Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 18:21 Ukraine: Russen setzen weniger gepanzerte Fahrzeuge ein +++

Insbesondere der zunehmende Einsatz von Drohnen lässt die Kriegsparteien ihre militärischen Taktiken anpassen. Russland habe den Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen reduziert, weil diese schnell zerstört werden könnten, erklärt der Sprecher der ukrainischen Nationalgarde, Ruslan Musytschuk, der Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge in einer Fernsehsendung. Diesen Sommer hätten die Russen so auch deutlich weniger gepanzerte Fahrzeuge verloren als noch im Frühjahr und Winter, sagt er. Stattdessen setze das russische Militär verstärkt auf Infanteriegruppen sowie auf leichte, schnelle und kompakte Fahrzeuge wie zum Beispiel Motorräder oder Geländewagen. Außerdem benutzten beide Seiten laut Musytschuk deutlich mehr Drohnen. Dies gehe mit elektronischen Systemen zur Aufklärung und Abwehr der Drohnen einher.

+++ 17:38 Estland fordert Vorbereitungen für mögliche Reduzierung von US-Truppen +++
Die an Russland grenzenden europäischen Länder sollten sich auf eine mögliche Reduzierung der US-Truppen in ihrer Region vorbereiten und gleichzeitig eigene militärische Kapazitäten ausbauen, sagt der estnische Präsident Alar Karis in einem Interview mit "Politico". "Ich habe (US-Präsident Donald Trump) alles erklärt. Die Präsenz amerikanischer Truppen in Estland - nicht nur in Estland, sondern in Europa - ist von entscheidender Bedeutung und sowohl für Europa als auch für die Vereinigten Staaten wichtig", sagt Karis im Gespräch. Dennoch sollten die Länder "auf jedes Szenario vorbereitet sein", denn es sei "sehr schwer vorherzusagen" wie sich Washington unter Trump verhalte.

+++ 16:56 Selenskyj drängt Fico, auf russisches Öl zu verzichten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bemüht sich, die Slowakei vom Import russischen Öls abzubringen. Er habe "substanzielle" Gespräche mit Ministerpräsident Robert Fico geführt, sagte Selenskyj. "Es ist wichtig, dass wir diesen Dialog haben. Wir werden ihn fortsetzen", wird Selenskyj von der Nachrichtenagentur Ukrinform nach dem Treffen in der westukrainischen Stadt Uschgorod zitiert. Bei der Begegnung sollte es früheren Angaben zufolge vor allem um russisches Öl gehen, das von dem EU-Mitgliedsland Slowakei trotz umfangreicher Sanktionen der Europäischen Union weiterhin bezogen wird. Auch Ungarn setzt diese Importe fort. US-Präsident Donald Trump hatte den Europäern deshalb Doppelmoral vorgeworfen.

+++ 16:21 Bericht: USA wollen Hilfsprogramme für europäische Armeen an Nato-Ostflanke einstellen +++
Washington macht weiterhin Druck auf die Nato-Partner, selbst mehr für ihre eigene Verteidigung auszugeben. Laut einem Bericht der "Financial Times" wollen die USA nun auch mehrere Unterstützungsprogramme für die Armeen europäischer Länder an der Nato-Ostflanke auslaufen lassen. Dies hätten Pentagon-Beamte letzte Woche europäischen Diplomaten mitgeteilt, schreibt die Zeitung und beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach wollen die USA keine Programme mehr finanzieren, die Streitkräfte in osteuropäischen Ländern ausbilden und ausrüsten, die an der Frontlinie eines möglichen Konflikts mit Russland stehen. Bereits bewilligte Mittel stünden noch bis Ende September 2026 bereit, heißt es weiter. Neue Mittel habe die Regierung von US-Präsident Donald Trump dazu nicht beantragt. Ein Vertreter des Weißen Hauses erklärt der Zeitung zufolge, dieser Schritt stehe im Einklang mit den Bemühungen Trumps, die Auslandshilfe "neu zu bewerten und auszurichten".

+++ 15:36 Wichtige russische Ölraffinerie brennt nach Angriff +++
Nach einem ukrainischen Angriff steht eine der größten Ölraffinerien Russlands in Flammen. Augenzeugenvideos zeigen ein Flammenmeer in der Großstadt Rjasan, etwa 200 Kilometer südöstlich von Moskau. Die Anlage von Rosneft ist für fünf Prozent der russischen Raffinerieproduktion 2024 verantwortlich.

+++ 15:12 Trump sieht Russland und Indien an "dunkelstes China verloren" +++
US-Präsident Donald Trump sieht Russland und Indien nach einem Gipfeltreffen in Peking an China verloren. Bei dem Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in dieser Woche waren die Staats- und Regierungschefs beider Länder an der Seite des chinesischen Präsidenten Xi Jinping aufgetreten. "Sieht so aus, als hätten wir Indien und Russland an das tiefste, dunkelste China verloren. Mögen sie eine lange und erfolgreiche Zukunft zusammen haben!", schreibt Trump auf seiner Social-Media-Plattform. Kremlchef Wladimir Putin und Xi machten sich dort für eine Weltordnung ohne eine Dominanz der USA und Europas stark. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:51 EU-Kommissar: Keine russische Energie mehr, selbst wenn Frieden herrscht +++
EU-Energiekommissar Dan Jorgensen regt vor dem informellen Treffen der Energieminister der EU-Staaten an, komplett auf russische Energie zu verzichten, auch dann, wenn wieder Frieden in der Ukraine herrschen sollte. "Das Ziel ist ganz klar: Wir wollen die Importe so schnell wie möglich stoppen. Und auch in Zukunft, selbst wenn Frieden herrscht, sollten wir meiner Meinung nach keine russischen Energieressourcen importieren", sagt Jorgensen. "Meiner Meinung nach werden wir, sobald eine Lösung erreicht ist, nie wieder ein einziges Molekül russischer Energieressourcen kaufen." Jorgensen fordert eine rasche Lösungsfindung, wie die Ausfälle kompensiert werden könnten.

+++ 14:24 Kiew: Trotz Ausreiseerlaubnis für junge Männer kein Anstieg bei Ausreisen +++
Mitarbeiter des staatlichen ukrainischen Grenzschutzdienstes verzeichnen nach der Ausreiseerlaubnis für Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren keinen Anstieg bei den Ausreisen. "Diese Norm gilt seit dem Morgen des 28. August, als die Änderungen der Grenzübertrittsregeln in Kraft traten. Unsere Einheiten begannen, sie anzuwenden und registrierten Bürger, die die Staatsgrenze überqueren. Doch der Anstieg des Passagierverkehrs dieser Kategorie von Bürgern - männliche Ukrainer im Alter von 18 bis einschließlich 22 Jahren - ist in Wirklichkeit nicht signifikant", sagt Grenzschutzsprecher Andriy Demchenko. Russische Propaganda sprach ihm zufolge davon, dass die betreffenden Ukrainer in Scharen das Weite suchen würden. Demchenko weist diesen Bericht entschieden zurück.

+++ 13:55 Selenskyj spricht über gemeinsame Drohnenproduktion mit Dänemark +++
Die Ukraine und Dänemark arbeiten den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge am Aufbau einer gemeinsamen Drohnenproduktionsstätte. "Wir entwickeln derzeit eine Koproduktion mit europäischen Ländern. Und die erste Linie ist in Dänemark bereits in Betrieb gegangen", sagt Selenskyj zum Präsidenten des Europäischen Rats, António Costa. "Zumindest haben wir uns über alles geeinigt, sie wird jetzt in Betrieb genommen", schränkt das Staatsoberhaupt dann aber doch ein wenig ein. "Ähnliche Linien werden auch mit anderen europäischen Ländern eröffnet."

+++ 13:36 Russland bereit für wirtschaftliche Kooperation mit USA in Alaska +++
Russland ist laut Präsident Wladimir Putin offen für eine Rohstoff-Kooperation mit den USA in Alaska. Für die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den USA sei jedoch eine politische Entscheidung aus Washington erforderlich, sagt Putin auf einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok im Fernen Osten Russlands. Die USA verfügten in Alaska über ein erhebliches Rohstoffpotenzial, während Russland effiziente Technologien für die Öl- und Gasförderung besitze, fügt Putin hinzu. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 und den darauf folgenden westlichen Sanktionen weitgehend ausgesetzt.

+++ 13:20 Selenskyj: Tausende Soldaten für Sicherheitsgarantien im Gespräch +++
Als Teil von Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Krieg wird nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die Stationierung von Tausenden ausländischen Soldaten diskutiert. "Ja, es werden definitiv Tausende sein, nicht nur ein paar", sagt er in der westukrainischen Stadt Uschhorod.

+++ 12:55 Putin: Westliche Unternehmen freuen sich auf Rückkehr nach Russland +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump als schädlich für die Weltwirtschaft - allerdings ohne ihn namentlich zu nennen. Protektionsmaßnahmen seien schädlich für alle, sagt Putin auf dem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. "Das führt zu regionalem und nationalem Separatismus, es kommt nichts Gutes für diejenigen heraus, die versuchen, solch eine Politik zu führen." Russland bleibe daher offen in seiner Handels- und Wirtschaftspolitik für ausländische Partner. Ausdrücklich begrüßt Putin auch eine mögliche Rückkehr westlicher Unternehmen nach Russland. Er wisse, dass viele Konzerne auf das Ende des Kriegs in der Ukraine und das Ende der Sanktionen warten, um ihre Geschäfte in Russland fortzusetzen.

+++ 12:38 Kreml-Kräfte töten fünf Zivilisten in Donezk +++
Russische Soldaten töteten im Verlauf des gestrigen Donnerstags fünf Menschen in der Region Donezk. Der Leiter der regionalen Staatsverwaltung, Wadym Filaschkin, schreibt auf Facebook, dass drei Zivilisten in Kostjantyniwka und zwei weitere in Illiniwka getötet worden seien. Zwei weitere Menschen wurden seinen Angaben zufolge verletzt.

+++ 12:12 Trump denkt zunehmend pessimistisch über Kriegsende +++
US-Präsident Donald Trump schätzt die Aussichten auf ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges einem Medienbericht zufolge zunehmend pessimistisch ein. Er sehe auch wenig Chancen auf ein persönliches Treffen der Staatschefs Russlands und der Ukraine, berichtet der Sender NBC News unter Berufung auf zwei hochrangige Regierungsvertreter.

+++ 11:44 Jäger: Ukraine könnte russisches "U-Boot in EU" werden +++
26 Staaten wollen sich im Rahmen der "Koalition der Willigen" an einem möglichen Friedenseinsatz beteiligen. Den Kreml dürfte das kaum beeindrucken, sagt Politologe Thomas Jäger. Mit Blick auf Selenskyjs Drängen auf einen EU-Beitritt erklärt er zudem, warum Moskau sich dabei bewusst eine Hintertür offenhalten könnte.

+++ 11:26 Kreml: Neues Treffen von Putin und Trump bald möglich +++
Ein Treffen von Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben aus Moskau in naher Zukunft möglich. Er habe keinen Zweifel, dass ein solches Treffen sehr schnell organisiert werden könne, so wie das Gipfeltreffen in Alaska, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichten-Webseite "Argumenty i Fakty". Voraussetzung sei, dass die Präsidenten dies für notwendig hielten. Trump hatte am Donnerstag angekündigt, er werde bald mit Putin sprechen.

+++ 11:09 Selenskyj spricht mit Rutte über Sicherheitsgarantien +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bespricht die Details der geplanten Sicherheitsgarantien für die Ukraine mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Das gibt Selensykj in sozialen Netzwerken bekannt. "Ich habe mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte gesprochen. Sehr sachlich, danke. Es ist wichtig, schneller an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu arbeiten. Es ist wichtig, gemeinsam mit Amerika so produktiv wie möglich zu sein. Es ist wichtig, unsere Luftverteidigung zu stärken", schreibt er auf Facebook. "Putin tut so, als bräuchte er keinen Frieden und keine Verhandlungen, doch in Wirklichkeit kann der internationale Druck Russlands Interesse an einer Beendigung des Krieges beeinflussen. Vielen Dank an alle, die helfen."

+++ 10:31 Putin will sich nicht im Ausland mit Selenskyj treffen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin weist die Forderung nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj an einem Verhandlungsort im Ausland zurück. Wenn sich Selenskyj mit ihm treffen wolle, aber gleichzeitig von ihm fordere, dafür irgendwohin zu reisen, dann sei das zu viel verlangt, sagt Putin auf dem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. "Der beste Ort dafür (für ein Treffen) ist die Hauptstadt der Russischen Föderation, die Heldenstadt Moskau", sagt er. Selenskyj hatte zuvor ein Treffen in Moskau abgelehnt.

+++ 10:12 Ukraine will mit Slowakei über Ausstieg aus russischem Öl sprechen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei seinem Treffen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico über einen Ausstieg aus russischem Öl sprechen. Das kündigt der stellvertretende ukrainische Energieminister Roman Andarak an. Die Ukraine habe dafür Lösungen anzubieten. Es gebe zudem die nötige Infrastruktur, um Kraftstoffe aus anderen Richtungen als Russland zu transportieren.

+++ 10:00 Wadephul fordert mehr Druck gegen Russland - "Westliche Sanktionen sind sehr erfolgreich" +++
Außenminister Johann Wadephul fordert die europäischen Verbündeten auf, die Ukraine weiter zu unterstützen und den Druck auf Russland zu erhöhen. "Es gibt fast nichts, was die Ukraine nicht braucht", sagt der CDU-Politiker zu t-online. "Die westlichen Sanktionen gegen Russland sind sehr erfolgreich. Moskau kämpft trotz aller Interventionen der Zentralbank und trotz Umstellung auf Kriegswirtschaft mit einer Inflationsrate von 18 Prozent und immer klammeren Staatsfinanzen." Das sei ein "klares Zeichen", dass die westlichen Maßnahmen wirken.

+++ 09:40 Ukrainischer Parlamentschef spricht mit EU über neue Russland-Sanktionen +++
Ruslan Stefanchuk, der Vorsitzende des ukrainischen Parlaments, spricht mit der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metzola, über die Bedeutung einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. "Wir haben über die wichtigsten Herausforderungen gesprochen - die Erreichung eines gerechten Friedens, die Verschärfung der Sanktionen gegen den Aggressor, weitere Fortschritte der Ukraine auf dem Weg zur EU und zur Nato", schreibt Stefanchuk auf Facebook. "Ich habe betont: Jegliche Zugeständnisse in Bezug auf Territorien oder Souveränität sind inakzeptabel, und Abkommen sollten ausschließlich auf der UN-Charta und der Achtung des Völkerrechts basieren." Er habe Metzola zudem in die Ukraine eingeladen.

+++ 09:15 Munz: Das steckt hinter Putins Drohung gegen den Westen +++Die "Koalition der Willigen" sagt der Ukraine Hilfe bei der Sicherung eines möglichen Friedens zu. Und Wladimir Putin? Der erklärt ausländische Truppen in dem von ihm angegriffenen Land zum "legitimem Ziel". Und verdeutlicht damit, was er von den Friedensbemühungen hält. Rainer Munz berichtet über die Hintergründe.

+++ 08:40 Putin nennt westliche Soldaten ein "legitimes Ziel" +++
Nach den erneuten Beratungen der sogenannten Koalition der Willigen warnt Kremlchef Wladimir Putin entschieden vor der Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine. "Wenn dort irgendwelche Truppen auftauchen, insbesondere jetzt während der Kämpfe, gehen wir von der Prämisse aus, dass sie ein legitimes Ziel sind", sagt der russische Staatschef bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. Putin hebt hervor, dass eine Entsendung von Soldaten aus dem Westen nicht förderlich für einen langfristigen Frieden sei.

+++ 08:18 Russische Drohnenschläge bleiben wohl ohne Erfolg +++
In der Nacht hat die russische Armee die ukrainische Region Dnipropetrowsk mit Drohnen angegriffen, berichtet Serhij Lysak, Leiter der Militärverwaltung Dnipropetrowsk. Luftverteidigungskräfte konnten 15 Drohnen abschießen. "In Dnipro hatte es der Angreifer auf ein Unternehmen abgesehen. Dort brachen Brände aus, die die Rettungskräfte schnell zu löschen begannen", schreibt er auf Telegram. Der Kreml habe zudem mit einer FPV-Drohne die Region Nikopol angegriffen. Es gab bei sämtlichen Attacken keine Toten oder Verletzten.

+++ 07:55 Wadephul will über Bundeswehr in der Ukraine diskutieren +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul wehrt sich gegen Kritik, er habe mit seinen Aussagen über eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr an Sicherheitsgarantien für die Ukraine einen kommunikativen Fehler gemacht. "Es hat dazu eine unrichtige Meldung gegeben, in der fälschlicherweise stand, dass ich die Beteiligung der Bundeswehr an Sicherheitsgarantien für die Ukraine ablehne", erklärt der CDU-Politiker t-online. "Das habe ich zu keinem Zeitpunkt gesagt. Ich mahne in der Frage zur Zurückhaltung." Wadephul hatte Mitte August in einem Podcast mit Blick auf die Stationierung einer Brigade der Bundeswehr in Litauen gesagt: "Das tun und zusätzlich noch Truppen in der Ukraine stationieren, würde uns voraussichtlich überfordern." Nun bemüht sich der Außenminister um Schadensbegrenzung. "Ich habe gesagt, dass ich die Frage nach einer Beteiligung der Bundeswehr an Sicherheitsgarantien für diskussionswürdig halte", so Wadephul. "Natürlich braucht die Ukraine Sicherheitsgarantien, aber es ist noch verfrüht, über Art und Umfang der deutschen Beteiligung zu reden."

+++ 07:31 Ukraine greift russische Ölraffinerie erneut mit Drohnen an +++
In Rjasan, etwas südöstlich von Moskau, haben ukrainische Drohnen abermals einen großen Schaden verursacht. Fotos und Videos aus der vergangenen Nacht zeigen Explosionen und Feuer. Andriy Kovalenko, Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat, schreibt auf Telegram, die Kräfte für unbemannte Systeme hätten eine "hervorragende Arbeit" geleistet. Zu vorigen Schlägen kam es etwa am 13. März und 1. Mai 2024 sowie am 23. und 26. Januar als auch am 2. August dieses Jahres. Zudem sei ein Öldepot in der von Russland besetzten ukrainischen Region Luhansk attackiert worden, teilt der Kommandeur der ukrainischen Drohnenstreitkräfte mit. Eine russische Stellungnahme liegt bisher nicht vor.

+++ 07:07 Kreml: Nordkoreaner kämpfen, aber nur auf russischem Boden +++
Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigt den Einsatz von nordkoreanischen Truppen und relativiert den Einsatz zugleich: Sie würden nicht auf ukrainischem Territorium eingesetzt, sondern nur auf russischem Staatsgebiet, sagt Peskow der Nachrichtenagentur RIA. Nach Ansicht des Kreml sind Teile der umkämpften Ostukraine russisches Gebiet.

+++ 06:40 Moskau stiftet 14-Jährigen zu Brandanschlag auf ukrainisches Militär an +++
In der Stadt Kowel in Wolhynien in der Westukraine wurde ein 14-jähriger Junge unter Hausarrest gestellt, nachdem er auf Anweisung russischer Aktivisten ein Militärfahrzeug in Brand gesteckt hatte. Dies berichtet die regionale Staatsanwaltschaft auf Telegram gemeldet. "Um solche Aufgaben zu erfüllen, rekrutierten russische Vertreter einen 14-jährigen Schüler, der in Telegram-Kanälen nach schnellem Geld suchte", heißt es. Den Angaben nach ging der Teenager einen Deal mit den russischen Kräften ein und kaufte die brennbare Substanz, um den Brandanschlag zu begehen. Der Jugendliche folgte den Anweisungen, wartete bis zum Einbruch der Dunkelheit, setzte eine Sturmhaube auf und zündete das im Hof eines Hochhauses geparkte Militärfahrzeug an. Die Polizei konnte ihn sofort festnehmen. Moskaus Geld hat er nicht erhalten.

+++ 06:12 Peskow: Ausländische Truppen können "definitiv nicht" für Sicherheit in der Ukraine sorgen +++
Ausländisches Militär kann nach Angaben des Kremls keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine bieten. "Können Sicherheitsgarantien für die Ukraine durch ausländische, insbesondere europäische und amerikanische Militärkontingente gewährleistet und bereitgestellt werden? Definitiv nicht", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA. "Dies kann nicht als Sicherheitsgarantie für die Ukraine dienen, die für unser Land akzeptabel wäre", so Peskow weiter.

+++ 05:48 Wadephul ruft europäische Länder zur Abgabe ihrer Flugabwehrsysteme auf +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul von der CDU hat europäische Staaten dazu aufgerufen, über die Abgabe von Flugabwehrsystemen nachzudenken. "Wir müssen über neue Waffensysteme nachdenken, die geliefert werden können und die die Ukraine sich beschaffen kann", sagt Wadephul im Interview mit t-online. "Vor allem Flugabwehrsysteme müssen beschafft werden. Es gibt einige europäische Länder, die noch über Systeme verfügen und diese nicht tagtäglich brauchen. Deutschland regt an, dass sie darüber nachdenken, diese abzugeben." Wadephul sagt nicht, auf welche Staaten er sich bezieht, kündigt aber Gespräche an. "Ich halte es für zielführender, die betreffenden Länder nicht über die Medien, sondern direkt und vertraulich anzusprechen", erklärt der CDU-Politiker. "Es gibt fast nichts, was die Ukraine nicht braucht."

+++ 05:04 Kreml: Kein Gespräch mit Trump geplant +++
Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow finden im Moment keine Vorbereitungen für Gespräche zwischen Präsident Putin und US-Präsident Trump statt. Letzterer hatte zuvor gesagt, er werde in naher Zukunft mit Putin sprechen. Ein solches Gespräch könne jedoch schnell organisiert werden, erklärt Peskow gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

+++ 04:15 Angriff auf Charkiw: drei Tote +++
Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden. Außerdem gebe es zwei Verletzte, erklärt der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Oleh Synehubow, bei Telegram. Zuvor waren bei einem russischen Raketenangriff im Norden des Landes zwei Minenräumer des Dänischen Flüchtlingsrats getötet worden.

+++ 02:58 Russland will angeblich über US-Atombrennstoff in Saporischschja reden +++
Russland zeigt sich zu Gesprächen mit dem US-Konzern Westinghouse über Nuklearbrennstoff im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja bereit. Wie der Chef des russischen Staatskonzerns Rosatom, Alexej Lichatschow, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA erklärt, ist Russland offen für Diskussionen über die Frage des dort gelagerten US-Atombrennstoffs. Im Juni hatte Russland die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) gebeten, zwischen Moskau und Washington in dieser Frage zu vermitteln. Westinghouse und US-Energievertreter hatten zuvor Bedenken hinsichtlich des geistigen Eigentums im Zusammenhang mit dem Brennstoff geäußert. Das Kraftwerk wird seit 2022 von russischen Truppen kontrolliert.

+++ 02:08 Trump: "Werde bald mit Putin sprechen" +++
US-Präsident Trump will nach eigenen Angaben in naher Zukunft mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Er habe viele Kriege beigelegt, so Trump vor Reportern. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sei jedoch bislang der schwierigste gewesen. Zu der Zusage von 26 Ländern, sich nach einer Waffenruhe an einer Sicherungstruppe für die Ukraine beteiligen zu wollen, äußert sich Trump nicht. Die Mitglieder der "Koalition der Willigen" hatten dies nach einem Treffen in Paris vereinbart. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach dem Treffen angekündigt, die US-Unterstützung für Sicherheitsgarantien werde in den kommenden Tagen endgültig festgelegt.

+++ 01:13 Berichte: USA wollen Militärhilfe für Europa kürzen +++
Die USA planen Medienberichten zufolge, Militärhilfe für europäische Staaten in der Nähe von Russland zu beenden. US-Regierungsvertreter hätten europäische Diplomaten in der vergangenen Woche über die Entscheidung Washingtons informiert, die Finanzierung von Programmen zur Ausbildung und Ausrüstung osteuropäischer Streitkräfte entlang der russischen Grenze einzustellen, berichtet unter anderem die "Financial Times". Ein Mitarbeiter des Weißen Hauses verwies auf eine im Januar von Präsident Trump erlassene Verordnung zur Neubewertung der US-Auslandshilfe. Einzelheiten der Entscheidung, Sicherheitshilfen zu kürzen, bestätigt er jedoch nicht.

+++ 00:20 Pistorius zu Ukraine-Friedenstruppen: Karten nicht auf den Tisch legen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat sich gegen eine öffentliche Debatte über eine deutsche Beteiligung an Friedenstruppen für die Ukraine ausgesprochen. Bevor über einen solchen Einsatz gesprochen werden könne, müsse ein Waffenstillstand in sichtbare Nähe rücken, sagt der SPD-Politiker Sat.1. Dies sei jedoch nicht der Fall. "Man legt seine Karten nicht auf den Tisch, bevor die Verhandlungen begonnen haben." Die russischen Angriffe der vergangenen Nächte zeigten, dass das Gegenteil der Fall sei. Am Donnerstag hatten sich bei einer Konferenz der Ukraine-Unterstützer-Staaten, der "Koalition der Willigen", laut Frankreichs Präsident Emmanuel Macron 26 Länder zu einer Beteiligung an Friedenstruppen bekannt. Voraussetzung sei ein Waffenstillstand. Zudem werde in den nächsten Tagen die US-Unterstützung für Sicherheitsgarantien für die Ukraine endgültig festgelegt, hatte Macron gesagt.

+++ 23:12 Berichte: Trump will, dass Europäer kein russisches Öl mehr importieren +++
US-Präsident Trump hält europäischen Ländern nach übereinstimmenden Medienberichten Ölgeschäfte mit Russland vor. Die Nachrichtenseite Axios und der TV-Sender CNN melden unter Berufung auf das Weiße Haus, Trump habe in einem Telefonat mit den Europäern gefordert, die Ölgeschäfte zu beenden, mit denen Russland seinen Krieg gegen die Ukraine finanziere. Zudem sollten die Länder ebenso Druck auf China machen. Auch die "Bild" berichtet über Vorwürfe Trumps zu europäischen Importen von russischem Öl.

+++ 22:05 Ukraine: Zwei Tote bei russischem Angriff auf Minenräumer +++
Bei einem russischen Raketenangriff im Norden der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben zwei Minenräumer des Dänischen Flüchtlingsrats getötet worden. "Die Russen zielten absichtlich auf Mitarbeiter der humanitären Minenräummission des Dänischen Flüchtlingsrats", erklärt der Gouverneur der nordukrainischen Region Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus. Dabei seien zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden.

+++ 21:29 Veteranen treiben Entwicklung bei Waffen-Start-ups für die Ukraine voran +++
Europäische Veteranen spielen eine immer wichtigere Rolle in der Entwicklung von Verteidigungstechnologie für die Ukraine. Eine Analyse der Nachrichtenagentur Reuters ergab, dass die Expertise von Veteranen in der Start-up-Szene für Verteidigung zunehmend gefordert ist. Sie helfen dabei, neue Technologie schneller durch die Testphase und anschließend an die Front zu bringen. Veteranen führen mittlerweile ein Viertel der mehr als 80 europäischen Verteidigungs-Start-ups an, während kein CEO der führenden zehn Rüstungsunternehmen einen militärischen Hintergrund hat. Eine solch schnelle Entwicklung habe er in seinen 40 Jahren in der Branche noch nie gesehen, sagt Emmanuel Jacob, Präsident der European Organisation of Military Associations and Trade Unions. Die Veteranen bringen dabei ihre Expertise ein, die die Entwicklung neuer Technologien für die Ukraine von mehreren Jahren auf wenige Wochen oder Monate beschleunigt.

+++ 20:56 Nach Pipeline-Angriff: "Druschba"-Pipeline liefert wieder Öl nach Deutschland +++
Ein ukrainischer Angriff auf die Pipeline Druschba in Russland hat nach Angaben von Rosneft Deutschland auch die Öllieferung an die Raffinerie PCK in Brandenburg zeitweise beeinträchtigt. Nach der Reparatur der Schäden an der Leitung werde sich der Zufluss aber Ende dieser Woche normalisieren, sagt Sprecher Burkhard Woelki. Ausgefallene Mengen würden nachgeholt. "Das Öl läuft wieder", sagte Woelki. PCK in Schwedt an der Oder bezieht kein russisches Öl mehr, erhält aber im Transit über die Pipeline Druschba Öl aus Kasachstan. Die Ukraine hatte am 21. August die Pumpstation Unetscha im westrussischen Gebiet Brjansk attackiert.

+++ 20:26 Masala: "Für Russland ist es wichtiger, die USA hinzuhalten" +++
Für Politikwissenschaftler Carlo Masala ist klar: Ob die der Ukraine zugesagten Sicherheitsgarantien so umgesetzt werden können, hängt ganz maßgeblich vom Handeln der USA ab. Der Kreml dürfte sich für das Treffen in Paris allgemein wenig interessieren.

+++ 19:58 Selenskyj wirft Moskau Verzögerungstaktik vor +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland erneut Verzögern eines Treffens zwischen ihm und Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen. "Ich finde, dass Russland alles tut, um ein Treffen hinauszuzögern", sagt er bei einer Pressekonferenz nach Beratungen der Unterstützerstaaten der Ukraine in der sogenannten Koalition der Willigen in Paris. "Wenn du willst, dass kein Treffen stattfindet, dann lädst du mich nach Moskau ein", so Selenskyj. Aber es sei "nicht schlecht", dass Russland über ein mögliches Treffen spreche.

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Quelle: ntv.de, ino/hul/mpa/dpa/rts/AFP

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