Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 05:52 Russische Behörde: Ukrainische Drohne tötet Autofahrer in Belgorod +++

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der Behörden ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Die Drohne habe einen Mann in seinem Auto in der Stadt Schebekino getötet. Der Bruder des Mannes sei schwer verletzt und in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden.

+++ 04:45 Studie: Russland profitiert viel mehr von Nordkorea als umgekehrt +++
Laut einer Studie hat die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea die zunehmend ungleichen Machtverhältnisse zwischen den zwei Staaten offengelegt. "Während Nordkorea Russland mit großen Mengen an Waffen, Munition und Personal versorgt hat, war die Gegenleistung Moskaus vergleichsweise begrenzt und hatte keine sichtbaren Auswirkungen auf die nordkoreanische Wirtschaft", heißt es in der Publikation "Ungleiche Partnerschaft" der Friedrich-Naumann-Stiftung. Nordkorea habe seit 2023 Waffen im Wert von schätzungsweise mindestens 5,6 Milliarden US-Dollar sowie rund 15.000 Soldaten zur russischen Unterstützung im Ukraine-Krieg entsandt. Als Gegenleistung habe Pjöngjang 450 Millionen bis maximal 1,2 Milliarden US-Dollar erhalten, vor allem in Form von Lebensmitteln sowie militärischen Luftabwehrsystemen.

+++ 03:10 Selenskyj: Ein Jahr Krieg kostet 120 Milliarden US-Dollar +++
Die Ukraine muss im Jahr 2026 rund 120 Milliarden US-Dollar für den Krieg einplanen. Das erklärt Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola. "Der Preis dieses Krieges ist derzeit eine große Herausforderung für uns. Ein Jahr kostet 120 Milliarden Dollar. 60 Milliarden kommen aus dem ukrainischen Haushalt. Die anderen 60 muss ich für das nächste Jahr aufbringen", sagt Selenskyj. Er betont, dass die Beendigung des Krieges weiterhin oberste Priorität für die Ukraine habe: "Plan A ist in jedem Fall, den Krieg zu beenden. Plan B : 120 Milliarden. Das ist eine große Herausforderung."

+++ 01:44 Vier Verletzte bei Drohnenangriff auf Tankstelle +++
Bei einem russischen Drohnenangriff im zentralukrainischen Poltawa ist eine Tankstelle in Brand geraten. Drei Kraftfahrer und eine Mitarbeiterin sind verletzt. Der Brand ist inzwischen gelöscht.

+++ 00:13 Selenskyj: Russland mangelt es an Kraft für Großoffensive +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj geht davon aus, dass Russland in seinem Angriffskrieg erst einmal keine Großoffensive mehr starten kann. "Ich glaube, dass es ihnen derzeit an der Kraft für großangelegte Offensiven mangelt", schreibt Selenskyj auf X. Russland habe so viele Soldaten verloren, dass es keine starken zusätzlichen Aktionen durchführen könne. In diesem Jahr habe Russland Offensivoperationen entlang vier Hauptachsen vorbereitet: Sumy, Nowopawliwka, Pokrowsk und Saporischschja, so Selenskyj. "Die Operation in Sumy ist bereits gescheitert – Russland hat schwere Verluste erlitten, insbesondere an Menschenleben, und hat Truppen an andere Fronten verlegt." Die ukrainischen Streitkräfte hätten ihnen dort noch größere Verluste zugefügt.

+++ 23:00 Neuer deutscher Botschafter Thoms in Kiew eingetroffen +++
Deutschlands neuer Botschafter in der Ukraine, Heiko Thoms, hat sein Amt offiziell angetreten. Der 57-jährige Diplomat wurde vom stellvertretenden ukrainischen Außenminister Jewhen Perebyinis empfangen und übergab sein Beglaubigungsschreiben, wie das ukrainische Außenministerium am Abend mitteilte. Perebyinis unterstrich Deutschlands führende Rolle in Europa sowie bei der militärischen Unterstützung für die Ukraine. Der frühere Finanzstaatssekretär Thoms verfügt über langjährige Erfahrungen bei der Europäischen Union, der Nato und den Vereinten Nationen. Er folgt auf Martin Jäger, der neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) wurde.

+++ 22:07 Russland wirft Dänemark Kriegsvorbereitung vor +++
Dänemark will angesichts der Bedrohung durch Russland erstmals Langstrecken-Präzisionswaffen kaufen (siehe Liveticker-Eintrag von 16:40 Uhr). Der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, schreibt in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung angesichts der Pläne von "schierem Wahnsinn". Weiter schreibt er: "Niemand, nirgendwo, zu keiner Zeit hat jemals daran gedacht, eine Atommacht öffentlich zu bedrohen. Diese Äußerungen werden zweifellos berücksichtigt werden." Russland müsse fortan "davon ausgehen, dass Dänemark nicht nur die Möglichkeit einer direkten militärischen Konfrontation mit Russland in Betracht zieht, sondern sich auch auf ein solches Szenario vorbereitet". Regierungschefin Frederiksen wertet die Aussagen Barbins wiederum als Drohung an ihr Land. "Russland versucht, Europa und die Nato einzuschüchtern, damit sie unsere Bevölkerung und unsere Grenzen nicht verteidigen", sagt Frederiksen in einem Interview mit dem dänischen Sender DR und fügt an: "Natürlich lassen wir uns davon nicht einschüchtern."

+++ 21:25 Kampf um Pokrowsk: Beide Kriegsparteien melden eigene Erfolge +++
Die Streitkräfte Russlands und der Ukraine stellen die aktuellen Kampfhandlungen um Pokrowsk widersprüchlich dar. Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow spricht von Geländegewinnen rund um die seit Monaten umkämpfte Stadt im Osten der Ukraine. Ukrainische Militärquellen melden hingegen die Einkesselung größerer russischer Einheiten, deren Kapitulation demnach bald erwartet wird. Eine unabhängige Verifizierung der Lage ist nicht möglich. Gerassimow erklärt, die russischen Truppen rückten "praktisch in allen Richtungen" vor, während die Ukraine versuche, den Vormarsch "erfolglos und ohne Rücksicht auf Verluste" zu stoppen. Kiew meldete 117 Gefechte entlang der Frontlinie, ohne dass sich die Frontpositionen wesentlich verändert hätten.

+++ 20:44 Brandanschlag auch in Leipzig: Litauen deckt Netzwerk russischer Paket-Bomber auf +++
In Litauen haben die Justizbehörden ein Netzwerk von Personen aufgedeckt, die Brandanschläge in verschiedenen europäischen Ländern geplant und organisiert haben sollen. Laut Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius wurden die Pakete mit selbstgebauten Sprengsätzen im Auftrag des russischen Geheimdienstes verschickt - versteckt in Massagekissen und Kosmetiktuben. Ein Paket fing im DHL-Logistikzentrum Leipzig Feuer, ein weiteres detonierte in einem DPD-Lkw in Polen, ein drittes in einem DHL-Lager in Birmingham. Ein viertes Paket löste aufgrund eines technischen Defekts nicht aus. Wie viele Personen festgenommen wurden, ist nicht bekannt. Insgesamt werden 15 Personen der Organisation und Durchführung der Anschläge verdächtigt. Gegen drei Verdächtige wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Die Ermittler stellten bei mehr als 30 Durchsuchungen in Litauen, Polen, Lettland und Estland weitere Brandsätze sicher. Die Behörden gehen davon aus, dass die Sprengladungen für weitere Anschläge geplant waren.

+++ 20:13 Nawrocki bringt Stationierung von Atomwaffen in Polen ins Gespräch +++
Polens Präsident Karol Nawrocki erklärt, dass er sein Land gerne in die nukleare Teilhabe einbezogen sähe - und setzt dabei auf Frankreich. In einem Interview mit dem französischen Nachrichtensender LCI sagte er auf die Frage, ob er darauf setze, dass französische Atomwaffen in Polen stationiert werden könnten: "Als Präsident der Republik Polen finde ich, dass Polen an der nuklearen Teilhabe teilnehmen sollte. Das Land sollte über eigene nukleare, energiepolitische, zivile und militärische Kapazitäten verfügen. Die Partnerschaft zwischen Polen und Frankreich basiert genau darauf." Er sei bereit, alles zu tun, um seinem Land Sicherheitsgarantien zu sichern.

+++ 19:40 Selenskyj hofft auf Treffen mit Trump nächste Woche +++
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj reist nächste Woche nach New York zur 80. UN-Generalversammlung. Kiew setzt dabei vor allem auf ein hochrangiges Treffen mit US-Präsident Donald Trump. US-Außenminister Marco Rubio erklärt, das Treffen sei möglich: "Wir würden die Chance begrüßen, ein Treffen zwischen unseren Präsidenten in New York zu arrangieren." Selenskyj will auf der UN-Woche außerdem internationale Unterstützung für die Ukraine sichern und die Folgen der russischen Invasion thematisieren, darunter die Deportation ukrainischer Kinder. Das letzte persönliche Treffen mit Trump fand im August im Weißen Haus statt, kurz nach Trumps Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, lme/ino/dpa/rts/AFP

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