Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 07:28 Bericht: Russen erobern drei Orte an Donezk-Front +++
An der schwer umkämpften Front im Osten der Ukraine können die Russen einem Bericht zufolge in einem Bereich vorstoßen. In der Region Donezk hätten sie die benachbarten Orte Perebudova, Komar und Myrne besetzt, meldet das ukrainische Open-Source-Projekt Deepstatemap am Dienstagabend. Außerdem seien russische Truppen bei Ivanivka and Voskresenka vorgerückt. Fast alle diese Orte befinden sich kurz vor der Oblast Dnipropetrowsk, nur Ivanivka gehört zu Dnipropetrowsk.
+++ 06:57 Briten beschleunigen Drohnenproduktion +++
Großbritannien treibt seine Drohnenproduktion voran. Innerhalb eines halben Jahres seien der Ukraine mehr als 85.000 Militärdrohnen geliefert worden, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. Großbritannien habe in diesem Jahr 600 Millionen Pfund (etwa 689 Millionen Euro) investiert, um die Lieferung von Drohnen an die ukrainischen Streitkräfte zu beschleunigen, erklärt Verteidigungsminister John Healey. "Putins gefährliche Eskalation in der Ukraine und in ganz Europa muss durch eine Steigerung unserer Drohnenproduktion und eine Stärkung der Luftabwehr der Nato beantwortet werden", sagt Healey mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Letzten Monat haben London und Kiew eine Industriepartnerschaft vereinbart, um in Großbritannien eine Abfangdrohne zu herzustellen, die bereits in der Ukraine eingesetzt wird.
+++ 06:20 Bessent: Europäer sollen Druck auf Abnehmer russischen Öls verstärken +++
US-Finanzminister Scott Bessent pocht darauf, dass die europäischen Verbündeten den Druck auf Russland verstärken. Das gelte nicht nur für Russland, sondern auch für jedes Land, "das durch den Kauf von russischem Öl die russische Kriegsmaschinerie finanziert", sagt Bessent bei einem Treffen mit der ukrainischen Premierministerin Julia Svyrydenko am Dienstag in Washington. Svyrydenko dankt Bessent mit Blick auf Sanktionen für "seine Bereitschaft, gemeinsam mit den G7-Staaten Druck auf den Aggressor und andere Länder auszuüben, die durch den Kauf von russischem Öl die Verbrechen Russlands unterstützen".
+++ 04:46 Nato berät über bessere Abschreckung +++
Die Verteidigungsminister der Nato-Staaten beraten heute darüber, ob der jüngst gestartete Bündniseinsatz zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke ausreichend ist, um Moskau vor weiteren Provokationen abzuhalten. Im Nato-Hauptquartier in Brüssel werden auch der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und sein ukrainischer Kollege Denys Schmyhal erwartet. Am Abend treffen sich dann die EU-Verteidigungsminister. Themen werden unter anderem eine effektivere Drohnenabwehr in Europa sowie der Kauf von US-Waffen für die Ukraine sein.
+++ 02:28 Ukraine ordnet Evakuierung Dutzender Dörfer nahe der Front an +++
Familien aus zahlreichen Dörfern in der Nähe der fast vollständig zerstörten nordöstlichen Stadt Kupjansk sollen evakuiert werden. Die Behörden begründen die Anordnung mit der sich verschlechternden Sicherheitslage in der Region, die schweren russischen Angriffen ausgesetzt ist. Der Gouverneur der nordöstlichen Region Charkiw, Oleh Synjehubow, schreibt auf Telegram zunächst, insgesamt 409 Familien mit 601 Kindern seien aufgefordert worden, 27 Ortschaften zu verlassen. Später heißt es von einem anderen Beamten, die Liste der zu evakuierenden Ortschaften sei auf 40 erweitert worden.
+++ 00:46 Syriens Übergangspräsident spricht in Moskau mit Putin +++
Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa reist heute nach Russland. Dort werde er mit Präsident Putin bilaterale Beziehungen besprechen, teilt die staatliche Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Medienbüro des syrischen Präsidenten mit. Es ist der erste Besuch al-Scharaas in Russland. Unter der Herrschaft von Baschar al-Assad war Russland einer der engsten Verbündeten Syriens, heute genießt der Ex-Machthaber dort Asyl. Putin hatte Assad jahrelang militärisch im Kampf gegen die jetzigen Machthaber geholfen. Jetzt will er seine Stützpunkte in Syrien behalten.
+++ 23:00 Trump: Bin sehr enttäuscht über Putin +++
Wenige Tage vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Washington äußert US-Präsident Trump seinen Unmut über Kremlchef Putin. "Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch", so Trump. "Ich weiß nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt." Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, beklagt Trump. "Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden."
+++ 21:58 Prorussische Hacker legen deutsches Vergabeportal lahm +++
Prorussische Hacker haben laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die Webseite des Deutschen Vergabeportals des Bundes fast eine Woche lang lahmgelegt. Seit heute Nachmittag ist das Portal wieder online. Sicherheitsexperten machen die Hackergruppe "NoName057(16)" für die Störung verantwortlich. Die Gruppe hatte sich zuvor bereits mit Angriffen auf kritische Infrastruktur, Behörden und Unternehmen in westlichen Ländern einen Namen gemacht. Bei den aktuellen Attacken handelte es sich um sogenannte DDoS-Attacken. Dabei überfluten die Angreifer die Webseiten von gekaperten Rechnern aus mit so vielen Zugriffen, dass die Server der Last nicht standhalten.
+++ 21:14 Selenskyj: Gaza-Entwicklung ist "starkes Momentum für Frieden in der Welt" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in den Entwicklungen im Nahen Osten ein "starkes Momentum für Frieden in der Welt". Das erklärte er in einer Video-Ansprache, die er auf der Plattform X veröffentlichte. "Es gibt nun eine sehr starke Bewegung hin zum Frieden in der Welt – nach den Vereinbarungen, die im Nahen Osten getroffen wurden", so Selenskyj. In Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine fügte er hinzu: "Dies zeigt, dass auch Russland durchaus unter Druck gesetzt werden kann, seine Aggression zu beenden. Russland bleibt die Hauptquelle globaler Instabilität – die globale Quelle von Krieg. Diese Quelle muss gestoppt werden. Und wir wissen, wie."
+++ 20:39 Klingbeil: Übernehmen bei Ukraine und Gaza Verantwortung +++
Finanzminister Lars Klingbeil hat vor der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds betont, dass Deutschland in der von Russland angegriffenen Ukraine weiterhin Verantwortung übernimmt. "Wir müssen die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine für die nächsten Jahre finanziell absichern", sagt der Vizekanzler vor dem Abflug nach Washington. "Gleichzeitig müssen wir gemeinsam mit den USA den Druck auf Putin massiv erhöhen, seinen brutalen Angriffskrieg zu beenden." Zugleich stellte Klingbeil deutsche Unterstützung für den Wiederaufbau im Gazastreifen in Aussicht. Wichtig sei nun, dass humanitäre Hilfe schnell und umfassend in die Region gelange und der Wiederaufbau beginne. "Deutschland wird sich hier gemeinsam mit Partnern engagieren", erklärte der SPD-Vorsitzende. Während sich andere Länder abschotteten, setze Deutschland auf internationale Zusammenarbeit.
+++ 20:04 Bericht: Öldepot auf Krim brennt noch immer +++
Russlands größtes Öldepot auf der besetzten Krim brennt einen Tag nach dem Angriff ukrainischer Drohnen weiterhin. Laut dem ukrainischen Nachrichtenportal "The Kyiv Independent" berichten lokale Medien von einer riesigen Rauchsäule, die aus mehr als 25 Kilometern Entfernung noch immer sichtbar sei. Demnach hatten Drohnen die Anlage in der Stadt Feodosia am Montag angegriffen und einen großflächigen Brand ausgelöst. In sozialen Medien veröffentlichte Videos sollen zeigen, dass die russischen Besatzungsbehörden die Lage noch immer nicht unter Kontrolle haben.
+++ 19:19 EU warnt USA: Russische Aggression "schlecht fürs Geschäft" +++
Der EU-Wirtschaftskommissar, Valdis Dombrovskis, hat die USA ausdrücklich vor den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges gewarnt. "Russlands Krieg in der Ukraine schadet den US-Unternehmen", zitiert der britische Nachrichtensender Sky News den EU-Politiker. Amerikanische Firmen hätten massiv in Europa investiert und ihre Gewinne würden durch die Unsicherheit, die Moskaus Aggression schaffe, beeinträchtigt. Putins Angriffe seien nicht nur abscheuliche Verbrechen, sondern auch schlecht fürs Geschäft. "Dies ist ein entscheidender Aspekt, den die US-Außenpolitiker im Auge behalten sollten", so Dombrovskis.
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Quelle: ntv.de, hul/ino/dpa/rts/AFP