Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:02 Israel: Zahl abgefeuerter Hamas-Raketen sinkt +++
Seit dem Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen ist die Zahl der auf Israel abgefeuerten Raketen laut israelischen Angaben deutlich zurückgegangen. Seit der am 27. Oktober gestarteten Offensive sei die Zahl "erheblich" gesunken, erklärt die israelische Luftabwehr. Demnach wurden seit dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober rund 9500 Raketen von militanten Palästinensern auf Israel abgefeuert. Die meisten von ihnen seien abgefangen worden. Rund 3000 der etwa 9500 gestarteten Raketen seien alleine in den ersten vier Stunden am Morgen des Angriffs abgefeuert worden. Die Hamas selbst hatte von mehr als 5000 abgefeuerten Raketen an jenem Tag gesprochen.
+++ 22:17 Angriffe aus dem Jemen: Huthi-Rebellen wollen Israel attackiert haben +++
Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben Gebiete in Israel angegriffen. "Eine Ladung" Raketen sei auf verschiedene Ziele im Süden Israels abgefeuert worden, erklärt ein Sprecher der vom Iran unterstützten Rebellen. Darunter seien auch "militärische Ziele" in der Hafenstadt Eilat gewesen. Die Angriffe würden so lange fortgesetzt "bis die israelische Aggression gegen unsere Brüder in Gaza endet", so der Sprecher. Das israelische Militär hat zuvor mitgeteilt, eine Rakete "im Gebiet des Roten Meeres" außerhalb Israels abgefangen zu haben. In der Stadt Eilat am Roten Meer am südlichsten Punkt des Landes wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst. In den vergangenen Wochen haben die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen eigenen Angaben nach mehrfach Drohnen und Raketen vom Süden der Arabischen Halbinsel Richtung Israel abgefeuert.
+++ 21:41 Immer schärfere Töne aus Iran: "Ausweitung des Kriegsausmaßes nun unvermeidlich" +++
Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian warnt mit seinen bisher schärfsten Worten im Gaza-Krieg vor einer Eskalation des Konflikts. "Wegen der massiven Ausweitung des Kriegs gegen zivile Bewohner Gazas ist die Ausweitung des Kriegsausmaßes nun unvermeidlich", sagt er laut einer Mitteilung des Außenministeriums. Zuvor hat sich Amirabdollahian mit seinem katarischen Kollegen Mohammed bin Abdulrahman Al Thani per Telefon ausgetauscht. Die Zeitung "Etemad" zitiert zudem den ehemaligen Präsidenten Hassan Ruhani mit den Worten: "Es ist möglich, dass ein Fehler, eine falsche Entscheidung oder eine ungenaue Handlung die Flamme des Kriegs in unsere Richtung zieht. Wir befinden uns nicht im Kriegszustand, sind aber vom Krieg nicht weit entfernt", so der 74-Jährige.
+++ 21:04 Komplette Zerstörung: Video soll Einschlag in al-Walid-Moschee im Gazastreifen zeigen +++
Ein Video, das derzeit viel in sozialen Netzwerken geteilt wird, soll den Moment des Einschlags eines Geschosses in der al-Walid-Moschee am gestrigen Tag zeigen, die dadurch vollends zerstört wurde. Auch auf Bildern von Nachrichtenagenturen ist zu sehen, dass sie komplett in sich zusammengefallen ist. Israel wirft der Hamas vor, Einrichtungen wie Moscheen oder auch Krankenhäuser als Ausgangspunkt für Terrorangriffe zu nutzen, beispielsweise für den Start von Raketen (Eintrag von 18:45).
+++ 20:44 Israel: Gezielte Maßnahmen erlauben Palästinensern die Flucht +++
Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant zufolge führt die Armee im Gazastreifen "lokale, punktgenaue Maßnahmen" aus. Dies ermögliche der Zivilbevölkerung die Flucht vor den Kämpfen, sagt er auf eine Frage eines Journalisten zu den von den USA angekündigten Feuerpausen. "Diese Dinge lenken nicht von der Kriegsführung ab."
+++ 20:16 Baldiger Waffenstillstand im Gaza-Krieg? Biden: "Keine Möglichkeit" +++
US-Präsident Joe Biden sieht keine Chance für einen baldigen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. Auf die Frage, ob es entsprechende Aussichten gebe, sagt Biden: "Keine. Keine Möglichkeit." Mit Blick auf die Situation der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln sagt der US-Präsident, er sei noch optimistisch. Biden schloss außerdem einen weiteren Luftschlag der USA gegen Iran-gestützte Kräfte in Syrien nicht aus. Als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen hat das US-Militär gerade erst einen Luftangriff ausgeführt. Die US-Regierung lehnt mit Blick auf die Situation im Gazastreifen einen generellen Waffenstillstand ab und argumentiert, dies würde nur der Hamas in die Hände spielen und der Gruppe Zeit geben, sich neu aufzustellen für weitere Attacken.
+++ 19:42 Geisel lobt islamischen Dschihad in veröffentlichtem Video +++
Die im Gazastreifen aktive Terrororganisation Islamischer Dschihad hat ein Video zweier israelischer Geiseln veröffentlicht. Darin sind eine ältere Frau sowie ein Junge zu sehen. Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht überprüft werden. Die Betroffenen werden aber auf einer offiziellen Seite von Angehörigenvertretern als Geiseln gelistet. Beide Geiseln üben starke Kritik an Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seiner Regierung. Berichten zufolge handelt es sich um eine 77-Jährige sowie ein 13 Jahre altes Kind. Ob die beiden dabei ihre ehrliche Meinung äußerten, ist unklar. Die 77-Jährige im Video des Islamischen Dschihads sagte, sie glaube, dass Netanjahu die Verantwortung für das "Chaos und alles Schlimme", das ihnen passiert sei, trage. Er sei auch Schuld an dem Mord an Kindern. Die Mitglieder des Islamischen Dschihads wiederum hätten alles dafür getan, dass sie am Leben bleiben, sagte die Frau auf Hebräisch. Die Geiseln würden gut behandelt. Der militärische Arm des Islamischen Dschihads hatte zuvor die Freilassung zweier Geiseln, einer Frau und einem Jungen, in Aussicht gestellt. Unklar war zunächst, ob es sich um dieselben Menschen wie im Video handelte
+++ 19:19 Sorge vor zweiter Front intakt: Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze gehen weiter +++
Die Gefechte an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon gehen weiter. Israels Armee griff nach eigenen Angaben zwei Gruppen von Terroristen an. Die Soldaten hätten mit Artilleriebeschuss unter anderem auf eine Bedrohung reagiert, die die Armee nicht näher konkretisiert. Im Norden des Landes sei Raketenalarm ausgelöst worden. Mehrere aus dem Libanon abgefeuerte Mörsergranaten seien identifiziert worden, heißt es in einer späteren Erklärung. Das Militär griff demnach das Abwurfgerät an. Außerdem hätten Terroristen mehrere Panzerabwehrraketen auf Posten des israelischen Militärs abgefeuert. Die Soldaten reagierten nach eigenen Angaben "mit Panzern und Artilleriebeschuss". Die proiranische Hisbollah im Libanon erklärt, Grenzgebiete in Israel mit Lenkraketen angegriffen zu haben. Einer libanesischen Sicherheitsquelle zufolge feuerte das israelische Militär mit Artillerie auf Ziele in libanesischen Grenzgebieten. In einer weiteren Erklärung heißt es, dass die Hisbollah-Miliz am Nachmittag außerdem israelische Soldaten mit Raketen attackiert habe.
+++ 18:45 Massenweise Raketen der Hamas sind laut israelischen Angaben im Gazastreifen eingeschlagen +++
Nach Angaben der israelischen Luftwaffe sollen zwölf Prozent der von der Hamas gestarteten Raketen schon kurze Zeit später wieder vom Himmel gefallen und im Gazastreifen eingeschlagen sein. Die meisten Raketen seien von Krankenhäusern, Moscheen, Schulen und Kulturzentren abgefeuert worden. Insgesamt soll die Hamas seit Ausbruch des Krieges 9500 Stück in Richtung Israel abgefeuert haben.
+++ 18:21 Netanjahu wirft Pressefotografen vor, "Komplizen" des Hamas-Massakers am 7. Oktober gewesen zu sein +++
Israel Regierungschef Benjamin Netanjahu wirft Fotografen internationaler Medien vor, beim Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober dabei gewesen zu sein und Bilder gemacht zu haben. Netanjahus Büros schreibt auf X: "Diese Journalisten waren Komplizen bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ihr Handeln verstieß gegen die Berufsethik." Zunächst hat die Webseite "HonestReporting" den Verdacht geäußert, dass freie Fotografen des US-Senders CNN, der "New York Times" sowie der Nachrichtenagenturen AP und Reuters bei den Massakern am 7. Oktober direkt dabei gewesen seien. Die Nachrichtenagentur AP schreibt dazu: "AP nutzt Bilder von freien Mitarbeitern überall auf der Welt, auch in Gaza. Die Associated Press hatte keine Kenntnis von dem Angriff am 7. Oktober, bevor dieser passiert ist." Der israelischen Nachrichtenseite "ynet" teilt CNN mit, angesichts des Berichts habe der Sender seine Zusammenarbeit mit einem der genannten Fotografen beendet.
+++ 17:48 Zentralrat der Muslime: "Davor können und dürfen wir als Muslime nicht die Augen verschließen" +++
Anlässlich des 85. Jahrestags der NS-Pogromnachtv ruft der Zentralrat der Muslime zu größeren Anstrengungen gegen Antisemitismus auf. "Heute zum 9. November gedenken auch wir deutsche Muslime der getöteten Juden. Der barbarische Völkermord und Holocaust erwuchs aus Antisemitismus und Judenhass heraus", sagt der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Antisemitismus habe heute viele Facetten und speise sich auch "aus dem politischen Konflikt des israelisch-palästinensischen Konflikts". Mazyek sagt: "Davor können und dürfen wir als Muslime nicht die Augen verschließen und diesen müssen wir durch noch mehr Angebote und religiöse Aufklärung dekonstruieren." Der Zentralrat gehört zu den großen muslimischen Dachverbänden in Deutschland. Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel Anfang Oktober war Kritik laut geworden, dass die Verbände sich zu spät geäußert und die Taten der Hamas nicht eindeutig genug verurteilt hätten.
+++ 17:23 Hamas-Kalkül soll nicht aufgehen: Scholz und Ägypten-Präsident al-Sisi drängen auf Konflikt-Begrenzung +++
Bundeskanzler Olaf Scholz und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi sind sich nach Angaben eines Regierungssprechers in Berlin einig, dass eine regionale Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas verhindert werden muss. Scholz habe Ägypten für die mögliche Ausreise deutscher Staatsbürger aus dem Gazastreifen gedankt. Deutschland setze sich nachdrücklich dafür ein, dass Zivilistinnen und Zivilisten versorgt werden. Dafür seien humanitäre Feuerpausen nötig. Beide seien sich einig gewesen, dass nur eine politische Lösung des Konflikts einen langfristigen Frieden ermöglichen könne. Mitglieder der Hamas-Führung hatten kürzlich preisgegeben, dass das Ziel hinter dem Massaker vom 7. Oktober unter anderem gewesen sei, die arabische Welt zum Krieg gegen Israel zu mobilisieren.
+++ 17:05 Baerbock begibt sich auf neue Nahost-Mission +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock reist morgen erneut in den Nahen Osten. Geplante Stationen sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Israel, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mitteilt. Ein wichtiges Thema der Gespräche sollen nach Angaben aus dem Ministerium die Bemühungen um die Freilassung der von der Hamas verschleppten deutschen Geiseln sein. Ebenfalls im Zentrum der Gespräche stehen demnach unter anderem die humanitäre Lage im Gazastreifen und Deutschlands Bemühungen um die Verhinderung eines regionalen Flächenbrands. Nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober war Baerbock bereits im vergangenen Monat aus Solidarität nach Israel gereist.
+++ 16:45 Was steckt hinter Gaza-Zerstörung? Gerlach: Israel sieht keine humanitäre Katastrophe +++
Die Lage im Gazastreifen wird international mit zunehmender Besorgnis betrachtet. Hinter der massiven Zerstörung von Gaza-Stadt vermutet die arabische Welt andere Gründe als die Bekämpfung der Hamas, wie Nahost-Experte Daniel Gerlach erklärt. Israel selbst sehe derweil keine humanitäre Katastrophe im Gange.
+++ 16:09 Israelische Armee: Kämpfe im "Militärviertel" der Hamas in Gaza-Stadt - viele Zusammenstöße +++
Nach einem Bericht der "Times of Israel" unter Berufung auf Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte operiert die 162. Division im "Militärviertel" der Hamas in Gaza-Stadt. Das Viertel, das an das Shifa-Krankenhaus angrenzt, soll das "Herz" der nachrichtendienstlichen und operativen Aktivitäten der Hamas sein. Bereits in den letzten Tagen seien Infanteriebrigaden und Panzer dort eingedrungen. 50 Terroristen sollen getötet worden sein. Es soll viele Zusammenstöße geben. Das Viertel beherbergt laut "Times of Israel" strategische Hamas-Standorte, darunter das Hauptquartier des Geheimdienstes und der Luftabwehr der Terrorgruppe, Büros des Politbüros und eine Polizeistation. Laut IDF befinden sich in dem Viertel auch das größte Ausbildungslager der Hamas sowie weitere militärische Stellungen, Waffenfabriken und -lager, Kommandozentralen sowie Büros von Hamas-Befehlshabern.
+++ 15:52 Angehörige der Hamas-Geiseln kämpfen gegen das Vergessen +++
Laut offiziellen Zahlen befinden sich rund 240 Menschen seit dem Terror-Überfall auf Israel am 7. Oktober als Geiseln in den Händen der Hamas. Seit der Massenentführung warten die Angehörigen der Verschleppten verzweifelt auf Lebenszeichen und fürchten, im Schatten der Nachrichtenlage vergessen zu werden.
+++ 15:17 Streit um Gaza-Proteste löst Regierungskrise aus +++
Die britische Innenministerin Suella Braverman nutzt die Aufregung um propalästinensische Proteste, um sich als mögliche Nachfolgerin von Premierminister Rishi Sunak in Szene zu setzen. Die konservative Hardlinerin wirft der Londoner Polizei, für die sie selbst verantwortlich ist, vor, auf dem linken Auge blind zu sein und Rechtsbrüche bei den "Hassmärschen" gegen die israelische Bombardierung des Gazastreifens zu dulden. Sunak gerät unter massiven Druck, die 43-Jährige zu feuern, die seit Tagen mit rechtspopulistischen Aussagen die Schlagzeilen im Land bestimmt. Ob der Premier den Eindruck habe, dass Braverman seine Autorität noch respektiert, musste sich Sunaks Sprecher fragen lassen. "Ja", sagt der. Und Downing Steeet betont, der Regierungschef habe "volles Vertrauen" in seine Parteifreundin. Selbst viele Tories haben den Eindruck, dass Braverman mit Absicht auf Konfrontation setze. . "Sie ist auf einer Mission, dass sie entlassen werden will", zitiert der Sender Sky News einen Abgeordneten.
+++ 14:48 Hilfe für Gaza: Italien schickt Schiff ins östliche Mittelmeer +++
Zur Versorgung von Verletzten im Gazastreifen schickt Italien ein Krankenhausschiff ins östliche Mittelmeer. Die "Vulcano" der italienischen Marine steuere zunächst in Richtung Zypern und werde abhängig von den Wetterbedingungen "in den kommenden Tagen" ankommen, erklärt ein Sprecher des italienischen Verteidigungsministeriums. Wie weit das Schiff an den Gazastreifen heranfahren wird, sagt er nicht. Das Schiff ist mit Operationssälen, Diagnosegeräten, Medikamenten und 30 medizinischen Fachkräften ausgestattet. Laut dem Verteidigungsministerium soll weiteres medizinischen Personal folgen, sobald das Krankenhaus vor Ort betriebsbereit ist.
+++ 14:27 Ägypten lehnt jeden Versuch der Vertreibung aus Gazastreifen ab +++
Ägyptens Außenminister Sameh Schukri lehnt jeden Versuch ab, Palästinenser aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Was Israel derzeit tue, gehe über Selbstverteidigung hinaus, sagt Schukri auf der Konferenz in Paris, auf der internationale Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen koordiniert werden soll.
+++ 14:15 Frankreich kündigt deutlich mehr Hilfe für Palästinenser an +++
Frankreich erhöht seine Hilfen für die palästinensische Bewegung von 20 Mio. auf 100 Mio. in diesem Jahr. Das kündigt Präsident Emmanuel Macron auf der internationalen Konferenz in Paris an.
+++ 13:53 Erdogan: Türkei bereit zu Rolle als Garant bei Lösung von Gaza-Krise+++
Die Türkei ist nach den Worten ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bereit, bei der Lösung der Krise im Gazastreifen die Rolle als Garant zu übernehmen. Das habe Erdogan in einem Gespräch mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raissi gesagt, teilt das türkische Präsidialamt mit. Demnach berieten die beiden Präsidenten am Rande eines Gipfeltreffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in der usbekischen Hauptstadt Taschkent.
+++ 13:44 Mindestens acht Tote bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland +++
Bei einem israelischen Militäreinsatz im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens acht Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah mitteilte, wurden bei der Razzia in Dschenin im Norden des Palästinensergebiets mindestens 14 weitere Palästinenser verletzt. Zuvor war die Rede von sieben Toten und 13 Verletzten (siehe Eintrag von 12:17 Uhr) Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds wurde beim Beschuss eines Rettungswagens auch eine Sanitäterin durch Schüsse verletzt.
+++ 13:23 Iran weist G7-Forderung zu Ende der Hamas-Unterstützung zurück +++
Der Iran weist die Forderung der G7-Länder nach einem Ende der Unterstützung für die radikalislamische Hamas im Gazastreifen nachdrücklich zurück. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sagt in Teheran, Iran verurteile "scharf" eine Erklärung der G7 zum Gazakrieg. Die G7 sollten vielmehr ihrer Verantwortung nachkommen und die "Angriffe des zionistischen Regimes auf wehrlose Zivilisten" in Gaza verurteilen. Bei einem Treffen in Tokio hatten sich die G7-Außenminister zum Gazakrieg erklärt und auch die Rolle des Iran kritisiert, der die Hamas politisch und militärisch unterstützt. Der Iran wurde zudem aufgerufen, eine weitere Destabilisierung im Nahen Osten etwa durch Unterstützung der Hisbollah-Miliz im Libanon zu unterlassen.
+++ 13:06 Lage im Norden des Gazastreifens: "Israelis besitzen Dominanz, keine Herrschaft" +++
Israel teilt den Norden des Gazastreifens ein und bekämpft Stück für Stück die Hamas in ihren Stellungen. Zeitgleich müssen die Streitkräfte Fluchtkorridore für die Bevölkerung frei halten und sichern. Militärexperte Thiele erklärt, wie Israels Armee operiert und welche Rolle Reservisten dabei spielen.
+++ 12:31 UN-Hochkommissar wirft Hamas und Israel Kriegsverbrechen vor +++
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, wirft sowohl der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas als auch Israel im Gaza-Krieg Kriegsverbrechen vor. Er äußert sich nach einem Besuch am Grenzübergang Rafah. Über die Terrorangriffe der Hamas im Süden Israels sagte Türk: "Die von bewaffneten palästinensischen Gruppen am 7. Oktober verübten Gräueltaten waren abscheulich, brutal und schockierend, sie waren Kriegsverbrechen - ebenso wie die anhaltende Geiselnahme." Anschließend sagt er über die Militärschläge Israels und die Abriegelung des Gazastreifens, die humanitäre Hilfe behindert: "Die kollektive Bestrafung palästinensischer Zivilisten durch Israel stellt ebenfalls ein Kriegsverbrechen dar, ebenso wie die unrechtmäßige Zwangsevakuierung von Zivilisten." Es dürfe bei der Beschreibung der Situation keine doppelten Standards geben, so Türk. Die Menschenrechtsstandards seien sehr klar: Konfliktparteien seien verpflichtet, die Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen zu schützen. Als Besatzungsmacht müsse Israel dafür sorgen, dass die Menschen im Gazastreifen mit dem Nötigsten versorgt werden.
+++ 12:17 Sieben Tote bei Militäreinsatz Israels in Dschenin +++
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens sieben Menschen getötet worden. 13 weitere seien verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Die israelische Armee teilte mit, eine Drohne habe während des Einsatzes bewaffnete Einwohner des Flüchtlingsviertels in Dschenin angegriffen. Diese hätten die Truppen gefährdet, indem sie auf die Soldaten schossen und Sprengsätze warfen. Mit schwerem Gerät hätten die Truppen Dutzende von versteckten Sprengsätzen identifiziert und zerstört. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Es kommt dort immer wieder zu Razzien der israelischen Armee.
+++ 11:59 Israelische Soldaten rücken im Westjordanland zu Razzien aus +++
Soldaten der israelischen Armee führen einmal mehr Razzien im Westjordanland durch. Auf der Suche nach palästinensischen Terroristen werden offenbar Dutzende Personen festgenommen und mehrere Menschen verletzt.
+++ 11:42 Israels Botschafter fordert Betätigungsverbot für ausländische Imame +++
Der israelische Botschafter in Berlin, Ron Prosor, fordert Deutschland zu größerer Entschlossenheit bei der Bekämpfung von Judenhass auf und fordert ein Betätigungsverbot für ausländische Imame. "Wir haben ein Problem mit einigen Imamen aus dem Ausland", sagt Prosor den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Diese Imame kämen "mit einer Ideologie, mit der sie Deutschland und Europa verändern wollen". "Deswegen müssen die Moscheen besser überwacht werden", so Prosor. "Am besten wäre es, Deutschland würde Imame im großen Stil selbst ausbilden - und ausländischen Imamen ein Betätigungsverbot erteilen."
+++ 11:18 IDF tötet Hamas-Kommandeur für Panzerabwehroperationen +++
Beim Beschuss eines israelischen Kampfjets von Stellungen der Hamas ist der Chef der Panzerabwehrtruppen, Ibrahim Abu-Ma'asiv, getötet worden. Der Mann habe zahlreiche Panzerabwehrraketen auf Zivilisten und Soldaten abgefeuert, heißt es in einer Erklärung der israelischen Verteidigungskräfte (IDF).
+++ 10:46 Özdemir will Verhältnis zu muslimischen Dachverbänden überprüfen +++
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir ruft die Menschen in Deutschland zum gemeinsamen Schutz jüdischen Lebens auf. "Ich bin es leid, dass stets jüdische Organisationen zu Protesten gegen Antisemitismus aufrufen müssen", sagt der Grünen-Politiker im Bundestag. "Es ist vornehmste republikanische Pflicht eines jeden Bürgers dieses Landes, von uns allen, sich dem antisemitischen Hass entgegenzustellen." Özdemir fordert auch, das Verhältnis zu muslimischen Dachverbänden zu überprüfen. "Erst nach Aufforderung Antisemitismus auf Deutsch verurteilen, um danach auf Türkisch und Arabisch das Gegenteil zu sagen, das darf künftig nirgendwo mehr durchgelassen werden. Auch das wäre praktizierte deutsche Staatsräson." Der Grünen-Politiker ruft junge Menschen dazu auf, sich nicht vor den Karren der Hamas oder anderer Terrororganisationen spannen zu lassen. "Sie missbrauchen Euch als nützliche Idioten. Es gibt Frieden und Freiheit für die Palästinenser nur mit dem Staat Israel, niemals gegen ihn."
+++ 10:23 Soldaten nehmen ntv-Reporterin mit in den Gazastreifen: "So viel Zerstörung tut weh" +++
Israelische Soldaten nehmen ntv-Reporterin Rachel Blufarb mit in den Gazastreifen, wo Gefechte toben und Menschen zu Tausenden Richtung Süden fliehen. Die Szenerie ist selbst für die erfahrene Journalistin ein Schock. Im Video berichtet sie aus der Trümmerwüste und wird Zeugin von Kämpfen mit der Hamas.
+++ 10:00 Nach Hamas und Samidoun: Faeser kündigt weitere Verbote an +++
Innenministerin Nancy Faeser kündigt bei einer Plenardebatte zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland weitere Verbotsverfügungen an. Die SPD-Politikerin sagt, vor kurzem seien Betätigungsverbote für die islamistische Hamas-Bewegung und das Netzwerk Samidoun in Kraft getreten. Den deutschen Ableger von Samidoun habe sie aufgelöst. Die deutsche Demokratie setze sich also zur Wehr, so Faeser. Sie fügt hinzu: "Wir arbeiten schon an weiteren Verboten". Anlass der Debatte im Bundestag ist die Pogromnacht vor 85 Jahren, als in Deutschland Synagogen und jüdische Geschäfte angezündet und zerstört worden waren. Aus der Erinnerung an den Zivilisationsbruch von damals heraus, sei es wichtig, heute nicht zu schweigen, wenn Jüdinnen und Juden zur Zielscheibe von Hass und Hetze würden, betont Faeser. Sie sagt: "Wenn jüdische Kinder Angst haben müssen, zur Kita oder in die Schule zu gehen, wenn wir strengere Sicherheitskonzepte brauchen, um sie vor Übergriffen auf dem Weg zum Unterricht zu schützen, meine Damen und Herren, dann beschämt mich das und es bricht mir das Herz."
+++ 09:20 Gespräche über Feuerpause und Freilassung einiger Geiseln +++
Im Gaza-Krieg soll es Verhandlungen über eine zwei bis drei Tage lange Feuerpause geben sowie über die Freilassung von etwa einem Dutzend Geiseln in Gewalt der Hamas. Das bestätigte eine Person mit Kenntnis dieser Gespräche der Deutschen Presse-Agentur. Die Verhandlungen darüber liefen unter Vermittlung Katars und in Absprache mit den USA, hieß es. Es gehe dabei um die "Freilassung von 10 bis 15 Geiseln im Gegenzug für eine 48 bis 72 Stunden lange humanitäre Pause" der Kämpfe.
+++ 08:43 Kriewald: Israel untersucht Vergewaltigungen durch Hamas +++
Auch über einen Monat nach dem Terrorüberfall auf Israel durch die Hamas gelangen immer wieder neue Gräuel der islamistischen Kämpfer an die Öffentlichkeit. Zunehmend geraten auch die Massenvergewaltigungen am 7. Oktober in den Fokus. ntv-Reporterin Nadja Kriewald berichtet aus Aschkelon.
+++ 08:20 Israelische Armee nimmt wichtige Hamas-Hochburg ein +++
Wie die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) mitteilen, haben Truppen der Nahal-Infanteriebrigade nach zehnstündigen Kämpfen eine Hamas-Hochburg im Westen von Jabaliya eingenommen. Dabei soll es sich um den so genannten Außenposten 17 handeln. Demnach kämpften die Soldaten in der Festung gegen bewaffnete Aktivisten der Hamas und des Islamischen Dschihad, sowohl über der Erde als auch in Tunneln. Laut IDF wurden bei den Kämpfen Dutzende von Terroristen getötet.
+++ 07:54 Britischer Außenminister bei Gesprächen mit Außenministern aus Nahem Osten +++
Der britische Außenminister James Cleverly ist nach dem G7-Außenministertreffen in Japan nach Saudi-Arabien gereist. Dies teilt sein Büro mit. Cleverly werde dort mit Außenministern aus dem Nahen Osten zusammentreffen, die sich vor einer Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga zum Thema Gaza am Samstag versammeln.
+++ 07:33 Frankreich will internationale Hilfe für Gazastreifen mobilisieren +++
Frankreich organisiert eine internationale Hilfskonferenz für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Bei dem Treffen mit Vertretern von Staaten und Hilfsorganisationen in Paris geht es laut Élyséepalast darum, sich für die Einhaltung internationalen Rechts in dem Küstenstreifen und einen verstärkten humanitären Zugang einzusetzen. Hilfe zur Versorgung mit Wasser, Gesundheit, Energie und Nahrung soll die Menschen erreichen können. Auf der Konferenz werden neue Finanzzusagen für die Unterstützung der Bevölkerung in Gaza erwartet. Frankreich stellte diese bereits in Aussicht. Zu dem Treffen unter der Leitung von Präsident Macron werden unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel, der Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde sowie der zyprische Präsident Nikos Christodoulidis erwartet, der einen Seekorridor für die Lieferung von humanitärer Hilfe aus Zypern mit Endziel Gaza vorgeschlagen hatte.
+++ 07:17 Holocaust-Überlebende: "Dachte nie, dass so etwas wieder passiert" +++
85 Jahre nach der Pogromnacht haben Holocaust-Überlebende zur Hilfe bei der Bekämpfung von Antisemitismus aufgerufen. "Juden sind so bedroht wie noch nie seit dem Holocaust", sagte die Überlebende Gabriella Karin der Organisation "Marsch der Lebenden", die nach dem Terroranschlag in Israel am 7. Oktober mit zahlreichen Überlebenden gesprochen hat. Die aktuelle Situation sei erschütternd, sagte Karin. Israel und die jüdische Gemeinschaft weltweit befänden sich "in einem Kampf um ihre Existenz".
+++ 06:57 Scholz spricht zur Pogromnacht 1938 – und über die Ängste der Juden von heute +++
Bundeskanzler Olaf Scholz erinnert an die brutalen Pogrome der Nationalsozialisten gegen Jüdinnen und Juden vom 9. November 1938 - vor genau 85 Jahren. Bei der zentralen Gedenkfeier in einer Berliner Synagoge wird auch Josef Schuster sprechen, der Präsident des Zentralrats der Juden. Thema sind dabei auch die wachsenden Ängste von Jüdinnen und Juden heute. Seit dem Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat in Deutschland die Zahl judenfeindlicher und antiisraelischer Vorfälle stark zugenommen. Tausende kamen zu propalästinensischen Demonstrationen. Viele Jüdinnen und Juden berichten, sie trauten sich hier nicht mehr, ihren Glauben und ihre Symbole offen zu zeigen.
+++ 06:36 Knobloch kritisiert Einladung des türkischen Präsidenten nach Deutschland +++
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, kritisiert die Einladung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan durch die Bundesregierung scharf. "Ich halte es für absolut falsch, ihm in Deutschland ausgerechnet in dieser Situation eine Bühne zu bieten, in der Israel bedroht ist", sagt Knobloch dem Berliner "Tagesspiegel". Die Türkei sei "ein wichtiger Verbündeter des Westens" gewesen - nun wende sie sich von ihm ab, erklärt Knobloch. "Ich habe den Verdacht, dass die Türkei sich jetzt auf die Seite des Irans schlägt", sagt sie.
+++ 05:44 "Jetzt kennst du Allah": Hamas-Video zeigt Festnahme eines israelischen Arabers +++
Neu veröffentlichtes Filmmaterial der GoPro-Kamera eines Hamas-Terroristen zeigt, wie Mitglieder der Terrorgruppe am 7. Oktober einen arabischen Israeli gefangen nehmen. Man sieht, wie sie in einen Luftschutzbunker am Straßenrand schießen, in dem er sich versteckt, und ihm befehlen, herauszukommen. "Ich bin Muslim", ruft er, doch sie schreien ihn an, er solle ihnen sagen, wo die Stadt Re'im liegt. Gleichzeitig drohen sie, ihm die Kehle durchzuschneiden. Einer schlägt mit seiner Waffe auf ihn ein und ein anderer tritt ihm gegen den Kopf. Dann ziehen sie ihm das Hemd aus, fesseln seine Hände, werfen ihn auf die Rückbank eines Autos. Der Mann fleht die Terroristen an, ihn nicht zu töten, da er kein Soldat sei. "Ich flehe dich im Namen Allahs an", sagt er. "Du hast für die ungläubigen Juden gearbeitet. Jetzt kennst du Allah", antwortet einer der Terroristen. Es ist nicht klar, was nach dem Ende der Aufnahme mit dem Mann geschah.
+++ 05:10 "Hamas ausräuchern": US-Republikaner stellen sich hinter Israel +++
Bei ihrer dritten und teilweise hitzigen Fernsehdebatte haben die Präsidentschaftsbewerber der US-Republikaner ihre Unterstützung für Israel im Krieg gegen die radikalislamische Hamas bekräftigt. Floridas Gouverneur Ron DeSantis sagt bei der im Sender NBC übertragenen Diskussionsrunde am Mittwochabend (Ortszeit), er würde dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu empfehlen, "den Job mit diesen Schlächtern Hamas ein für allemal zu Ende zu bringen". Die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley erläutert, sie habe Netanjahu geraten, er müsse die Hamas "erledigen". Die USA müssten Israel mit "allem unterstützen, was sie brauchen". Der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy erklärt, Israel habe "das Recht und die Verpflichtung, sich selbst zu verteidigen". Netanjahu solle die Hamas "ausräuchern".
+++ 03:58 UN beklagen 92 getötete Mitarbeiter +++
Die Zahl der getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen im Gaza-Krieg ist auf 92 gestiegen. Diese Zahl nennt der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, in einem Interview des Schweizer Medienhauses Tamedia, wie die nationale Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtet. Die Vereinten Nationen hätten weltweit noch in keinem Konflikt innerhalb eines Monats so viele Todesfälle zu verzeichnen gehabt. Er warnt vor dem Kollaps der öffentlichen Ordnung. Mehr als 700.000 Menschen seien inzwischen in die Einrichtungen des Hilfswerks geflüchtet.
+++ 03:22 Betätigungsverbot für ausländische Imame in Deutschland verlangt +++
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, fordert laut einem Medienbericht eine bessere Überwachung der Moscheen und ausländischer Imame in Deutschland. "Am besten wäre es, Deutschland würde Imame im großen Stil selbst ausbilden - und ausländischen Imamen ein Betätigungsverbot erteilen", sagte Prosor den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ausländische Imame kämen mit einer Ideologie, mit der sie Deutschland und Europa verändern wollten. Hamas und Hisbollah seien nicht nur gegen Israel. Sie nähmen die westlichen Gesellschaften als dekadent wahr. "Sie verabscheuen Homosexuelle und wollen Frauen grundlegende Rechte verweigern. Wir Juden sitzen nur in der ersten Reihe. Wenn die Deutschen nicht handeln und gegen diese Leute vorgehen, werden sie morgen weinen", sagt Prosor.
+++ 02:51 Israels Armee kündigt neuen Fluchtkorridor nach Süd-Gaza an +++
Israels Armee will nach Darstellung eines Sprechers auch am heutigen Donnerstag Zivilisten aus dem nördlichen Gazastreifen die Flucht in den Süden ermöglichen. "Wir werden diesen humanitären Korridor in den Süden weiterhin aufrechterhalten", sagt Armeesprecher Daniel Hagari. Dies gelte auch für Donnerstag. Demnach hätten am Mittwoch schätzungsweise 50.000 Menschen den Evakuierungskorridor genutzt.
+++ 02:11 Zentralrat registriert wachsende Angst der Juden in Deutschland +++
Zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht warnt der Zentralrat der Juden vor den wachsenden Ängsten der jüdischen Bevölkerung in Deutschland. Es habe Jüdinnen und Juden nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel "erschüttert, dass auch in Deutschland so viele Menschen für Judenhass und Israelfeindlichkeit empfänglich sind", sagt Zentralratspräsident Josef Schuster den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Die Bilder von deutschen Straßen, auf denen vor allem Arabischstämmige die Vernichtung Israels und die Auslöschung aller Juden fordern, sprechen tief verwurzelte Ängste an, die auch mit dem 9. November 1938 zusammenhängen", sagt Schuster. "Wir brauchen hierauf klare rechtsstaatliche, aber auch gesellschaftspolitische Antworten."
+++ 01:30 US-Militär fliegt Luftangriff in Syrien +++
Das US-Militär hat im Osten Syriens als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen einen weiteren Luftangriff ausgeführt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilt mit, Ziel sei ein Waffenlager gewesen, das von Irans Revolutionsgarden sowie deren Verbündeten genutzt worden sei. Bereits Ende Oktober hatten die USA im Osten Syriens Luftangriffe gegen zwei ähnliche Ziele geflogen. Nach Angaben von Aktivisten wurden dabei neun Menschen getötet. Bei den Getöteten in Deir Ezzor handele es sich um Menschen, die mit vom Iran unterstützten Gruppen in Verbindung standen, erklärt die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH).
+++ 00:55 Israels Botschafter greift UN-Generalsekretär an +++
Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan weist die Äußerungen von UN-Generalsekretär Antonio Guterres zum israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen zurück. Guterres hatte bei der Konferenz "Reuters Next" gesagt, es laufe dabei etwas "offensichtlich falsch". Das zeige die Zahl der getöteten Zivilisten. Erdan sagt, man könne den Angaben der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zur Zahl der zivilen Todesopfer nicht trauen. "Würde der Generalsekretär es wagen zu sagen, dass die Tatsache, dass die Zahl der deutschen zivilen Todesopfer während des Zweiten Weltkriegs höher war als die der amerikanischen oder britischen Zivilopfer, bedeutet, dass mit den Militäroperationen der USA und Großbritanniens im Kampf gegen ein völkermörderisches Regime etwas 'falsch war'?", fragt er.
+++ 00:13 Netanjahu stellt klar: Keine Waffenruhe ohne Geiselfreilassung +++
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nennt erneut die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen als Bedingung für eine Waffenruhe. "Ich möchte alle Arten von falschen Gerüchten, die wir aus allen möglichen Richtungen hören, beiseite legen und eines klarstellen: Es wird keine Waffenruhe ohne die Freilassung unserer Geiseln geben", sagt Netanjahu am Abend. Alles andere sei falsch. Unklar war jedoch, ob er damit die Freilassung aller Geiseln auf einmal meinte. Zuvor hatte es mehrere unbestätigte Medienberichte zu Verhandlungen über eine humanitäre Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung von bis zu 15 Geiseln im Gazastreifen gegeben. (Siehe Eintrag um 15:38 Uhr)
+++ 23:34 Israelische Luftangriffe töten pro-iranische Milizionäre in Syrien +++
Bei israelischen Luftangriffen auf Stützpunkte der libanesischen Hisbollah-Miliz in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden. Drei "nicht-syrische pro-iranische Kämpfer" seien bei den Angriffen auf "Bauernhöfe und andere Einrichtungen der Hisbollah" nahe der Städte Akraba und Sajjida Seinab getötet worden, erklärt Rami Abdel Rahman, Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte. In Akraba, mehr als zehn Kilometer südöstlich der syrischen Hauptstadt Damaskus, gibt es nach Angaben der Beobachtungsstelle einen Militärflughafen. Israel habe zudem Standorte der syrischen Luftabwehr im der südlichen Provinz Sweida getroffen, erklärt die Beobachtungsstelle.
+++ 22:52 Saudischer Minister: Annäherung an Israel nicht vom Tisch +++
Trotz des Gaza-Kriegs gibt es nach Worten eines saudischen Ministers weiterhin Chancen auf eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel. Die derzeit ausgesetzten Gespräche über eine Normalisierung der Beziehungen hätten sich um einen "Weg zu einer friedlichen Lösung der Palästinenserfrage" gedreht, sagt Saudi-Arabiens Investitionsminister Chalid al-Falih in Singapur. Das Thema sei "nicht vom Tisch", sagt Al-Falih beim Bloomberg New Economy Forum.
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Quelle: ntv.de, rog/gut/mau/dpa/AFP/rts