Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 01:12 Moskau: Ukraine hat Streumunition in Belgorod verwendet +++

Russland wirft der Ukraine einen "terroristischen Angriff" auf Zivilisten in der russischen Stadt Belgorod vor. "Um die Anzahl der Opfer des terroristischen Angriffs zu erhöhen, haben sie Streumunition genutzt", sagte der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensia, bei der von Moskau beantragten Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Es habe sich um einen "absichtlichen, wahllosen Angriff gegen ein ziviles Ziel" gehandelt. Die Ukraine und ihre Verbündeten wiesen die Schuldzuweisungen zurück. Der US-Vertreter John Kelly sagte:. "Russland könnte diesen Krieg heute beenden." Zugleich rief er "Schutz aller Zivilisten auf allen Seiten in jedem Konflikt" auf.

+++ 23:33 Kiew: Haben Drohnenangriff abgewehrt +++
Nach Angaben der Militärverwaltung haben die ukrainischen Luftabwehrsysteme in der Region um Kiew einen russischen Drohnenangriff abgewehrt. Das teilt die dortige Militärverwaltung über ihren Telegram-Kanal mit.

+++ 22:11 Drei Tote und sechs Verletzte bei russischen Angriffen auf Donezk +++
Bei russischen Raketenangriffen auf Frontgemeinden in der Region Donezk sollen drei Zivilisten getötet und sechs verletzt, wie "The Kyiv Independent" unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft berichtet. In der umkämpften Stadt Awdijiwka trifft eine russische Rakete einen Wohngarten und tötet dem Bericht zufolge einen 79-jährigen Bewohner. Demnach soll der russische Angriff auch ein Haus im Dorf Pokrowsk getroffen haben, wobei dessen 73-jährigen Besitzer getötet wurde. Russische Streitkräfte sollen auch Selidove angegriffen. Demnach töteten sie eine 60-jährige Frau und verletzten deren 36-jährigen Sohn sowie drei weitere Zivilisten. Berichten zufolge wurden vier Personen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärt, sie habe eine Untersuchung des Angriffs als mutmaßliches Kriegsverbrechen eingeleitet. Unterdessen berichtet das Energieministerium, dass russische Streitkräfte eines der Wärmekraftwerke der Region nahe der Frontlinie angegriffen und die Stromproduktion eingestellt hätten. Das Energieministerium teilt außerdem mit, dass 16 Umspannwerke ohne Strom blieben, was zu Stromausfällen in der Gegend führte.

+++ 21:42 St. Petersburg: "Nicht genehmigte" Gedenktafel für Prigoschin aufgetaucht +++
Eine Gedenktafel an "Wagner"-Chef Prigoschin soll an der Wand seines St. Petersburger Büros auf der Lieutenant Schmidt Embankment Nummer 7 angebracht worden sein, wie Radio Liberty unter Berufung auf einen Bericht von "Fontanka" mitteilt. Fotos der Gedenktafel postet "Fontanka" auf dem Telegram-Kanal. "Der Held der Russischen Föderation, Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin, arbeitete von 2003 bis 2023 in diesem Haus", soll es demnach auf dem Schild heißen. Offenbar wurde die Anbringung der Gedenktafel von der Stadtverwaltung nicht genehmigt. Wie Fontanka berichtet, habe sich der Gebäudeinhaber Bar Service LLC zuvor an das städtische Kulturkomitee mit dem Vorschlag gewandt, eine Gedenktafel anzubringen. Die Behörden hätten dies jedoch abgelehnt. Prigoschin starb im August 2023 an den Folgen eines Privatflugzeugabsturzes über der Region Twer. Offiziell sind die Ursachen der Katastrophe unbekannt. Die Beerdigung von Prigoschin, der den Titel eines Helden Russlands trug, fand nicht öffentlich statt, ohne die in solchen Fällen gebührenden staatlichen Ehrungen.

+++ 21:09 Mindestens 16 Verletzte nach russischen Angriffen auf Charkiw +++
Infolge russischer Raketenangriffe auf die ostukrainische Stadt Charkiw (siehe Eintrag von 19:56) sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 16 Menschen verletzt worden. Getroffen worden sei unter anderem ein Wohnhaus im Stadtzentrum, schreibt Bürgermeister Terekhow auf Telegram. Mehrere Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die ukrainische Luftwaffe teilt darüber hinaus mit, dass die russische Armee erneut Kampfdrohnen gestartet habe. Warnungen wurden demnach unter anderem für die Regionen Cherson, Mykolajiw und Dnipropetrowsk herausgegeben.

+++ 20:55 Medienbericht: Selenskyj verhängt Sanktionen gegen sechs Russen +++
Wie "Ukrainische Prawda" berichtet, soll der ukrainische Präsident Selenskyj einen Beschluss des Nationalen Sicherheitsrates umgesetzt haben. Mit einem Präsidialerlass tritt das Dekret Nr. 877/2023 über die Verhängung von Sanktionen gegen sechs Personen, die Staatsbürger Russlands sind, in Kraft. Die sechs Russen hätten ukrainische Dokumente unter einem anderen Namen verwenden oder in der Ukraine eine Flüchtlingsbescheinigung erhalten.

+++ 20:23 Ex-Botschafter von Fritsch warnt vor russischem Erfolg in Ukraine +++
Der frühere deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, mahnt eindringlich vor weitreichenden Folgen im Falle eines russischen Erfolgs in der Ukraine. "Es würde den Weg ebnen zu einer Fortsetzung der neoimperialistischen Gewaltpolitik Wladimir Putins", sagt Fritsch der "Augsburger Allgemeinen". Ein russischer Sieg wäre "nicht allein das Ende einer freien, unabhängigen Ukraine", sondern Putin ziele insgesamt auf Selbstbestimmung und Freiheit des Westens. Es sei daher von grundlegender Bedeutung, dass die Ukraine in eine Position der Stärke versetzt werde, ehe es zu Friedensverhandlungen kommt, fordert Fritsch. Es sei Putins Ziel, nicht nur die Ukraine, sondern "auch uns in Abhängigkeit zu zwingen". Dies schließe jedoch das Vorbereiten eines Friedensprozesses nicht aus, der wie in den 1970er- und 80er-Jahren gegenseitige Sicherheitsgarantien hervorhebe, sagt der Diplomat.

+++ 19:56 Medienbericht: Russisches Militär beschießt Charkiw +++
Wie Radio Liberty und die "Ukrainische Prawda" berichten, beschießen russische Truppen am Samstagabend die ukrainische Grenzmetropole Charkiw. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll es demnach in der Stadt, darunter auch im zentralen Teil der Stadt, zu mindestens sechs Explosionen. Der Leiter der lokalen Regionalverwaltung Sinegubov teilt auf seinem Telegram-Kanal mit: Es "gibt es Schäden an der zivilen Infrastruktur". Der Bürgermeister von Charkow Terekhov schreibt auf seinem Telegram-Kanal über den Aufprall auf ein Wohngebäude. Telegram-Kanäle veröffentlichen ein Foto des Hotelgebäudes Kharkiv Palace, das angeblich während des Beschusses von Charkow beschädigt wurde. Nach vorläufigen Angaben der Behörden wurden acht Menschen verletzt, vier von ihnen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Zuvor meldet die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte die Gefahr des Einsatzes ballistischer Waffen in den Gebieten Poltawa, Charkiw, Sumy und Dnepropetrowsk.

+++ 19:28 Gouverneur sagt Neujahrsfeiern in Belgorod nach ukrainischen Angriffen ab +++
Durch den ukrainischen Beschuss der russischen Stadt Belgorod seien zwölf Erwachsene und zwei Kinder getötet worden, teilt Russlands Zivilschutzbehörde auf Telegram mit. Weitere 108 Menschen, unter ihnen 15 Kinder, seien verletzt worden. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Der Belgoroder Gouverneur Gladkow schreibt auf Telegram, dass Massenveranstaltungen zu Neujahr wegen des Angriffs abgesagt werden. Aus Kiew gibt es derzeit keine offizielle Reaktion. In Moskau weist unterdessen Präsident Putin den russischen Gesundheitsminister Muraschko an, mit einem Team nach Belgorod zu fliegen. Das sagt Kremlsprecher Peskow laut Agentur Interfax vor Journalisten.

+++ 18:59 Polen protestiert gegen russische Luftraumverletzung +++
Wegen der vom polnischen Militär festgestellten Verletzung des polnischen Luftraums durch eine russische Rakete (siehe Einträge von 12:29 und 05:39) lädt das Außenministerium in Warschau den Geschäftsträger der Russischen Botschaft vor und übergibt ihm eine Protestnote. Wie das Ministerium mitteilt, wird Russland in der Protestnote zu einer "Erklärung des Vorfalls der Luftraumverletzung und der sofortigen Einstellung solcher Aktivitäten aufgefordert". Den Angaben zufolge befand sich die Rakete etwa drei Minuten lang im polnischen Luftraum und überflog dabei 40 Kilometer.

+++ 18:13 Moskau fordert nach Angriff auf Belgorod Sicherheitsrats-Sitzung +++
Russland fordert nach dem ukrainischen Raketenangriff auf Belgorod eine Sondersitzung des Weltsicherheitsrats. "Der Terroranschlag auf Belgorod wird Gegenstand eines Verfahrens im UN-Sicherheitsrat", sagt Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa laut dpa. Gleichzeitig beschuldigt sie die Europäische Union der Mittäterschaft an dem Angriff. Auch Großbritannien trage eine Mitverantwortung. "Hinter dem Terroranschlag steht Großbritannien, das in Abstimmung mit den USA das Kiewer Regime zu terroristischen Aktionen anstachelt, da es erkannt hat, dass die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte gescheitert ist", sagt Sacharowa der russischen Staatsagentur Tass.

+++ 17:54 Nach Angriff auf Belgorod: Russland droht der Ukraine mit "Bestrafung" +++
Nach ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion Belgorod (siehe Eintrag von 15:53) droht das russische Verteidigungsministerium mit "Bestrafung". Der Angriff auf die Stadt Belgorod werde nicht "ungestraft" bleiben, erklärt das Ministerium im Onlinedienst Telegram. Demnach konnten "die meisten" gegen die Stadt gerichteten Raketen abgefangen werden. Die russischen Behörden hatten mehrere ukrainische Angriffe auf russische Grenzregionen gemeldet. Bei dem Angriff auf die russische Stadt Belgorod wurden nach Angaben aus Moskau 14 Menschen getötet und 108 weitere verletzt. Es seien "zwölf Erwachsene und zwei Kinder getötet" worden, erklärt das russische Katastrophenschutzministerium. Unter den 108 Verletzten seien 15 Kinder. Die Behörden veröffentlichten Bilder von brennenden Autos und Gebäuden mit zerstörten Fensterscheiben. Auch in der Grenzregion Brjansk wurde ein Kind durch ukrainischen Beschuss getötet, wie der örtliche Gouverneur Bogomas in Onlinediensten mitteilt.

+++ 17:23 Luftwaffe: Fünf von zehn der russischen Drohnen über Cherson abgeschossen +++
Ukrainische Streitkräfte haben in der Nacht von Freitag auf Samstag fünf der zehn von Russland gestarteten Shahed-"Kamikaze"-Drohnen über der Region Cherson abgeschossen, berichtet die Luftwaffe laut "The Kyiv Independent". Die unbemannten Luftfahrzeuge (UAV) des Angriffs wurden Berichten zufolge vom Kap Chauda auf der russisch besetzten Krim aus gestartet und zielten hauptsächlich auf die Region Cherson. In Cherson hätten die UAVs erheblichen Schaden verursacht, schreibt Ombudsmann Lubinets auf seinem Telegram-Kanal. Dabei seien auch Fenster mehrerer umliegender Gebäude beschädigt worden, sagt der Gouverneur der Region Cherson. Opfer gab es laut "The Kyiv Independent" nicht.

+++ 16:52 Ukrainische Beamte: Zwei Tote nach russischen Angriffen auf Cherson und Saporischschja +++
Bei russischen Angriffen auf die Regionen Cherson und Saporischschja sollen zwei Menschen ums Leben gekommen ein, wie "The Kyiv Independent" unter Berufung auf regionale Beamte berichtet. Ein 55-jähriger Mann sei bei einem russischen Angriff auf Chersons Vorort Antoniwka getötet worden, schreibt Gouverneur Prokudin auf seinem Telegram-Kanal. Demnach befand sich das Opfer zum Zeitpunkt des Angriffs im Hof seines Hauses. In der Region Saporischschja sei ein 43-jähriger Mann bei einem russischen Raketenangriff auf Stepnohirsk getötet worden, schreibt Gouverneur Malaschko auf seinem Telegram-Kanal. Bei dem Angriff um 12:10 Uhr Ortszeit sei auch ein Wohngebäude beschädigt worden, erklärt der Gouverneur weiter.

+++ 16:25 Deutschland unterstützt die Energieinfrastruktur der Ukraine mit über 24 Millionen Euro +++
Die deutsche staatliche KfW-Entwicklungsbank wird rund 24,5 Millionen Euro für die Wiederherstellung und Verbesserung der Energieinfrastruktur der Ukraine bereitstellen, teilt die Deutsche Botschaft in der Ukraine auf der Onlineplattform X mit. Auf Grundlage einer am Freitag zwischen der KfW und dem ukrainischen Energieversorger Ukrenergo unterzeichneten Vereinbarungen wird die deutsche Bank 24 Millionen Euro (26,5 Millionen US-Dollar) an Krediten und 500.000 Euro (553.000 US-Dollar) an Zuschüssen bereitstellen. "Deutschland unterstützt weiterhin den Wiederaufbau und die Stärkung der Energieinfrastruktur in den von russischen Angriffen betroffenen Regionen der Ukraine", schreibt die Deutsche Botschaft in den sozialen Medien.

+++ 15:53 Moskau: Zehn Tote bei ukrainischem Angriff auf Belgorod +++
Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Stadt Belgorod (siehe Eintrag von 13:29) wurden nach Angaben aus Moskau zehn Menschen getötet und 45 weitere verletzt. "Neun Erwachsene und ein Kind sind in Belgorod wegen Bombenangriffen der ukrainischen Armee getötet worden", erklärt das russische Katastrophenschutzministerium im Onlinedienst Telegram. Unter den 45 Verletzten seien vier Kinder. Nach Angaben des Kremls wurde der russische Präsident Putin über den Angriff auf Belgorod informiert. Die russische Stadt liegt rund 30 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

+++ 15:28 Selenskyj: Zahl der Todesopfer bei russischen Angriffen steigt auf 39 +++
Die Zahl der Todesopfer bei einer massiven russischen Angriffswelle auf die Ukraine am Freitag (siehe Eintrag von 19:29) ist auf mindestens 39 gestiegen. Mehr als 150 Menschen wurden bei den Angriffen verletzt, wie der ukrainische Präsident Selenskyj auf X mitteilt. Fast 120 Städte und Dörfer seien betroffen. Demnach ist es einer der tödlichsten Angriffe auf die Ukraine seit Beginn des Krieges. Die Hilfsaktionen gingen weiter.

+++ 15:07 Ischinger fordert vom Westen härtere Haltung gegenüber Russland +++
Der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, kritisiert nach der massiven russischen Angriffswellen auf die Ukraine am Freitag die passive Haltung der westlichen Verbündeten Kiews gegenüber Moskau. Die Botschaft an Russlands Präsident Wladimir Putin sollte sein, dass im Falle weiterer Angriffe gegen zivile ukrainische Ziele "am nächsten Tag" Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine geliefert würden, schlägt Ischinger im Onlinedienst X vor. Der Westen müsse von "passiv auf aktiv" umschalten, fordert der Sicherheitsexperte und fragt: "Warum bleiben wir Moskau gegenüber so reaktiv?" Die Bundesregierung weigert sich nach wie vor, Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine zu liefern. Taurus hat eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern und würde Kiew damit Angriffe auf Waffendepots und Versorgungslinien auf russischem Staatsgebiet erleichtern.

+++ 14:44 Ministerium: Stromversorgung in der Region Kiew nach massivem russischen Angriff wiederhergestellt +++
Die Stromversorgung in der Region Kiew sei nach dem russischen Massenraketen- und Drohnenangriff auf die Ukraine am Freitag (siehe Eintrag von 19:29) vollständig wiederhergestellt worden, berichtet das Energieministerium der Ukraine. Demnach sind in Dnipro infolge eines massiven Raketenangriffs 152 Haushalte immer noch von der Gasversorgung getrennt. Auch vier zerstörte Privathäuser seien vom Gasnetz getrennt. Dem Bericht zufolge sind Arbeiten zur Wiederherstellung der Strom- und Gasversorgung in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Saporischschja, Lwiw, Odessa, Sumy, Charkiw, Tscherkassy und Tschernihiw im Gange.

+++ 14:01 London: Russland auf dem Weg zur Massenarmee mit geringerer Qualität +++
Russland wird wahrscheinlich fünf bis zehn Jahre brauchen, um eine Kohorte gut ausgebildeter und erfahrener Militäreinheiten wieder aufzubauen, schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem Geheimdienst-Update. Demnach sind die Opferzahlen auf russischer Seite im Jahresvergleich gestiegen. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet für das Jahr 2023 täglich rund 1000 russische Opfer, da die russischen Streitkräfte versuchen, Angriffe auf Orte wie Awdijiwka, Bachmut und Kupiansk führen. Bei den Berichten handelt es sich um Schätzungen des Generalstabs, die nicht unabhängig überprüft werden können. "Der von den ukrainischen Behörden gemeldete Anstieg der Tagesdurchschnittszahlen spiegelt mit ziemlicher Sicherheit den Abbau der russischen Streitkräfte und den Übergang zu einer Massenarmee mit geringerer Qualität und hoher Quantität seit der 'Teilmobilisierung' von Reservisten im September 2022 wider", so das britische Ministerium.

+++ 13:29 Gouverneur: Zwei Tote durch ukrainischen Angriff auf Belgorod +++
Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod melden einen größeren ukrainischen Angriff mit mindestens zwei Toten. Die ukrainische Armee habe das Zentrum der gleichnamigen Gebietshauptstadt Belgorod beschossen, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Dabei seien zwei Kinder getötet und weitere Menschen verletzt worden. Unabhängig überprüft werden, konnten diese Angaben zunächst nicht. Aus Kiew gab es erst einmal keine offizielle Reaktion. Gouverneur Gladkow rief die Menschen in Belgorod zwischenzeitlich dazu auf, sich in Schutzkellern zu verstecken. Zugleich gab es Beschwerden von Anwohnern, dass mehrere Luftschutzräume offenbar abgesperrt und somit nicht zugänglich waren. In sozialen Netzwerken kursieren zudem Videos, auf denen zahlreiche Rauchsäulen und brennende Autos zu sehen sind. Belgorod grenzt an die Ukraine und wird seit Kriegsbeginn vor fast zwei Jahren immer wieder beschossen. Schäden und Opferzahlen stehen dabei allerdings in keinem Verhältnis zu denen in der von Russland angegriffenen Ukraine.

+++ 12:59 Polen sucht weiter nach Teilen von Flugobjekt +++
Polen sucht weiter nach Teilen eines vermeintlich russischen Flugobjekts, wie die polnische Armee mitteilt. In der Woidwodschaft Lublin finde eine Suche am Boden statt, die nach möglichen Teilen des Objekts Ausschau halte, das am Freitag polnischen Luftraum verletzt habe, schreibt die Einsatzleitung der polnischen Armee auf der Plattform X. An der Suche in der Nähe der Stadt Zamsosc im Südosten Polens beteiligten sich rund 480 Soldaten. "Das Ziel der Suche ist es, definitiv zu bestätigen, dass sich kein Element des Objekts auf polnischem Territorium befindet." Die Suche solle bis zum Abend andauern, sagte ein Armeesprecher. Nach Angaben des polnischen Generalstabs hatte das Objekt am Freitagmorgen knapp drei Minuten lang polnisches Gebiet überflogen.

+++ 12:22 Ex-Oberst Thiele: "Russlands Präzisionswaffen werden vernichtendes Ergebnis zeigen" +++
Zuletzt startet das russische Militär die größte Angriffswelle seit Beginn des Krieges. Auch im kommenden Jahr werde Moskau die Ukraine ohne Unterlass unter Beschuss nehmen. Das sagt der Militärexperte und Oberst a. D. Ralph Thiele, der 2024 als "Jahr der Drohnen" bezeichnet.

+++ 11:43 ISW warnt vor weiteren russischen Großangriffen auf Ukraine +++
Nach den beispiellosen russischen Luftschlägen gegen die Ukraine mit vielen Toten warnen US-Experten vor weiteren heftigen Angriffen. "Russland wird weiter großangelegte Angriffe gegen die Ukraine durchführen, um die ukrainische Moral sowie die Fähigkeit der Ukraine, ihre Kriegsanstrengungen gegen Russland aufrechtzuerhalten, zu schwächen", heißt es im Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW). Zugleich betonen die Analysten, dass Russland nach fast zwei Jahren Angriffskrieg angesichts seiner Reserven und Produktionskapazitäten nicht in der Lage sein dürfte, regelmäßig in großem Umfang mit Raketen angreifen zu können, aber beständiger mit Drohnen.

+++ 11:00 Oppositioneller sieht "Russland auf Weg in Stalinismus" +++
Mit seiner jüngsten Angriffswelle will Russland die Ukraine nicht nur demoralisieren, sondern auch ein klares Zeichen der Stärke Richtung Westen senden. Das sagt ntv-Reporter Rainer Munz. Derweil würden in Russland selbst Oppositionelle und Kreml-Kritiker "verfolgt und weggesperrt" werden.

+++ 10:30 Russland fordert "konkrete Beweise" für Rakete in polnischem Luftraum +++
Moskau wird keine Erklärung zu der russischen Rakete im polnischen Luftraum abgeben, solange es keine "konkreten Beweise" dafür hat, dass es sich um eine russische Rakete handelt, sagt der russische Außenbeauftragte Andrei Ordasch der Nachrichtenagentur RIA Novosti. Eine russische Rakete soll am Freitag während des morgendlichen Angriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen sein.

+++ 09:50 Militärhistoriker hält deutschen Kampfeinsatz an NATO-Grenze für möglich +++
Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hält es für möglich, dass die Bundeswehr schon bald gegen russische Truppen in den Krieg ziehen muss. "Wir können nicht ausschließen, dass deutsche Soldaten in wenigen Jahren kämpfen müssen, um NATO-Gebiet zu verteidigen", sagt er dem "Spiegel". Russlands Präsident Wladimir Putin wolle "die NATO-Osterweiterung rückgängig machen und das Imperium wiederherstellen", warnt Neitzel. Dieser "imperiale Anspruch Moskaus" gehe "mit einer großen Opferbereitschaft" in der russischen Gesellschaft einher. Daher müsse Verteidigungsminister Boris Pistorius die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr rasch verbessern. "Pistorius muss die Bundeswehr so aufstellen, dass sie in fünf Jahren kämpfen kann", fordert der Historiker. Die Absicht der Bundesregierung, bis 2027 eine Kampfbrigade dauerhaft in Litauen zu stationieren, sei richtig. "Litauens Heer besteht nur aus rund 15.000 Männern und Frauen, es hat keinen einzigen Kampfpanzer. Im Falle eines russischen Angriffs sollten wir nicht erst alle Truppen an die Front bringen müssen", so Neitzel.

+++ 09:09 "Noch nie abgefangen" - Russische Spezialrakete bereitet Ukraine Probleme +++
Seit dem Beginn des Angriffs auf die Ukraine haben die russischen Streitkräfte rund 300 Ch-22-Raketen auf das Nachbarland abgefeuert. Davon konnte bislang keine abgefangen oder abgeschossen werden, sagte der Sprecher der Luftwaffe, Juri Ihnat, im ukrainischen Fernsehen. Eine modifizierte Version der Rakete gehöre wahrscheinlich zu denen, die am Freitag die ukrainische Luftabwehr überwunden haben. Bei Russlands größtem Luftangriff seit Kriegsbeginn wurden am Freitag insgesamt 30 Menschen getötet. Die Luftwaffe schoss nach eigenen Angaben 87 Marschflugkörper und 27 Drohnen von insgesamt 158 von Russland abgefeuerten "Zielen" aus der Luft ab. "Die Ch-22-Rakete fliegt mit einer Geschwindigkeit von viertausend Kilometern pro Stunde, sie erreicht ihr Ziel meist auf einer ballistischen Flugbahn, so dass besondere Mittel erforderlich sind, um sie abzufangen", sagte Ihnat. Man brauche schon eine Luftabwehr wie das Patriot-System. Am Freitag sei mit der Ch-32 auch die modernisierte Version der Rakete von Russland eingesetzt worden. Bislang hätten die russischen Streitkräfte die Marschflugkörper dieses Typs vorwiegend im Osten und Süden eingesetzt.

+++ 08:29 Ukrainer können Brigade für Mobilisierung selbst wählen +++
Wehrpflichtige, die den ukrainischen Streitkräften beitreten wollen, können sich bei einer neuen Mobilisierungswelle eine Brigade aussuchen, sagt Armeesprecher Wolodymyr Fito im ukrainischen TV. "Jetzt haben alle wehrpflichtigen Bürger die Möglichkeit, eine Brigade auszuwählen, z.B. die Einheit, die sie am meisten interessiert, die Position, die sie am meisten interessiert, dort eine Empfehlung einzuholen, sich einer medizinischen Untersuchung zu unterziehen, einen Vertrag zu unterzeichnen und genau diese Position in dieser Einheit zu bekommen, in der sie dienen wollen", sagt Fito. Damit nimmt Fito Spannung aus der Mobilisierungsdebatte. Präsident Selenskyj hatte gesagt, dass die ukrainische Militärführung die Mobilisierung von 450.000 bis 500.000 zusätzlichen Wehrpflichtigen vorgeschlagen habe. Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj dementierte dies später und sagte, das Militär habe keinen formellen Antrag auf die Mobilisierung einer halben Million Menschen gestellt.

+++ 07:45 Russland: Ein Toter bei Angriff auf Belgorod +++
Bei einem ukrainischen Angriff auf ein Wohnhaus in der russischen Stadt Belgorod ist nach Angaben des örtlichen Regionalgouverneurs ein Mensch getötet worden. Bei dem Beschuss in der Region an der Grenze zur Ukraine seien überdies vier weitere Menschen verletzt worden, erklärt der Gouverneur. Auch das Wasserversorgungssystem der Stadt sei beschädigt worden. Die Luftabwehr habe insgesamt 13 Raketen über der Region abgeschossen, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Belgorod befindet sich etwa 80 Kilometer nördlich der ukrainischen Stadt Charkiw.

+++ 07:03 Russland lässt ukrainische Kriegsgefangene für sich kämpfen +++
Russland lässt eine Gruppe aus ukrainischen Kriegsgefangenen an der Frontlinie in der Ukraine für sich kämpfen. Das berichten russische Staatsmedien. Ukrainische Soldaten des Bataillons "Bohdan Chmelnyzkyj", die der Formation "Kaskad" des Innenministeriums der Donezker Volksrepublik unterstellt sein sollen, hätten demnach bereits an ihrem ersten Gefecht gegen ukrainische Streitkräfte in der Nähe von Urozhaine teilgenommen. Mit dem Vorgehen würde Russland ein weiteres Kriegsverbrechen begehen, berichtet das Institute for the Study of War (ISW). Die Genfer Konventionen verbieten den Einsatz von Kriegsgefangenen in militärischen Aktivitäten auf der Seite, die sie gefangen genommen hat. Demnach dürfe kein Kriegsgefangener in Gebiete geschickt oder dort festgehalten werden darf, in denen er dem Feuer des Kampfgebietes ausgesetzt sein könnte und nicht für Arbeiten eingesetzt werden, die ungesund oder gefährlich sind.

+++ 06:10 Moskau: 32 ukrainische Drohnen zerstört +++
Das russische Militär zerstört Angaben aus Moskau zufolge in der Nacht zum Samstag 32 ukrainische Drohnen. Die unbemannten Flugkörper seien über den westrussischen Gebieten Brjansk, Orjol und Kursk nahe der ukrainischen Grenze sowie über dem Gebiet Moskau von der Luftabwehr abgefangen worden, teilt das Verteidigungsministerium bei Telegram mit. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 22 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. In dem Konflikt kommt es immer wieder auch zu ukrainischen Drohnenangriffen auf russischem Territorium. Opfer und Schäden stehen dabei jedoch in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine.

+++ 05:39 Polen droht Russland mit "schärferer Reaktion" +++
Polen droht Russland mit einer schärferen Antwort im Falle einer künftigen Verletzung des polnischen Luftraums. Ein wiederholter Versuch werde eine schärfere Reaktion nach sich ziehen, erklärt Vizeaußenminister Wladyslaw Teofil Bartoszewski. Nach Angaben des polnischen Generalstabs überflog ein Objekt am Freitagmorgen knapp drei Minuten lang polnisches Gebiet. "Wir identifizieren es als einen russischen Lenkflugkörper." Bartoszewski hatte zuvor den russischen Geschäftsträger Andrej Ordasch ins Ministerium beordert und wegen des Vorfalls protestiert. Ordasch nennt die Vorwürfe unbegründet und erklärt, Polen habe keine Beweise vorgelegt.

+++ 05:03 Russischer Gouverneur: Haben ukrainische Drohnen abgeschossen +++
Laut Angaben des Gouverneurs der Region Brjansk im Süden Russlands sind dort sechs ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Die Drohnen seien "ein weiterer vereitelter ukrainischer Terroranschlag", sagt Gouverneur Alexander Bogomaz. Es habe keine Verletzten gegeben.

+++ 04:13 Russland gibt Ukraine die Schuld für Luftangriffe +++
Nach dem beispiellosen Bombardement der Ukraine in der Nacht zum Freitag gibt Russland Kiew die Verantwortung für die Angriffe. Das eigentliche Problem sei, dass die Ukraine ihre Luftverteidigungssysteme in Wohngebieten aufgestellt habe, sagt der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja in einer Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates in New York. "Würden die ukrainischen Luftverteidigungssysteme nicht eingesetzt, hätte es überhaupt keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben", sagt er weiter. Bei den Angriffen kurz vor dem Neujahrsfest wurden mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt. Die ukrainische Führung spricht von massivem "Terror" gegen die Zivilbevölkerung.

+++ 03:21 UN-Vertreter verurteilt "entsetzliche Angriffe" Russlands +++
Ein hochrangiger Vertreter der Vereinten Nationen verurteilt Russland für die "entsetzlichen Angriffe" auf die Ukraine. "Bedauerlicherweise waren die heutigen entsetzlichen Angriffe nur die jüngsten in einer Reihe eskalierender Attacken" Russlands, sagt der beigeordnete UN-Generalsekretär Mohammed Khiari bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. "Der Generalsekretär verurteilt die heutigen entsetzlichen Angriffe auf Städte und Gemeinden in der Ukraine unmissverständlich und aufs Schärfste", fügt er hinzu.

+++ 01:43 Russland meldet Abschuss ukrainischer Raketen +++
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schießen russische Flugabwehreinheiten 13 ukrainische Raketen über der südlichen Region Belgorod ab. Einheiten hätten "einen Versuch des Kiewer Regimes vereitelt, einen Terroranschlag zu verüben", heißt es in einer Erklärung des Ministeriums. Ein Mann sei beim Einschlag in ein Haus getötet worden, sagt Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur der Region Belgorod. Vier Personen werden wegen Verletzungen behandelt. Zehn Privathäuser seien beschädigt, und die Wasserversorgung in der Stadt Belgorod sei unterbrochen worden.

+++ 00:04 Russische Wirtschaft schrumpfte 2022 weniger als erwartet +++
Die russische Wirtschaft ist laut offiziellen Daten im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent geschrumpft. Das teilt das staatliche Statistikamt Rosstat mit. Wegen weitreichender westlicher Wirtschaftssanktionen im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine hatte die Behörde für 2022 jedoch mit einem Rückgang um 2,1 Prozent gerechnet. Das Wirtschaftswachstum für 2021 wurde auf 5,9 Prozent von zuvor 5,6 Prozent revidiert. Die russische Wirtschaft hat sich in diesem Jahr unterstützt durch steigende Staatsausgaben insbesondere für die Militärproduktion stark erholt. Eine Reuters-Umfrage unter Analysten geht von einem BIP-Wachstum von 3,1 Prozent im Jahr 2023 aus. Die Experten gehen zudem davon aus, dass sich das Wachstum im kommenden Jahr auf 1,1 Prozent verlangsamen wird, da die hohen Zinssätze die Wirtschaft belasten.

+++ 23:21 Ukraine: Russland stürmt weiter auf Awdijiwka an +++
Neben dem schweren Bombardement aus der Luft greift Russland nach Kiewer Angaben die Ukraine auch mit Bodentruppen an. Allerdings verzeichnet der ukrainische Generalstab mit 31 Gefechten nur eine vergleichsweise geringe Zahl direkter Zusammenstöße. Schwerpunkt ist erneut Awdijiwka im ostukrainischen Gebiet Donezk.

+++ 22:03 Linken-Chefin wirbt nach russischem Großangriff für "neue diplomatische Offensive" +++
Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler verurteilt die massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP spricht Wissler von einer "menschenverachtenden Attacke" auf die Zivilbevölkerung. "Die Bombardierung von Infrastruktur und Wohnhäusern, insbesondere während des Winters, ist brutal und unmenschlich", sagt Wissler. "Diese rücksichtslosen Angriffe müssen umgehend gestoppt werden", fordert sie weiter. "Diese gezielte Zermürbung der Zivilbevölkerung verurteilen wir aufs Schärfste", so Wissler. Die Linken-Vorsitzende wirbt aber auch für "eine neue diplomatische Offensive, um Verhandlungen für einen Waffenstillstand zu fördern". Dabei solle es darum gehen, "Schutzzonen einzurichten und diesem entsetzlichen Krieg ein Ende zu setzen".

+++ 21:23 Nach russischen Angriffen: UN-Sicherheitsrat kommt zu Dringlichkeitssitzung zusammen +++
Der UN-Sicherheitsrat wird sich nach eigenen Angaben mit den groß angelegten russischen Luftangriffen auf die Ukraine befassen. Die Ukraine und mehr als 30 Partnerländer haben eine Dringlichkeitssitzung beantragt, die für 22.00 Uhr (MEZ) angesetzt ist, wie aus Angaben des ukrainischen Außenministeriums und des UN-Sicherheitsrats hervorgeht.

+++ 20:49 Biden dringt nach russischem Beschuss auf Ukraine-Hilfe +++
Angesichts der beispiellosen russischen Luftschläge gegen die Ukraine ruft US-Präsident Joe Biden den Kongress erneut eindringlich auf, weitere Mittel für Kiew zu bewilligen. "Bei diesem Kampf steht weit mehr auf dem Spiel als nur die Ukraine", mahnt er. "Er betrifft das gesamte NATO-Bündnis, die Sicherheit Europas und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen." Mit ihrer militärischen Hilfe hätten die USA dazu beigetragen, viele Menschenleben zu retten, betont er. "Aber wenn der Kongress im neuen Jahr nicht dringend handelt, werden wir nicht in der Lage sein, weiter die Waffen und lebenswichtigen Luftverteidigungssysteme zu liefern, die die Ukraine zum Schutz ihres Volkes benötigt. Der Kongress muss handeln, und zwar ohne weitere Verzögerung." Wenn Diktatoren und Autokraten in Europa ihr Unwesen treiben dürften, steige das Risiko, dass die USA direkt mit hineingezogen würden. "Wir dürfen die Ukraine nicht im Stich lassen", mahnte er. "Die Geschichte wird jene hart bestrafen, die dem Ruf der Freiheit nicht folgen."

+++ 20:09 Angriff auf russisches Kriegsschiff: Krim-Medien berichten von 74 Toten +++
Nach dem ukrainischen Angriff auf das russische Kriegsschiff "Nowotscherkassk" im Hafen von Feodossija auf der Krim berichten zwei kremlfreundliche Medien von 74 getöteten Seeleuten. Informationen über die Todesopfer erschienen unter Berufung auf den Pressedienst der Schwarzmeerflotte auf den Websites des "Unabhängigen Fernsehens von Sewastopol" und der "Sewastopol News". Später wurden die Artikel gelöscht. Nach offiziellen russischen Angaben wurde bei dem Angriff eine Person getötet und vier weitere verletzt.

+++ 19:29 Zahl der Todesopfer bei russischen Angriffen steigt auf 30 +++
Die Zahl der Todesopfer bei einer massiven russischen Angriffswelle auf die Ukraine ist auf mindestens 30 gestiegen. Mehr als 160 Menschen wurden bei den Angriffen verletzt, wie Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mitteilt. Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurden unter anderem Schulen, eine Entbindungsklinik, Einkaufzentren und Wohnhäuser angegriffen. Die Luftwaffe erklärte, Russland habe 158 Raketen und Drohnen eingesetzt, von denen 114 zerstört worden seien. Luftwaffen-Sprecher Juri Ignat sagt der Nachrichtenagentur AFP, abgesehen von den ersten Kriegstagen im Februar 2022 seien es die "massivsten Angriffe" auf die Ukraine gewesen.

+++ 18:53 Großbritannien liefert 200 Flugabwehrraketen an Ukraine +++
Am Tag der schwersten russischen Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn sichert Großbritannien dem attackierten Land weitere Waffen zu. Es würden Hunderte Flugabwehrraketen geliefert, um die ukrainischen Verteidigungsfähigkeiten zu unterstützen, schreibt der britische Verteidigungsminister Grant Shapps auf X. Nach Angaben seines Ressorts handelt es sich um 200 Raketen. Die Lieferung sei angesichts der russischen "Barbarei" eine klare Botschaft, dass das Vereinigte Königreich die Ukraine weiterhin uneingeschränkt unterstützen wolle, betont Shapps. "Putins jüngste Welle mörderischer Luftangriffe ist ein verzweifelter und vergeblicher Versuch, nach dem katastrophalen Verlust Hunderttausender Wehrpflichtiger und vor der Demütigung, dass sein dreitägiger Krieg ins dritte Kalenderjahr geht, wieder an Schwung zu gewinnen." Der russische Präsident Wladimir Putin teste die ukrainische Verteidigung und die westliche Entschlossenheit. "Jetzt ist es an der Zeit, dass die freie Welt zusammenhält und wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um der Ukraine das zu verschaffen, was sie zum Sieg braucht", sagt Shapps.

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Quelle: ntv.de, mba/mdi/rwe/dpa/AFP/rts

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