werden. Unter Führung des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier will das Kabinett am heutigen Freitag zu einer Sondersitzung zusammenkommen und ein Maßnahmenpaket beschließen. Dass Thüringen seine Schulen und Kindertagesstätten ab Dienstag schließt, berichtet der MDR unter Berufung auf Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Update 18:02 Uhr: Es ist offiziell. In den hessischen Schulen gilt ab Montag keine Unterrichtsverpflichtung mehr. Die Schulen bleiben aber geöffnet, sagt Ministerpräsident Volker Bouffier. Die Kindertagesstätten sind in den kommenden Wochen nur noch für eine Notfallbetreuung geöffnet. Diese können Eltern, die beispielsweise in Krankenhäusern arbeiten, für ihre Kinder in Anspruch nehmen.

+++ 14:20 Österreich schränkt Einzelhandel und Gastronomie ein +++
Österreich beschließt weitere drastische Maßnahmen: So soll der Einzelhandel von Montag an außer im Lebensmittelverkauf, bei Apotheken, Tankstellen und Kiosken pausieren, wie die Regierung in Wien mitteilt. Restaurants, Cafés und Bars dürfen dann nur noch bis 15 Uhr geöffnet bleiben. Auch der Flugverkehr wird eingeschränkt. Die Flugverbindungen nach Frankreich, Spanien und in die Schweiz werden ausgesetzt. Ferner ordnet die Regierung an, das Paznauntal sowie die Gemeinde St. Anton am Arlberg unter Quarantäne zu stellen.

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+++ 14:14 Auch Baden-Württemberg schließt alle Schulen +++
Wegen der Coronavirus-Pandemie schließt auch Baden-Württemberg von Dienstag an alle Schulen und Kindertagesstätten bis zum Ende der Osterferien. Das teilt Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart mit. Baden-Württemberg ist das neunte Bundesland, das flächendeckende Schließungen plant.

+++ 14:01 Aida stellt den Schiffsverkehr ein +++
Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises stellt die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Anfang April ein. In den kommenden drei bis vier Tagen beenden die Schiffe ihre Fahrten an geeigneten Standorten, von denen die Passagiere nach Hause gebracht werden können, wie ein Aida-Sprecher sagte.

+++ 13:52 Weltärztebund kritisiert flächendeckende Schulschließungen +++
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hält nichts von flächendeckenden Schulschließungen. Im rbb-"Inforadio" sagte er: "Flächendeckende Schulschließungen machen in meinen Augen überhaupt keinen Sinn, weil die Folgeprobleme bei Familie, bei Krankenhäusern [und] bei allen anderen einfach viel größer sind."

Montgomery sprach sich stattdessen für regionale Schulschließungen aus, in Gebieten, in denen die Krankheit verstärkt auftritt. "Regionale Schulschließungen - dort wo Cluster von Infektionen sind, oder wo es nicht kontrollierbare Grenzen mit dem Zufluss von Infizierten gibt - machen Sinn." Aus Sorge vor Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben mehrere Bundesländer beschlossen, Schulen und Kitas in der nächsten Woche zu schließen.

+++ 13:29 EU-Kommission lockert Schuldengrenze für Mitgliedsstaaten +++
Italien hatte bereits vorab angekündigt, durch die Epidemie enormen finanziellen Belastungen ausgesetzt zu sein. Die EU-Kommission sagt den Mitgliedsstaaten nun weitere Unterstützung zu. Der EU-Stabilitätspakt der Europäischen Union werde daher aufgrund der außergewöhnlichen Lage flexibler gestaltet, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Der Stabilitätspakt begrenzt die jährliche Neuverschuldung der EU-Staaten.

+++ 13:04 NRW schließt ab Mittwoch nächster Woche Schulen +++
Überall in Deutschland stehen Schulschließungen zur Debatte, in NRW soll es nach ntv-Informationen ab kommenden Mittwoch so weit sein. Damit wolle man den Eltern etwas Zeit geben, sich darauf vorzubereiten, hieß es. Später mehr dazu.

+++ 13:00 Schulen in Hamburg ab Montag dicht +++
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung sollen am Montag die Schulen in Hamburg schließen. Informationen zu Dauer und Maßnahmen will der Senat am Nachmittag bekanntgeben.

+++ 12:53 Bundeswehr kauft 300.000 Masken und Schutzbrillen +++
Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat zur Bewältigung der Corona-Krise umfangreich Schutzausrüstung, Desinfektionsmittel und medizinisches Material für das deutsche Gesundheitswesen eingekauft. In einem ersten Schritt seien in einer "schwierigen Materiallage" 300.000 Schutzmasken und Schutzbrillen beschafft worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Insgesamt seien inzwischen 13 Verträge über 126 Millionen Euro abgeschlossen worden. "Das Material wird sofort geliefert", sagte der Sprecher. Das Beschaffungsamt in Koblenz ist im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums und anderer Regierungsstellen eingeschaltet worden, nachdem es international zu erheblichen Engpässen gekommen ist.

+++ 12:30 Ministerium meldet 23 Intensivpatienten in Deutschland +++
In Deutschland befinden sich derzeit nach Angaben des Gesundheitsministeriums 23 Patienten mit dem Coronavirus in intensivmedizinischer Behandlung. Man habe 28.000 Intensivbetten und 500.000 Krankenhausbetten in Deutschland, sagt ein Sprecher des Ministeriums. In Europa sei dies "absolute Spitze". Nun würden die Krankenhäuser aufgefordert, mehr Betten in Intensivbetten umzuwandeln, um auf eine wachsende Anzahl von Fällen vorbereitet zu sein.

+++ 12:25 Alle Berliner Schulen ab Dienstag geschlossen +++
Ab dem kommenden Dienstag werden alle Schulen in Berlin geschlossen. Das teilte die Staatsverwaltung mit. Ab sofort finden keine Schülerfahrten, Exkursionen und sonstige Schulveranstaltungen mehr statt.

+++ 12:12 Österreich plant Schließung fast sämtlicher Geschäfte +++
Die österreichische Regierung will am frühen Nachmittag weitere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus mitteilen - und es zeichnet sich die Schließung fast sämtlicher Geschäfte und Lokale ab. "Es werden noch weitere weitreichende Maßnahmen stattfinden. Es wird Maßnahmen geben im Zusammenhang mit Handel und Geschäften und Restaurants, und hier wird der Bundeskanzler heute noch eine Pressekonferenz machen", sagte Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) am späten Vormittag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Das Bundeskanzleramt kündigte ein Statement von Kanzler Sebastian Kurz für 14 Uhr an.

Die österreichische Regierung hat bereits drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Virus umgesetzt. Seit Mittwoch ist die Einreise an der Grenze zu Italien nur stark eingeschränkt möglich, für Veranstaltungen in Gebäuden gilt ein Limit von 100 Teilnehmern.

+++ 11:54 Schleswig-Holstein schließt Schulen und Kitas +++
Die Schulen und Kitas in Schleswig-Holstein bleiben von Montag an bis zum 19. April geschlossen. Das teilten das Bildungsministerium und das Gesundheitsministerium in Kiel mit.

+++ 11:48 Bahn ermöglicht Umtausch von Spartickets +++
Bahnreisende können ab der kommenden Woche nach den Worten von Bahnchef Richard Lutz Spartickets in Gutscheine umtauschen, um die Absage von Reisen in der Coronavirus-Krise zu erleichtern. Das gelte zunächst für Reisen bis Ende April, sagte Lutz. Normalerweise sind Sparpreise zwar günstiger als flexible Tickets, können aber nicht ohne Weiteres umgetauscht oder zurückgegeben werden. Es sei wichtig damit ein Zeichen zur Beruhigung zu senden, sagte Lutz. Die Bahn werde den Betrieb möglichst aufrecht erhalten. "Wir schränken von unserer Seite aus den Betrieb nicht ein", sagte er. Mobilität solle erhalten bleiben. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer rief dazu auf, private Reisen zu begrenzen und die Stoßzeiten im Berufsverkehr zu meiden. Man solle sich vor einer Reise fragen, ob sie wirklich notwendig sei, sagte der CSU-Politiker.

+++ 11:45 Bulgarien verhängt Ausnahmezustand wegen Epidemie +++
Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat das EU-Land Bulgarien einen einmonatigen Ausnahmezustand mit sofortiger Wirkung erklärt. Diese drastische Maßnahme wurde einstimmig vom Parlament in Sofia auf Vorschlag der bürgerlich-nationalistischen Regierung gebilligt. Damit können nun alle Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen werden.

+++ 11:32 Auch Bremen schließt Schulen und Kitas +++
Das Bundesland Bremen schließt von Montag an alle Schulen und Kitas. Der Senat sehe diese Maßnahme als notwendig an, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, teilte die Landesregierung nach einer Sondersitzung mit.

+++ 11:21 Altmaier schließt Verstaatlichung von Unternehmen nicht aus +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier schließt in der Coronavirus-Krise die vorübergehende Beteiligung des Staates an strategisch wichtigen Unternehmen nicht aus. Er habe in seiner Industriestrategie diese Möglichkeit bereits genannt, etwa wenn es um Firmen aus hochsensiblen Bereichen gehe, sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel". "Auch in einer Krise wie der durch das Coronavirus können sich ähnliche Fragen im Hinblick auf die technologische und wirtschaftliche Souveränität stellen."

Derzeit sehe er aber keine größere Zahl von Verstaatlichungen kommen, sagte Altmaier. "Wir werden sehr genau hinschauen, welche Auswirkungen eine Pleite haben kann, und alles Erforderliche unternehmen."

+++ 11:11 Arbeitsminister Heil negativ auf Corona getestet +++
Arbeitsminister Hubertus Heil wurde negativ auf den Covid-19-Erreger getestet. "Der Bundesminister für Arbeit und Soziales hat sich gestern einem 'Corona-Test' unterzogen, nachdem er Kontakt mit einer infizierten Person gehabt hatte: Dieser Test ist negativ ausgefallen, es liegt also kein Infektionsbefund vor", teilte eine Pressesprecherin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mit.

+++ 10:58 China schickt Schutzmasken und Experten nach Italien +++
Italien benötigt dringend Schutzmasken und Beatmungsgeräte, China unterstützt den südeuropäischen Staat nun in dieser Angelegenheit. In der Nacht zu Freitag landete ein chinesisches Frachtflugzeug mit medizinischen Hilfsgütern und Experten in Rom.

Außenminister Luigi Di Magio bedankte sich in einem Video auf Facebook ausdrücklich für diese Form der "Solidarität", wie er sagte. Italien ist in Europa das am heftigsten von der Pandemie getroffene Land.

+++ 10:47 Südkorea meldet erstmals mehr Genesene als Neuinfizierte +++
Südkorea meldet erstmals seit dem Ausbruch des Coronavirus Mitte Januar mehr Genesungen als Neuinfektionen. Die Zahl der neuen Ansteckungsfälle ging am Freitag auf 114 von 110 am Donnerstag zurück, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Demgegenüber wurden 177 Patienten aus Krankenhäusern entlassen, in denen sie zur Behandlung isoliert worden waren. Die Zahl der Infektionen stieg damit auf 7979, die Zahl der Todesfälle um drei auf 70. Der Abwärtstrend bei den Neuinfektionen nährte die Hoffnung auf eine Verlangsamung der Epidemie. Südkorea ist in Asien nach China am schwersten von dem Virus betroffen.

+++ 10:21 Pornhub bietet Italienern gratis Premium-Zugang an +++
Pornhub bietet Menschen, die in Italien leben, bis zum 3. April kostenlosen Zugang zu seinem Premium-Service. "Um Ihnen in diesen Wochen zu Hause zu helfen, können Sie während des gesamten Monats kostenlos auf PornHub Premium zugreifen, ohne Ihre Kreditkarte verwenden zu müssen", gab die Porno-Plattform in einer Pressemitteilung bekannt. Zudem sollen Einnahmen aus der Modelhub-Plattform gespendet werden, nachdem das europäische Land aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus einem landesweiten Lockdown unterliegt.

Die 2007 gestartete Plattform - derzeit die weltweit größte Pornoseite - wurde im vergangenen Jahr 42 Milliarden Mal geklickt und verzeichnete täglich 115 Millionen Besucher. Italien belegte 2019 den siebten Platz in den Top-20-Ländern von Pornhub, wobei die USA, Japan und Großbritannien die ersten drei Plätze belegten.

+++ 10:03 London sagt "St. Patricks Day"-Feierlichkeiten ab +++
Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, hat auf Twitter angekündigt, dass die Feierlichkeiten zum St. Patrick's Day in diesem Jahr abgesagt werden müssen. Der Tag sei für viele ein jährlicher Höhepunkt und er sei deswegen unglaublich enttäuscht.

"Londons irische Gemeinde leistet einen großen Beitrag zu unserer großartigen Stadt", schrieb Khan. Weil Darsteller und Parade-Teilnehmer nicht mehr teilnehmen können, sei eine Durchführung jedoch nicht mehr möglich.

+++ 09:48 Schulen in ganz Niedersachsen schließen ab Montag +++
Niedersachsen schließt als nächstes Bundesland wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle Schulen. Sie bleiben nach dpa-Informationen von Montag an dicht. Nach zwei Wochen außerplanmäßiger Schließung würden am 30. März nahtlos zwei Wochen Osterferien beginnen.

+++ 09:44 Frankreich sagt Unternehmen milliardenschwere Unterstützung zu +++
Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sichert allen Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist, Unterstützung bei der Abfederung der Folgen der Coronavirus-Epidemie zu. "Wir werden an ihrer Seite sein", sagt er dem Sender BFM TV mit Verweis auf Konzerne wie Air France KLM und Renault. Die Maßnahmen, die der Staat treffe, würden "Dutzende Milliarden" Euro kosten.

+++ 09:09 Berlin will Schulen stufenweise schließen und ÖPNV reduzieren +++
Berlin will von nächster Woche an stufenweise Schulen und Kitas schließen. Das teilte der Regierende Bürgermeister Michael Müller mit. Die Schließung soll am Montag mit den Oberstufenzentren beginnen. Zudem soll ein Konzept zur Verringerung des ÖPNV auf ein Mindestmaß erarbeitet werden. Der Senat will darüber in einer Sitzung um 14 Uhr beraten.

+++ 09:08 Bayern erlässt Besuchsverbot für Pflege- und Altenheime +++
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus untersagt der Freistaat Bayern Angehörigen weitgehend den Besuch von Alten- und Pflegeheimen. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München.

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+++ 09:04 Nepal verbietet Mount-Everest-Besteigungen +++
Wegen des neuartigen Coronavirus hat Nepal alle bereits erteilten Genehmigungen zur Besteigung des Mount Everest in der Hauptklettersaison im Frühling gestrichen. Außerdem gebe es bis Ende April keine Visa direkt bei der Ankunft mehr, sagte ein Sprecher der nepalesischen Tourismusbehörde. Zuvor hatte bereits China, von wo aus man den 8848 Meter hohen Berg auch besteigen kann, die Expeditionen abgesagt.

Die Mount-Everest-Hauptsaison dauert von April bis Ende Mai und der Tourismus ist für Nepal eine der wichtigsten Einnahmequellen. Eine Genehmigung zur Besteigung des Mount Everest kostet in dem armen Land 11.000 US-Dollar (rund 9800 Euro). 

Die Mount-Everest-Hauptsaison dauert von April bis Ende Mai und der Tourismus ist für Nepal eine der wichtigsten Einnahmequellen. Eine Genehmigung zur Besteigung des Mount Everest kostet in dem armen Land 11.000 US-Dollar (rund 9800 Euro). 

(Foto: imago/Aurora Photos)

+++ 08:44 Australischer Innenminister Dutton infiziert +++
Der australische Innenminister Peter Dutton hat das Coronavirus. Er sei im Krankenhaus, teilte Dutton mit. Er sei am Morgen mit erhöhter Temperatur und Halsschmerzen aufgewacht und habe sich testen lassen. Es gehe ihm gut. Das Virus Sars-CoV-2 breitet sich auch in Australien immer mehr aus. Die Regierung empfahl deswegen, ab Montag Veranstaltungen mit 500 oder mehr Menschen abzusagen, wenn sie nicht unbedingt nötig sind.

+++ 08:20 Virologe: Zahl der Infizierten auf Stand von vor zehn Tagen +++
Bayern und das Saarland haben bereits die Schließung von Schulen und Kitas angeordnet, die restlichen Bundesländer dürften bald nachziehen. Der Virologe Alexander Kekulé sieht bundesweite Schließungen als "absolut alternativlos" an, wie er im ZDF sagte. Jedes infizierte Kind würde statistisch gesehen zwei bis drei andere Kinder anstecken. Das würde eine "Infektionslawine" auslösen, die nur schwer zu stoppen sei. Kekulé kritisierte: "Die Politik läuft hier leider seit Wochen der Entwicklung hinterher."

Die gemeldeten Zahlen zu Infizierten würden nur einen Stand von vor zehn Tagen wiedergeben. Grund sei die Inkubationszeit des Virus Sars-CoV-2 einerseits, sowie die Zeit, die bis zur Diagnose vergehe andererseits. Deshalb forderte Kekulé "proaktives Handeln" von den Verantwortlichen. Als Beispiel nennt er den Sonderurlaub von bis zu zehn Tagen pro Jahr, den Eltern nehmen können, wenn ihr Kind krank ist. Die Bundesregierung solle klarstellen, dass Eltern diesen Urlaub auch für die Quarantäne nehmen könnten.

+++ 07:49 Lieferando stellt Essen künftig an Haustür ab +++
Die Lieferando-Kuriere stellen zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr das bestellte Essen nur noch an der Wohnungstür ab. Ohne physischen Kontakt solle auch die Übergabe der Bestellungen bei den Restaurants ablaufen, teilt der niederländische Essenslieferdienst Takeaway.com mit, der hinter der Marke steht. Die Maßnahme gelte europaweit. Takeaway.com ist unter anderem in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Österreich und der Schweiz tätig.

+++ 07:20 Neuer Virus-Test bekommt Notfall-Zulassung +++
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen Test des Schweizer Pharmakonzerns Roche zum Nachweis des Sars-CoV-2-Virus im Rahmen einer Notfall-Bestimmung vorübergehend zugelassen. Roche werde an seine Kapazitätsgrenzen gehen, um Krankenhäusern und Laboren in den USA und teilweise auch in Europa Millionen der Tests zur Verfügung stellen zu können, teilt das Unternehmen mit. Ein einzelnes Testsystem liefere innerhalb von 24 Stunden Ergebnisse von bis zu 4128 Proben.

Der Test von Roche ist auf all jenen Märkten erhältlich, die eine CE-Kennzeichnung akzeptieren.

Der Test von Roche ist auf all jenen Märkten erhältlich, die eine CE-Kennzeichnung akzeptieren.

(Foto: dpa)

+++ 07:12 Erster Coronavirus-Toter in Indien +++
In Indien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Patient gestorben. Dabei handele es sich um einen 76-jährigen Mann mit den Vorerkrankungen Bluthochdruck und Asthma, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilte.

Wegen der Corona-Pandemie hatte Indien diese Woche alle Touristenvisa für einen Monat für ungültig erklärt. Bleiben darf nur, wer bereits im Land ist. Die Einreisebeschränkungen gelten auch für alle anderen Visa - mit einigen Ausnahmen beispielsweise für Diplomaten und Menschen mit einem Arbeitsvisum.

+++ 07:08 Bayern und Saarland schließen Schulen +++
Das Saarland macht den Anfang, Bayern folgt: Ab Montag bleiben dort wegen des Coronavirus bis zum Ende der Osterferien alle Schulen und Kitas geschlossen. Ähnliche Entscheidungen könnten in Baden-Württemberg, NRW und Niedersachsen folgen.

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+++ 06:49 Saarland schließt Schulen und Kitas +++
Im Saarland sollen ab der kommenden Woche alle Schulen und Kindertageseinrichtungen bis zum Ende der Osterferien geschlossen bleiben, wie die Staatskanzlei im Namen von Ministerpräsident Tobias Hans mitteilt. Die geschehe wegen der besonderen Situation zum benachbarten Risikogebiet Grand-Est in Frankreich. Eine Notversorgung der Betreuung für Familien werde sichergestellt. Allen Pendlern aus der Region Grand-Est werde zudem empfohlen, bis auf weiteres zu Hause zu bleiben und dazu mit ihrem Arbeitgeber im Saarland in Kontakt zu treten.

+++ 06:32 Portugal schließt alle Schulen +++
Auch Portugal schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle seine Schulen. Wie Ministerpräsident António Costa mitteilte, beginnen die Schulschließungen am Montag und dauern bis zum Osterwochenende. Der eigentlich für 30. März geplante Beginn der Osterferien wird damit um zwei Wochen vorgezogen.

+++ 05:59 NBA macht "mindestens 30 Tage" Pause +++
Als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie will die NBA mindestens einen Monat pausieren. Diesen Zeitraum nannte der Chef der stärksten Basketball-Liga der Welt, Adam Silver. Die Pause werde "wahrscheinlich mindestens 30 Tage dauern", kündigte er in einem Brief an die Fans an. Dies entspricht in etwa dem Rest der regulären Saison, die bis zum 15. April angesetzt ist. Ab dem 18. April stünden normalerweise die Playoffs an, die Finalspiele sollten am 4. Juni beginnen.

Die NBA hatte sich nach einem positiven Covid-19-Test bei Utahs Center Rudy Gobert für eine Unterbrechung der Saison entschieden. Neben Gobert wurde auch sein Jazz-Teamkollege Donovan Mitchell positiv auf das neuartige Coronavirus getestet.

+++ 05:06 China meldet nur noch wenige Neuinfektionen +++
Mit nur noch acht neu nachgewiesenen Virusfällen haben Chinas Behörden erneut einen neuen Tiefstand der Infektionen seit Beginn der täglichen Berichte über die Epidemie vor sieben Wochen gemeldet. Sieben weitere Menschen seien an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, berichtet die Pekinger Gesundheitskommission. Der tägliche Zuwachs der Todesfälle war ebenfalls der niedrigste seit Wochen.

Die Gesundheitsbehörde hatte bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass China den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten habe. Die Zahl neuer Infektionen mit Sars-CoV-2 gehe immer weiter zurück. Inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer nicht erfasster Fälle ist, ist jedoch unklar. Seit Ausbruch des Coronavirus wurden auf dem chinesischen Festland 80.813 Infektionen und 3176 Tote gemeldet.

+++ 04:34 Kanadas Premier und seine Frau in Isolation +++
Die Frau des kanadischen Premierminister Justin Trudeau, Sophie Gregoire Trudeau, ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Sie werde vorerst in Isolation bleiben, sagte ein Sprecher des Premiers. Sie fühle sich gut und habe nur leichte Symptome der neuen Lungenkrankheit Covid-19.

Trudeau und seine Ehefrau hatten sich in häusliche Isolation begeben, nachdem bei Sophie Gregoire Trudeau nach einer Reise nach London "milde grippe-artige" Symptome aufgetreten waren. Der Premierminister sei bei guter Gesundheit und habe bislang keine Symptome, heiß es weiter. Der 48-Jährige will dennoch für 14 Tage in Isolation verbleiben, getestet werden soll er aber auf Anraten der Ärzte nicht.

+++ 03:33 Weitere 14 McLaren-Teammitglieder müssen im Hotel bleiben +++

Der Große Preis von Australien ist inzwischen abgesagt.

Der Große Preis von Australien ist inzwischen abgesagt.

(Foto: REUTERS)

Nach dem ersten bestätigten Coronavirus-Fall bei McLaren sind weitere 14 Personen des englischen Formel-1-Rennstalls in Quarantäne genommen worden. Die betreffenden Teammitglieder müssen vorsichtshalber für 14 Tage im Hotel in Melbourne bleiben. Sie waren in engem Kontakt mit dem nachgewiesenen ersten Fall. Es soll sich weder um die Fahrer Carlos Sainz und Lando Norris noch Teamchef Andreas Seidl handeln. McLaren hatte sich nach dem einen Positivtest vom mittlerweile abgesagten Grand Prix von Australien zurückgezogen.

Die anderen unverdächtigen McLaren-Mitarbeiter erhielten die Freigabe, ins Fahrerlager zurückzukehren, um dort am Abbau mitzuhelfen. Anschließend sollen sie ins Vereinigte Königreich zurückkehren. Dann dürfen sie aber als Vorsichtsmaßnahme für 14 Tage nicht in die Zentrale von McLaren in Woking.

+++ 02:38 Argentinien stoppt Flüge aus Risikogebieten +++
Angesichts der Corona-Pandemie lässt Argentinien keine Reisenden aus den Risikogebieten mehr in das Land. Flüge aus Europa, USA, Südkorea, Japan, China und Iran würden für 30 Tage gestoppt, sagte Präsident Alberto Fernández. Passagiere, die in den vergangenen zwei Wochen aus den Risikogebieten nach Argentinien eingereist sind, müssen demnach für 14 Tage in Quarantäne. Wer sich nicht daran halte, müsse mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen, so der Staatschef.

Die Olympischen Spiele sollen am 24. Juli in Tokio starten.

Die Olympischen Spiele sollen am 24. Juli in Tokio starten.

(Foto: dpa)

+++ 02:04 Trump hält Olympia-Verschiebung für denkbar +++
US-Präsident Donald Trump kann sich eine Absage der Olympischen Spiele 2020 in Tokio aufgrund der Coronavirus-Pandemie vorstellen. "Vielleicht, aber das ist nur meine Meinung, verschieben sie sie um ein Jahr", sagte der 73-Jährige am Donnerstag in einer Medienrunde im Weißen Haus. "Vielleicht ist das auch nicht möglich." Die Sommerspiele sollen vom 24. Juli bis zum 9. August stattfinden.

Er wolle den Organisatoren in Japan keinen Rat geben, äußerte Trump. "Das können sie alleine entscheiden." Der US-Präsident würde aber eine Verschiebung der Austragung vor leeren Rängen vorziehen. Die Spiele um ein Jahr zu verschieben "ist die bessere Alternative, als sie ohne Zuschauer abzuhalten".

+++ 01:25 Erster Corona-Fall bei den Vereinten Nationen +++
Bei den Vereinten Nationen in New York gibt es einen ersten nachgewiesenen Fall des neuartigen Coronavirus. Eine philippinische Diplomatin wurde positiv getestet, wie aus einem internen Brief der UN-Mission hervorgeht. Sie habe sich zuletzt am Montag für etwa eine halbe Stunde im UN-Hauptquartier am East River aufgehalten. Die gesamte philippinische UN-Mission sei abgeriegelt, die Angestellten befänden sich in freiwilliger Quarantäne. "Wir gehen davon aus, dass wir alle infiziert wurden", heißt es weiter.

Der Fall könnte sich auf die Vorsichtsmaßnahmen im gesamten UN-Hauptquartier auswirken. Die Vereinten Nationen hatten ihren Mitarbeitern bereits am Dienstag angekündigt, dass das 39-stöckige Gebäude vorerst für Besucher geschlossen würde. Der Komplex in Manhattan beherbergt unter anderem die UN-Generalversammlung mit 193 angehörigen Ländern der Welt sowie den UN-Sicherheitsrat.

Mikel Arteta hat sich bereits in Quarantäne begeben.

Mikel Arteta hat sich bereits in Quarantäne begeben.

(Foto: Action Images via Reuters)

+++ 00:40 Arsenal-Trainer positiv getestet +++
Der spanische Trainer des FC Arsenal, Mikel Arteta, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Club der deutschen Fußballprofis Bernd Leno, Mesut Özil und Shkodran Mustafi am Donnerstagabend mit. Der 37 Jahre alte Arteta befindet sich bereits in Quarantäne. Der Verein erwarte, dass sich eine "signifikante" Anzahl von Personen, "einschließlich des gesamten Kaders und des Trainerteams der ersten Mannschaft", ebenfalls abschotten müsse. Welche Auswirkungen der Befund auf den Spielplan der englischen Premier League hat, ist unklar. Arsenal kann für mindestens 14 Tage - die maximale Dauer der Inkubationszeit des Virus - keine Spiele mehr absolvieren.

+++ 00:16 Bahamas lassen Kreuzfahrtschiff mit Infizierten nicht einlaufen +++
Die Bahamas wollen ein Kreuzfahrtschiff eines britischen Unternehmens mit fünf Coronavirus-Patienten an Bord nicht andocken lassen. Vier Crew-Mitglieder und ein Passagier waren am Mittwoch auf der Insel Curaçao positiv auf das Virus getestet worden, teilte das britische Unternehmen Fred. Olsen mit. Das Schiff Braemar habe deshalb vom Kurs einer Karibik-Kreuzfahrt, die am Donnerstag auf Barbados enden sollte, abweichen müssen und die Bahamas angesteuert, wo er registriert sei.

Das Transportministerium des Karibikstaates erklärte einige Stunden später, im Interesse der Gesundheit seiner Bevölkerung dürfe das Schiff dort nicht andocken und Passagiere wie Crew nicht von Bord gehen. Das Schiff hat eine Kapazität von mehr als 900 Passagieren - wie viele an Bord waren, ist unklar. Auf den Bahamas und auf Barbados hat es bislang keinen bestätigten Covid-19-Fall gegeben.

Am Donnerstag war in diesem Café in Löwen noch Betrieb.

Am Donnerstag war in diesem Café in Löwen noch Betrieb.

(Foto: dpa)

+++ 23:10 Belgien macht Cafés und Schulen dicht +++
Belgien schließt wegen des Coronavirus alle Cafés, Restaurants und Diskotheken. Die Schulen stellen den Unterricht ein, alle Sport- und Kulturveranstaltungen werden abgesagt, wie Ministerpräsidentin Sophie Wilmès nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am späten Abend. Eltern, die arbeiten müssen, könnten ihre Kinder jedoch weiterhin zur Betreuung in die Schulen schicken. Großeltern sollten die Enkelkinder nicht hüten, weil sie zu einer besonderen Risikogruppe gehören.

Die Maßnahmen sollten die Ausbreitung von Covid-19 bremsen und träten am Freitag um Mitternacht in Kraft, sagte Wilmès. Apotheken, Lebensmittel- und Tierfutterläden bleiben der Entscheidung zufolge normal geöffnet. Alle anderen Geschäfte müssten am Wochenende geschlossen bleiben. Die Regierungschefin rief die Bevölkerung auf, von Hamsterkäufen abzusehen: Diese seien weder notwendig noch solidarisch gegenüber den Mitbürgern. Ein kompletter Lockdown wie in Italien sei nicht nötig, sagte Wilmès.

+++ 22:30 Top-Berater von Irans Oberhaupt zeigt Symptome +++
Im Iran ist ein Top-Berater des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei unter Corona-Quarantäne gestellt worden. Der frühere Außenminister und heutige Berater Chameneis, Ali Akbar Velajati, habe "leichte Coronavirus-Symptome", berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf den Sprecher des Massih-Danechvari-Krankenhauses in Teheran. Der ausgebildete Kinderarzt Velajati ist Leiter des Krankenhauses, in dem die meisten Coronavirus-Patienten in der iranischen Hauptstadt behandelt werden.

Der Iran ist eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder weltweit. Mehr als 10.000 Menschen haben sich nach offiziellen Angaben bisher mit dem neuartigen Virus infiziert, 429 Patienten starben.

+++ 22:19 Disneyland Kalifornien schließt wegen Coronavirus +++
Der Vergnügungspark Disneyland in Kalifornien bleibt wegen des Coronavirus vorübergehend geschlossen. Die Maßnahme gelte bis Ende März, teilte der Park mit. Die Hotels blieben noch bis Montag geöffnet, um Gästen Zeit zur Abreise zu geben, hieß es weiter.

Zwar gebe es keinen nachgewiesenen Coronavirus-Fall in Disneyland, teilte der Park mit. Nach einer "sorgfältigen Prüfung" der von Kaliforniens Gouverneur erlassenen Richtlinien zu dem Virusausbruch habe sich die Parkleitung jedoch zu diesem Schritt entschieden.

+++ 21:51 Vier Städte im Norden Spaniens abgeriegelt +++
Wegen des Coronavirus sind in Nordspanien laut Behördenangaben vier Gemeinden abgeriegelt worden. Die insgesamt 66.000 Einwohner der Städte Igualada, Òdena, Santa Margarida de Montbui und Vilanova del Camí dürften den "städtischen Kern" nicht verlassen, teilte der Zivilschutz unter Berufung auf Anweisungen der katalanischen Regionalregierung auf Twitter mit. Ihre Häuser dürfen die Menschen demnach aber verlassen.

Dies sind die weiteren Entwicklungen im Ausland:

  • Norwegen: Erster Corona-Todesfall in dem skandinavischen Land gemeldet. Eine ältere Person starb laut dem Universitätskrankenhaus Oslo an Covid-19. In Norwegen gibt es 621 nachgewiesene Infektionen.
  • Türkei: Ab Montag werden Schulen für eine Woche und die Universitäten für drei Wochen geschlossen. Wie das Präsidialamt mitteilt, sollen alle Sportveranstaltungen bis Ende April ohne Zuschauer stattfinden.
  • Brasilien: Der Kommunikationssekretär von Präsident Jair Bolsonaros, Fabio Wajngarten, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Wajngarten hatte zuletzt US-Präsident Donald Trump getroffen.

+++ 21:38 Söder: Die nächsten fünf Wochen sind entscheidend +++
Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus sind nach den Worten von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die nächsten vier bis fünf Wochen entscheidend. Alle Maßnahmen würden erstmal bis zum 20. April terminiert, danach werde man eine Bestandsaufnahme machen, sagte der CSU-Chef. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dieser Zeitraum sei "sehr, sehr entscheidend" dafür, wie es danach weitergehe.

Angela Merkel nennt die Situation "außergewöhnlicher als in der Bankenkrise".

Angela Merkel nennt die Situation "außergewöhnlicher als in der Bankenkrise".

(Foto: REUTERS)

+++ 21:09 Merkel: Nicht nötige Veranstaltungen absagen +++
Um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzutreten dringen Bund und Länder darauf, auch "nicht notwendige" Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmern abzusagen. "Das ist ein Aufruf an alle", sagte Kanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Merkel fordert die Bevölkerung wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus zudem auf, wo immer möglich auf Sozialkontakte zu verzichten. Auch die Schließung von Schulen in ganzen Regionen sei eine Option, sagt Merkel.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 20:59 Großbritannien geht von bis zu 10.000 Infektionen aus +++
In Großbritannien wurden bislang rund 590 Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt, wie der Chef der wissenschaftlichen Berater der Regierung, Patrick Vallance, sagt. Tatsächlich infiziert seien wahrscheinlich jedoch zwischen 5000 und 10.000 Menschen.

Nach den Worten von Premierminister Boris Johnson tritt das Land im Kampf gegen die Epidemie in die nächste Phase ein, die sogenannte Verzögerungsphase. Demnach richten sich die Anstrengungen nun vor allem darauf, die weitere Ausbreitung zu verlangsamen. Johnson ruft seine Landsleute dazu auf, sich für wenigstens eine Woche in Selbstisolation zu begeben, wenn sie Symptome einer Infektion ausmachen.

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Epidemie können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, bad/mba/fzö/dpa/rts/AFP

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