Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:31 Studie: Hälfte der modernen russischen Panzer zerstört +++

Russland hat nach einer Analyse des Internationalen Instituts für strategische Studien (IISS) seit Beginn der Invasion die Hälfte seiner besten Panzer verloren. Die russische Armee sei gezwungen, auf ältere Panzer aus der Sowjet-Zeit zurückzugreifen. IISS-Experte Henry Boyd sagt zu Reuters, es seien zwischen 2000 und 2300 russische Panzer zerstört worden. Die ukrainischen Verluste sollen sich demnach auf rund 700 Panzer summieren.

+++ 20:01 ntv-Team muss während Dreh in Luftschutzkeller flüchten +++
Laut dem Betreiber eines Wärmekraftwerkes in der Zentralukraine wird die Anlage bereits mehr als fünfmal mit russischen Raketen angegriffen und der Beschuss reißt nicht ab. Als sich ein ntv-Reporterteam vor Ort einen Eindruck von der Lage verschaffen will, heulen plötzlich die Sirenen des Luftalarms auf.

+++ 19:31 UNO sorgt sich um Verlängerung von Getreideabkommen +++
Die UNO blickt mit Sorge auf die anstehenden Gespräche über eine Fortsetzung des am 18. März auslaufenden Abkommens zum Export von ukrainischem Getreide. Die Lage sei "etwas schwieriger" als bei der ersten Verlängerung der Vereinbarung im November, sagte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Er hoffe und glaube aber, dass das Abkommen verlängert werde. Es gehe dabei um die "internationale humanitäre Sicherheit". Die ärmeren Länder seien auf das Abkommen angewiesen.

+++ 19:07 Generalinspektor: Deutsche Panzer werden im März zum Einsatz kommen +++
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, hat den baldigen Einsatz von deutschen Panzern im Ukraine-Krieg bestätigt. "Ich gehe davon aus, dass unsere Leoparden und Marder noch im März in der Ukraine zum Einsatz kommen", sagte Zorn der "Welt". Es habe gedauert, Mehrheiten für die Lieferung zu organisieren, aber nun gelte: "Wenn wir uns entscheiden, ein Waffensystem zu liefern, dann machen wir es auch nachhaltig. Sprich: mit den entsprechenden Ersatzteilpaketen und der dazugehörigen Munition."

+++ 18:39 Selenskyj: "Festung Bachmut" wird in schwierigster Lage gehalten +++
Die ukrainischen Soldaten in der hart umkämpften Stadt Bachmut halten ihre Stellungen laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj trotz der "schwierigsten" Lage vor Ort. Es werde nicht ohne Grund von der "Festung Bachmut" gesprochen, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson. "Und unsere Festung lebt."

+++ 18:23 USA: Ukraine kann Initiative auf dem Schlachtfeld ergreifen +++
Die Ukraine hat nach Ansicht von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin eine wirklich gute Chance, die Initiative auf dem Schlachtfeld zu ergreifen. Das ukrainische Militär könne den entscheidenden Unterschied ausmachen, sagt er vor Journalisten. Weiter sagt er, an jedem Waffensystem, das in die Ukraine geliefert werde, würden auch ukrainische Soldaten ausgebildet.

+++ 17:54 Polen stockt Rüstungsproduktion auf +++
Angesichts des russischen Kriegs gegen das Nachbarland Ukraine investiert Polen in seine Rüstungsproduktion. Der Staat werde dem Konzern Huta Stalowa Wola umgerechnet rund 125 Millionen Euro an Mitteln zur Rekapitalisierung zur Verfügung stellen, kündigte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki nach Angaben der Agentur PAP an. Das sei nur die erste Tranche. Weitere dreistellige Millionenbeträge sollen demnach folgen. "Wir schaffen ein neues, gewaltiges Produktionspotenzial in unserem Land", sagte der nationalkonservative Politiker. Huta Stalowa Wola mit Sitz im Südosten Polens ist zum überwiegenden Teil im staatlichen Besitz. Gegründet wurde der Industriekomplex mit einem Stahlwerk noch vor dem Zweiten Weltkrieg. Zu den Produkten zählen heute unter anderem die Selbstfahrlafette AHS Kryl mit einem 155-Millimeter-Artilleriegeschütz, die Panzerhaubitze AHS Krab sowie der Mehrfachraketenwerfer WR-40 Langusta.

+++ 17:30 Unicef: Hunderte Kinder wegen des Kriegs in der Ukraine gestorben +++
Wegen des Kriegs in der Ukraine sind nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef in einem Jahr Hunderte Kinder ums Leben gekommen. Zwischen Februar 2022 und Januar 2023 seien mindestens 438 Kinder durch Kriegshandlungen getötet und 842 verletzt worden, teilte die Organisation mit. Verstreute Blindgänger und Landminen brächten Kinder zusätzlich in Gefahr. Viele Familien seien zudem wegen zerstörter Infrastruktur in Not geraten. Innerhalb des Landes sind demnach rund 3,3 Millionen Kinder und Jugendliche auf akute humanitäre Unterstützung angewiesen. "Wir dürfen nicht zulassen, dass die Kinder und jungen Menschen in der Ukraine zu einer verlorenen Generation werden", sagte Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von Unicef Deutschland, laut Mitteilung.

+++ 17:02 Kaim: Waffenlieferant Deutschland "steht alleine da" +++
Nach einer "überstürzten" Debatte zu Kampfpanzern hat Deutschland eine Führungsrolle in Europa übernommen, so Politologe Markus Kaim. Die isoliert jetzt womöglich. Denn viele Verbündete agieren in der Unterstützung der Ukraine zögerlicher. Jüngst gibt es eine Rolle rückwärts bei den Kampfjets.

+++ 16:35 Pistorius: Kanzler und Parteichef auch für höheres NATO-Ziel +++
Bundeskanzler Olaf Scholz und SPD-Parteichef Lars Klingbeil unterstützen nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius so wie er ein deutlich schärferes NATO-Ziel für Verteidigungsausgaben. "Das ist meine Position und die des Kanzlers und die des Parteivorsitzenden", sagte Pistorius am Rande eines NATO-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Innerhalb der Koalition solle innerhalb der nächsten Tage und Wochen darüber verhandelt werden.

+++ 16:10 Ausbildung der ukrainischen Luftabwehr schreitet mit Hochdruck voran: "Geht schneller als erwartet" +++
Die Ausbildung ukrainischer Soldaten am Flugabwehrsystem Patriot in Deutschland kommt nach Einschätzung der Luftwaffe zügig voran. Die Ukrainer seien hochmotiviert und oft schon im Einsatz erfahren, so dass es "schneller geht als erwartet", sagte der Kommandeur des deutschen Ausbildungsverbandes. Der Lehrgang für etwa 70 Männer läuft etwa zwei Wochen an einem Bundeswehrstandort, der aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden soll.

+++ 15:42 Pistorius: Gepard-Munition reicht noch bis Sommer +++
Die Ukraine verfügt nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius noch über so viel Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard, dass dies bis Sommer reichen müsste. Man müsse aber in allen Depots nachschauen, um zu sehen, was man der Ukraine noch liefern könne, sagt er nach dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister. Parallel müsse man mit der Rüstungsindustrie sprechen, damit diese ihre Produktion erhöhe. Pistorius hatte am Dienstag angekündigt, dass mit der Firma Rheinmetall ein Vertrag über die Produktion in Deutschland unterzeichnet worden sei.

+++ 15:32 Reeder: 364 Seeleute sitzen immer noch in der Ukraine fest +++
Auch ein Jahr nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine sitzen nach Reeder-Angaben immer noch zahlreiche Schiffe fest. Insgesamt seien 62 Schiffe aus verschiedenen Ländern mit 364 Seeleuten an Bord davon betroffen, teilt der Verband Deutscher Reeder mit. Teilweise sei die Fahrt durch Minen zu gefährlich. Einige Schiffe hätten mittlerweile aber auch zu wenig Personal, um fahren zu dürfen. "Wir sorgen uns sehr um die Seeleute, die auch nach einem Jahr Krieg in der Ukraine immer noch nicht nach Hause zurückkehren konnten", sagt Verbandschefin Gaby Bornheim. Sie appelliert an alle Beteiligten, den Seeleuten alsbald eine Rückkehr in ihre Heimatländer zu ermöglichen.

+++ 15:07 Deutschland kann Panzer-Versprechen an Ukraine vorerst nicht voll erfüllen +++
Die Ukraine wird vorerst nicht die von Deutschland in Aussicht gestellte Menge an Kampfpanzern erhalten. Nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sind bei einem Treffen der sogenannten Panzerkoalition keine neuen Zusagen für Panzer vom Typ Leopard 2A6 gemacht worden. Demnach wollen nur Deutschland und Portugal dieses Modell liefern. "Da werden wir die Bataillonsstärke nicht erreichen", räumte Pistorius ein. Die Bundesregierung hatte am 25. Januar das Ziel ausgegeben, "rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen". Diese sind in der Ukraine üblicherweise mit jeweils 31 Panzern ausgestattet.

+++ 14:54 Bericht: Ukrainischer Verteidigungsminister wird doch nicht abgelöst +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow wurde eigenen Angaben zufolge von Präsident Wolodymyr Selenskyj gebeten, im Amt zu bleiben. Auf die Frage in einem Reuters-Interview, ob er in den kommenden Monaten weiter als Verteidigungsminister im Amt sein werde, sagt Resnikow: "Ja, das war die Entscheidung meines Präsidenten." Zuletzt hatte es Spekulationen über die Zukunft von Resnikow gegeben. Ein Abgeordneter von Selenskyjs Partei hatte erklärt, Resnikow werde abgelöst.

+++ 14:38 Muskelspiele zu NATO-Treffen: Kreml zeigt russische Bomber über neutralen Gewässern +++
Am ersten Tag des NATO-Verteidigungsministertreffens zum Ukraine-Krieg veröffentlicht Russland Videos, in denen Flüge strategischer Bomber über - wie der Kreml betont - neutralen Gewässern zu sehen sind. Die unter anderem eingesetzten Tupolew Tu-160-Bomber können mit nuklearen Waffen bestückt werden.

+++ 14:16 Nach Sabotage: NATO will Schutz der Unterwasser-Infrastruktur koordinieren +++
Die NATO will die Maßnahmen der Allianz für einen besseren Schutz kritischer Unterwasser-Infrastruktur koordinieren. Generalsekretär Jens Stoltenberg verweist nach einem Treffen mit NATO-Verteidigungsministern auf die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines im September. Diese habe "uns alle daran erinnert, wie verwundbar wir sind".

+++ 13:48 Ukraine: Russland verlegt immer mehr Streitkräfte nach Luhansk +++
Russland verstärkt nach ukrainischen Angaben seine Streitkräfte in der Region Luhansk in der Ostukraine: Dazu verlege die Führung in Moskau schweres Gerät und neue Truppen dorthin, teilt der ukrainische Gouverneur der Region, Serhij Hajdaj, mit. Es gebe eine Menge Beschuss, auch aus der Luft. "Die Angriffe kommen in Wellen aus verschiedenen Richtungen." Die ukrainischen Streitkräfte verteidigten die Region aber weiter.

+++ 13:40 EU berät über neue Russland-Sanktionen +++
Bei den Beratungen über ein zehntes Sanktionspaket der Europäischen Union gegen Russland geht es laut EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen um ein Volumen von elf Milliarden Euro. "Wir müssen den Druck aufrechterhalten", sagt von der Leyen im Europäischen Parlament kurz vor Beginn der Beratungen von Vertretern der EU-Staaten in Brüssel. Dabei gehe es etwa um Exportbeschränkungen für elektronische Komponenten mit doppeltem Verwendungszweck, die in russischen Waffensystemen wie Drohnen, Raketen und Hubschraubern genutzt würden. Erstmals könnten sich die Russland-Sanktionen auch gegen den Iran richten, weil die Islamische Republik den Krieg gegen die Ukraine unterstütze.

+++ 13:24 Hunderte Seeleute stecken seit Kriegsbeginn in der Ukraine fest +++
Knapp ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs stecken in der Ukraine immer noch 62 internationale Seeschiffe fest. Darunter sei auch ein deutsches Schiff, sagt die Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder, Gaby Bornheim, in Hamburg. Insgesamt seien 364 Seeleute betroffen. "Wir sorgen uns sehr um die Seeleute, die auch nach einem Jahr Krieg in der Ukraine immer noch nicht nach Hause zurückkehren können." Bornheim appelliert an alle Beteiligten, den Seeleuten eine Rückkehr in ihre Heimatländer zu ermöglichen. Russische Truppen haben die Ukraine am 24. Februar 2022 angegriffen und führen seither Krieg gegen das Land.

+++ 13:12 Borrell: Kombination aus Diplomatie und Waffen führt zu Frieden +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sieht eine Kombination aus Diplomatie und Waffenlieferungen an die Ukraine als guten Weg zu einem Frieden. Man könne die Ukraine militärisch unterstützen, gleichzeitig müssten aber auch alle erforderlichen diplomatischen Bemühungen unternommen werden, damit der Frieden schnell komme, sagt Borrell im EU-Parlament in Straßburg. Beides müsse gleichzeitig geschehen, das sei nicht widersprüchlich. Die EU müsse aber auch mehr tun, um die Ukraine militärisch zu unterstützen. Er hoffe auf einen Vermittlungsprozess durch die Vereinten Nationen.

+++ 12:57 Ukraine schweigt zu Russlands Meldungen über Front-Durchbrüche +++
Nach russischen Berichten über Durchbrüche in der Region Luhansk erklärt die ukrainische Regierung, in der ostukrainischen Region seien einige russische Angriffe abgewehrt worden - etwa in den Orten Newskij, Kreminna und Bilohoriwka. Russische Truppen hätten auch eine Reihe anderer Gemeinden unter Beschuss genommen. "Die Situation in der Region bleibt schwierig", teilt das Büro von Präsident Selenskyj mit. Russland hatte zuvor einen Durchbruch durch zwei ukrainische Verteidigungslinien in der Region Luhansk gemeldet, wobei sich die ukrainischen Truppen bis zu drei Kilometer zurückgezogen hätten. Dazu äußert sich die Ukraine nicht.

+++ 12:42 London: Sowjetische Art zu kämpfen ist sehr "munitionslastig" +++
Großbritannien bildet ukrainische Soldaten nach den Worten von Verteidigungsminister Ben Wallace für einen Kampf mit weniger Munition aus. "Die Ukraine verbraucht riesige Mengen Munition, um sich selbst zu verteidigen", sagt Wallace dem Sender Times Radio. "Das ist einer der Gründe, warum wir sie darin unterrichten, auf westliche Art zu kämpfen." Die russische oder sowjetische Art zu kämpfen sei sehr "munitionslastig" mit massiven Artillerie-Bombardements. "So haben wir uns nie organisiert, um in der NATO zu kämpfen."

+++ 12:31 Spanien verspricht Baltikum weitere Luft-Abwehrbatterie +++
Spanien wird eine weitere Einheit des Luft-Abwehrsystems NASAMS ins Baltikum verlegen. Die Batterie mit Boden-Luft-Raketen werde im April zusammen mit einer Bedienungsmannschaft aus 60 Soldaten nach Estland verlegt, bestätigt das estnische Verteidigungsministerium einen Bericht des staatlichen spanischen TV-Senders RTVE. Das hätten Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles und ihr estnischer Kollege Janno Pevkur am Vortag am Rande des Treffens der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für die Ukraine in Brüssel vereinbart. Spanien hatte schon im Juni eine Nasams-Einheit zur Verstärkung der Nato-Ostflanke nach Litauen geschickt.

+++ 12:14 Munz: "Putin setzt auf Zeitschiene" +++
Allem Anschein nach läuft in der Ukraine die russische Offensive an. Beobachter vermuten, dass Moskau mit allen Mitteln noch vor dem Jahrestag des Kriegsausbruchs Erfolge erzielen will. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet aus Moskau über tödliche Symbolik und Putins mutmaßliche Strategie.

+++ 12:00 Kadyrow droht mit Besetzung Ostdeutschlands +++
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow droht gerne und viel. Nun spricht er angesichts westlicher Panzerlieferungen an die Ukraine von einer Rückkehr russischer Besatzungstruppen auf deutsches Gebiet. "Wir müssen zurückkehren, das ist unser Territorium", sagt Kadyrow mit Bezug auf die sowjetische Besatzungszeit in einem Interview im russischen Staatsfernsehen. Kanzler Olaf Scholz müsse für seine Äußerungen zu Russland "auf die Schnauze" bekommen, sagt der Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus. Nach Ansicht Kadyrows war der Abzug der sowjetischen Truppen vom Gebiet der ehemaligen DDR in den 1990er Jahren ein Fehler. Die Verantwortlichen wie der im vorigen Jahr gestorbene Ex-Präsident Michail Gorbatschow hätten als "Verräter" bestraft werden müssen, so der 46-Jährige.

+++ 11:34 Habeck: Lieferung der Leopard-Panzer "ein bisschen zu spät" +++
Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bemängelt den Zeitpunkt der deutschen Panzerlieferungen an die Ukraine. "Mit der Entscheidung, nun Leopard-1- und Leopard-2-Panzer zu liefern, tun wir, was wir derzeit tun können", sagt Habeck in der "Zeit". "Ein bisschen zu spät, aber immerhin ist es jetzt passiert." Zur Begründung seiner Einschätzung sagt der Grünen-Politiker: "Alle rechnen mit einer furchtbaren russischen Offensive, Russland hat in den letzten Wochen die Angriffe schon verstärkt. Die Zeit drängt." Die ukrainische Forderung nach Kampfflugzeugen weist er dagegen zurück. "Das ist keine Debatte, die wir führen."

+++ 11:06 ISW: Verteidigung von Bachmut schwächt Russen +++
Trotz der schwierigen Lage in Bachmut hält das Institut für Kriegsstudien (ISW) Kiews Strategie für richtig, die seit Monaten umkämpfte ostukrainische Stadt weiter zu verteidigen. "Die ukrainische Verteidigung von Bachmut hat den Kreml gezwungen, einen Großteil der Wagner-Gruppe als Truppe zu erschöpfen", argumentiert die US-Denkfabrik in ihrem jüngsten Bericht . Zudem müsse Russland hochwertige Luftstreitkräfte aufwenden, um Fortschritte zu machen. Die daraus resultierende Schwächung der russischen Seite begünstige die Bedingungen für eine ukrainische Gegenoffensive, so das ISW. Eine Verteidigung von Bachmut und die Vorbereitung einer Gegenoffensive schlössen sich daher nicht gegenseitig aus.

+++ 10:36 Briten: Mindestens 97 Prozent der russischen Armee in der Ukraine +++
Der britische Verteidigungsminister Wallace dämpft die Hoffnungen der Ukraine auf schnelle Kampfjet-Lieferungen aus Großbritannien. "Ich denke nicht, dass wir in den kommenden Monaten oder gar Jahren unbedingt Kampfjets liefern werden, denn das sind ganz andere Waffensysteme als etwa Panzerabwehrraketen", sagt Wallace in einem BBC-Interview. Es dauere sehr lange, das Fliegen mit solchen Jets zu lernen, außerdem werde - ähnlich wie bei einem Formel-1-Team - eine ganze Crew benötigt. Wallace betont zudem, wie stark die russische Armee durch den Krieg in der Ukraine gefordert sei. "Wir schätzen aktuell, dass 97 Prozent der russischen Armee, die ganze russische Armee, in der Ukraine ist."

+++ 10:09 London sieht entscheidende Schwäche bei Russen +++
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste ist sich die russische Führung mutmaßlich der zunehmenden Rüstungsprobleme bewusst. Diese sei sich wohl darüber im Klaren, dass sich die Produktion der russischen Rüstungsindustrie zu einer entscheidenden Schwäche entwickle, twittert das britische Verteidigungsministerium. Die russische Produktion bleibe höchstwahrscheinlich hinter den Kreml-Erwartungen zurück. Der russische Präsident Wladimir Putin habe die Rüstungsindustrie mehrfach aufgerufen, die "militärische Spezialoperation" besser zu unterstützen. Zuletzt habe er in einem im Fernsehen übertragenen Treffen Vizeregierungschef Denis Manturow, der für die Waffenindustrie zuständig ist, scharf kritisiert. Auch der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, ruft zur verstärkten Produktion von Panzern auf.

+++ 09:56 Pistorius: Zwei-Prozent-Ziel der NATO reicht nicht +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht die NATO-Vorgabe von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung bei den Verteidigungsausgaben künftig nur noch als Untergrenze. "Das wird nicht reichen", sagt er vor der Sitzung der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Das müsse die Basis für künftige Debatten sein, fügt er hinzu und schließt sich damit der Meinung von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg an. Die Bundesregierung sei darüber in der Abstimmung. Die NATO-Staaten hatten sich 2014 verpflichtet, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, Deutschland hat dieses Ziel noch nicht erreicht. Die NATO-Verteidigungsminister beraten heute, wie sie ihre Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten erhöhen können.

+++ 09:34 Instagram-Post über Mariupol: Russische Journalistin muss sechs Jahre ins Gefängnis +++
Ein Gericht in Barnaul verurteilt die Journalistin Maria Ponomarenko wegen der Verbreitung "falscher Informationen" über die russische Armee zu sechs Jahren Gefängnis. Dies berichtet das russische Exilzeitung "Meduza" unter Berufung auf Ponomarenkos Arbeitgeber, die sibirische Nachrichtenagentur RusNews. Das Gericht verhängt außerdem ein fünfjähriges Berufsverbot. Die Mutter zweier Töchter war im April 2022 verhaftet worden, nachdem sie bei Instagram Informationen über den Luftangriff des russischen Militärs auf das Schauspielhaus in Mariupol veröffentlicht hatte. In ihrem Schlussplädoyer vor Gericht sagt Ponomarenko nun, dass sie sich nicht als Kriminelle betrachte, und fragt: "Wie kann ich der militärischen Zensur unterworfen werden, wenn es keinen Krieg gibt, sondern nur eine militärische Spezialoperation?" Laut der Menschenrechtsinitiative OVD wird mit Ponomarenko erstmalig in Russland eine Journalistin wegen angeblicher "Fakenews über die Armee" verurteilt.

+++ 09:09 Russen in Baikonur sollen für Kriegsdienst entschädigt werden +++
Die Behörden der unter Verwaltung Russlands stehenden Stadt Baikonur in Kasachstan bieten russischen Bewohnern eine Entschädigung für den Kriegsdienst in der Ukraine an. Die Zahlungen seien für Bürger bestimmt, die bereits mobilisiert wurden oder sich freiwillig gemeldet hätten, um in der Ukraine zu kämpfen, teilt die Stadtverwaltung mit. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft in Baikonur erklärt, dass Freiwillige, die sich der russischen Armee anschließen wollen, umgerechnet rund 3300 Euro erhalten sollen. In Russland beträgt die von Moskau an freiwillige Kämpfer gezahlte Entschädigung umgerechnet knapp 2500 Euro. Baikonur liegt in der kasachischen Steppe. Die Stadt mit ihren 75.000 Einwohnern und der Weltraumbahnhof sind bis 2050 an Russland verpachtet.

+++ 08:49 Merz schließt Lieferung von Kampfjets nicht aus +++
CDU-Chef Friedrich Merz hält es für möglich, dass Deutschland Kampfjets an die Ukraine liefert. "In diesem Krieg ist leider gar nichts auszuschließen", sagt Merz dem "Stern". Er könne die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Kampfflugzeugen nachvollziehen. Merz sieht einen Zusammenhang zwischen dem Wunsch Selenskyjs und der aus seiner Sicht zögerlichen Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz: "Ich hätte mir gewünscht, dass wir im letzten Jahr die Entscheidung über die Lieferung von Schützenpanzern und Kampfpanzern früher getroffen hätten. Dann wären wir möglicherweise heute in diesem Krieg schon an einem anderen Punkt", so Merz.

+++ 08:22 Putin reist offenbar fast nur noch im gepanzerten Spezialzug +++
Russlands Präsident Wladimir Putin soll offenbar aus Furcht vor Anschlägen nur noch mit einem gepanzerten Spezialzug unterwegs sein. Laut dem oppositionellen russischen Nachrichtenportal "Dossier Center" reist der Kreml-Chef seit 2021 per Schiene - im Zuge der russischen Vorbereitungen auf die Invasion in der Ukraine. Der Spezialzug des Präsidenten sei äußerlich von herkömmlichen der russischen Bahngesellschaft kaum zu unterscheiden, fahre aber mit Höchstgeschwindigkeit und ohne Halt. Zudem sei die Ausstattung auf die Bedürfnisse Putins abgestimmt. Demnach gebe es ein persönliches Abteil mit einem Schlafzimmer, ein Konferenz-Abteil sowie ein Abteil für Mitreisende.

+++ 07:59 Sondersitzung des russischen Oberhauses vor Jahrestag des Krieges +++
Zwei Tage vor dem Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar soll es eine Sondersitzung des russischen Oberhauses geben. Bei dem Treffen des Föderationsrats am 22. Februar werde es um die Annahme von Gesetzen zur Integration von vier Regionen in die Russische Föderation gehen, wie die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf einen Ausschussvorsitzenden des Oberhauses meldet. Russland hatte Ende September die im Osten und Süden der Ukraine gelegenen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson völkerrechtswidrig in sein Staatsgebiet eingegliedert. Die Annexion wird international ebenso wenig anerkannt wie die ihr vorausgegangenen Referenden. Vor der Sondersitzung des Oberhauses soll RIA zufolge auch das Unterhaus, die Duma, zusammenkommen.

+++ 07:34 Russland vermeldet Durchbruch in Luhansk +++
Russland meldet einen Durchbruch durch die ukrainischen Verteidigungslinien in einem Teil der Region Luhansk. Während der russischen Offensive hätten sich die ukrainischen Truppen bis zu drei Kilometer zurückgezogen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau über Telegram mit. Auch die stärker befestigte zweite Verteidigungslinie sei durchbrochen worden. In welchem Teil der ostukrainischen Region Luhansk die Offensive stattgefunden haben soll, teilt das Ministerium nicht mit. Die Ukraine meldete zuletzt zunehmend schweren russischen Beschuss entlang der Frontlinie im Osten des Landes und bezeichnet die Lage als schwierig, auch wenn viele russische Angriffe hätten abgewehrt werden können. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte die Verbündeten auf, die Militärhilfe zu beschleunigen.

+++ 07:06 Pariser Denkfabrik: "Russen sind bereit, alles zu tun" +++
Seit fast einem Jahr führen russische Truppen Krieg gegen die Ukraine - und es ist unklar, wie es weitergeht. "Es gibt keine Anzeichen für ein baldiges Ende", sagt Jon Alterman von der US-Denkfabrik Center for Strategic and International Studies. "Jede Seite denkt, dass die Zeit auf ihrer Seite ist und dass es ein Fehler wäre, sich jetzt zu einigen." Dimitri Minic von der französischen Denkfabrik Ifri hält die Art der Waffen, welche die Ukraine von ihren westlichen Verbündeten erhält, für kriegsentscheidend. Artillerie mit größerer Reichweite zum Beispiel "könnte es der ukrainischen Armee ermöglichen, den Zyklus von Angriff, Gegenangriff und Verteidigung zu durchbrechen und einen entscheidenden Sieg zu erringen", sagt er. Er verweist aber auch auf die Entschlossenheit des Kreml: "Die Russen sind bereit, alles zu tun, um die besetzten Gebiete zu halten und ihre Eroberungen fortzusetzen, einschließlich einer unbegrenzten Mobilisierung und der Verarmung ihres gesamten Landes, wenn es sein muss."

+++ 06:40 "Wird um jedes einzelne Haus gekämpft": Viele Orte bei Bachmut unter Beschuss +++
Die Front in der Region Bachmut in der Ostukraine bleibt weiter hart umkämpft. Russische Streitkräfte hätten mehr als 20 Städte und Dörfer in der Region und auch die Stadt Bachmut selbst mit Mörsern und Artillerie beschossen, erklärt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Außerdem habe Russland Raketenangriffe auf die Industriestädte Konstantinowka und Kramatorsk in Donezk geflogen. "Es wird um jedes einzelne Haus (in Bachmut) gekämpft, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Die Situation bleibt extrem schwierig, aber unter Kontrolle unserer Truppen und die Frontlinie hat sich nicht bewegt", sagt der ukrainische Militärexperte Oleh Schdanow in einem YouTube-Video.

+++ 06:10 Habermas für Verhandlungen - sieht aber keine Verhandlungsbereitschaft im Kreml +++
Der Philosoph Jürgen Habermas spricht sich für Verhandlungen aus. Zwar leiste der Westen aus guten Gründen militärische Hilfe an die Ukraine, schreibt er in der "Süddeutschen Zeitung". Daraus erwachse aber auch Verantwortung, so Habermas, der der Ukraine bescheinigt, "wohl immer noch eine "Nation im Werden" zu sein. "Aus der Perspektive eines Sieges um jeden Preis hat die Qualitätssteigerung unserer Waffenlieferungen eine Eigendynamik entwickelt, die uns mehr oder weniger unbemerkt über die Schwelle zu einem dritten Weltkrieg hinaustreiben könnte." Zugleich räumt Habermas ein, dass es derzeit keine Anzeichen dafür gebe, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin auf Verhandlungen einlassen werde. Der 93-Jährige nennt es ein Kernproblem der Debatte, dass die Ziele der Ukraine und ihrer Unterstützer unklar seien. "Ist es das Ziel unserer Waffenlieferungen, dass die Ukraine den Krieg 'nicht verlieren' darf, oder zielen diese nicht vielmehr auf einen 'Sieg' über Russland?" Putins Ziel scheint zumindest klar: Ihm zufolge ist die Ukraine ein historischer Fehler. Nahezu täglich fordern Kreml-Politiker und Propagandisten im russischen Fernsehen eine Auslöschung des Landes.

Mehr dazu hier

+++ 04:51 Russland dementiert Berichte über Verschleppung von Kindern +++
Russland reagiert auf Berichte, wonach das Land mindestens 6000 ukrainische Kinder gewaltsam verschleppt hat. "Russland hat Kinder aufgenommen, die gezwungen waren, mit ihren Familien vor dem Beschuss zu fliehen", teilt die russische Botschaft in den USA auf Telegram mit. "Wir tun unser Bestes, um Minderjährige in Familien zu belassen und in Fällen der Abwesenheit oder des Todes von Eltern und Verwandten die Waisen unter Vormundschaft zu stellen."

+++ 03:00 Geheimdienste: Russland sammelt Luftstreitkräfte nahe der ukrainischen Grenze +++
Westliche Geheimdienste beobachten nach Informationen der "Financial Times", dass Russland nahe der ukrainischen Grenze Flugzeuge und Helikopter zusammenzieht. Das deute darauf hin, dass Moskau versuchen wird, vermehrt mit seiner Luftwaffe die zäh verlaufende Bodenoffensive zu unterstützen. Die russischen Landstreitkräfte seien "ziemlich dezimiert", was darauf hindeuten könnte, dass Russland einen Luftkrieg anstrebe, sagt ein hoher Beamter der US-Regierung laut "Financial Times" am Rande eines Treffens der NATO-Partner. Für einen "massiven Luftangriff" sehe man derzeit aber noch keine unmittelbaren Anzeichen, betont US-Außenminister Lloyd Austin auf einer Pressekonferenz.

+++ 01:02 US-Regierung lässt Munition für eine halbe Milliarde Dollar produzieren +++
Die US-Regierung vergibt einen mehr als 500 Millionen Dollar schweren Rüstungsauftrag an zwei Konzerne, die mit dem Geld Artillerie-Munition für die ukrainische Armee produzieren sollen. Die erste Munition aus diesem Auftrag solle bereits im kommenden Monat geliefert werden, teilt die US-Armee mit. Die Ankündigung kommt inmitten von Warnungen Kiews, dass die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen Russland nicht genug Waffen und Munition haben könnten. Auftragnehmer sind die beiden Unternehmen Northrop Grumman Systems und Global Military Products, der Gesamtumfang beläuft sich auf 522 Millionen Dollar.

+++ 23:16 Selenskyj: Im Osten wird "um jeden Meter" gekämpft +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt bei der Militärhilfe für sein angegriffenes Land zur Geschwindigkeit. "Wir sehen, dass der Kreml versucht, aus Russland jegliches Aggressionspotenzial herauszuquetschen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Sie haben es eilig, denn sie wissen, dass die Welt am Ende stärker ist, aber Zeit braucht, ihre Kraft zu entfalten." Deshalb komme es nun auf schnelle Hilfe an. Insbesondere in den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk sei die Lage weiter "äußerst schwierig", betont Selenskyj. "Das sind buchstäblich Kämpfe um jeden Meter ukrainischen Landes."

+++ 22:22 Streit um Kurilen: Moskau wirft Tokio russlandfeindliche Haltung vor +++
Die Regierung in Moskau wirft Japan mit Blick auf den Krieg in der Ukraine eine russlandfeindliche Haltung vor. Die unbegründeten Ansprüche Japans auf die Kurileninseln würden von "bösartigen Angriffen gegen Russland im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine begleitet", sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zacharowa. Die damalige Sowjetunion hatte die Inselkette gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erobert. In Japan wird jedes Jahr am 7. Februar der Tag der Nördlichen Territorien begangen, um an seinen Anspruch auf die Inselkette zu erinnern.

+++ 22:04 Weiterer Brite in der Ukraine getötet +++
In der Ukraine wird nach Angaben Londons ein Brite getötet. Das britische Außenministerium teilt mit, die Regierung unterstütze die Familie des Mannes und stehe in Kontakt zu den örtlichen Behörden. Zur Identität des Getöteten und den Todesumständen macht das Ministerium keine Angaben. Nach Angaben der BBC sind damit inzwischen acht Briten, die an der Seite der ukrainischen Armee kämpften oder humanitäre Hilfe in dem Land leisteten, seit Kriegsbeginn in der Ukraine getötet worden.

+++ 21:33 Studie: Russland brachte mindestens 6000 ukrainische Kinder in Umerziehungslager +++
Laut einer US-Studie hat Russland mindestens 6000 ukrainische Kinder in Umerziehungslager gebracht und damit womöglich Kriegsverbrechen begangen. In einem Bericht des Yale Humanitarian Research Lab identifizieren Experten 43 solche Lager in Russland und auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Kinder ab einem Alter von vier Monaten seien seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine vor knapp einem Jahr in russische Lager gebracht worden, heißt es in der vom US-Außenministerium finanzierten Studie. Ziel sei unter anderem "pro-russische patriotische" und militärartige Erziehung. In einigen Fälle hätten Kinder Schusswaffen-Training erhalten. Yale-Forscher Nathaniel Raymond sagte das russische Vorgehen stelle einen "klaren Verstoß" gegen die vierte Genfer Konvention zum Schutz von Zivilisten in Kriegen dar. In manchen Fällen könne es sich um "ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit" handeln. Die Ukraine hatte kürzlich erklärt, mehr als 14.700 Kinder seien aus dem Land nach Russland deportiert worden.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ghö/ino/AFP/dpa/rts/DJ

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