Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:19 Saudi-Arabien warnt vor Flächenbrand +++
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman warnt den "gefährlichen Folgen" einer möglichen Eskalation des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Es müsse "sichergestellt" werden, dass die Gewalt nicht ausgeweitet werde, "um ihre gefährlichen Auswirkungen auf die Sicherheit und den Frieden in der Region und der Welt zu vermeiden", sagte er laut der saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA. Bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak habe er die Notwendigkeit unterstrichen, "alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um das Tempo der Eskalation zu verringern". Sunak hat nach britischer Darstellung den Kronprinzen "ermutigt, die Führungsrolle Saudi-Arabiens in der Region zu nutzen, um die Stabilität zu unterstützen, sowohl jetzt als auch langfristig".
+++ 22:29 Erneut Raketenalarm in Tel Aviv +++
Militante Palästinenser im Gazastreifen feuern erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum Israels ab. Es wurde Raketenalarm ausgelöst, wie die Armee mitteilt. Bereits am Nachmittag hat es in der Küstenmetropole Raketenalarm gegeben.
+++ 21:50 US-Kriegsschiff fängt Raketen mit möglichem Ziel Israel ab +++
Ein US-Kriegsschiff hat drei aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen, die möglicherweise Israel zum Ziel hatten. Der im nördlichen Roten Meer fahrende Zerstörer "USS Carney"" habe drei Marschflugkörper und mehrere Drohnen abgeschossen, die von den Huthi-Rebellen im Jemen abgefeuert worden seien, sagt der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Pat Ryder. "Wir können nicht mit Sicherheit sagen, welches Ziel diese Raketen und Drohnen hatten", sagt Ryder weiter. "Aber sie wurden im Jemen abgefeuert und flogen nördlich entlang des Roten Meeres, potenziell zu Zielen in Israel."
+++ 21:50 Bericht: USA will Israel Granaten liefern, die für die Ukraine bestimmt sind +++
Das Pentagon plant einem Bericht zufolge Zehntausende Artilleriegeschosse im Kaliber 155mm an Israel zu liefern, die eigentlich Bestandteil der US-Notvorräte für die Ukraine sind. Das meldet die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute israelische Beamte. Demnach soll die israelische Armee den USA mitgeteilt haben, dass die dringend Artilleriegeschosse benötige, um sich auf eine Bodeninvasion im Gazastreifen vorzubereiten. US-Beamte haben dem Bericht zufolge angedeutet, dass die Umleitung der Granaten von der Ukraine nach Israel keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine haben würde.
+++ 21:08 Baerbock: 50 Millionen Euro Soforthilfe für Gaza +++
Deutschland verstärkt seine Unterstützung für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit einer humanitären Soforthilfe in Höhe von 50 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm, das UN-Kinderhilfswerk Unicef und vor allem das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) unterstützt werden, kündigt Außenministerin Annalena Baerbock in Jordaniens Hauptstadt Amman an. Mit dem Geld sollten "die Palästinenserinnen und Palästinenser, die auch Opfer dieses terroristischen Angriffs der Hamas geworden sind", unterstützt werden, sagt Baerbock.
+++ 20:38 Israelischer Politiker droht Russland mit Vergeltung +++
Der Vorsitzende der libertären Fraktion der israelischen Regierungspartei Likud, Amir Weitman, spricht in einer Sendung des russischen Propagandasenders RT scharfe Drohungen gegenüber Russland aus. "Nachdem wir diesen Krieg gewonnen haben, werden wir sicherstellen, dass die Ukraine ebenfalls gewinnt und dass Russland für seine Taten bezahlen wird", sagt Weitman in der Sendung. Er wirft dem Land vor, die "Feinde Israels zu unterstützen".
+++ 20:06 Berichte: 30 Kinder und Jugendliche unter Geiseln im Gazastreifen +++
Unter den rund 200 aus Israel in den Gazastreifen entführten Menschen sollen israelischen Medienberichten zufolge auch knapp 30 Kinder und Jugendliche sein. Zudem würden noch 100 bis 200 Menschen vermisst, heißt es in den Berichten unter Berufung auf die israelische Armee. Noch immer seien nicht alle Leichen identifiziert, die nach dem Großangriff gefunden wurden. Zudem finde das Militär immer noch tote Opfer und auch tote Terroristen im Grenzgebiet. Die Armee geht laut den Berichten davon aus, dass die Mehrheit der Geiseln noch am Leben ist.
+++ 19:40 28 Franzosen bei Hamas-Angriff ermordet +++
Die Zahl der bei dem Hamas-Angriff auf Israel getöteten französischen Staatsbürger steigt auf 28. Das teilt das Außenministerium in Paris mit. Zuletzt war von 21 getöteten Franzosen die Rede. Sieben Landsleute würden weiterhin vermisst. Inzwischen habe sich bestätigt, dass einige davon von der Hamas als Geisel genommen wurden.
+++ 19:12 Hamas nutzte bei Terrorangriff wohl Waffen aus Nordkorea +++
Die palästinensische Terrororganisation Hamas griff bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober offenbar auch auf Waffen aus Nordkorea zurück. Das legen von der Hamas veröffentlichte Videos und von Israel beschlagnahmte Waffen nahe, schreibt die US-Nachrichtenagentur AP. Demnach beschossen die Terroristen am Samstag vor zwei Wochen israelische Siedlungen auch mit nordkoreanischen Panzerbüchsen vom Typ F-7. Die Waffe ähnelt der weitverbreiteten RPG-7 aus sowjetischer Produktion, weist im Design jedoch einige Unterschiede auf.
+++ 18:41 ntv-Reporterin: "Rafah ist wie Alcatraz oder die Berliner Mauer" +++
Am Grenzübergang Rafah stauen sich Hilfslieferungen für den Gazastreifen. 20 LKW sollen in den nächsten Tagen die Grenze passieren. ntv-Korrepsondentin Nicole Macheroux-Denault erklärt, warum selbst das ein schwieriges Unterfangen sein dürfte.
+++ 18:20 Berichte: Israels Verteidigungsminister will baldige Bodenoffensive +++
Israels Verteidigungsminister Joav Galant hat laut israelischen Medienberichten eine baldige Bodenoffensive im Gazastreifen angekündigt. "Der Befehl wird kommen", sagte er demnach zu in der Nähe der Küstenenklave stationierten Truppen. Diese sähen den Gazastreifen jetzt noch aus der Ferne, würden ihn aber bald schon von innen sehen, zitieren Medien Galant weiter.
+++ 18:07 Bericht: Grenzübergang zum Gazastreifen wird Freitag geöffnet +++
Der Grenzübergang zwischen Ägypten und dem Gazastreifen wird nach Berichten des ägyptischen Fernsehens am Freitag für Hilfslieferungen für das abgeriegelte Palästinensergebiet geöffnet. Das berichtet der staatsnahe TV-Sender Al Kahera News unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Der Rafah-Grenzübergang ist der einzige nicht von Israel kontrollierte Zugang zum Gazastreifen. Dort warten derzeit Hunderte Transporter mit Hilfsgütern auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs.
+++ 17:47 Berlin fordert Deutsche im Libanon zur Ausreise auf +++
Das Auswärtige Amt (AA) fordert deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen in dem an Israel grenzenden Libanon auf, das Land wegen der angespannten Sicherheitslage zu verlassen. Das teilt die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Beirut den Betroffenen in einer E-Mail mit. Eine ähnliche Ausreiseempfehlung sprach das AA für Deutsche im Westjordanland aus, das zu den Palästinensergebieten zählt und von Israel besetzt ist.
+++ 17:18 Thiele: Nahost-Eskalation kann deutsche Schiffe treffen +++
Israel rüstet sich für eine Offensive im Gazastreifen. Dabei wird das Land in dieselbe Falle tappen wie die USA nach den Terroranschlägen 2001, ist sich Militärexperte Thiele sicher. Sollte die Lage weiter eskalieren, könnte sich die Hisbollah zudem auf eine alte Strategie besinnen.
+++ 16:45 Raketen aus dem Libanon schlagen in Israel ein +++
Aus dem Libanon sind erneut Raketen auf Israel abgefeuert worden. Im Norden des Landes heulten die Warnsirenen, wie das israelische Militär mitteit. Es seien mindestens sechs Geschosse abgefeuert worden. Fünf seien in freien Gebieten eingeschlagen, eines sei von der israelischen Raketenabwehr abgefangen worden. Die Armee habe das Feuer erwidert und Ziele im Libanon angegriffen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen heißt es, es seien insgesamt 20 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Berichte über mögliche Opfer gibt es nicht.
+++ 16:24 Bericht: Bundeswehr unterstützt Israel mit Sanitätspaket +++
Die Bundeswehr liefert der israelischen Armee einem Medienbericht zufolge Sanitätsmaterial im Wert von rund 189.000 Euro. Wie der "Spiegel" berichtet hat das Bundesverteidigungsministerium einer entsprechenden Anfrage aus Israel bereits zugestimmt. Demnach besteht das Hilfspaket vor allem aus Erste-Hilfe-Material, darunter 13.000 Druckverband-Sets, 10.000 Sets mit Kompressen, 1000 Einheiten Dekompressionsnadeln, 80 Infusionsspritz-Sets und 2500 Wärmedecken. Zudem sollen dutzende Werkzeuge zur Untersuchung der Atemwege, 500 Notfallsets für Intubationen, 500 Beatmungsbeutel, 5000 Sets für Notfallschienung und 300 spezielle Pflaster für Wundverschluss sowie 50 Notfallrucksäcke zur Behandlung von Atem- und Kreislaufproblemen, aber auch 50 Notfallkoffer zur Versorgung verletzter Kinder geliefert werden. Dem Bericht zufolge wollen die Israelis das Material nicht nur selbst bezahlen, sondern auch selbst in Deutschland abholen.
+++ 16:02 Gepanzerte US-Fahrzeuge treffen in Israel ein +++
In Israel ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine Lieferung gepanzerter Fahrzeuge aus den USA eingetroffen. Diese seien in einem Transportflugzeug angekommen und sollen im Krieg zerstörte Fahrzeuge der Armee ersetzen, teilt eine Sprecherin mit. Ob die Fahrzeuge an der Grenze zum Gazastreifen oder zum Libanon eingesetzt werden sollen, ist nicht bekannt. Die Lieferung sei Teil einer umfangreichen Operation zur Verstärkung der "Fahrzeugflotte der israelischen Armee", heißt es weiter.
+++ 15:37 Kaim: "Israel wird Sieg irgendwann einfach behaupten" +++
Israels verzögerte Bodenoffensive zeigt, dass das Land in einem Dilemma steckt. Politikwissenschaftler Markus Kaim erklärt, warum die Hamas und der zugrundeliegende Konflikt militärisch eigentlich nicht zu besiegen sind. Er führt außerdem aus, warum er nicht mit direkten Hamas-Anschlägen in Europa rechnet.
+++ 15:18 Pistorius hält an Bundeswehr-Einsatz im Libanon fest +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will am Unifil-Einsatz der Bundeswehr im Libanon auf alle Fälle festhalten. Überlegungen zu einem Abzug oder einer Reduzierung seien angesichts der aktuellen Entwicklungen fehl am Platz, sagt Pistorius bei einem Besuch der Korvette "Oldenburg" im Libanon. "Was wäre das für ein Signal an die Region", an Libanon und vor allem auch an Israel. "Jetzt die Diskussion zu führen, hielte ich für den komplett falschen Zeitpunkt", betont der SPD-Politiker. Die Bundeswehr beteiligt sich aktuell mit rund 140 Soldaten an dem Blauhelm-Einsatz. Pistorius verwies darauf, dass das Mandat für den Einsatz gerade erst verlängert worden sei. "Das war eine richtige Entscheidung."
+++ 14:52 Berichte: Chef der palästinensischen Sicherheitskräfte in Gaza getötet +++
Berichten zufolge ist der Chef der palästinensischen nationalen Sicherheitskräfte (NSF) bei einem israelischen Luftangriff in Gaza ums Leben gekommen. Wie unter anderem die Zeitung "Jerusalem Post" unter Berufung auf eine mit der Hamas verbundenen Nachrichtenagentur berichtet, starb Jehad Mheisen zusammen mit Familienmitgliedern während einer Attacke auf sein Haus. Die paramilitärischen Einheiten der NSF unterstehen im Gazastreifen der Hamas.
+++ 14:25 Hamas-Dokumente zeigen: Terror war akribisch vorbereitet +++
Bei ihren Kämpfen gegen die Terroristen der Hamas sichern israelische Kräfte auch viele Dokumente, die sie bei den Angreifern finden. Die Unterlagen liegen CNN vor und zeigen: Der blutige Terror war akribisch vorbereitet, detaillierte Karten und Pläne illustrieren die bis ins Letzte geplanten Gräueltaten.
+++ 13:58 EU-Botschafter: "Israel wird bis zum Ende gehen" +++
Israels Botschafter bei der EU und der NATO, Haim Regev, bekräftigt die Entschlossenheit seines Landes im Kampf gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas. "Israel wird bis zum Ende gehen und die Hamas eliminieren", sagt Regev im Interview mit dem "Spiegel". Das werde im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen "einige bedauerliche Konsequenzen haben", so Regev. Es werde Druck auf Israel geben, die Offensive frühzeitig einzustellen. "Deshalb brauchen wir aus Europa Unterstützung, die über jeden Zweifel erhaben sein sollte", sagt Regev.
+++ 13:37 Netanjahu: Ein langer Krieg liegt vor Israel +++
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu würdigt die Unterstützung Großbritannien. "Dies ist unsere dunkelste Stunde. Es ist die dunkelste Stunde der Welt. Wir müssen zusammenhalten und gewinnen", sagte Netanjahu nach einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak in Tel Aviv. Es werde Höhen und Tiefen geben, es werde Schwierigkeiten geben. Ein langer Krieg liege vor Israel. "Wir brauchen Ihre kontinuierliche Unterstützung." Dies sei nicht nur Israels Kampf, sagt der Regierungschef. "Es ist der Kampf der freien Welt, der Kampf um die Zukunft". Es sei ein Kampf gegen "die modernen Barbaren, die schlimmsten Monster auf dem Planeten."
+++ 13:22 Israel nimmt Hunderte Verdächtige im Westjordanland fest +++
Israelische Sicherheitskräfte nehmen seit Beginn des jüngsten Konflikts mit der islamistischen Hamas bei Anti-Terroreinsätzen im Westjordanland mehr als 500 Verdächtige fest. Insgesamt seien 524 Personen festgenommen worden, davon mehr als 330 aktive Mitglieder der islamistischen Hamas, teilt das israelische Militär mit. Zudem seien mehr als 50 Waffen konfisziert worden.
+++ 13:02 Für die BBC sind Hamas-Mitglieder keine Terroristen - scharfe Kritik aus Israel +++
Der israelische Präsident Izchak Herzog kritisiert die BBC scharf, weil der britische Sender die islamistische Hamas nicht selbst als Terroristen bezeichnet. Die BBC-Berichterstattung sei "scheußlich", sagt Herzog der britischen "Daily Mail". "Die Tatsache, dass (die BBC) die Hamas nicht als Terrororganisation anerkennt, erfordert einen juristischen und einen öffentlichen Kampf. Es ist unglaublich", sagt Herzog. "Welche andere Art von Folter wollen sie, bevor sie zu dem Schluss kommen, dass es sich um eine terroristische Organisation handelt?" Die BBC bezeichnet die Hamas-Kämpfer bisher als "Militante". Die Hamas-"Militanten" hatten bei einem Angriff auf Israel am 7. Oktober wahllos Hunderte Zivilisten umgebracht und Dutzende in den Gazastreifen verschleppt.
+++ 12:42 Nach längerer Pause wieder Raketenangriffe auf Israel aus Gaza +++
Nach längerer Pause nehmen militante Palästinenser im Gazastreifen den Beschuss israelischer Ortschaften wieder auf. In der Küstenstadt Aschkelon und in Orten nahe der Grenze zum Gazastreifen heulen wieder die Warnsirenen, wie die israelische Armee mitteilt. Zuvor hatte es etwa 15 Stunden lang keine Angaben zu neuen Raketenangriffen aus dem Küstenstreifen am Mittelmeer gegeben. Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober haben militante Palästinenser Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert.
+++ 12:18 Demonstranten in US-Kongressgebäude fordern Waffenruhe in Nahost +++
Hunderte Demonstranten fordern in einem Gebäude des US-Parlaments in Washington eine Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Wie die Polizei mitteilt, kommt es bei der Protestaktion in dem zum Kapitol gehörigen Cannon House Office Building zu Angriffen auf Einsatzkräfte. Etwa 300 Menschen werden festgenommen, berichten US-Medien unter Berufung auf die Organisatoren. Demonstrationen seien in Kongressgebäuden verboten, teilt die Polizei mit. Fotos zeigen Teilnehmer mit T-Shirts, auf denen die Aufschrift "Not in Our Name" ("Nicht in unserem Namen") zu lesen ist. Organisiert haben die Aktion nach Medienangaben die antizionistischen jüdischen Organisationen Jewish Voice for Peace und If Not Now. Der Antizionismus spricht dem Staat Israel das Existenzrecht ab.
+++ 11:49 Juden gegen Krieg: US-Polizei führt 300 Protestler ab +++
Hunderte Menschen protestieren in Washington gegen Gewalt im Nahen Osten. Darunter viele Juden, die sich gegen israelische Angriffe auf Gaza stellen. Etwa 300 setzen sich in einem öffentlich zugänglichen Regierungsgebäude fest. Schließlich greift die Polizei ein.
+++ 11:27 Israelischer Ex-Kommandeur: USA erwarten Vernichtung der Hamas +++
Laut einem ehemaligen Kommandeur der Gaza-Division der israelischen Streitkräfte erwarten die USA von Israel, "dass wir die Hamas vrnichten". Ohne grünes Licht von den Amerikanern dürfe Israel diesen Krieg nicht beenden, bevor die Hamas "völlig besiegt" und der Gazastreifen entmilitarisiert sei, zitiert die "Times of Israel" Aussagen Gadi Shamnis bei Channel 12. Die militärische Aufgabe sei "komplex“, aber machbar. Dem Bericht zufolge geht Shamni, der früher auch Militärattaché in den USA war, von sechs bis acht Monaten aus. Zugleich kritisiert er scharf die israelische Regierung. Die Hamas habe erkannt, dass Israel ein Führungsproblem habe. Netanjahu habe die Hamas "genährt", unter anderem durch die "Einladung", Milliarden an Finanzmitteln in den Gazastreifen fließen zu lassen.
+++ 11:07 Israel nennt noch höhere Zahl von Hamas-Geiseln +++
Die Zahl der Geiseln nach dem blutigen Hamas-Terrorangriff auf Israel liegt nach israelischen Angaben bei mehr als 200. Bisher seien Familien von 203 Menschen über die Entführung ihrer Angehörigen in den abgeriegelten Gazastreifen informiert worden, bestätigt die Armee. Zuvor war von mindestens 199 Menschen die Rede gewesen. Darunter sind auch mehrere Deutsche, mit denen die Bundesregierung allerdings keinen Kontakt hat. Hunderte Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober Israel überfallen und weit mehr als 1400 Menschen getötet.
+++ 10:50 J. K. Rowling hofft vergeblich für Zwölfjährige +++
Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling verurteilt die Entführung von Kindern als "verachtenswert und absolut nicht zu rechtfertigen". Über dem Bild eines Mädchens mit einem Zauberstab schreibt die Schriftstellerin bereits vor wenigen Tagen auf X, dass sie aus offensichtlichen Gründen von dem Foto angetan sei. "Mögen Noya und alle Geiseln der Hamas bald sicher zu ihren Familien zurückkehren." Wie in der Nacht allerdings bekannt wird, wurde die 12-jährige gemeinsam mit ihrer 80-jährigen Großmutter bei dem Hamas-Massaker im Kibbuz Niz Or getötet. Der offizielle Account des Staates Israel bedankt sich nun für das Verbreiten von Noyas Geschichte und den Versuch, sie nach Hause zu bringen. Und schreibt dann: "Unsere Herzen sind gebrochen."
+++ 10:40 Röttgen: "Palästinensern vermitteln: Hamas will, dass ihr sterbt" +++
Das bisherige Ausbleiben der von Israel angekündigten Bodenoffensive ist für CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen ein gutes Zeichen. Deutschland müsse sich indes auf Gewalt auf seinen Straßen einstellen. Den Raum Europas, im Nahen Osten einzugreifen, hält er im "Frühstart" von ntv jedoch für eng begrenzt.
+++ 10:34 Auch Pistorius im Nahen Osten eingetroffen +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius trifft zu einem Besuch im Libanon ein, um sich über die wachsenden Spannungen im Nahen Osten zu informieren. Der SPD-Politiker will dort deutsche Soldaten treffen, die an dem UN-Einsatz Unifil beteiligt sind. Die Deutsche Marine hat im Seegebiet vor dem Libanon derzeit die Korvette "Oldenburg" im Einsatz mit dem Auftrag, Waffenschmuggel zu unterbinden und Informationen über die Lage zu gewinnen.
+++10:10 Putin setzt Israel und Hamas-Angriff quasi gleich +++
Ein Flugzeug mit russischen Hilfsgütern für den Gazastreifen ist auf dem Weg nach Ägypten. Damit "will sich Putin als Friedensstifter" gegenüber der arabischen Welt erweisen, erklärt ntv-Moskau-Korrespondent Rainer Munz. Moskaus Verhalten in dem Konflikt ist laut dem Russland-Experten Teil einer größeren Strategie.
+++ 09:58 Scholz: Hamas muss Geiseln "ohne Vorbedingungen" freilassen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz fordert die radikalislamische Hamas auf, die in Israel genommenen Geiseln "ohne Vorbedingungen" freizulassen. Die Bundesregierung sehe es als wichtige Aufgabe, auch die deutschen Geiseln darunter zu befreien, sagt Scholz in einer Regierungserklärung im Bundestag. An der Bundestagssitzung nehmen auch Angehörige der Verschleppten teil.
+++ 09:47 Generalstaatsanwaltschaft ermittelt zu Anschlagsversuch auf Synagoge +++
Nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin zieht die Generalstaatsanwaltschaft der Hauptstadt die Ermittlungen an sich. Das teilt die Behörde mit und begründet dies unter anderem mit dem eskalierenden Charakter des Angriffs.
+++ 09:36 Darum wird Israel Gaza nicht besetzen wollen +++
Nach dem Angriff der Hamas werden in Israel mögliche militärische Reaktionen diskutiert. Auch eine Besetzung des Gazastreifens durch Bodentruppen steht im Raum. Politikwissenschaftler Thomas Jäger erklärt, warum die Verantwortlichen keinesfalls ein derart folgenschweres Szenario eingehen werden.
+++ 09:16 Sunak in Israel eingetroffen +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak trifft zu einem Kurzbesuch in Israel ein. Das bestätigt eine Sprecherin der Downing Street in London. Knapp zwei Wochen nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel will der 43-Jährige unter anderem Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog treffen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldet. Danach plant er im Rahmen seiner zweitägigen Reise Besuche in anderen Hauptstädten der Region. Sunak will die Regierungen im Nahen Osten auffordern, eine weitere gefährliche Eskalation zu vermeiden.
+++ 08:58 "Gab Angriffe aus Gaza auf Sderot und Umgebung" +++
Während hinter den Kulissen die diplomatischen Drähte glühen, versammelt Israel weiter seine Truppen für eine mögliche Bodenoffensive auf den Gazastreifen. Eine der Versammlungspunkte der Streitkräfte wird aus Gaza nun beschossen, berichtet ntv-Reporter Gordian Fritz aus Sderot.
+++ 08:40 China fordert schnelles Ende des Krieges +++
Der chinesische Präsident Xi Jinping unterstützt die ägyptischen Bemühungen für den Aufbau humanitärer Korridore, wie er in Gesprächen mit dem ägyptischen Ministerpräsidenten Mostafa Madbuli laut chinesischen Staatsmedien sagt. Das Wichtigste sei nun ein Waffenstillstand und ein schnelles Beenden des Krieges.
+++ 08:16 Familien von Geiseln empört +++
Nach der Ankündigung humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen wollen Familien von Geiseln, die aus Israel in das Palästinensergebiet verschleppt worden sind, ihre Proteste verschärfen. Sie fordern, vor jeglicher Hilfe in Gaza müssten zuerst die Gefangenen freigelassen werden. Die israelische Zeitung "Haaretz" schreibt, die Vertretung der Geiselfamilien kritisiere eine geplante Öffnung des ägyptischen Grenzübergangs für humanitäre Güter als "schreckliche Entscheidung". "Kinder, Babys, Frauen, Soldaten, Männer und alte Menschen - von denen einige an schweren Krankheiten oder Schussverletzungen leiden - werden unter unmenschlichen Bedingungen wie Tiere unter der Erde festgehalten", und dennoch "belohne" die israelische Regierung Mörder und Geiselnehmer, heiße es den Angaben zufolge in der Mitteilung.
+++ 07:55 Baerbock reist erneut in den Nahen Osten +++
Außenministerin Annalena Baerbock startet zu einer neuen Runde von Krisengesprächen nach Jordanien, Israel und Libanon. Vor dem Flug nach Jordanien versichert die Grünen-Politikerin Israel die "unverbrüchliche Solidarität" der Bundesregierung. "Der Kampf gilt der Hamas, nicht der palästinensischen Zivilbevölkerung" - auch diese leide enorm, erklärt Baerbock zugleich. Sie wolle die Reise nutzen, sich für die Freilassung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln einzusetzen, unter denen Deutsche sind.
+++ 07:34 Hochrangige Hamas-Terroristin offenbar tot +++
Ein hochrangiges Mitglied des politischen Büros der Hamas, Jamila al-Shanti, wird offenbar bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet. Dies schreibt die Zeitung "Haaretz" und beruft sich auf Berichte aus dem Gazastreifen. Dabei sei unklar, ob es sich um ein vorsätzliches Attentat handelte. Al-Shanti ist die erste Frau in diesem Amt.
+++ 07:12 Hamas-Terroristen sollen auch nordkoreanische Waffen genutzt haben +++
Hamas-Terroristen haben während ihres Angriffs auf Israel am 7. Oktober Berichten zufolge wahrscheinlich nordkoreanische Waffen genutzt. Wie die "Times of Israel" berichtet, zeigten dies ein Terroristenvideo und von Israel beschlagnahmte Waffen – auch wenn Pjöngjang bestreite, Waffen an die militante Gruppe zu verkaufen. Dem Bericht zufolge wurde das Video von zwei Experten für nordkoreanische Waffen analysiert. "Nordkorea unterstützt seit Langem militante palästinensische Gruppen, und unter den beschlagnahmten Lieferungen wurden bereits nordkoreanische Waffen gefunden", erklärt demnach der Waffenexperte N.R. Jenzen-Jones. Ähnlich habe sich ein Forscher bei Small Arms Survey, Matt Schroeder, geäußert: "Es ist keine Überraschung, nordkoreanische Waffen bei der Hamas zu sehen."
+++ 06:50 Hochrangiger US-Beamter tritt aus Protest gegen Nahost-Politik zurück ++
Ein hochrangiger, langjähriger Beamter des US-Außenministeriums tritt aus Protest gegen die Politik der Biden-Administration im Krieg zwischen Israel und Gaza und deren "impulsive Reaktion, die auf Voreingenommenheit, politischer Bequemlichkeit, intellektuellem Bankrott und bürokratischer Trägheit beruht", zurück. Dies berichtet die Zeitung "Haaretz". "Blinde Unterstützung für eine Seite ist langfristig zerstörerisch für die Interessen der Menschen auf beiden Seiten", erklärt der Beamte Josh Paul demnach. "Ich fürchte, wir wiederholen dieselben Fehler, die wir in den letzten Jahrzehnten gemacht haben, und ich lehne es ab, noch länger ein Teil davon zu sein." Er sei zutiefst davon überzeugt, dass die Reaktion Israels und die US-Unterstützung sowohl für diese Reaktion als auch für den Status quo der Besatzung "nur zu mehr und tieferem Leid sowohl für das israelische als auch für das palästinensische Volk führen wird - und nicht im langfristigen amerikanischen Interesse ist", schreibt er.
+++ 06:28 Armeesprecher warnt eindringlich vor Falschmeldungen +++
Ein Sprecher der israelischen Armee warnt eindringlich vor der Verbreitung von Falschmeldungen. Besonders in diesem Krieg trügen Medien eine gewaltige Verantwortung. "Bedauerlicherweise haben wir festgestellt, dass einige Medien ohne vorherige Überprüfung falsche Berichte der Terrororganisation Hamas übernommen haben. Diese Terrororganisation hat vor zwölf Tagen unschuldige Zivilisten, darunter Ältere, Kinder und sogar Babys grausam ermordet", sagt Arye Sharuz Shalicar. Die Nutzung der Hamas als Informationsquelle sei "absolut inakzeptabel". Shalicar bezieht sich dabei auf Berichte, wonach angeblich ein israelischer Angriff Hunderte Menschen in einem Krankenhaus im Gazastreifen getötet habe. Tatsächlich spricht vieles dagegen, auch ist die Zahl der Toten vermutlich deutlich geringer.
+++ 06:04 Polizisten bei Palästina-Demo in Berlin verletzt +++
Bei Einsätzen gegen pro-palästinensische Versammlungen in Berlin werden mehrere Polizisten verletzt. Im Stadtteil Neukölln seien "Kolleginnen und Kollegen" unter anderem "durch Steine, brennende Flüssigkeiten und Widerstandshandlungen" verletzt worden, erklärt die Polizei im Onlinedienst X. Auch "Unbeteiligte" und "Personen, die Widerstand leisteten" hätten Verletzungen erlitten. Nach Polizeiangaben brannten in einer Wohnsiedlung mehrere PKW und ein LKW und ein Baum fing Feuer. Bei den Festnahmen von Verdächtigen seien Pfefferspray und "Zwang" eingesetzt worden.
+++ 05:55 Baerbock: "Nie wieder ist jetzt" +++
Nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin versichert Außenministerin Annalena Baerbock den in Deutschland lebenden Juden die Solidarität Deutschlands. "Wir stellen uns dem mit aller Kraft des Staates und unserer Gesellschaft entgegen. Nie wieder ist jetzt", schreibt die Grünen-Politikerin auf der Plattform X. Es sei "unerträglich", dass Juden in Deutschland Angst haben müssten, "dass Davidsterne an Häuser gemalt werden & Feuer auf Synagogen geworfen wird".
+++ 04:59 UN: Lage in Flüchtlingscamps spitzt sich zu +++
Über 513.000 Palästinenser sind in UN-Einrichtungen im Gazastreifen untergebracht. Das UN-Flüchtlingshilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) warnt vor zunehmenden Gesundheitsrisiken in den Behelfsunterkünften. Diese seien überfüllt, die Vorräte an Lebensmitteln, Trinkwasser und Hygieneartikeln seien knapp. "Die katastrophalen Bedingungen, die durch kriegsbedingte Traumata noch verstärkt werden, haben zu Spannungen unter den Binnenvertriebenen in den Unterkünften geführt", erklärt die Organisation.
+++ 04:10 Sunak reist heute nach Israel +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak wird heute zu einem Kurzbesuch in Israel erwartet. Er will unter anderem Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog treffen, teilt sein Büro mit. Danach plant er im Rahmen seiner zweitägigen Reise Besuche in anderen Hauptstädten der Region. Ziel sei es, eine Ausweitung der Kämpfe zu verhindern. Sunak will zudem darauf drängen, dass so schnell wie möglich humanitäre Hilfe in den Gazastreifen geliefert wird.
+++ 02:56 Bericht: Palästinenser im Westjordanland von Siedlern getötet +++
Siedler sollen im Westjordanland einen Palästinenser getötet haben. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah laut der Nachrichtenseite Ynet mitteilt, starb der 21-jährige in der Nähe des Dorfes Dura al-Qara im zentralen Westjordanland durch Schüsse von Siedlern. Zuvor waren zwei Jugendliche nach palästinensischen Angaben bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten in der Nähe der Stadt Ramallah getötet worden.
+++ 02:15 Ägypten will Rafah "dauerhaft" für Hilfslieferungen öffnen +++
Ägypten kündigt einen "dauerhaften" Zugang für Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen an. "Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden haben sich auf eine dauerhafte Lieferung von humanitärer Hilfe in den Gazastreifen über den Rafah-Grenzübergang geeinigt", erklärt Präsidentensprecher Ahmed Fahmy ohne einen Zeitpunkt für einen möglichen Beginn der Lieferungen zu nennen. Israel hatte zuvor erklärt, die zunächst blockierten Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen.
+++ 01:36 Israels Armee greift Hisbollah-Ziele an +++
Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon an. Einige israelische Granaten seien am Rande von Feldern nahe der Grenze eingeschlagen, heißt es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Zuvor hatte die israelische Armee bereits mitgeteilt, "Terroristen" hätten eine Panzerabwehrrakete auf eine israelische Gegend nahe der Grenze zum Libanon abgefeuert. Das israelische Militär habe mit Artilleriebeschuss reagiert. Zudem sei die Terrorinfrastruktur der Hisbollah angegriffen worden.
+++ 00:54 UN-Nothilfekoordinator: Brauchen 100 Hilfs-LKW am Tag +++
UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths fordert "konsequente" Hilfen für den Gazastreifen. Hundert LKW mit humanitärer Hilfe müssten pro Tag die Grenze zwischen Ägypten und dem palästinensischen Gebiet passieren, sagt Griffiths dem Sender CNN Europe. Er spricht von "unglaublich detaillierten Verhandlungen" mit den Beteiligten, um die Modalitäten für die Einreise und die Verteilung der Hilfsgüter zu vereinbaren.
+++ 00:39 Tausende bei pro-palästinensischer Demonstration in Athen +++
Rund 10.000 Menschen nehmen am Abend im Zentrum der griechischen Hauptstadt Athen an einer pro-palästinensischen Demonstration teil und skandieren "Freiheit für Palästina". Die Kommunistische Partei Griechenlands und palästinensische Organisationen in Griechenland hatten zu der Versammlung aufgerufen. Als sich einige Dutzend Demonstranten lösen, um eine Kundgebung vor der israelischen Botschaft anzugreifen, setzt die Polizei Tränengas ein und treibt die Randalierer auseinander.
+++ 00:20 Biden wird Ansprache an die Nation halten +++
Angesichts der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine will sich US-Präsident Joe Biden in einer seltenen Ansprache aus dem Oval Office an die Nation wenden. Biden werde dort die Reaktion der USA auf die terroristischen Angriffe der Hamas gegen Israel und auf den anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine erörtern, teilt das Weiße Haus mit. Die Ansprache aus dem Amtszimmer des Präsidenten in der US-Regierungszentrale ist zur besten Sendezeit um 20 Uhr heute Abend Ortszeit (Freitag 2.00 Uhr unserer Zeit) vorgesehen.
+++ 00:02 Luftwaffe fliegt 19 weitere Menschen aus +++
Eine weitere Bundeswehrmaschine bringt Menschen aus Israel nach Deutschland zurück. Ein Airbus 350 mit 19 Passagieren sei in Köln gelandet, teilt das Einsatzführungskommando mit. Am frühen Mittwochmorgen war bereits ein Airbus A321 in Berlin gelandet. Er hatte 68 deutsche Passagiere aus Israel zurückgebracht. Damit hat die Luftwaffe bisher mehr als 300 Menschen aus Israel nach Deutschland ausgeflogen.
+++ 23:37 Zwei weitere Hamas-Opfer in Kibbuz entdeckt +++
Mehr als eineinhalb Wochen nach dem Angriff der Hamas werden immer noch Opfer entdeckt. Im Kibbuz Niz Or finden Freiwillige bei Aufräumarbeiten die verkohlten Leichen einer 80-Jähirgen und ihrer 12-jährigen Enkelin. Die beiden waren in einem Schutzraum verbrannt. Die Angehörigen waren bislang davon ausgegangen, dass sie – wie zwei weitere Enkel der Getöteten – nach Gaza verschleppt wurden.
+++ 22:53 Biden: Ägypten will 20 Hilfs-LKW nach Gaza lassen +++
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sissi will laut seinem US-Kollegen Joe Biden den Grenzübergang Rafah von seinem Land in den Gazastreifen für etwa 20 Lastwagen öffnen. Diese würden humanitäre Güter in das Palästinenser-Gebiet bringen, sagt Biden. Der US-Präsident lobt Sissi, der bei den Gesprächen "sehr entgegenkommend" gewesen sei. Ein Sprecher des US-Präsidialamts sagt, die Lastwagen sollten in den kommenden Tagen losfahren. Zuvor müsse die Straße repariert werden.
+++ 22:25 Polizeigewerkschafter: "Widerliche Stimmung in Deutschland" +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert vor dem Hintergrund von Ausschreitungen bei pro-palästinensischen Demonstrationen und antisemitischen Vorfällen ein konsequentes Handeln. "Wir brauchen schnelle Gerichtsverfahren und Urteile gegen die Krawallmacher", sagt der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er sprach von einer "absolut widerlichen Stimmung in Deutschland" und bezog sich damit auch auf die Angriffe auf Polizisten sowie den versuchten Brandanschlag auf eine jüdische Gemeinde in Berlin in der Nacht zum Mittwoch. "Alle Polizeien nehmen den Schutz jüdischer Einrichtungen und Menschen ernst und das ist auch bitter notwendig", betont Kopelke.
+++ 22:10 Britische Regierung warnt vor Reisen in den Libanon +++
Die britische Regierung gibt eine Reisewarnung für den Libanon aus. Wer sich bereits dort aufhalte, solle das Land verlassen, teilt das Außenministerium auf dem Nachrichtendienst X mit.
+++ 21:57 Europäische Geheimdienste schätzen Klinik-Opferzahl auf 10 bis 50 +++
Bei dem Beschuss eines Krankenhausgeländes in Gaza sind nach Angaben aus europäischen Geheimdienstkreisen nicht Hunderte, sondern Dutzende Menschen getötet worden. "Es gibt nicht 200 oder gar 500 Tote, sondern eher ein paar Dutzend, wahrscheinlich zwischen zehn und 50", so eine anonyme Quelle. Israel sei "wahrscheinlich nicht" für den Beschuss verantwortlich - darauf deuteten den Geheimdiensten vorliegende "ernsthafte Spuren" hin.
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Quelle: ntv.de, jpe/ghö/ino/dpa/AFP/rts