Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:23 Nordstream-Sabotage: Entscheidung über Auslieferung von Ukrainer vertagt +++
Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Gaspipelines vertagt Italiens Justiz die Entscheidung über die Auslieferung eines Tatverdächtigen an Deutschland. Das Berufungsgericht in Bologna, das über die Überstellung entscheiden muss, kommt nach stundenlangen Beratungen noch zu keinem Ergebnis. Damit bleibt der 49-Jährige zunächst weiter in Untersuchungshaft. Das Gericht will die Entscheidung in den kommenden Tagen schriftlich bekanntgeben. Der Ukrainer war Ende August bei Rimini an der italienischen Adriaküste festgenommen worden, wo er gemeinsam mit seiner Familie Urlaub machte.
+++ 22:21 Ukraine froh: Lecornu neuer Premierminister in Frankreich +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Denys Shmyhal gratuliert seinem ehemaligen Amtskollegen Sébastien Lecornu zur Ernennung zum Premierminister von Frankreich. "Ich danke Sébastien Lecornu für seine unerschütterliche Unterstützung der Ukraine in seiner Funktion als Verteidigungsminister", schreibt Shmyhal auf X. "Wir zählen auf die Stärkung unserer Partnerschaft und unserer Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen zwischen der Ukraine und Frankreich." Lecornu habe den Auftrag, sich mit den Parteien zu beraten, um einen Konsens mit Blick auf den Haushalt zu erreichen, teilt der Élysée-Palast in Paris mit. Im Anschluss daran solle er dem Präsidenten eine neue Regierung vorschlagen, heißt es weiter. Damit ignorierte Staatschef Emmanuel Macron erneut Forderungen des linksgrünen Lagers, das bei der Parlamentswahl 2024 als Wahlbündnis auf Platz 1 gelandet war, jemanden aus ihren Reihen zum Regierungschef zu ernennen.
+++ 21:37 Doch keine Drohne: Russischer Marschflugkörper soll in Regierungsgebäude eingeschlagen sein +++
Bei dem von der Zahl der eingesetzten Drohnen her größten Luftangriff Russlands auf die Ukraine am 7. September wurde auch ein Regierungsgebäude beschädigt. Wie das Militärportal Defence Express berichtet, soll für den Einschlag keine Shahed-Drohne verantwortlich sein, sondern ein Marschflugkörper vom Typ 9M727 aus dem Raketensystem Iskander. Der Sprengkopf sei jedoch nicht explodiert. Defence Express beruft sich auf Quellen, welche Trümmer ausgewertet haben sollen. Das Feuer in den oberen Stockwerken des Gebäudes sei durch die Entzündung des Treibstoffs aus den Tanks der Rakete verursacht worden. Marschflugkörper haben eine höhere Sprengkraft als Drohnen. Wäre der oben genannte explodiert, wären die Schäden deutlich höher gewesen.

Blick von außen auf die verhältnismäßig geringen Schäden an dem Regierungsgebäude.
(Foto: IMAGO/Anadolu Agency)
+++ 20:54 Polens Präsident Nawrocki: "Putin ist bereit, weitere Länder anzugreifen" +++
Der polnische Präsident Karol Nawrocki sagt bei einem Treffen mit seinem finnischen Amtskollegen Alexander Stubb in Helsinki, Kremlchef Wladimir Putin sei "bereit, nach seiner Entscheidung, den Konflikt in der Ukraine zu beginnen, weitere Länder zu überfallen". Wie "Le Monde" berichtet, fügt Nawrocki hinzu: "Wir trauen Wladimir Putins guten Absichten nicht."
+++ 20:24 Leichen und Trümmer auf dem Boden: Ukraine veröffentlicht Video aus angegriffenem Jarowa +++
Tote Körper liegen auf dem Boden, zwischen ihnen sind Trümmer zu sehen. Diese Aufnahmen veröffentlichen ukrainische Behörden. Sie sollen den Ort Jarova in der Region Donezk zeigen - kurz nach einem russischen Angriff mit einer Fliegerbombe. Mehr als 20 Zivilisten sollen hier ums Leben gekommen sein:
+++ 19:54 Nationalismus und Militarisierung: Russland baut kleine Kasernen für Kinder in besetzten Gebieten +++
Russland setzt laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) seine Bemühungen fort, die "Militarisierung und Indoktrinierung ukrainischer Kinder durch den Bau von militärisch-patriotischen Ausbildungslagern namens 'Voin' (Krieger) zu institutionalisieren". Der russische Chef der sogenannten "Volksrepublik Donezk", Denis Puschilin, habe erklärt, dass die russische Besatzungsverwaltung das Voin-Zentrum für militärische Sportausbildung und patriotische Erziehung der Jugend baue. Auch in der besetzten Region Mariupol entsteht laut ISW eine vergleichbare Einrichtung. Der Bau des Voin-Lagers werde 2026 abgeschlossen sein und umfasse ein 'modernes taktisches Haus', einen 'Spielplatz' im Freien für das Training mit unbemannten Luftfahrzeugen, einen Fitnessraum mit professioneller Ausrüstung, einen Hubschrauber-Trainingsturm und einen 'Schießstand'. Das Lager werde den Kindern "patriotische Werte" vermitteln und "die Liebe zum Vaterland" fördern, zitiert das ISW Puschilin.
+++ 19:22 Polen erhält gigantische Summe von der EU für Stärkung seines Militärs +++
Polen erhält von der Europäischen Union 43,7 Milliarden Euro zur Stärkung seines Militärs. Das teilt Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz mit. Polen ist damit das Land mit der größten Zuweisung von Mitteln aus dem EU-Rüstungsprogramm SAFE (Security Action for Europe). "Diese Entscheidung ist ein großer Erfolg für Polen und eine Garantie für weitere Investitionen in die Sicherheit und die Entwicklung unserer Verteidigungsindustrie", schreibt Kosiniak-Kamysz auf X. "Wir wollen, dass die Mittel aus diesem Programm die Schlüsselkapazitäten der polnischen Streitkräfte stärken, also die Flug- und Raketenabwehr, Artilleriesysteme, den Kauf von Munition sowie Drohnen und Drohnenabwehrsysteme."
+++ 18:56 Nach russischem Angriff mit 24 Toten: Selenskyj fordert "ergebnisreichen" September +++
Nach dem russischen Luftangriff auf das Dorf Jarowa im Gebiet Donezk mit 24 Toten (Eintrag von 16:20 Uhr) fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Flugabwehrsysteme. "Es muss schnellere Entscheidungen zu Lieferungen geben, vor allem bei Patriot-Systemen", sagt der Staatschef in seiner per Video verbreiteten Abendbotschaft. Insbesondere das parallel in London stattfindende Ramstein-Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe müsse konkrete Ergebnisse bei der Flugabwehr liefern, so Selenskyj. Dazu erwarte er stärkere Finanzhilfen der Nato-Staaten für den Kauf US-amerikanischer Waffen im Rahmen des sogenannten PURL-Programms. "Der September muss ergebnisreich für dieses Programm werden", sagt Selenskyj. Zugleich erhofft sich das ukrainische Staatsoberhaupt stärkere Sanktionen gegen Russland. Die Zeit sei dabei ein wichtiger Faktor. "Schon zu lange gab es keine Verstärkung des Drucks auf Russland."
+++ 18:21 Teil von zwei kompletten Systemen: Deutschland hat der Ukraine Patriot-Startgeräte geliefert +++
Deutschland hat der Ukraine Patriot-Startgeräte geliefert. Sie sind Teil der versprochenen zwei kompletten Patriot-Systeme, welche die Ukraine erhalten soll. Wie das Medium Ukrinform berichtet, sagt Bundesverteidigungsminister Pistorius zu Beginn des Ramstein-Treffens: "Neben der kontinuierlichen Lieferung von Waffensystemen und Munition übergibt Deutschland derzeit zwei komplette Patriot-Systeme an die Ukraine. Die ersten Startgeräte wurden bereits in die Ukraine geliefert." Aus den Startgeräten werden die Flugabwehrraketen abgefeuert. Ein komplettes System besteht zusätzlich noch aus einem Radar und einem Feuerleitstand.
+++ 17:39 Tausende Langstreckendrohnen für die Ukraine: Pistorius kündigt Initiative an +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigt eine Initiative zur Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine an. Deutschland werde eine neue Initiative für Angriffe mit hoher Reichweite starten, sagt Pistorius bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in London. Deutschland erarbeite dafür derzeit Verträge über die Lieferung mehrerer Tausend Langstreckendrohnen ukrainischer Produktion im Wert von 300 Millionen Euro, erläuterte der Minister, der auf Englisch sprach. Die Verträge enthielten Optionen für höhere Mengen an Drohnen, führt Pistorius weiter aus. Berlin biete zudem "allen unseren Partnern die Möglichkeit", an der Initiative teilzunehmen. Mit der Initiative solle die Fähigkeit der Ukraine gestärkt werden, "Russlands Kriegsmaschine im Hinterland zu schwächen", sagt der Verteidigungsminister.
+++ 16:59 AfD-Chef Chrupalla rechtfertigt russische Angriffe auf die Ukraine +++
AfD-Chef Tino Chrupalla gibt der Ukraine eine Mitverantwortung für die deutlich verstärkten russischen Angriffe auf Kiew seit dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Ukraine habe zum Beispiel die "Druschba"-Pipeline Richtung Ungarn und Slowakei bombardiert. "Also: Sowas kommt von sowas", sagt Chrupalla vor einer Sitzung der AfD-Bundestagsfraktion vor Journalisten in Berlin. Russland führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Politiker der AfD fallen immer wieder mit Kremlnähe auf.
+++ 16:20 Verheerender russischer Angriff auf Zivilisten in der Region Donezk: Totenzahl steigt immer weiter +++
Nach dem verheerenden Angriff auf das Dorf Jarowa in der Region Donezk durch Russland steigt die Zahl der toten Zivilisten immer weiter. Der staatliche Notfalldienst der Ukraine spricht mittlerweile von 24 Opfern. Hinzu kommen 19 Verletzte.
+++ 15:46 Putins teure Rekrutierung: "Enorme Beträge" für Soldaten sichern russische Front +++
Merz und Macron schlagen ein ganzes Paket an Sanktionen gegen Russland vor. Russlandexperte Gerhard Mangott erklärt im ntv-Gespräch, wie effektiv die geplanten Maßnahmen sind und wirft einen Blick auf den Wettlauf in der Rüstungsindustrie und Russlands teure Rekrutierungspraxis:
+++ 15:05 Litauen verstärkt Grenzschutz zu Belarus und Russland +++
Auch Litauen reagiert auf das russische Militärmanöver "Sapad". Man werde die Schutzmaßnahme zu Belarus und Russland verstärken, teilt der Grenzschutz des baltischen Landes mit.
+++ 14:20 Polen schließt Grenze zu Belarus +++
Polen schließt ab Donnerstag um Mitternacht seine Grenze zu Belarus. Grund dafür ist das in Belarus zusammen mit Russland geplante Militärmanöver "Sapad", wie Ministerpräsident Donald Tusk mitteilt.
+++ 13:55 Moldaus Präsidentin: Russland will uns zur Bedrohung machen +++
Die moldauische Präsidentin Maia Sandu betont bei einem Auftritt vor dem EU-Parlament die Bedeutung der bevorstehenden Parlamentswahl in ihrem Land. Das Ergebnis werde darüber entscheiden, "ob wir uns als stabile Demokratie auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft, als zuverlässiger Nachbar" stabilisieren oder "Russland uns zu einer Bedrohung an der südwestlichen Grenze der Ukraine" mache. Die ehemalige Sowjetrepublik ist permanent Ziel russischer Propaganda und Desinformation. Russland wolle Moldau "an der Wahlurne erobern", es gegen die Ukraine nutzen und in eine "Startrampe für hybride Angriffe in der Europäischen Union verwandeln", so Sandu.
+++ 13:39 Munz zu Medwedews Vorwurf: Geht um Einschüchterung der Europäer +++
Während die EU am inzwischen 19. Sanktionspaket feilt, wirft Russland seinem Nachbarn Finnland vor, sich auf einen Krieg vorzubereiten. Wie dieser Vorwurf mit Blick auf die aktuelle Kriegslage bewertet werden kann, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz:
+++ 13:17 Russland muss mehr Schulden machen als geplant +++
Zur Deckung seines steigenden Haushaltsdefizits in diesem Jahr muss Russland mehr Schulden aufnehmen als geplant. "Ich möchte gleich sagen, dass dies in einem vernünftigen Rahmen geschehen wird", sagte Finanzminister Anton Siluanow dem Radiosender RBK. "Es wird keine großen Unwuchten für den Haushalt geben." Sein Ressort hatte jüngst die Defizitprognose für dieses Jahr von ursprünglich 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 1,7 Prozent angehoben. Wegen der hohen Militärausgaben für den Krieg gegen die Ukraine dürfte das Defizit diese Zahl jedoch noch übersteigen.
+++ 12:57 Finnland lehnt Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland ab +++
Die finnische Außenministerin Elina Valtonen ist strikt gegen einen "Kompromissfrieden" für die Ukraine mit Gebietsabtretungen an Russland. "Ein Verzicht auf das Recht der Unversehrbarkeit der Grenzen würde bedeuten, dass wir im Jahr 2025 unsere Wirklichkeit in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurückspulen" - zur Zeit vor der UN-Charta von 1945, warnt Valtonen bei einer Veranstaltung im Auswärtigen Amt. "Das hätte kolossale, grausame Folgen für die ganze Welt: Nicht das gemeinsam vereinbarte Regelwerk würde das Zusammensein der Völker regeln, sondern die Skrupellosigkeit des Stärksten."
+++ 12:29 Jäger: Putin sieht momentan ein Fenster der Gelegenheit +++
Paris und Berlin wollen neue Sanktionen gegen Russland. Wegen der Regierungskrise in Frankreich liegt nun mehr Verantwortung bei Merz. Politologe Thomas Jäger hofft außerdem, dass die Bundesregierung die Drohungen Moskaus gegen Finnland und die baltischen Staaten ernst nimmt:
+++ 12:12 Zwei russische Gas-Pipelines sollen beschädigt sein +++
In der russischen Stadt Pensa ist nach ukrainischen Angaben die Gasversorgung unterbrochen worden. Ukrainische Medien berichten unter Berufung auf den Geheimdienst, zwei Pipelines seien außer Betrieb. Diese versorgten demnach russische Militäreinrichtungen. Die Ursache wird nicht genannt, mindestens vier Explosionen seien zu hören gewesen.
+++ 11:44 Selenskyj meldet mehr als 20 Tote bei Angriff auf Donezk +++
Russland hat mit einem Luftangriff auf das Dorf Jarowa in der Region Donezk mehr als 20 Zivilisten getötet. Das berichtet der ukrainische Präsident Selenskyj bei X. Genau in dem Moment seien vor Ort Renten ausgezahlt worden. Ihm fehlten die Worte, schreibt Selenskyj, und fordert eine "angemessene Reaktion der Welt" auf solche Angriffe.
+++ 11:00 EU zahlt Ukraine so viel Militärhilfen wie nie +++
Die europäischen Militärhilfen für die Ukraine werden nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen. Mitgliedstaaten der EU würden dieses Jahr 25 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, sagt Kallas. Dies sei mehr als je zuvor. Den Gesamtwert der seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs geleisteten Finanzhilfen beziffert Kallas auf 169 Milliarden Euro. Mehr als 63 Milliarden Euro davon seien für militärische Unterstützung gewesen. Kallas betont, dass die EU auch bei dem Plan vorankomme, für die ukrainischen Streitkräfte in diesem Jahr weitere zwei Millionen Schuss Artilleriemunition zu beschaffen.
+++ 10:13 Ukraine: Westliche Bauteile in Moskaus Rakete auf Kiewer Regierungssitz +++
In der ballistischen Iskander-Rakete, die Russland am Sonntag auf den urkainischen Regierungssitz abgefeuert hat, steckten nach ukrainischen Angaben zahlreiche Bauteile aus dem Westen. Rund 35 Komponenten aus den USA sowie Teile aus Großbritannien, der Schweiz und Japan seien in einer solchen Rakete verbaut, zitieren ukrainische Medien den Sanktionsbeauftragten Vladyslav Vlasiuk.
+++ 09:32 Russland beklagt Brand in Öllager in Belgorod +++
In der russischen Grenzregion Belgorod ist nach Angaben russischer Behörden nach einem Drohnenangriff ein Feuer in einem Öldepot ausgebrochen. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda. Der Brand ist demnach gelöscht, einige Tanks seien beschädigt.
+++ 08:51 Ukraine beklagt Todesopfer in mehreren Regionen +++
Bei russischen Angriffen sind nach ukrainischen Angaben auch in den vergangenen Stunden zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet unter Berufung auf die regionalen Behörden von drei Todesopfern am Montag in der Region Charkiw, sechs Toten und zehn Verletzten in der Region Donezk in derselben Zeit sowie fünf Verletzten innerhalb von 24 Stunden im Raum Cherson. In der Nacht auf Dienstag wurde demnach unter anderem eine Frau in Saporischschja verwundet.
+++ 08:16 Russland meldet nach Angriff auf Sotschi Toten +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerstadt Sotschi ist den örtlichen Behörden zufolge ein Mann ums Leben gekommen. Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne hätten das Auto getroffen, in dem der Mann unterwegs gewesen sei, teilt der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, bei Telegram mit. Zudem seien sechs Wohnhäuser beschädigt worden. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, die Luftabwehr habe in der Nacht insgesamt 31 ukrainische Drohnen zerstört, davon zwei über der Region Krasnodar und 15 über dem Schwarzen Meer.
+++ 07:36 Ukraine will über 100 Munitionslager in einem Monat zerstört haben +++
Die ukrainische Nationalgarde hat nach Angaben des ihr übergeordneten Innenministeriums im vergangenen Monat mehr als 100 Munitionsdepots an der Front zerstört. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform. Daneben sollen unter anderem Hunderte russische Fahrzeuge und Artilleriesysteme außer Gefecht gesetzt worden sein.
+++ 06:51 Ukraine drohen Waffen-Engpässe +++
Der Ukraine drohen einem Zeitungsbericht zufolge Engpässe bei Waffen zur Luftverteidigung. Grund dafür seien stockende Lieferungen aus den USA nach einer Überprüfung der Militärhilfen durch das US-Verteidigungsministerium, berichtet die "Financial Times". Die Zeitung beruft sich auf westliche und ukrainische Regierungsvertreter. Erst am Sonntag hatte Russland die Ukraine mit dem größten Luftangriff seit Kriegsbeginn vor rund dreieinhalb Jahren überzogen und dabei nach ukrainischen Angaben mehr als 800 Drohnen und 13 Raketen eingesetzt.
+++ 06:30 Kreml gibt sich angesichts neuer Sanktionspläne gelassen +++
Während die westlichen Verbündeten der Ukraine über neue Sanktionen beraten, weist der Kreml deren Wirkung zurück. Keine Sanktionen würden Russland dazu zwingen, die konsequente Haltung des Präsidenten zu ändern, sagte Kreml-Sprecher Peskow einem Journalisten, wie der Kyiv Independent berichtet. Deutschland etwa setzt sich gemeinsam mit Frankreich für schlagkräftige neue EU-Sanktionen gegen Russland ein. Wie aus einem Positionspapier hervorgeht, werben Berlin und Paris unter anderem für ein entschlosseneres Vorgehen gegen den russischen Energiesektor. Dieser sei die wichtigste Finanzierungsquelle für den Kriegshaushalt.
+++ 06:00 Verteidigungsminister und Nato beraten über Sicherheitsgarantien +++
Vor dem Hintergrund der Diskussionen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine kommen am Nachmittag die Verteidigungsminister von rund 50 Ländern zu Beratungen zusammen. Das Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) findet unter Schirmherrschaft von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und seinem britischen Kollegen John Healey im hybriden Format in London statt. Pistorius wird persönlich in die britische Hauptstadt reisen. Auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte wird vor Ort teilnehmen. Es wird davon ausgegangen, dass US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sich per Video zuschalten wird.
+++ 04:58 US-Finanzminister: Sind zu starken Maßnahmen gegen Russland bereit +++
Die USA stellen neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht. US-Finanzminister Scott Bessent schreibt auf X, im Rahmen der Strategie zur Unterstützung von Friedensverhandlungen von US-Präsident Donald Trump lägen alle Optionen auf dem Tisch. "Wir sind bereit, starke Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen, aber unsere europäischen Partner müssen sich uns dabei voll anschließen, damit dies erfolgreich ist", erklärt Bessent nach einem Treffen mit dem EU-Sanktionsbeauftragten David O'Sullivan. Der EU-Kommission zufolge berät O'Sullivan derzeit mit einem Expertenteam in Washington über weitere Sanktionen gegen Russland.
+++ 03:50 Mutmaßlicher Nordstream-Saboteur: Italiens Justiz entscheidet über Auslieferung nach Deutschland +++
Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines entscheidet die Justiz in Italien darüber, ob ein Tatverdächtiger an Deutschland ausgeliefert wird. Ein Gericht in Bologna muss heute darüber befinden, ob der 49 Jahre alte Ukrainer den deutschen Behörden überstellt wird. Der mutmaßliche Mittäter war Ende August im Urlaub mit seiner Familie an der Adriaküste festgenommen worden. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft gehörte der Ukrainer zu einer Gruppe, die Ende September 2022 nahe der Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 platzierte. Sie wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Bislang weist der Mann alle Vorwürfe zurück.
+++ 03:02 Kiew greift Donezk und Makijiwka mit Drohnen und Raketen an +++
Bei ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffen auf den russisch besetzten Teil des Gebietes Donezk sind nach Medienberichten mindestens zwei Zivilisten getötet worden. 16 weitere sollen verletzt sein. Ein neunstöckiges Wohnhaus in Makijiwka sei durch eine Drohne getroffen worden. Videos in sozialen Netzwerken zeigen heftige Raketeneinschläge, offenbar unter anderem bei einer ehemaligen Fabrik für militärische Überwachungssysteme in Donezk. Ukrainischen Medienberichten zufolge dient das Fabrikgelände als Basis für russische Truppen. Zudem soll ein Umspannwerk bei Makijiwka Ziel gewesen sein. Nach einem Bericht der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass kamen Marschflugkörper des britischen Typs "Storm Shadow" zum Einsatz.
+++ 02:06 Ukraine meldet Rückeroberung von Dorf im Donezk-Gebiet +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben das Dorf Zarichne in der Donezk-Region befreit. Man habe die Nationalflagge gehisst, teilt der Generalstab mit. Zarichne liegt im Osten der Ukraine nahe der Verwaltungsgrenze zum Gebiet Luhansk. Wegen seiner Lage in der Nähe wichtiger Verkehrswege, die Slowjansk und Lyman verbinden, habe der Ort strategische Bedeutung, schreibt Kyiv Independent.
+++ 00:38 Spionagevorwürfe: Tschechien weist belarussischen Diplomaten aus +++
Tschechien hat einen Diplomaten aus Belarus wegen Spionagevorwürfen des Landes verwiesen. Er sei zur unerwünschten Person erklärt worden, teilt das Außenministerium in Prag mit. Laut dem tschechischen Inlandsnachrichtendienst BIS war der mutmaßliche Geheimdienstoffizier Teil eines Spionagenetzwerks des belarussischen KGB, das man nun zerschlagen habe. Bei der Enthüllung des Netzwerks habe der BIS mit Geheimdiensten aus Ungarn und Rumänien sowie der EU-Agentur Eurojust kooperiert.
+++ 23:27 Rheinmetall liefert Ukraine Drohnenabwehr-System +++
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will der Ukraine zur Drohnenabwehr sein neues Luftverteidigungssystem Skyranger liefern. Ein entsprechender Vertrag werde am Mittwoch auf der Verteidigungsmesse DSEI in London unterzeichnet, sagt Vorstandschef Armin Papperger dem ZDF. "In diesem Jahr werden die ersten noch geliefert." Es soll sich um ein Geschäft in dreistelliger Millionenhöhe handeln. Die Ukraine bekäme den Skyranger damit noch vor der Bundeswehr, die Rheinmetall ebenfalls einen Großauftrag erteilt hat. Skyranger ist ein mobiles Flugabwehrsystem, welches auf Fahrzeuge montiert werden kann. "Jedes dieser Systeme kann vier mal vier Kilometer abdecken, um komplett drohnenfrei zu sein", erklärt Papperger.
+++ 22:50 Präsidialamtschef: Moskau nutzte bei Angriff auf Kiewer Regierungssitz Iskander-Rakete +++
Bei dem Angriff auf den Kiewer Regierungssitz am Sonntag hat Russland offenbar eine ballistische Rakete eingesetzt. "Erstmals hat der Feind den Sitz der ukrainischen Regierung attackiert - ein Angriff mit einer ballistischen Iskander-Rakete", schreibt der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak bei X. Die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarina Mathernova, sagte nach einem Besuch des beschädigten Gebäudes, die Rakete sei nicht vollständig detoniert - nur deswegen sei das mehrstöckige Gebäude nicht dem Erdboden gleichgemacht worden. Russland hatte die Ukraine in der Nacht zum Sonntag mit so vielen Raketen und Drohnen angegriffen wie noch nie seit Kriegsbeginn vor mehr als dreieinhalb Jahren. Der Regierungssitz in Kiew war dabei in Brand geraten.
+++ 22:09 Sicherheitsexperte: Moskaus Vorbereitung auf Nato-Krieg "nicht zu leugnen" +++
Die Ukraine warnt: Russland rüstet seine Raketen für einen möglichen Krieg mit der Nato auf. Sicherheitsexperte Professor Dr. Joachim Krause hält die Gefahr für offensichtlich und rät angesichts der aktuellen russischen Rhetorik zur Vorsicht.
+++ 21:44 Selenskyj erwartet von Ukraine-Kontaktgruppe Stärkung der Flugabwehr +++
Vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die "Schlüsselziele" für die Gespräche bestimmt. "Eine Stärkung der Flugabwehr ist das Ziel Nummer eins für dieses "Ramstein-Treffen" und überhaupt unserer Kontakte zu Europa und den USA", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
+++ 21:20 Experte: Russland verabschiedet sich aus Institutionen und Netzwerken +++
Infolge des Ukraine-Kriegs isoliert sich Russland zunehmend gegenüber dem Westen. Für die Menschenrechtslage im Land bedeutet das eine gefährliche Zuspitzung. Über den geplanten Ausstieg aus der europäischen Anti-Folter-Konvention spricht ntv mit dem Russland-Experten Nico Karasek.
+++ 21:03 Berlin und Paris sollen für Sanktionen gegen russischen Ölriesen Lukoil sein +++
Deutschland und Frankreich machen sich nach Angaben von Diplomaten für EU-Sanktionen gegen den russischen Ölriesen Lukoil stark. Berlin und Paris hätten im Rahmen von Vorbereitungen für ein mögliches 19. Sanktionspaket gegen Moskau einen entsprechenden gemeinsamen Vorschlag vorgelegt, heißt es aus Diplomatenkreisen in Brüssel. Darin werde auch erwogen, die Lukoil-Handelstochter Litasco zu sanktionieren. Zudem machten sich Deutschland und Frankreich demnach dafür stark, auch Raffinerien in Drittstaaten mit Strafnahmen zu belegen, die an russischen Ölexporten in die EU beteiligt sind. Auch Unternehmen, die mit russischem Öl handelten, sollten nach dem Willen von Paris und Berlin sanktioniert werden, berichteten die Diplomaten weiter. Zudem schlügen die Staaten vor, Unternehmen wie Banken zu bestrafen, die Moskau bei der Umgehung von Sanktionen helfen sowie gegen Geschäfte mit Kryptowährung in Zentralasien vorzugehen.
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Quelle: ntv.de, rog/chl/ino/dpa/rts/AFP