Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 01:54 Oberhaupt der Orthodoxen Kirche positiv getestet +++

Das Oberhaupt der orthodoxen Christen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dem 81-jährigen Patriarchen Bartholomäus I. gehe es trotz der Infektion "gut", teilt sein Büro mit. Bartholomäus hatte bereits in den vergangenen Wochen mit gesundheitlichen Problem zu kämpfen, im November war ihm bei einem Besuch in den USA ein Stent eingesetzt worden. Die Infektion bei Bartholomäus sei bei einer Routine-Untersuchung in Istanbul nachgewiesen worden, teilte das Patriarchat mit. Der Patriarch sei "vollständig" gegen Covid-19 geimpft und habe milde Symptome.

+++ 22:47 Lauterbach dankt Beschäftigten im Gesundheitswesen +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bedankt sich bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen für ihren Einsatz in der Pandemie bedankt. "Die andauernde Pandemie bedeutet auch eine andauernde Belastung für Sie", sagt Lauterbach in einer per Twitter verbreiteten Videobotschaft an die Beschäftigten in Medizin und Pflege. "Ich weiß genau, wie schwer Ihre Arbeit ist und ich weiß auch, was Ihnen gebührt - mehr als was wir derzeit bieten können", betont der Minister.

+++ 21:47 Neue Höchststände bei Infektionen in Großbritannien und Frankreich +++
Die Omikron-Variante breitet sich in Europa immer stärker aus. An Heiligabend melden Großbritannien und Frankreich neue Höchststände bei der Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen. In Großbritannien sind nach Angaben der Regierung binnen 24 Stunden 122.186 Neuansteckungen verzeichnet worden - mehr als 2000 mehr als am Vortag. Frankreich meldet 94.124 neue Infektionen binnen eines Tages.

+++ 21:00 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 31.709 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.967.483 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 31.709 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 335 auf 110.182. Als aktuell infiziert gelten rund 755.433 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag: 0,86). Die Positivenquote lag in Deutschland zuletzt bei 18,58 Prozent. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4279 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2518 davon werden invasiv beatmet.

Hinweis

Bei der Interpretation der Fallzahlen ist während der Feiertage und rund um den Jahreswechsel zu beachten, dass die Daten nur ein unvollständiges Bild der aktuellen Pandemie-Lage in Deutschland zeigen. Grund ist, dass einige Bundesländer (wie etwa Nordrhein-Westfalen oder Berlin), aber auch regionale Gesundheitsämter, zeitweise gar keine oder nur teilweise Aktualisierungen ihrer Corona-Fallzahlen vornehmen. Zudem ist aufgrund der Feiertage mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität sowie eingeschränkten Laborkapazitäten zu rechnen.

Die deutsche Impfkampagne soll zwar vielerorts fortgeführt werden. Es ist jedoch unklar, inwiefern dieses Angebot an den Feiertagen genutzt wird. Auch hier kann es zudem zu einem Meldeverzug kommen. Die Zahl der tatsächlich durchgeführten Impfungen wird in der offiziellen Statistik nachgetragen. An Sonn- und Feiertagen werden in der Regel keine neuen Daten veröffentlicht.

+++ 19:44 Pandemie überschattet Feier zu Heiligabend in Israel +++
Mit der traditionellen Prozession zu Heiligabend haben in Bethlehem die Weihnachtsfeierlichkeiten begonnen. Durch die Gassen der Altstadt zogen Pfadfindergruppen mit Trommeln und Blasinstrumenten, um den Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, zu empfangen. Überschattet wurden die Feiern zum zweiten Jahr in Folge von der Corona-Pandemie - ein Viertel aller Hotelzimmer in Bethlehem blieb an Heiligabend leer. "Es ist sehr seltsam", sagte die aus Jerusalem nach Bethlehem angereiste Kristel Elayyan. Vor der Pandemie seien an Weihnachten zahlreiche Menschen aus verschiedenen Ländern nach Bethlehem gekommen. "Jetzt weiß man, dass wahrscheinlich niemand hier ein Tourist ist."

+++ 18:51 Weltweit fallen wegen Omikron mehr als 2000 Flüge an Heiligabend aus +++
Weltweit fallen an Heiligabend mehr als 2000 Flüge aus. Allein ein Viertel der stornierten Flüge betrifft die USA, wie Daten der Website Flightaware.com zeigen. Von der Nachrichtenagentur AFP kontaktierte Fluggesellschaften begründen die Ausfälle vor allem mit Krankmeldungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Weltweit fallen den Flightaware-Daten zufolge 2118 Flüge aus, bei mehr als 5700 weiteren kommt es zu Verspätungen. Allein die US-Fluggesellschaft United muss den Angaben zufolge mehr als 170 Flüge streichen - und damit rund neun Prozent der vorgesehenen Flüge. "Der landesweite Anstieg bei den Omikron-Fällen in dieser Woche hatte direkte Auswirkungen auf unsere Besatzungen und die Menschen, die unseren Betrieb aufrechterhalten", erklärt United.

+++ 18:05 Geflügelwirtschaft fordert Quarantäne-Verkürzung für Mitarbeiter +++
Die Geflügelwirtschaft warnt die Bundesregierung vor möglichen Tierschutzproblemen als Auswirkung der befürchteten Omikron-Welle. In einem Schreiben des Zentralverbandes der Geflügelwirtschaft (ZDG) an das Bundeslandwirtschaftsministerium weist der Verband auf mehrere Probleme hin, die durch die Ausbreitung der besonders ansteckenden Corona-Variante entstehen könnten. Bei einem coronabedingten Ausfall von Schlachthof-Mitarbeitern könnte nicht nur das Fleisch im Supermarkt knapp werden. Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke warnt in dem Schreiben auch vor "erheblichen Tierschutzproblemen", sollte es zu einem "Rückstau" von schlachtreifen Tieren in den Ställen kommen. Ripke ruft in dem Schreiben die Bundesregierung dazu auf, Vorkehrungen zu treffen, damit solche Entwicklungen verhindert werden können. Er regt unter anderem an, die Quarantäne-Zeit für Mitarbeiter der sogenannten kritischen Infrastruktur zu verkürzen - die Fleischwirtschaft ist Teil davon.

+++ 17:48 Lauterbachs dankt Gesundheitspersonal: "Wir stecken tief in Ihrer Schuld" +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dankt unmittelbar vor Heiligabend allen Beschäftigten im Gesundheitswesen für ihre Arbeit. "Nun ist es schon das zweite Weihnachten in der Pandemie. Wir hatten es uns gewünscht, ja, wir hatten es uns erhofft, dass es anders verlaufen würde. Es ist aber nicht so gekommen", sagt der SPD-Politiker in einer Videobotschaft, in der er sich direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wendet. "So dramatisch wie die Situation letztes Jahr in den Pflegeeinrichtungen insbesondere gewesen ist, so hatten wir doch die Hoffnung, dass über die Impfkampagne im Laufe des Jahres wir aus der Pandemie herauskommen könnten. Leider ist das nicht eingetreten." Die Impflücken seien immer noch viel zu groß. "Ich möchte Ihnen ausdrücklich persönlich ganz herzlich für die geleistete Arbeit danken. Ohne diese Arbeit könnten wir diese Herausforderung nicht bewältigen." Lauterbach betont: "Wir stecken tief in Ihrer Schuld." Die außerordentlichen Arbeitsbelastungen würden von ihm wahrgenommen. "Ich werde alles tun, was ich kann, Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern", kündigt der Minister an.

+++ 17:19 Russland zählt knapp 1000 Tote und fast 25.000 Neuinfektionen +++
In Russland verzeichnen die Gesundheitsbehörden 998 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Zudem haben sich 24.703 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Weltweit liegt Russland bei den Infektionsfällen auf dem fünften Platz, bei den Todeszahlen auf dem vierten.

+++ 16:59 Kirchenvertreter sprechen in Predigten über Pandemie +++
Kirchenvertreter nehmen in ihren Predigten an Heiligabend vielfach Bezug auf die Pandemie. So sagt die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, viele Menschen fühlten sich auf nie gekannte Weise den täglichen Corona-Zahlen ausgeliefert: "Wie viele Infizierte? Wie viele Erkrankte? Wie viele Tote? Wie viele Intensivbetten? Wie viele Beatmungsgeräte? Wie lautet die Reproduktionszahl - und wie die Inzidenzzahl?" Die Macht der Zahlen lasse viele vor Angst erstarren, so Kurschus. Die christliche Weihnachtsbotschaft laute jedoch, dass man Hoffnung haben dürfe. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck räumt in seiner Weihnachtsbotschaft ein, dass auch die Kirche derzeit immer weniger Menschen Halt geben könne: "Für viele ist der Glaube heute identisch mit oft nicht mehr verstehbaren, manchmal magischen, manchmal aus fernen Zeiten kommenden Formen von Religionsausübung, die den Menschen unserer Tage nicht mehr entsprechen."

+++ 16:39 Frankreich empfiehlt Booster-Impfung nach drei Monaten +++
Auch Frankreich empfiehlt eine Auffrischung der Corona-Impfung nun bereits nach drei Monaten. Durch die Verkürzung des Abstands bei Erwachsenen solle der Schutz vor symptomatischen Infektionen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus verbessert werden, erklärt die Gesundheitsbehörde HAS. Die Behörde empfiehlt nun auch, die Booster-Impfungen auf Teenager mit Vorerkrankungen auszuweiten. In Frankreich können sich seit Ende November alle Erwachsenen ab 18 Jahren boostern lassen. Bisher sollte der Abstand zur Zweitimpfung mindestens fünf Monate betragen. In Deutschland hat die Ständige Impfkommission (STIKO) bereits am Dienstag empfohlen, den Abstand bei der Auffrischungsimpfung auf drei Monate zu verkürzen, weil der Impfschutz bei der Omikron-Variante bereits drei bis vier Monate nach der Grundimmunisierung "signifikant" abnehme.

+++ 16:19 Polizei verstärkt Schutz für niederländischen Gesundheitsminister wegen Impfgegnern +++
Die niederländische Polizei verstärkt die Schutzmaßnahmen für Gesundheitsminister Hugo de Jonge. Anlass dafür sind mehrere bedrohlich wirkende Vorfälle in der Nähe des Wohnhauses des 54-Jährigen in Rotterdam. Am Freitag wurde dort ein mobiler Polizeiposten mit mehreren Überwachungskameras installiert. In den vergangenen Tagen wurde vor dem Haus des Ministers ein als verdächtig eingestuftes Paket gefunden, das sich allerdings als ungefährlich erwies. Später habe ein maskierter Mann Videoaufnahmen von sich vor dem Haus ins Netz gestellt, berichtet die Zeitung "Algemeen Dagblad". Über die Gegensprechanlage habe er verlangt, mit dem Minister über die Corona-Maßnahmen der Regierung zu sprechen. Er wurde wegen des Verdachts auf Bedrohung festgenommen. In den Niederlanden ist wenige Tage vor Weihnachten ein harter Lockdown in Kraft getreten. Die Regierung begründete dies mit der raschen Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus.

+++ 15:59 Papst dankt Gesundheitspersonal zu Weihnachten +++
Papst Franziskus dankt in einem Interview zu Weihnachten dem Personal im Gesundheitswesen für seine Arbeit. "Wir erkennen oft die Größe der täglichen Arbeit dieser Ärzte, Krankenschwestern und Gesundheitsmitarbeiter nicht an, und stattdessen sollten wir alle jedem von ihnen dankbar sein", sagt das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche den italienischen Zeitungen "La Stampa" und "La Repubblica". Der Argentinier denkt an Weihnachten nach eigenen Worten an die kranken Kinder, die das Fest im Krankenhaus verbringen müssen.

+++ 15:39 Biden will Einreisebeschränkungen wegen Omikron aufheben +++
Die von der US-Regierung wegen Omikron verhängten Einreisebeschränkungen gegen Länder im südlichen Afrika sollen Medien zufolge aufgehoben werden. Einerseits gebe es mittlerweile mehr Erkenntnisse zu Omikron, andererseits sei die neue Variante des Coronavirus nun auch in den USA dominant, zitiert der Sender CNN einen Beamten des Weißen Hauses. Die Beschränkungen sollen zum 31. Dezember fallen.

+++ 14:55 Weltweit gibt es seit Pandemiebeginn 277 Millionen Infektionen und 5,67 Millionen Tote +++
Weltweit haben sich mehr als 277,09 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 5,67 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die höchsten Infektionszahlen weisen die USA auf, gefolgt von Indien, Brasilien, Großbritannien und Russland. Auch die meisten Totenzahlen verzeichnen die USA. Auf den nächsten Plätzen folgen Brasilien, Russland, Indien und Mexiko.

+++ 14:39 Jeder zehnte Londoner aktiv mit Corona infiziert +++
In London hat sich wohl einer von zehn Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die jüngste tägliche Schätzung des nationalen Statistikamtes ONS zeigt, dass am Sonntag rund 9,5 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Londons mit dem Virus infiziert waren. Schätzungen für England ergeben, dass sich die Ausbreitung des Virus beschleunigt hat. Danach war in den sieben Tagen von 13. bis 19. Dezember einer von 35 Menschen infiziert. In den sieben Tagen bis 16. Dezember war es noch einer von 45 Menschen. In Großbritannien verbreitet sich die hoch ansteckende Omikron-Mutante rasch. Viele Branchen wie die Verkehrsbetriebe kämpfen mit Personalmangel, Krankenhäuser sind enorm belastet. Am Donnerstag wurden in Großbritannien fast 120.000 Neuinfektionen registriert - so viele wie nie zuvor.

+++ 14:22 Kinderschutzbund: Schulen und Kitas müssen 2022 offen bleiben +++
Der Deutsche Kinderschutzbund fordert, Schul- und Kitaschließungen im neuen Jahr zu vermeiden. "Das Wichtigste ist, im Jahr 2022 die Schulen und Kitas offen zu halten", sagt Präsident Heinz Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "In vielen Regionen in Deutschland haben, auch wenn kein bundesweiter Lockdown herrschte, Schulschließungen stattgefunden", kritisierte er. "Oft waren Lehrkräfte und auch viele Schülerinnen und Schüler in Quarantäne, weswegen Klassen nicht unterrichtet werden konnten." Kinder seien in einer schwierigen Lage, weil Erwachsene sich Freiheiten erlaubt hätten. "Fußballspiele mit Publikum, Partys in Bars und Clubs waren möglich zum Vergnügen der Erwachsenen und Kinder haben darunter gelitten", kritisierte Hilgers. Er forderte: "Die Älteren müssen sich zurücknehmen."

+++ 14:02 US-Airlines streichen wegen Omikron zahlreiche Flüge an Weihnachten +++
Wegen der neuen Corona-Variante Omikron haben mehrere US-Airlines Berichten zufolge zahlreiche Flüge an Weihnachten gestrichen. Besatzungsmitglieder hätten sich krank gemeldet, zitierten US-Medien ein Statement der Fluggesellschaft United. Die Webseite Flight Aware zählte für Freitag fast 170 gestrichene United-Flüge. "Wir schauen jetzt von Tag zu Tag", so United-Sprecher Joshua Freed demnach. Es könne sein, dass am Samstag noch einige Flüge gestrichen würden. Auch die Airlines Delta und JetBlue strichen Dutzende Flüge an Heiligabend. Die Omikron-Variante ist in den USA mittlerweile dominant. Die Corona-Fallzahlen waren zuletzt in die Höhe geschnellt. Auch die Lufthansa hatte kurz vor Weihnachten Interkontinentalflüge gestrichen, weil sich so viele Piloten krankgemeldet hatten. Betroffen seien vom 23. bis 26. Dezember vor allem Verbindungen über den Nordatlantik etwa nach Boston, Houston und Washington, hatte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag gesagt. In diesem Verkehrsgebiet könnten die Passagiere am leichtesten umgebucht werden. Auch ein Hin- und Rückflug nach Japan wurde abgesagt. "Wir haben mit einem sehr großen Puffer geplant. Der reicht aber für die extrem hohe Krankenquote nicht aus", sagte der Sprecher. Über einen Zusammenhang mit der Omikron wolle er nicht spekulieren, da Lufthansa nicht über die Art der Erkrankungen informiert werde.

+++ 13:43 Arzt startet Weihnachts-Impfmarathon über 81 Stunden +++
In einem Hotel am Duisburger Hauptbahnhof hat der Neurologe Ahmad-Mujtaba Mostakiem am Freitag einen 81-stündigen Corona-Impfmarathon gestartet. Dafür habe er rund 15 Mitarbeiter engagiert und mehrere tausend Impfdosen verschiedener Hersteller - auch Kinderimpfstoff - bestellt, sagte der Arzt. Bereits am Morgen bildete sich eine Schlange von rund 30 Impfwilligen. Geimpft werden sollte im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. Zu Weihnachten träfen sich viele Familien. Wenn noch Ungeimpfte dann zum Piks überredet würden, könne man in seiner Impfstelle gleich Nägel mit Köpfen machen - ohne Anmeldung, sagte Mostakiem. Er bietet zusammen mit seinem Team Impfungen durchgehend bis zum 27. Dezember um 18.00 Uhr an. Wie viele Menschen kommen, konnte er nicht vorhersagen. Es gehe ihm darum, die Impfzahlen weiter zu steigern. Der Arzt hat nach seinen Worten schon seit November in der Lobby des Hotels geimpft.

+++ 13:21 Dreyer: Zehn Millionen Ungeimpfte sind ein zu großes Risiko +++
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer geht davon aus, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht, das Angebot eines weiteren Vakzins (Novavax) sowie Appelle die Impfquote noch deutlich steigern werden. "Zehn Millionen ungeimpfte Menschen in Deutschland, das ist einfach ein zu großes Risiko für die gesamte Gesellschaft", sagte die SPD-Politikerin. "Omikron ist unglaublich ansteckend. Nach Aussagen der Wissenschaft kann man dem Virus kaum entgehen." Dreyer appellierte an Impfskeptiker, sich auch mit dem Blick auf die Gemeinschaft noch einmal intensiv mit der Frage auseinander zu setzen.

+++ 12:55 Lauterbach rät auch Geimpften zu Corona-Tests an Weihnachten +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in der Corona-Pandemie zu Vorsicht bei den Weihnachtsfeierlichkeiten gemahnt. Der Anteil der Omikron-Fälle werde in den "nächsten Tagen SEHR stark ansteigen", schrieb der SPD-Politiker. "Über Feiertage melden Gesundheitsämter mit Verspätung. Wir haben Entwicklung dennoch im Blick. Bitte vermeidet/vermeiden Sie Ansteckungen beim Fest. Sogar Geimpfte sollten sich testen." Zuvor hatte sich der Minister in einer Videobotschaft bei den Beschäftigten des Gesundheitswesens bedankt, insbesondere während der Pandemie.

+++ 12:33 Hygiene-Experte: "Krankheitsrate beim Klinikpersonal macht uns Sorgen" +++
Großbritannien geht anders als Deutschland ohne Kontaktbeschränkungen in die Feiertage. Dabei führt Omikron im Königreich bereits zu einem sprunghaften Anstieg der Fallzahlen. Das macht sich auch beim Personal der kritischen Infrastruktur bemerkbar, wie Hygiene-Experte Dr. Georg-Christian Zinn besorgt feststellt.

+++ 12:14 An Heiligabend in den Kölner Dom - zum Impfen +++
Im Kölner Dom haben sich an Heiligabend zahlreiche Menschen gegen Corona impfen lassen. Schon am Morgen gegen 8.30 Uhr bildete sich eine kleine Schlange, die nach und nach immer länger wurde. "Wir gehen davon aus, dass wir vier- bis fünfhundert Impfdosen verabreichen können. Das Interesse und der Andrang sind sehr groß", sagte ein Domsprecher. "Die Menschen stehen schon um den halben Dom herum." Die Impfungen fanden allerdings nicht im Kirchenschiff statt, sondern im angrenzenden Dreikönigensaal. Das Impfen sei ein Zeichen der Nächstenliebe, sagte Dompropst Guido Assmann. "Indem wir uns impfen lassen, schützen wir nicht nur uns selbst, sondern können auch Menschenleben retten." Damit passe die Impfaktion wunderbar zur Weihnachtsbotschaft, sagte Assmann. Weihnachten sei auch ein guter Zeitpunkt, den Helferinnen und Helfern in der Corona-Pandemie zu danken.

+++ 11:45 Rund 700.000 Corona-Impfungen am Tag vor Heiligabend +++
Auch am Tag vor Heiligabend haben sich in Deutschland zahlreiche Menschen den schützenden Piks gegen das Coronavirus abgeholt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden am Donnerstag 710.000 Impfungen verabreicht, davon waren 561.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes (Stand: Freitag/10.16 Uhr). Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden. Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,8 Millionen Menschen haben zusätzlich einen "Booster" erhalten. Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, "da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann". Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

+++ 11:28 Pandemie-Lage: Neuinfektionen und Todesfälle im Jahresvergleich +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Nele Balgo zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:05 Über 230.000 Neuinfektionen und fast 3300 Tote in USA +++
In den USA melden die Gesundheitsbehörden mindestens 230.456 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 3288 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 51,85 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, mindestens 818.073 Menschen starben. Die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf. Die Omikron-Mutante hat in dem Land die Delta-Mutante als häufigste Virusvariante bereits verdrängt.

+++ 10:40 Mittelstand kritisiert Länder für Rückforderung von Corona-Soforthilfe +++
Der deutsche Mittelstand hat die Bundesländer kritisiert, die mitten in der vierten Corona-Welle von insgesamt 30.000 Kleingewerbetreibenden und Selbstständigen die als Zuschuss gewährten Corona-Soforthilfen zurückfordern. "Das ist eine geschmack- und gefühllose Weihnachtsbotschaft an Unternehmerinnen und Unternehmer, die in diesen Tagen um ihr wirtschaftliches Überleben und die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden kämpfen", sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Mittelstand unterstütze ausdrücklich die Forderung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an die Länder nach einem Rückzahlungsmoratorium. "Ich erinnere zugleich daran, dass der jetzige Kanzler als Finanzminister bei der Vorstellung der Hilfen noch versichert hatte, es müsse nichts zurückgezahlt werden", sagte Jerger weiter. Damit stünden bei dem Thema nicht nur Tausende wirtschaftliche Existenzen auf dem Spiel, es gehe auch um die Glaubwürdigkeit der Politik. "Der Mittelstand erwartet von den Ländern einen sofortigen Stopp der Rückzahlungsforderungen und ein Moratorium mit einheitlichen Kulanz- und Zahlungsregeln", betonte der BVMW-Bundesgeschäftsführer.

+++ 10:18 Dreyer sieht Deutschland beim Umgang mit der Pandemie gut aufgestellt +++
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sieht Deutschland beim Umgang mit der Corona-Pandemie gut aufgestellt. "Ich glaube, es ist eine absolute Bereicherung für die Bundesrepublik Deutschland, dass es jetzt einen Expertenrat mit hochrangigen Wissenschaftlern gibt, die sich die Fragen anschauen, ihr Wissen austauschen und sich eine Meinung dazu bilden", sagte Dreyer, die ein solches Gremium lange gefordert hatte. "Es ist auch sehr wichtig, dass es jetzt einen Bund-Länder-Krisenstab gibt." Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP hatte zu ihrem Start einen erweiterten Bund-Länder-Krisenstab im Kanzleramt eingerichtet, der sich um Impfstofflieferung und -verteilung kümmern soll. Zugleich wurde ein Expertengremium von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einberufen, das die Bundesregierung beraten und gemeinsame Vorschläge machen soll. "Das Ziel ist, das Expertengremium spricht mit einer Stimme und wir Ministerpräsidenten sprechen mit einer Stimme, so dass die Bevölkerung eine ganz klare Orientierung hat", erläuterte die SPD-Politikerin. Denn: "Für die Bevölkerung ist es wichtig, dass wir uns auf eine gemeinsame Strategie verständigen, statt eines vielstimmigen Chors."

+++ 09:50 Johnson: Impfen ein "unsichtbares und unbezahlbares Geschenk" +++
Der britische Premierminister Boris Johnson hat in seiner Weihnachtsbotschaft die Bevölkerung zum Impfen gegen das Coronavirus aufgerufen. Johnson sagte in der Ansprache, dass die Menschen sich gegenseitig ein "wunderbares" Geschenk machen könnten - "nämlich sich impfen zu lassen, egal ob es ihre erste, zweite oder Auffrischungsimpfung ist". Dabei handle es sich um "ein unsichtbares und unbezahlbares Geschenk". Dabei appellierte Johnson auch an religiöse Gefühle: Die Impfung entspreche der Lehre Jesu Christi, wonach "wir unseren Nächsten lieben sollen wie uns selbst". Johnson rief die Menschen zudem zum Coronatest auf, bevor sie sich mit schutzbedürftigen Verwandten treffen. Er ermunterte sie jedoch auch, ein fröhliches Weihnachten im Kreis der Familie zu genießen.

+++ 09:27 Montenegros Präsident Djukanovic mit Corona infiziert +++
Der montenegrinische Präsident Milo Djukanovic ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte die Präsidentschaftskanzlei in der Hauptstadt Podgorica mit. Das 59-jährige Staatsoberhaupt weise nur leichte Symptome auf und übe die Amtsgeschäfte in häuslicher Isolierung aus, hieß es in der Mitteilung weiter. Schon früher am Donnerstag hatte Djukanovic ein Treffen mit dem türkischen Parlamentspräsidenten Mustafa Sentop in Podgorica abgesagt, weil er Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person gehabt hatte. Djukanovic bestimmt seit mehr als 30 Jahren in wechselnden Funktionen die Politik des kleinen Balkanlandes, das er 2006 in die Unabhängigkeit führte. Seit einem Jahr muss er sich die Macht mit einem Parteienbündnis teilen, das die letzte Parlamentswahl gewann und davor in Opposition war.

+++ 09:06 Südafrika setzt Kontakt-Nachverfolgung bei Covid-Infektionsfällen aus +++
Südafrika lockert seine Corona-Maßnahmen trotz einer anhaltenden vierten Infektionswelle. Mit sofortiger Wirkung hob das Gesundheitsministerium die Kontakt-Nachverfolgung bei Personen auf, die infizierten Personen nahegekommen sind. Die dabei bisher obligatorische Selbstisolierung sei aufgehoben worden, sagte der zuständige Abteilungsleiter Ramphelane Morewane am Freitag dem TV-Sender eNCA. Sie gelte nur bei Masseninfektionen in großen Menschenansammlungen weiter. Das Ministerium folgte damit den Empfehlungen eines Beraterstabes. Demnach sind Tests künftig nur beim Auftreten entsprechender Symptome nötig. Bei Infizierten ist aber weiterhin eine zehntägige Quarantäne vorgeschrieben, nach der nun keine Tests mehr nötig sind. Begründet wurde die Lockerungen unter anderem mit neuen Erkenntnissen zur Omikron-Variante sowie Studien, wonach rund 70 Prozent der sehr jungen Bevölkerung des Kap-Staates bereits eine Infektion hatte.

+++ 08:48 Hamburgs Innensenator Grote befürchtet Radikalisierung der Impfgegner +++
Hamburgs Innensenator Andy Grote befürchtet eine Radikalisierung der Impfgegner. "Es besteht die Gefahr, dass sich der Protest selbst radikalisiert", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Das Opfer-Narrativ ist sehr ausgeprägt. Und je näher beispielsweise eine Impfpflicht rückt, desto unversöhnlicher wird der Ton und desto größer wird die Gefahr einer Radikalisierung." Extremisten lebten von Konflikten und ihrer Zuspitzung. "Und wir haben im Moment zugespitzte Konflikte. Und wir haben viele, bei denen sich eine Distanz gegenüber dem Staat und dem demokratischen System aufgebaut hat."

+++ 08:30 Zwei Tote bei Brand in einer russischen Covid-19-Klinik +++
Beim Brand in einer Covid-19-Klinik in der südrussischen Stadt Astrachan sind einem Medienbericht zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Das meldet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf einen Insider des Katastrophenschutzes. Das russische Katastrophenschutzministerium teilte mit, es gebe Opfer, nannte aber keine Details. In der Klinik werden Patienten behandelt, die infolge einer Corona-Infektion an Covid-19 erkrankt sind.

+++ 08:12 Kretschmer fordert mehr Handlungsspielraum für die Länder +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert mehr Handlungsspielraum für die Bundesländer. "Wir brauchen die Möglichkeit zu handeln für alle Bundesländer und zu jedem Zeitpunkt. Uns fehlt die Zeit, erst warten zu müssen, bis der Bundestag wieder neu zusammentritt und das Infektionsschutzgesetz ändert", sagt er der Düsseldorfer Zeitung "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. Der CDU-Politiker bezog sich dabei auch auf drohende Personalausfälle: "Wir reden von Szenarien, in denen 30 bis 50 Prozent der Beschäftigten auch in der kritischen Infrastruktur krank werden könnten oder in Quarantäne müssten." Wenn so etwas passiere, müsse man in gleicher Weise vorbereitet sein.

+++ 07:49 Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen bewerten geplante Kontaktbeschränkungen positiv +++
Zwei Drittel der Deutschen bewerten die nach Weihnachten geplanten Kontaktbeschränkungen einer Umfrage zufolge als positiv. 49 Prozent bewerten laut der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine" die geplanten Einschränkungen sogar als "sehr positiv". 27 Prozent kritisieren hingegen die Corona-Beschlüsse, der Rest ist unentschieden. Groß ist die Zustimmung für die Kontaktbeschränkungen vor allem in den politischen Lagern von Grünen, SPD, Union und Linke. Unter Wählerinnen und Wählern der Grünen halten 84 Prozent die neuen Corona-Maßnahmen für richtig, lediglich jede und jeder zehnte Befragte ist dagegen. Zum Vergleich: 68 Prozent der Anhängerinnen und Anhänger der AfD lehnen die Beschlüsse der Regierung ab.

+++ 07:26 Montgomery: Meldeverzug über Weihnachten führt zu "falschen" Interpretationen +++
Der Präsident des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, hat vor dem Hintergrund der Bund-Länder-Konferenz am 7. Januar die lückenhafte Erfassung der Corona-Infektionszahlen am Jahresende kritisiert. "Es ist mir vollkommen unverständlich, warum wir nach wie vor an jedem Wochenende eine unklare Datenlage haben, wie auch an Feiertagen", sagte Montgomery der "Welt". "Mit Blick auf Omikron hätten wir uns auch hier anders aufstellen müssen." "Wir sind nicht auf der Höhe der Zeit", sagte Montgomery weiter. "Die Daten, die wir in den nächsten Wochen bekommen werden, dürften unterschiedlichsten Interpretationen Tür und Tor öffnen. Darunter sicher viele falsche."

+++ 07:07 US-Behörde reduziert Isolationsdauer für Gesundheitspersonal +++
Aus Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser wegen Omikron haben die US-Gesundheitsbehörden die Isolationsdauer für Gesundheitspersonal nach einer Corona-Infektion reduziert. Wer einen negativen Test und keine Symptome habe, könne nach sieben Tagen an den Arbeitsplatz zurückkehren, teilte die Gesundheitsbehörde CDC mit. Normalerweise empfiehlt die CDC eine Isolationsdauer von zehn Tagen. Unter Isolation versteht die CDC die Zeit nach einer bestätigten Infektion. "Unser Ziel ist es, das Gesundheitspersonal und die Patienten zu schützen und eine übermäßige Belastung unserer Gesundheitseinrichtungen zu vermeiden", sagte CDC-Chefin Rochelle Walensky. Beschäftigte im Gesundheitswesen, die alle empfohlenen Corona-Impfdosen erhalten hätten, müssten nach einer Hochrisikoexposition außerdem nicht zu Hause in Quarantäne bleiben. Diese Leitlinien gelten nur für das Gesundheitspersonal.

+++ 06:37 Sieben-Tage-Inzidenz in Spanien doppelt so hoch wie in Deutschland +++
Die Corona-Zahlen in Spanien steigen weiter stark an. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das Gesundheitsministerium in Madrid am Donnerstagabend mit 563 an. Das waren fast 80 mehr als am Vortag. Die Inzidenz liegt damit inzwischen rund doppelt so hoch wie in Deutschland. Da jedoch fast 80 Prozent aller Bürger eine Grundimmunisierung durch eine zweifache oder im Falle von Johnson&Johnson einmalige Impfung erhalten haben und auch die Drittimpfungen relativ weit fortgeschritten sind, ist die Lage in den Krankenhäusern noch weniger dramatisch als in Deutschland. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen wurde mit 1515 angegeben. Sie belegten damit gut 16 Prozent der Kapazitäten in diesem Bereich. Die regionalen Unterschiede waren aber groß. Während in der Extremadura nur gut zwei Prozent der Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt waren, waren es in Katalonien 32 Prozent. Binnen eines Tages wurden 82 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert.

+++ 06:17 Weihnachtsmann wegen Verstößen gegen Corona-Regeln angezeigt ++
Ein als Weihnachtsmann verkleideter Gegner der Coronapolitik ist in Stralsund mit der Polizei aneinandergeraten. Wie die Polizei mitteilte, verstieß der Mann bei einer Kundgebung gegen Corona-Auflagen, weil er keine Maske trug und beim Verteilen von Süßigkeiten an Kinder keine Mindestabstände einhielt. Als die Beamten nach mehrfacher Aufforderung zum Einhalten der Regeln seine Identität feststellen wollten, stieß der Mann die Polizisten weg. Wie sich herausstellte, handelte es um einen 47-Jährigen, der den Beamten bereits an den beiden vorhergehenden Donnerstagen in Stralsund aufgefallen war und sich erneut nicht an die Auflagen der Versammlungsbehörde hielt. Der Mann bekam nun eine Anzeige wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

+++ 06:03 Ermittler sehen Impfbetrugs-Tourismus in Grenzgebieten +++
An den Außengrenzen Bayerns registriert die Polizei immer wieder Impfbetrugs-Tourismus. Vor allem an der Grenze zu Österreich versuchten Menschen mit Wohnsitz im Nachbarland, mit gefälschten Impfnachweisen in Bayern digitale Zertifikate zu bekommen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in München mit. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten meldete zuletzt, dass bei mehr als drei Vierteln der etwa 100 aufgeflogenen Betrugsversuche im Landkreis Lindau am Bodensee die Beschuldigten außerhalb Deutschlands wohnten. Warum sich Impfbetrüger aus Österreich und der Schweiz deutsche Apotheken als Ziele aussuchen, konnte der LKA-Sprecher ebenso wenig beantworten wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kempten. Allerdings gebe es Hinweise auf einen Handel mit gefälschten Impfpässen aus Deutschland in die Nachbarländer. Bei Postsendungen und Kurierfahrten sei es schon "zu umfangreichen Sicherstellungen von gefälschten Impfnachweisen mit Eintragungen aus deutschen Impfzentren beziehungsweise Arztpraxen" gekommen, teilte das LKA mit. So wurden vergangene Woche in einer Lindauer Apotheke zwei Frauen mit Wohnsitz in Österreich beim Impfpassbetrug ertappt. Sie mussten Polizeiangaben zufolge eine Sicherheitsleistung "im vierstelligen Euro-Bereich" zahlen, bevor sie wieder nach Österreich ausreisen durften. Gegen die beiden wird nun wegen Urkundenfälschung ermittelt.

+++ 05:47 Australien reduziert Intervalle zwischen Impfungen +++
In Australien werden ab Jahresbeginn die Intervalle zwischen der Covid-Zweitimpfung und dem Booster verkürzt. Gesundheitsminister Greg Hunt sagte, dass die Bürger ihre Booster-Impfung gegen das Coronavirus ab 4. Januar schon vier Monate nach der Zweitimpfung erhalten dürften. Und ab Ende Januar soll dieses Intervall auf drei Monate gesenkt werden, wie die Immunisierungs-Beraterkommission mitteilte. Aktuell kann der Booster erst nach fünf Monaten verabreicht werden. Mit diesen Änderungen erhöht sich die Zahl der Australier, die eine Booster-Impfung beanspruchen können, von aktuell 3,2 Millionen auf 7,5 Millionen zu Jahresbeginn. Mit der erneuten Intervall-Verkürzung stiege diese Zahl nach Hunts Angaben Ende Januar auf 16 Millionen.

+++ 05:06 Bayerns Gesundheitsminister für erneute Feststellung der epidemischen Lage +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek spricht sich für eine erneute Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Bundestag aus. "Ich halte es für einen großen Fehler, dass der Bund die epidemische Notlage hat auslaufen lassen", sagt der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Zugleich fordert er, die bisher für den 7. Januar angesetzte nächste Ministerpräsidentenkonferenz vorzuziehen. "Wir sind in einer volatilen Phase der Pandemie und das Virus hält sich nicht an Feiertage", so Holetschek.

+++ 04:01 RKI: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen sinkt erneut. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt der Wert bei 265,8. Am Vortag hatte er noch bei 280,3 gelegen, vor einer Woche bei 331,8. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilt, wurden binnen 24 Stunden 35.431 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland steigt um 370 auf 110.119.

+++ 04:01 Ecuador verhängt Impfpflicht +++
Um die Pandemie zu überwinden, beschließt Ecuador eine allgemeine Impfpflicht - und das weltweit bisher einzigartig für alle Einwohner ab fünf Jahren. Ausnahmen solle es nur für Menschen geben, bei denen nachweislich gesundheitliche Gründe gegen eine Impfung sprechen. Bereits eine Impfpflicht für die gesamte erwachsene Bevölkerung eines Landes ist weltweit selten. Unter anderem wurde sie in den autokratisch regierten zentralasiatischen Ländern Tadschikistan und Turkmenistan verhängt. In Europa hat Österreich eine allgemeine Impfpflicht ab Februar kommenden Jahres angekündigt.

+++ 02:30 RKI-Chef: Andere Dimension bei Ausbrüchen mit Omikron +++
Ausbrüche mit der neuen Omikron-Variante bewegen sich laut dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts auf einem anderen Level als bisher. "Die Ausbrüche bei Omikron sind beeindruckend. Sehr viele Menschen, die sich mit einem Infizierten in einem Raum befinden, können sich anstecken. Sehr viele werden auch krank", sagt Lothar Wieler im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das ist eine andere Dimension, als wir sie von Delta kennen." Auch Geimpfte, deren Impfung länger zurückliege, könnten erkranken und zur Virusübertragung beitragen, so Wieler.

+++ 01:34 Forschungsministerin warnt vor Freigabe von Impfstoff-Patenten +++
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger spricht sich gegen die Freigabe von Patenten für Corona-Impfstoffe aus. "Damit würden wir die Impfstoffentwicklung gefährden", sagt die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Die Unternehmen forschen lange und investieren viel, bevor sie eine Zulassung bekommen. Eine Freigabe der Patente würde das zunichte machen."

+++ 00:48 Viele Gesundheitsämter stellen Kontaktverfolgungen ein +++
Ein großer Teil der Gesundheitsämter in Deutschland kann die Kontaktverfolgung bei Infizierten wegen Personalmangels nicht mehr gewährleisten. "Eine flächendeckende Nachverfolgung findet im Moment fast gar nicht mehr statt", sagt die Bundesvorsitzende der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Mehrere Länder hätten sogar komplett die Suche nach Kontaktpersonen ausgesetzt, zum Beispiel Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg. Die Lage sei sehr angespannt, weil die Gesundheitsämter schon lange über dem Limit arbeiten würden. Die Folge der Überlastung sei die sich verschärfende Personalnot, so die BVÖGD-Vorsitzende.

+++ 23:47 Italien verhängt wieder Maskenpflicht im Freien +++
Angesichts zunehmender Neuinfektionen wird in Italien das Tragen von Masken im Freien wieder Pflicht. Dies kündigt Gesundheitsminister Roberto Speranza an. Einen konkreten Zeitpunkt für den Beginn der neuen Maßnahme nennt er aber nicht. Zugleich beschließt die Regierung weitere Beschränkungen. Während im Freien zumindest medizinische Masken getragen werden sollen, werden in Innenräumen wie Kinos, Theatern oder im öffentlichen Nahverkehr FFP2-Masken vorgeschrieben. Öffentliche Großveranstaltungen werden bis Ende Januar verboten, Diskotheken und ähnliche Einrichtungen geschlossen.

+++ 22:15 NRW-Gericht bestätigt 2G-Regel für Sport im Freien und Weihnachtsmärkte +++
Die 2G-Regelung für Weihnachtsmärkte, Sport im Freien und für die Gastronomie in Nordrhein-Westfalen ist nach einer gerichtlichen Eilentscheidung rechtens. Wie das Oberverwaltungsgericht in Münster mitteilt, seien die Kontaktbeschränkungen durch das Land für nicht geimpfte oder genesene Personen verhältnismäßig. Geklagt hatte ein Rechtsanwalt aus Köln. Er wollte als nicht Geimpfter und nicht Genesener einen Weihnachtsmarkt und Restaurants besuchen sowie im Freien mit weiteren Mitspielern Golf spielen. Der Beschluss ist nicht anfechtbar (Az.: 13 B 1858/21.NE).

+++ 22:04 Erste spanische Region führt nächtliche Ausgangssperre wieder ein +++
Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante führt Katalonien als erste spanische Region kurz vor Weihnachten wieder eine nächtliche Ausgangssperre ein. Diese gilt bereits ab Freitagnacht zwischen 01.00 Uhr und 06.00 Uhr in allen Städten mit über 10.000 Einwohnern, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz bei über 250 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner liegt. Kataloniens Oberstes Gericht hatte die Maßnahme zuvor ausdrücklich genehmigt. Sie trifft auf fast alle Städte zu. Zudem müssen Kataloniens Diskotheken wieder schließen, Restaurants dürfen nur die Hälfte der Gäste bewirten, die Auslastung von Fitnessstudios und Theatern wird auf 70 Prozent begrenzt. Die neuen Schutzmaßnahmen gelten zunächst für eine Frist von 15 Tagen. In Spanien sind rund 80 Prozent der 47 Millionen Einwohner geimpft.

+++ 21:36 Nach Omikron-Fällen: Malta verschärft Maßnahmen +++
Nach den ersten bekannt gewordenen Fällen der Omikron-Variante des Coronavirus hat Maltas Regierung öffentliche Veranstaltungen beschränkt. Ab Montag müssten unter anderem Gaststätten, Kinos oder Fitnessstudios um 1.00 Uhr nachts schließen, teilt Gesundheitsminister Chris Fearne mit. Zu Sportveranstaltungen seien keine Zuschauer mehr zugelassen und Steh-Veranstaltungen seien verboten. Von der Regelung ausgenommen sind demnach Hochzeiten und Beerdigungen. Ab dem 17. Januar 2022 haben außerdem nur noch gegen Corona Geimpfte Zugang zu Bars, Restaurants, Fitnessstudios, Kinos oder zu Sport-Events. Das kleinste EU-Land verzeichnete zuletzt stark steigende Corona-Neuinfektionen und am heutigen Donnerstag mit 733 Fällen binnen eines Tages ein Hoch. Die Zahl der Corona-Patienten im Krankenhaus ist jedoch weitaus niedriger verglichen mit Höchstwerten im Frühling.

+++ 21:09 "Kommt zu spät": Experten kritisieren Bidens Omikron-Reaktion +++
Experten kritisieren die Maßnahmen von US-Präsident Joe Biden zur Eindämmung der Virus-Krise. "Leider kommt es zu spät und wird angesichts des erwarteten Omikron-Tsunamis nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein", sagt die Epidemiologin Anne Rimoin. So würden die Haushalte viel mehr Tests benötigen als jetzt zur Verfügung gestellt würden. Der Gesundheitsexperte Gregg Gonsalves von der Yale University erklärt, die Regierung gehe den Weg des geringsten Widerstands, weil die Bevölkerung die Einschränkungen satt habe. Sie wüssten, dass jede Forderung nach schärferen Maßnahmen von den Republikanern lautstark kritisiert werden würde.

Die vorangegangenen Entwicklungen lesen sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts

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